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Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

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  • Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

    Fünf Menschen sind bei einem Lawinenabgang in der Wattener Lizum in Tirol ums Leben gekommen.
    Insgesamt sind in Tirol am Samstag 18 Lawinen abgegangen. Am Samstagvormittag herrschte Lawinenwarnstufe „3“ auf der fünfteiligen Skala.

    Quelle: orf-tirol

    Die gewaltige Lawine löste sich Samstagmittag gegen 12.25 Uhr auf dem Junsjoch in der Wattener Lizum. Der Lawinenkegel war zwei Kilometer breit und fünf Meter hoch. Zwei Skitourengruppen aus Tschechien mit insgesamt 17 Personen wurden beim Aufstieg von der Lizumer Hütte von den Schneemassen verschüttet.

    Suche läuft auf Hochtouren
    Nach wie vor wird fieberhaft nach Überlebenden gesucht. Fünf Menschen konnten nur mehr tot geborgen werden. Es gibt Signale aus dem Lawinenkegel, es dürften also weitere Menschen das Unglück überlebt haben. Nach ihnen wird zur Stunde gesucht. Zwei Tschechen haben das Unglück überlebt und sind bereits auf dem Weg ins Krankenhaus. Woher die anderen Opfer kommen ist derzeit nicht bekannt. Dutzende Bergretter aus Mayrhofen, Tux und Wattens und zahlreiche Lawinenhunde sind im Einsatz. Ebenso zwei Notarzthubschrauber, ein Hubschrauber des BMI und ein Hubschrauber des öBH.
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  • #2
    AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

    Update 18:30 Uhr:

    Zwei Verletzte nicht in Lebensgefahr
    Quelle: orf.tirol

    Bei einem Lawinenabgang auf dem Junsjoch in der Wattener Lizum (Bezirk Innsbruck Land) sind am Samstag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zwei Personen wurden verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Insgesamt waren 17 Wintersportler aus Tschechien von den Schneemassen verschüttet worden.

    Zehn Personen blieben bei dem Lawinenabgang unverletzt, wie die Polizei am Samstag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in Innsbruck mitteilte. Die beiden bei dem Lawinenunglück verletzt geborgenen Tourengeher schweben nach bisherigen Informationen nicht in Lebensgefahr, sagte der Bezirkskommandant der Polizei Innsbruck Land, Gerhard Niederwieser. Über die genaue Identität der Toten war vorerst nichts bekannt - mehr dazu in tirol.ORF.at. 

    Schneebrett mehrere hundert Meter breit
    Nach Angaben der Exekutive waren die Wintersportler in zwei Gruppen mit zwölf bzw. fünf Mitgliedern gerade im steilen Gelände auf dem Weg von der Lizumer Hütte auf den 2.857 Meter hohen Geier in den Tuxer Alpen unterwegs, als es zu dem Lawinenabgang kam. Das Schneebrett war mehrere hundert Meter breit und ebenso lang. Wie tief die Wintersportler verschüttet wurden, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

    Um 12.14 Uhr wurden jedenfalls die Einsatzkräfte alarmiert, offenbar durch eine andere Tourengruppe. Beim Eintreffen der Rettungskräfte hatten sich einige Wintersportler bereits selbst aus der Lawine befreien können. Die letzte Bergung eines Verschütteten fand kurz vor 15.30 Uhr statt. Die Bergrettung war mit mehreren Ortsgruppen und Helikoptern im Einsatz.

    Identifizierung der Toten läuft
    Die Identifizierung der Toten sei im Gange, es handle sich aber jedenfalls um Männer und Frauen, hieß es. Auch ob die Wintersportler die Lawine selbst ausgelöst hatten, war vorerst weiter unklar und Gegenstand von Ermittlungen. Die großteils bis zu 35 Jahre alten Tschechen hielten sich laut Polizei im Rahmen eines „Freeride-Camps“ in Tirol auf.

    Eine Gruppe hatte vor der Tour auf den Geier in der Lizumer Hütte übernachtet, die andere stieß ein wenig später hinzu. Der Hüttenwirt habe die tschechischen Wintersportler mehrfach auf die Gefährlichkeit der Tour hingewiesen und davon abgeraten, sagte Martin Waldhart von der Bergrettung Wattens. Er sprach von einer „absoluten Risikozone“, in der sich die Tschechen bewegt hätten.

    Etliche weitere Lawinenabgänge
    Eine weitere Person wurde bei einem Lawinenabgang bei der Weidener Hütte oberhalb des Hobarjochs verschüttet. Laut Angaben der Polizei Schwaz wurde sie von den Bergrettern verletzt geborgen und in das Krankenhaus Schwaz gebracht. Ob es sich dabei um eine Frau oder einen Mann handelte, war vorerst unklar. Den Polizeiangaben zufolge wurde die Lawine gegen 14.00 Uhr von einer Gruppe von Skifahrern gelöst, die im freien Skigelände unterwegs waren.

    Bereits am Vormittag wurden etliche weitere Lawinenabgänge gemeldet. Ursache war Neuschnee bei gleichzeitig steigenden Temperaturen. Nach ersten Informationen seitens der Polizei hätten sich die verschütteten Personen zum Teil selbst befreien können, einige seien geborgen worden. Im Pitztal sei ein Wintersportler nach erfolgreicher Rettung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Über seinen Zustand gab es vorerst keine Informationen.

    Er sei Teil einer größeren Skigruppe gewesen, die am Vormittag im Skigebiet St. Leonhard (Bezirk Imst) abseits der Piste unterwegs gewesen sei - mehr dazu in tirol.ORF.at.

    Warnstufe drei
    Durch den Temperaturanstieg ging die Lawinengefahr in Tirol und Vorarlberg zuletzt zwar etwas zurück, in höheren Lagen wird sie aber noch immer als „erheblich“ (Stufe drei der fünfteiligen Skala) beurteilt.

    In Tirol waren laut Lawinenwarndienst am Samstag vor allem in hohen Lagen die kürzlich entstandenen Triebschneeansammlungen sehr störanfällig, außerdem blieb die Gefahr von Gleitschneelawinen bestehen. Die Störanfälligkeit, der Umfang und die Mächtigkeit der Triebschneeansammlungen nahmen mit der Seehöhe zu, so die Experten.
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    • #3
      3h 15 überlebt... schutzengel gehabt!

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      • #4
        AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

        Mutmaßliche Unglücksstelle (Quelle: bergfex.at)

        lawinenunglueck.jpg

        "Der Hüttenwirt habe die tschechischen Wintersportler mehrfach auf die Gefährlichkeit der Tour hingewiesen und davon abgeraten, sagte Martin Waldhart von der Bergrettung Wattens. Er sprach von einer „absoluten Risikozone“, in der sich die Tschechen bewegt hätten."
        http://www.wetteran.de

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        • #5
          AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

          Warnstufe war 3 am 2.300 m, Gefahrenstellen Exposition Nord-Ost...
          Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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          • #6
            AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

            Der Blog des Lawinenwarndienstes dazu: http://lawinenwarndienst.blogspot.co.at/

            Demnächst wird es dort mehr Infos geben.
            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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            • #7
              AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

              Detailanalyse vom LWD-Tirol: http://lawinenwarndienst.blogspot.co...enunfalls.html
              ----

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              • #8
                AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

                Zitat von schrutkaBua Beitrag anzeigen
                Interessantes Detail in der Berichterstattung:
                Im oben zitieren Bericht wird eine Fernauslösung für "wahrscheinlich" erachtet, in einer Stllungnahme gestern am Abend in der ZiB 1 durch einen Vertreter der Alpinpolizei (wenn ich mich richtig erinnere) jedoch eine "Selbstauslösung". Ein ziemlich merkwürdiger Interpretationsunterschied innerhalb nur weniger Stunden, finde ich.
                Außerdem bezweifle ich sehr, dass die Alpinpolizei überhaupt andere oder gar besser Daten zur Verfügung hat als der LWD.

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                • #9
                  AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

                  Rudi Mair hat eben in ORF2, Heute Mittag (13.15), erläutert, dass die Gruppen getrennt gingen, eine im flacheren Teil oben, die andere unten. Die einen haben wahrscheinlich durch die Belastung einen Riss ausgelöst, der sich in kürzester Zeit nach oben ausgebreitet hat und die Lawine ferngezündet hat. Zudem habe es insgesamt vier Lawinen gegeben.
                  http://www.wetteran.de

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                  • #10
                    AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

                    Die Tourengeher sollen (alle?) mit einem Lawinenairbag ausgerüstet gewesen sein und diesen auch ausgelöst haben. Weiß wer genaueres?
                    I nix daham bliem!

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                    • #11
                      AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

                      @robins:

                      Was willst du denn dazu wissen? Schau dir das Bild an: https://1.bp.blogspot.com/-DdNtib569...006-723301.jpg
                      Quelle: http://lawine.tirol.gv.at/blog/

                      Dann weist du Bescheid. Du wirst von einer Lawine hundert m oder so weggespült, und wenn du unten im Loch liegst, dann kommen noch riesenhafte Lawinen von vorne, hinten, rechts und links.

                      Hinterher liegen da 10.000 t Schnee 5 m hoch.

                      Wenn die keine Airbags gehabt hätte sich bestimmt keiner mehr befreit, oder noch einer. Dann hätten die alle in 2 - 4 m Tiefe gelegen.
                      Zuletzt geändert von ftw; 08.02.2016, 18:20.

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                      • #12
                        AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

                        Zitat von robins Beitrag anzeigen
                        Die Tourengeher sollen (alle?) mit einem Lawinenairbag ausgerüstet gewesen sein und diesen auch ausgelöst haben. Weiß wer genaueres?

                        Dazu nur dieses Zitat von Rudi Mair von http://tirol.orf.at/news/stories/2756578/, das erklären könnte, warum die Airbag wenig genützt haben (zumindest bei den Toten):
                        „In einem normalen Winter wäre eine Lawine abgegangen“, erklärte er. Der heurige Schneedeckenaufbau mit einem „extrem schlechten, schwachen Fundament“, bei dem „massiv was faul“ sei, habe hingegen dazu geführt, dass bei dem Lawinenunglück gleich mehrere Schneebretter abgingen. Bei einer Lawine wären die Überlebenschancen höher gewesen - nicht zuletzt aufgrund der Lawinenairbags, die die Wintersportler bei sich hatten. Da aber am Samstag mehrere Schneebretter losgingen und sich diese noch dazu überlagerten, seien die Wintersportler auch tiefer verschüttet worden.

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                        • #13
                          AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

                          Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                          Rudi Mair hat eben in ORF2, Heute Mittag (13.15), erläutert, dass die Gruppen getrennt gingen, eine im flacheren Teil oben, die andere unten. Die einen haben wahrscheinlich durch die Belastung einen Riss ausgelöst, der sich in kürzester Zeit nach oben ausgebreitet hat und die Lawine ferngezündet hat.
                          Mittlerweile dürfte wohl feststehen, dass es eben genau KEINE Selbstauslösung war!

                          Hat jemand, der auch das Interview am Sonntag, den 7.2., in der ZiB 1 gesehen hat, sich zufällig den Namen jenes Tiroler Selbstdarstellers gemerkt, der da ultra-cool seine private Theorie über den Schirm flimmern hat lassen?
                          Ich würde diesen Herrn gerne im Amtskalender ausfindig machen und perönlich fragen, welchen Zweck denn seine unseriöse Darstellung von der "Selbstauslösung" genau haben sollte.
                          Immerhin ist die ZiB 1 jene Fensehsendung mit der größten Reichweite in Österreich und wenn es ein Redaktonsbeitrag gewesen wäre, könnte man den ORF jetzt sogar zu einer Gegendarstellung zwingen.

                          LG,
                          M

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                          • #14
                            AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

                            Zitat von MarcusW Beitrag anzeigen
                            Mittlerweile dürfte wohl feststehen, dass es eben genau KEINE Selbstauslösung war!

                            Hat jemand, der auch das Interview am Sonntag, den 7.2., in der ZiB 1 gesehen hat, sich zufällig den Namen jenes Tiroler Selbstdarstellers gemerkt, der da ultra-cool seine private Theorie über den Schirm flimmern hat lassen?
                            Ich würde diesen Herrn gerne im Amtskalender ausfindig machen und perönlich fragen, welchen Zweck denn seine unseriöse Darstellung von der "Selbstauslösung" genau haben sollte.
                            Immerhin ist die ZiB 1 jene Fensehsendung mit der größten Reichweite in Österreich und wenn es ein Redaktonsbeitrag gewesen wäre, könnte man den ORF jetzt sogar zu einer Gegendarstellung zwingen.

                            LG,
                            M
                            Ich habe das Interview gesehen. Darin hat ein Alpinpolizist, der sich mit den Ursachen des Unfalls zu befassen hat erklärt, dass nach dem derzeitigen Ermittlungsstand eine Selbstauslösung vorliegen dürfte. Der Mann hat auf mich sachlich und kompetent gewirkt und auf Frage eines Journalisten einen bis dahin bekannten Wissensstand wiedergegegen.
                            Ich kenne selbst einen Alpinpoliszisten der zahlreiche Lawinenunfälle "bearbeitet" hat und weiß daher wie komplex solche Erhebungen sind.

                            Mir erschließt sich nicht wieso Du diesen Polizisten als Selbstdarsteller, der ultra-cool seine private Theorie darlegt, verunglimpfst.
                            Weinviertelradler

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                            • #15
                              AW: Fünf Tote bei Lawinenabgang in der Wattener Lizum (06.02.2016)

                              Zitat von Firngleiter Beitrag anzeigen
                              Ich habe das Interview gesehen. Darin hat ein Alpinpolizist, der sich mit den Ursachen des Unfalls zu befassen hat erklärt, dass nach dem derzeitigen Ermittlungsstand eine Selbstauslösung vorliegen dürfte. Der Mann hat auf mich sachlich und kompetent gewirkt und auf Frage eines Journalisten einen bis dahin bekannten Wissensstand wiedergegegen. ...

                              Mir erschließt sich nicht wieso Du diesen Polizisten als Selbstdarsteller, der ultra-cool seine private Theorie darlegt, verunglimpfst.
                              Die Detail-Analyse von Patrick Nairz wurde am Sonntag um 13:13 ins Web gestellt. Wer sie liest, der sieht sofort, dass allein ihre Aufbereitung zur Publikation eine beachtliche Zeit erfordert hat - das entsprechende Ergebnis lag also wohl schon vor Mittag vor.

                              Das Interview fand vermutlich erst nach Vorliegen dieses Analyse-Ergebnisses beim LWD statt und spiegelte damit eben gerade NICHT den damals "aktuellen Stand" wider: Die Selbsauslösungstheorie war in diesem Fall eine völlig unsachliche Spekulation!

                              Sollte der Zeitablauf tatsächlich anders gewesen sein, dann hätte der Befragte sein Interview jedenfalls wieder zurückziehen müssen und keine Ausstarhlung in der ZiB um 19:30 mehr zulassen dürfen!

                              Alles andere nenne ich "Selbstdarstellung".

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