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Skitourengeher auf Pisten!?

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  • Skitourengeher auf Pisten!?

    N-TV: Donnerstag, 11. Dezember 2003
    Skitourengeher müssen Regeln beachten

    Mit festen Regeln will der Deutsche Alpenverein (DAV) die Konflikte zwischen Skifahrern, Skitourengehern und Liftbetreibern entschärfen. Die Initiative sei nötig geworden, weil das Skitourengehen auf den Pisten der Skigebiete wegen der Lawinensicherheit immer beliebter werde, erklärte der Alpenverein in München.

    «Skitouren auf den normalen Pisten sind ein richtiger Trend geworden, und natürlich gibt es da massive Konflikte», sagte DAV-Experte Manfred Scheuermann. So müsse selbstverständlich sein, dass Skitourengeher nur am Pistenrand aufsteigen, dabei hinter- und nicht nebeneinander gehen sowie genau auf den Skibetrieb achten, hieß es. Vor Kuppen, in Engpässen, an Steilhängen sowie beim Queren der Pisten müsse mit größter Vorsicht vorangegangen werden. Und natürlich müssten die Skitourengeher auch besondere Rücksicht auf Wildtiere nehmen.

    Im vergangenen Winter seien auf einer oberbayerischen Piste an einem einzigen Vormittag 400 Skitourengeher gezählt worden, berichteten die DAV-Experten. In kleineren Skigebieten seien oft mehr Tourengeher als Skifahrer unterwegs. Grundsätzlich seien auch Skitourengeher auf den Pisten gerne gesehen, sie müssten aber wichtige Vorsichtsregeln einhalten. «Schließlich sind Skipisten in erster Linie für die Nutzer der Seilbahnen und Lifte vorgesehen», erklärte der Alpenverein.


    Ich frage mich, weshalb es überhaupt immer mehr Skitourengeher auf die Pisten verschlägt. Worin liegen denn die Reize, eine Skipiste hochzugehen!?
    Den einzigen Vorteil, den ich sehe: Keine Lawinengefahr - aber sonst ...?

    Thomas
    Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

    www.BergNews.com - Neues aus den Bergen ...

  • #2
    Eventuell weil kein spuren nach neuschnee zuwachs erforderlich ist ?
    Es gibt auch bequeme "skitourengeher" !
    Gerhard

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    • #3
      Schipisten-Geher

      Hallo Thomas,

      es gibt da schon noch einen anderen Vorteil:
      Ich kenne ein paar (wenige) Leute, die nicht auf eine präparierte Piste verzichten können/wollen (z.B. weil sie nicht Tiefschnee fahren können), aber doch gerne 'aufi' wollen. Denen bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als hinaufzuwandern und über die Piste hinunterzufahren.


      LG

      Peter

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      • #4
        auf pisten ist meist früher schnee

        gerade am saisonbeginn kann man im unpräparierten gelände noch gar nix mit schi machen, da ist man halt froh wenn man zum trainieren irgendwo ein (kunst-)schneebanderl raufgehen kann. außerdem sind diese anstiege meist einfach die abfahrten ungefährlich.
        letzten winterbeginn waren daher auch erstmals im osten größere mengen von pistengehern zB. am stuhleck und eibl unterwegs

        ps: übrigens hat edi koblmüller in einem überaus lesenswerten beitrag im letzten land der berge dazu stellunggenommen: probleme mit pistengehern enstehen vorallem dann, wenn dies eine massenbewgung wird, wenn zb zu liftbeginn, die parkplätze mit tourengehern schon voll sind, oder am abend in den frisch präparierten pisten riesen furchen hineinmachen, die am nächsten tag eisiege riefen ergeben. des rätsels lösung wird wohl nur ein skitourenticket in den liftgebieten darstellen meint edi koblmüller

        und ich find da hat er recht, wenn einrichtungen benutzt werden, die etwas kosten, und die herstellung und erhaltung einer piste und eines parkplatzes kostet halt einmal, so ist es meiner meinung nach rechtens auch dafür etwas zu bezahlen

        lg peter
        neue Homepage: www.berg1.at.tf

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        • #5
          interessantes thema

          also prinzipiell denk ich auch, dass es zwei beweggründe für pisten-tourensgehen gibt: nämlich das frühsaisonale training und das nicht-sicher-tiefschneefahren-können. soweit für mich durchaus verständlich, auch wenn es fia mi anfoch ned in frage komman tät.

          interessant find ich den aspekt mit der pisten-benutzungsgebühr,hmmm - stimmt ja eigentlich. aber ob das überhaupt machbar wäre?

          ist das wirklich schon so stark verbreitet, dass es ein problem wird?

          Robinson
          www.nawisho.at - Natur- und Wildnisschule Ost

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          • #6
            Einen weiteren Grund kann ich fürs Pistenschitourengehen auch nennen, und zwar sind es die immer beliebter werdenden Vollmondschitouren. Die meisten Leute ziehen bei dieser Spielart die Piste vor, weil da relativ gefahrlose Abfahrten möglich sind. Das Problem mit dem Parken ist auch deutlich entschärft, die Parkplätze leeren sich mit Betriebsschluß der Seilbahnen.

            In einigen Schigebieten haben die Berghütten und -gasthäuser extra wegen der Tourengeher länger geöffnet (Hallein - Dürrnberg, Roßfeld, Krispl-Gaißau,...). Negativ dabei ist sicherlich die Unvernunft mancher Tourengeher, den Durst nicht zu kontrollieren. Es mußten schon Leute vorm Erfrieren gerettet werden, die eigentlich mehr als genug "Frostschutz" getankt hatten.

            Eine Riesengefahr bei nächtlichen Touren auf der Piste stellen die Pistenmaschinen dar, die mit Seilwinden präparieren. Das Seil, an dem die Maschine oft bis mehrere hundert Meter entfernt hängt, ist auch bei Vollmond kaum zu sehen. Es sind schon genügend Unfälle dadurch passiert (Haxnbrüche, Fleischwunden, entstellte Gesichter,....).

            Alles in allem, so glaube ich, ist auch das Pistenschitourengehen eine Spielart des Alpinismus, die mit etwas Vernunft und gegenseitiger Rücksichtnahme (Bergbahnen - Tourengeher) auch seine Berechtigung hat. Z. B. muß man ja nicht unbedingt am Liftparkplatz parken, es fahren Schibusse, man nimmt öffentliche Parkplätze in Anspruch usw. Toleranz, ein bißchen Mitdenken und der heute selten gewordene Hausverstand ist wie in allen anderen Bereichen, wo unterschiedliche Interessen zusammentreffen, der beste Weg,

            meint Roman

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            • #7
              Ich hab das auch schon gemacht und ich find das eigentlich recht klass. Es hat nämlich noch ein paar Vorteile, die noch nicht genannt wurde: Es können mehrere Leute um die Wette gehen und es hat jeder ziemlich die selben Voraussetzungen (die hinteren tun sich nicht wegen der Spurungen leichter), ausserdem kann man sich einigermassen auf die Piste verlassen und braucht keine Sorge haben, dass irgendwo Verwächtungen im Weg sind, der Wind den Schnee wegblasen hat, kein Harsch etc. Und oben ist eben oft eine Hütte (ok, das kann man sich bei Touren auch so einrichten)

              Aber die Leut, die ich kenn, die das machen, die gehn net nach Liftschluss sondern meistens am vormittag, oft vor beginn des Liftbetriebs...

              lgK

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              • #8
                Servus,

                ich kann mir auch nicht wirklich erklären wofür Skitourengeher der Reiz liegt, solche Touren auf Pisten zu gehen. Die Leute müssen den Sinn dieser Sportart irgendwie verkannt haben, nämlich die unschätzbare Ruhe auf solchen Touren.

                Gruß

                Moritz
                Bergsteiger aus Leidenschaft.


                "Der Berg gehört Dir erst dann, wenn Du wieder unten bist, bis dahin gehörst du dem Berg!" Kurt Diemberger


                Sämtliche Technikanfragen bitte an >>> nessy <<<

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                • #9
                  pistengeher verkennen sinn?

                  so wie die menschen verschieden sind, so verschieden sind auch die beweggründe zur alpinistischen betätigung!

                  drum kann man meiner meinung nach nicht sagen, das pistengehr denn sinn verkannt haben.

                  mit den gleichen argument könnte ein pistengeher sagen, ein tourengeher hat den sinn verkannt, weil er sich in lawinengefährdetem gebiet unterwegs ist, wo es doch sichere pisten gibt.
                  neue Homepage: www.berg1.at.tf

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                  • #10
                    ich kann mir nur zwei gründe vorstellen, warum man auf der piste geht: zum training, wenn sonst zu wenig schnee liegt und wenn die schitour zu beginn über eine piste geht.
                    aber, wie bergpeter schon schrieb, menschen sind verschieden und haben verschiedene beweggründe für alpinistische tätigkeiten.
                    @bergpeter:
                    ein schitourenticket finde ich eine komische idee. wie sollte das eingehoben und kontrolliert werden? einfacher ist natürlich eine parkplatzgebühr. diese gibt es aber sowieso schon in vielen großen schiorten. andererseits möchte ich keine gebühr zahlen, wenn ich über eine piste zur eigentlichen tour gehe. oft kann man den schiliften ja gar nicht mehr entkommen.

                    lg
                    Barbara

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                    • #11
                      Pistengeher - Horror für Liftbetreiber?

                      Dazu passt ganz gut der letzte Artikel von Edi Koblmüller aus der Land der Berge-Ausgabe 8/2003

                      Die „Pistengeher“ - Horror für Liftbetreiber?

                      Seit einigen Jahren ist - mit deutlichem West-Ostgefälle - eine neue Spezies auf heimischen Pisten zu finden: der „Pistentourengeher“. Der Konflikt mit Liftgesellschaften und Pistenfahrern ist vorprogrammiert.

                      Schon vor 2 Jahren griff Rudolf Weiss in LdB 7/2001 das Thema auf und erzählte vom neuen Trend am Beispiel Axamer Lizum: „Der Parkplatz ist voll besetzt, doch immer noch drängen Autos nach. Die Gendarmerie sperrt die Auffahrt. Es dauert mehrere Stunden, bis sich die Lage normalisiert...“. Die Episode ereignete sich nicht am Ostersonntag, sondern im November 2000, eine Woche vor Betriebsbeginn der Seilbahnen! Nicht Seilbahngäste überschwemmten Parkplatz und Pisten, sondern ausschließlich „Pistengeher“.
                      Ob sich der Trend wirklich zum „Horror für Liftbetreiber“ entwickelt, bleibt abzuwarten - das Konfliktpotential ist aber gewaltig. Denn nicht nur im Westen haben die Tourengeher die Pisten als Spielwiese entdeckt - auch im Osten wird es Mode, beim ersten herbstlichen Neuschnee zur Skitour auszurücken - auf dem glatten, steinlosen Untergrund der Pisten, wo wenig Schnee ausreicht. Was im Vorwinter praktiziert wird, setzt man im Hoch- und Spätwinter fort. Der kurze Sprint nach Arbeitsschluß. Die Mondscheinpartie, die Skitour trotz schlechtem Wetter oder hoher Lawinengefahr auf sicherer Piste. Die Trainingstour für die Skitourenralley. Die erste Skitour für Anfänger - auf präparierter Piste risikolos, bequem. Kein Rucksack, kein Bruchharsch. Und wo bleibt das „Erlebnis Skitour“? Du denkst Dir einfach Liftstützen und Massenbetrieb weg... (?).

                      Das Problem kommt mit der Masse

                      Solange die Sache vor Beginn des Liftbetriebs nur zur Parkplatznot führte, kümmerte sich niemand um die paar „Spinner“, die die Piste hinaufliefen. Aber der Konflikt kommt mit der Masse - das ist wie mit den Borkenkäfern: Sie sind da, schaden aber kaum. Erst bei massenhafter Vermehrung, zur Epidemie eskalierend, werden sie zur Gefahr für den Wald....
                      500 Pistengeher an einem Nachmittag, 50 Nachteulen mit Stirnlampe, 5 Läufer an unübersichtlichen Pistenstellen können für Seilbahnbetreiber und Pistenfahrer zum Problem werden. Die Erhaltung, Beschneiung, Präparierung der Pisten kosten einen Haufen Geld, der über die Liftpreise hereingebracht wird. Die Pistengeher aber „schmarotzen“. Nachtwandler verspuren die frisch gewalzte Piste - ihre Schwünge sind am nächsten Morgen zu eisigen Spurrillen gefroren und ärgern die Pistenfahrer. Pistenraupen, Lawinensprengungen, Stahlseile bei Windenpräparierung werden zur Gefahr bzw. zur Haftungsfrage. Ein paar in sich versunkene Ralleytrainierer werden zum Kollisionsrisiko für Pistenraser. Pistengeherautos verstellen Parkraum für Liftbenutzer, die den ganzen Zirkus bezahlen....

                      Problemlösung Toleranz?

                      Und die Lösung des heraufdämmernden Konflikts? Idealistische Naturen mögen an die vornehme Rücksichtnahme aller Beteiligten glauben: Die Geher sind brav, verzichten auf Nachttouren, bleiben am Pistenrand. Die Pistenfahrer lassen keine „Wildsau“ raus, übersehen souverän vereiste Spuren, tolerieren und bewundern (!) schwitzende Bergaufläufer. Und die Seilbahner regeln Parkplätze und Pistenverkehr, bleiben gelassen beim Gedanken, daß viele Geher auch Fahrer sind und am nächsten Wochenende eh für die Tageskarte löhnen....
                      Wers glaubt, wird selig. Man denke an den Konflikt Mountainbiker - Jäger - Wanderer. Man schaue in diverse Bergsteigerforen im Internet, wo Aufrufe zu „Anarchie“, zum Widerstand gegen Pistenverbote etc. zu lesen sind. Man denke an alpine Sturschädel, an „Mir-san-mir-Mentalität“. Und die „interessante“ Stellungnahme des DAV im neuesten Panorama pro (!) Seilbahnbetreiber wird noch heftige Reaktionen zur Folge haben....

                      Zahlen fürs Gehen?

                      Es wird zur Eskalation kommen. Ich trau’ mich sogar auf die Richtung zu wetten, in die der Konflikt abfährt: Früher oder später kommt das „Pistengeherticket“, kostenpflichtig, versteht sich, sofern der Trend anhält. Und der hält an, der entspricht nämlich dem Zeitgeist - schneller, zeitsparender, meßbarer.
                      Der Weisheit Schluß liegt wie fast immer im Geld - eh klar. Also zahlen fürs Gehen, für den Parkplatz, für die glatte Piste ohne Schneemangel, für die Skitour in der Mittagspause. Ich wette weiters, daß manche „Liftler“ längst daran denken - sie haben es nur noch nicht laut ausgesprochen.
                      Schlecht? Abzockerei? Nicht unbedingt, wenn man die Dinge nüchtern betrachtet. Du kannst ja auf genügend Schnee warten. Oder nur „echte“ Skitouren ansteuern und den Zeitgeist Zeitgeist sein lassen.

                      Eigentlich logisch, das Pistentourenticket, oder?
                      Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

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                      • #12
                        Alternative Forststraße

                        Ich denke, auch Forst- und Hütten-Zufahrtsstraßen eignen sich als relativ (!) lawinensichere und leichte Aufstiegswege für Anfänger, Mondscheinsüchtige und Abfahrtsscheue. Hier ist wenigstens noch jene Ruhe gegeben, die auf einer Piste weiß Gott nicht gegeben sein kann. Und zu einem Zusammenstoß der verschiedenen Interessensgruppen - Skifahrer, Liftbetreiber, Skitourengeher - wird es dort ebenfalls nicht kommen.

                        Natürlich ist das auch nicht DAS Skitouren- und Bergerlebnis, aber für den Zweck einer leichten, frischluftigen Wanderung reichts allemal (wie z.B. der nette Aufstieg vom Donaudörfl - Lahnsattel - auf den Schnalzstein, Forststraße bis zum Sattel, von dort wahlweise über den bewaldeten Grat oder die Straße weiter bis zur Alm des Schnalzsteins zwischen Göller und Gippel).

                        Thomas
                        Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

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                        • #13
                          Also ich find keinen spass drann, wenn ich eine piste mit tourenski rauflatsche, ausgenommen der beginn einer tour führt über eine piste bzw. man kreuzt sie.

                          Ansonsten würde ich es gleichsetzen als ob ich mit einem mountenbike auf der autobahn fahre
                          Gerhard

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                          • #14
                            ... oder langlaufen auf der Südost-Tangente ... gegen die Fahrtrichtung, gleichsam als "Geister-Langläufer" ...

                            Tom
                            Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

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                            • #15
                              Der DAV hat mit div. Ministerien, Bergrettung etc. Regeln für Skitourengeher auf Skipisten ausgearbeitet:

                              Vorweg: Skipisten stehen in erster Linie den Nutzern der Seilbahnen und Lifte zur Verfügung!

                              1. Aufstiege und Abfahrten erfolgen auf eigenes Risiko und eigene Verantwortung.

                              2. Aufstiege nur am Pistenrand vornehmen (FIS-Regel Nr. 7). Dabei hintereinander, nicht nebeneinander gehen. Auf den Skibetrieb achten.

                              3. Besondere Vorsicht vor Kuppen, in Engpassagen, Steilhängen, bei Vereisung und beim Queren der Pisten. Keine Querungen in unübersichtlichen Bereichen.

                              4. Keinesfalls gesperrte Pisten begehen. Lokale Hinweise und Routenvorgaben beachten.

                              5. Größte Vorsicht und Rücksichtnahme bei Pistenarbeiten. Bei Einsatz von Seilwinden sind die Skipisten aus Sicherheitsgründen gesperrt. Es besteht Lebensgefahr!

                              6. Frisch präparierte Skipisten nur in den Randbereichen befahren.

                              7. Auf alpine Gefahren, insbesondere Lawinengefahr, achten. Keine Skitouren in Skigebieten durchführen, wenn Lawinensprengungen zu erwarten sind.

                              8. Skitouren nur bei genügend Schnee unternehmen. Schäden an der Pflanzen- und Bodendecke vermeiden.

                              9. Rücksicht auf Wildtiere nehmen. Bei Dämmerung und Dunkelheit können Tiere empfindlich gestört werden. Hunde nicht auf Skipisten mitnehmen.

                              10. Regelungen an den Parkplätzen sowie Parkgebühren respektieren. Umweltfreundlich anreisen.


                              Meiner Meinung nach ein recht gut gelungenes Regelwerk, dass das Wichtigste zusammenfasst.

                              Eure Meinung dazu? Sollte dieses Regelwerk auch auf Österreichs Pisten angewendet werden? Weitere Regeln?

                              Tom
                              Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

                              www.BergNews.com - Neues aus den Bergen ...

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