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75 Prozent mehr Tote in den Bergen

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  • 75 Prozent mehr Tote in den Bergen

    Seit Anfang Juni sind in den Tiroler Bergen um 75 Prozent mehr Menschen ums Leben gekommen als im letzten Sommer. Bisher starben 34 Menschen in den Bergen. Die Zahl der Unfälle sank dafür. Erklärung haben die Experten dafür keine.

    Zugleich mit dem deutlichen Anstieg bei der Zahl der Toten, ging die Zahl der Unfälle auf den Bergen um fast zehn Prozent zurück. Diesen Sommer starben in den Bergen bislang 85 Menschen, sagt Karl Gabl, Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit. Damit stieg die Zahl der Toten in den österreichischen Bergen um ein Drittel.

    Stolpern und Ausrutschen als häufigste Ursachen
    Am massivsten ist die Zunahme österreichweit in Tirol. Hier war es seit Anfang Juni beinahe jeden zweiten Tag ein Todesopfer zu beklagen – ein Plus von 75 Prozent. Stolpern und Ausrutschen sind die häufigsten Haupttodesursachen. Während Herz-Kreislauf-Probleme in früheren Jahren für beinahe die Hälfte aller Todesfälle verantwortlich waren, gingen diese heuer trotz der großen Hitze auffallend deutlich zurück.

    http://tirol.orf.at/news/stories/2727486/
    Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe ist der Herr, der Himmel und Erde erschaffen hat (Ps 121). Gipfelkreuz Seespitze (3021 m), Venedigergruppe, Osttirol.

    Weitere Themen und Berichten von mir.

  • #2
    AW: 75 Prozent mehr Tote in den Bergen

    Zum gleichen Thema noch ein etwas ausführlicherer Artikel aus der FAZ:

    In diesem Sommer viele tödliche Unfälle

    Wanderer, Bergsteiger, Mountainbiker: Allein in Österreich sind in diesem Sommer 87 Bergsportler ums Leben gekommen. Fachleute nennen zwei wesentliche Gründe.
    23.08.2015, von Stephanie Geiger

    Erst vor wenigen Tagen ist es wieder passiert: Eine Entwässerungsrinne über einen Schotterweg wurde einem Mountainbiker aus dem oberbayerischen Freising zum Verhängnis. Der Achtundfünfzigjährige kam bei seinem Ausflug im Tiroler Brixental mit dem Vorderrad in die Rinne. Bei dem Sturz zog er sich tödliche Verletzungen zu. Mitte Juli war ein 63 Jahre alter Fachübungsleiter des Deutschen Alpenvereins bei Elbigenalp auf einem Schneefeld ausgerutscht und durch eine Felsrinne abgestürzt. Einen Tag später stolperte ein Vierundsiebzigjähriger auf einem Steig im Ötztal und stürzte rund 100 Meter über steiles Fels- und Grasgelände in die Tiefe.

    In diesem Sommer gibt es in den Alpen besonders viele tödlich verlaufende Unfälle. Wie aus der Statistik des Österreichischen Kuratoriums für alpine Sicherheit hervorgeht, kamen seit Anfang Juni deutlich mehr Menschen in den Bergen ums Leben als im Vorjahr. Allein in Österreich verloren in diesem Sommer schon 87 Bergsportler ihr Leben. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 69. Laut Kuratorium kamen 47 Menschen bei Bergwanderungen ums Leben, drei bei Hochtouren, elf verunglückten beim Klettern oder auf Klettersteig-Touren. Der Rest verteilt sich auf andere Unfälle im alpinen Raum. Besonders fällt auf, dass die Zahl der Bergunfälle sank. In diesem Jahr waren es laut Statistik 1305, im Vergleichszeitraum des Vorjahres 1507.

    „Von den Hüttenwirten erfahren wir, dass in diesem Jahr deutlich mehr Wanderer und Bergsteiger unterwegs sind. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass die Zahl der Unfälle insgesamt rückläufig ist“, sagt Karl Gabl, der Präsident des Österreichischen Kuratoriums für alpine Sicherheit. Das liege mitunter an der Ausrüstung. Die sei durchweg gut und nur noch in wenigen Ausnahmefällen der Grund für Unfälle.

    Außergewöhnlich viele Stolperunfälle

    Dass es im Vergleich zum Vorjahr zu der deutlichen Zunahme bei tödlichen Unfällen kam, dafür führen die Fachleute vom Kuratorium zwei wesentliche Gründe an. „Unfälle haben immer auch mit Selbsteinschätzung zu tun“, sagt Gabl. „Ich vermute, dass sich viele zu schwierige Touren zutrauen und sich technisch überfordern.“

    Tatsächlich weist die Statistik für diesen Sommer außergewöhnlich viele Stolperunfälle aus. Immerhin bei der Hälfte der tödlichen Unfälle wird das als Ursache angegeben. Und weil Müdigkeit die Konzentration schwächt und damit das Stolpern begünstigt, rät Gabl allen, die im Gebirge unterwegs sind, sich Kondition anzutrainieren und langsam an längere Touren heranzutasten. Ein weiterer Grund für die tödlichen Unfälle könnte auch in der Natur liegen. In den vergangenen Wochen gab es häufig starke Gewitter. „Sind die Böden aufgeweicht, können Steine ausbrechen, wenn ein Bergsteiger darauf tritt“, meint Gabl. „Im schlimmsten Fall stürzt der Bergsteiger ab.“

    http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...-13764602.html

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