Erst sechs Tage liegt es zurück, dass wir nach einer Bergtour in der Region selbst der Lamprechtshöhle im Saalachtal einen Besuch abgestattet haben. Auch deshalb habe ich die folgende Meldung mit besonderer Aufmerksamkeit gelesen.
Sieben Personen in Höhle eingeschlossen
In der Lamprechtshöhle bei St. Martin bei Lofer (Pinzgau) sind durch den starken Regen Freitagnachmittag sieben Personen einschlossen worden. Sie seien aber nicht in unmittelbarer Gefahr, so die Einsatzkräfte.
Nach Angaben des Roten Kreuzes können die sieben Touristen - darunter fünf Deutsche mit Hund - nicht mehr aus der Höhle, weil ein Höhlenstück kurz nach dem Eingang unter Wasser steht. Auch zwei Kinder im Alter von drei und sechs Jahren seien unter den Eingeschlossenen, so Stefan Pfeiffenberger von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See. Wegen der starken Niederschläge sei das Wasser plötzlich stark angestiegen, deshalb sei kein Herauskommen mehr möglich gewesen, sagte Gernot Salzmann von der Salzburger Höhlenrettung.
Siebenjähriges Kind „wurde herausgeschwemmt“
Der Alarm wurde um 15.22 Uhr automatisch ausgelöst. Schon davor ließ die Betreiberin der Gastronomie beim Höhleneingang keine Besucher mehr hinein, schilderte Anton Voithofer vom Roten Kreuz im Pinzgau. Zahlreiche Besucher konnten die Höhle verlassen - nur die sieben letzten Touristen nicht. Das Wasser stieg so schnell, dass es zu dramatischen Szenen kam: „Ein Kind - sieben Jahre alt - ist herausgeschwemmt worden. Das weiß auch nicht, wie das zugegangen ist“, schilderte Voithofer. „Das Kind wird jetzt von uns betreut.“
Unmittelbare Gefahr für Leib und Leben der Eingeschlossenen bestehe aber nicht, so das Rote Kreuz. In der Höhle befinde sich genau für solche Fälle ein Notlager mit Decken und ein bisschen Proviant.
„Im Moment haben wir keine Sprechverbindung zu den Eingeschlossenen “, sagte Salzmann. Allerdings konnte die Höhlenrettung kurz nach 17.00 Uhr einige ihrer Helfer durch das Wasser in die Höhle schicken, „damit wir die Eingeschlossenen betreuen können.“ In der Höhle gibt es zwar ein Notfall-Telefon. Die Gruppe dürfte dieses aber vorerst nicht entdeckt haben.
Einsatzkräfte können nur abwarten
In der Lamprechtshöhle geht es direkt nach dem Eingang in den Berg zunächst nach unten und erst danach wieder nach oben. Dieser tiefere Bereich steht nach Auskunft der Einsatzkräfte wegen des starken Regens unter Wasser. Ein Auspumpen sei wegen der großen Wassermengen zwecklos, so die Einsatzkräfte.
Im Normalfall müssen die Eingeschlossenen warten, bis das Wasser wieder sinkt - dann können sie die Höhle problemlos verlassen. „Zurzeit ist es so, dass der Wasserpegel im Eingangsbereich fällt“, so Einsatzleiter Salzmann kurz nach 17.00 Uhr. Er geht davon aus, dass es noch einige Stunden dauert, bis die Eingeschlossenen die Höhle verlassen können: „Aber wenn der Regen wieder zunimmt, wird es länger dauern.“
Einige ähnliche Fälle in letzten Jahren
In der Lamprechtshöhle gab es schon öfter ähnliche Vorfälle - zuletzt vor drei Jahren, am 28. August 2013. Damals saßen 26 Gäste stundenlang in der Höhle fest.
Auch am 29. Juni 2002 wurde ein Ausflug in das Innere des Naturdenkmals zu einem ungewollten Abenteuer: Auch damals wurden Gäste vom Wasser eingeschlossen. Eine 62-Jährige stürzte beim Versuch, trotz Überflutung des Weges den Ausgang zu erreichen. Sie zog sich einen Bruch zu.
Am 5. September 1998 wurden 16 Personen - darunter sechs Kinder - eingeschlossen. Am 4. Jänner 1991 wurde eine gut ausgerüstete Höhlenforscherexpedition vom Wasser in der Höhle festgesetzt. Damals brachte eine 17-köpfige Rettungsmannschaft mit zwei Tauchern die drei Männer und eine Frau in Sicherheit.
Eine der größten Höhlen Europas
Die Lamprechtshöhle ist mit ihrer bisher erforschten Länge von 51 Kilometern - unter den Gipfeln, Graten, Hochkaren und Plateaus der Leoganger und Loferer Steinberge - eine der längsten Höhlen Europas.
Der Höhenunterschied vom Eingang im Saalachtal bis in die bisher erforschten, höchsten und weitesten Bereiche beträgt 1.632 Meter. Diese Angaben betreffen jedoch nicht den Bereich, der von Touristen bzw. Besuchern begangen werden kann. Der Besucherpfad führt rund 700 Meter in den Berg, mit einem Höhenunterschied von 70 Metern.
Quelle: http://salzburg.orf.at/news/stories/2789585/
Sieben Personen in Höhle eingeschlossen
In der Lamprechtshöhle bei St. Martin bei Lofer (Pinzgau) sind durch den starken Regen Freitagnachmittag sieben Personen einschlossen worden. Sie seien aber nicht in unmittelbarer Gefahr, so die Einsatzkräfte.
Nach Angaben des Roten Kreuzes können die sieben Touristen - darunter fünf Deutsche mit Hund - nicht mehr aus der Höhle, weil ein Höhlenstück kurz nach dem Eingang unter Wasser steht. Auch zwei Kinder im Alter von drei und sechs Jahren seien unter den Eingeschlossenen, so Stefan Pfeiffenberger von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See. Wegen der starken Niederschläge sei das Wasser plötzlich stark angestiegen, deshalb sei kein Herauskommen mehr möglich gewesen, sagte Gernot Salzmann von der Salzburger Höhlenrettung.
Siebenjähriges Kind „wurde herausgeschwemmt“
Der Alarm wurde um 15.22 Uhr automatisch ausgelöst. Schon davor ließ die Betreiberin der Gastronomie beim Höhleneingang keine Besucher mehr hinein, schilderte Anton Voithofer vom Roten Kreuz im Pinzgau. Zahlreiche Besucher konnten die Höhle verlassen - nur die sieben letzten Touristen nicht. Das Wasser stieg so schnell, dass es zu dramatischen Szenen kam: „Ein Kind - sieben Jahre alt - ist herausgeschwemmt worden. Das weiß auch nicht, wie das zugegangen ist“, schilderte Voithofer. „Das Kind wird jetzt von uns betreut.“
Unmittelbare Gefahr für Leib und Leben der Eingeschlossenen bestehe aber nicht, so das Rote Kreuz. In der Höhle befinde sich genau für solche Fälle ein Notlager mit Decken und ein bisschen Proviant.
„Im Moment haben wir keine Sprechverbindung zu den Eingeschlossenen “, sagte Salzmann. Allerdings konnte die Höhlenrettung kurz nach 17.00 Uhr einige ihrer Helfer durch das Wasser in die Höhle schicken, „damit wir die Eingeschlossenen betreuen können.“ In der Höhle gibt es zwar ein Notfall-Telefon. Die Gruppe dürfte dieses aber vorerst nicht entdeckt haben.
Einsatzkräfte können nur abwarten
In der Lamprechtshöhle geht es direkt nach dem Eingang in den Berg zunächst nach unten und erst danach wieder nach oben. Dieser tiefere Bereich steht nach Auskunft der Einsatzkräfte wegen des starken Regens unter Wasser. Ein Auspumpen sei wegen der großen Wassermengen zwecklos, so die Einsatzkräfte.
Im Normalfall müssen die Eingeschlossenen warten, bis das Wasser wieder sinkt - dann können sie die Höhle problemlos verlassen. „Zurzeit ist es so, dass der Wasserpegel im Eingangsbereich fällt“, so Einsatzleiter Salzmann kurz nach 17.00 Uhr. Er geht davon aus, dass es noch einige Stunden dauert, bis die Eingeschlossenen die Höhle verlassen können: „Aber wenn der Regen wieder zunimmt, wird es länger dauern.“
Einige ähnliche Fälle in letzten Jahren
In der Lamprechtshöhle gab es schon öfter ähnliche Vorfälle - zuletzt vor drei Jahren, am 28. August 2013. Damals saßen 26 Gäste stundenlang in der Höhle fest.
Auch am 29. Juni 2002 wurde ein Ausflug in das Innere des Naturdenkmals zu einem ungewollten Abenteuer: Auch damals wurden Gäste vom Wasser eingeschlossen. Eine 62-Jährige stürzte beim Versuch, trotz Überflutung des Weges den Ausgang zu erreichen. Sie zog sich einen Bruch zu.
Am 5. September 1998 wurden 16 Personen - darunter sechs Kinder - eingeschlossen. Am 4. Jänner 1991 wurde eine gut ausgerüstete Höhlenforscherexpedition vom Wasser in der Höhle festgesetzt. Damals brachte eine 17-köpfige Rettungsmannschaft mit zwei Tauchern die drei Männer und eine Frau in Sicherheit.
Eine der größten Höhlen Europas
Die Lamprechtshöhle ist mit ihrer bisher erforschten Länge von 51 Kilometern - unter den Gipfeln, Graten, Hochkaren und Plateaus der Leoganger und Loferer Steinberge - eine der längsten Höhlen Europas.
Der Höhenunterschied vom Eingang im Saalachtal bis in die bisher erforschten, höchsten und weitesten Bereiche beträgt 1.632 Meter. Diese Angaben betreffen jedoch nicht den Bereich, der von Touristen bzw. Besuchern begangen werden kann. Der Besucherpfad führt rund 700 Meter in den Berg, mit einem Höhenunterschied von 70 Metern.
Quelle: http://salzburg.orf.at/news/stories/2789585/
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