Hallo, nachdem die Diskussion zuletzt schon auf einem buchstäblich sehr hohem Niveau war (Absicherung bei Mehrseillängen, Notbiwakieren), möchte ich fragen, ob man auch von "gewöhnlichen" Bergabenteuern berichten kann?
Also, ich bin auch viel allein in den Bergen - Wandern, Bergsteigen, Schitouren, Klettersteige. Meistens schön, aber doch war auch bei mir öfter das "Umkehren" oder "Umdisponieren" auf eine andere Tour notwendig. Da pflichte ich allen bei, dass das keine Schande ist.
Mir sind zwei Erlebnisse in Erinnerung, wo es mir absolut nicht gut ging.
1) Bei einem (eh kurzen) Klettersteig, eingehängt mit dem Klettersteigset, kollabierte ich knapp vor dem Ausstieg. Mit größter Anstrengung hab ich es geschafft, zu dem eh schon nahen Ende des Steiges zu gelangen. Ich war dann total erschöpft, hab mich auf den Boden gelegt und die Beine hochgelagert. Ich brauchte ungefähr eine 1/4 Stunde, um mich wieder zu erholen. Ein wirklich unangenehmes Erlebnis.
2) Ein andermal war ich auf dem Grete-Klinger-Steig auf den Eisenerzer Reichenstein. Der Klettersteig war wunderschön. Aber danach bekam ich Schwierigkeiten (es war ein heißer Tag) und bekam einen Krampf in beiden Beinen. Ich hatte das nie zuvor und auch seither nicht. Habe dann den Rückzug zum Ausgangspunkt auf der Hirnalm angetreten. Der Wasservorrat war aufgebraucht, ich habe dann aus einer sauberen Lacke auf einem Forstweg getrunken.
Rückblickend glaube ich, dass ich beide Male ein mentales Problem hatte, das mir aber vorher nicht bewusst geworden war. Bei der Dehydrierung kann auch das Mineralstoff-Gleichgewicht aus den Fugen geraten sein.
Für dich wäre vielleicht eine "Unfallursachen-Statistik" des Alpenvereins oder der Österr. Bergrettung interessant. Ich glaube, dass die allermeisten Notlagen durch Erschöpfung, gefolgt von mangelnder Erfahrung und eventuell nicht adäquater Ausrüstung zu Stande kommen.
Auch muss man eigentlich bei jeder Unternehmung damit rechnen, dass diese nicht so abläuft, wie man es sich vorgestellt hat.
Ein letztes Wort noch zu der Gewittergefahr. Bin schon in viele Unwetter gekommen - das ärgste war im Mai 1983. Wir hatten am Unterberg im Schutzhaus übernachtet und mussten am Morgen über den Miragraben nach Rohr im Gebirge. Es war wirklich arg. Als wir in Rohr im Gebirge im Gasthaus einkehrten, hörten wir im Radio, dass durch diese Gewitterfront in Neckenmarkt im Burgenland 8 Wanderer, die unter einem Baum Schutz gesucht hatten, vom Blitz erschlagen wurden.
An diese schreckliche Begebenheit erinnert heute das Blitzkreuz in Neckenmarkt https://www.meinbezirk.at/oberpullen...nmarkt_i298955
Liebe Grüße Martin
Also, ich bin auch viel allein in den Bergen - Wandern, Bergsteigen, Schitouren, Klettersteige. Meistens schön, aber doch war auch bei mir öfter das "Umkehren" oder "Umdisponieren" auf eine andere Tour notwendig. Da pflichte ich allen bei, dass das keine Schande ist.
Mir sind zwei Erlebnisse in Erinnerung, wo es mir absolut nicht gut ging.
1) Bei einem (eh kurzen) Klettersteig, eingehängt mit dem Klettersteigset, kollabierte ich knapp vor dem Ausstieg. Mit größter Anstrengung hab ich es geschafft, zu dem eh schon nahen Ende des Steiges zu gelangen. Ich war dann total erschöpft, hab mich auf den Boden gelegt und die Beine hochgelagert. Ich brauchte ungefähr eine 1/4 Stunde, um mich wieder zu erholen. Ein wirklich unangenehmes Erlebnis.
2) Ein andermal war ich auf dem Grete-Klinger-Steig auf den Eisenerzer Reichenstein. Der Klettersteig war wunderschön. Aber danach bekam ich Schwierigkeiten (es war ein heißer Tag) und bekam einen Krampf in beiden Beinen. Ich hatte das nie zuvor und auch seither nicht. Habe dann den Rückzug zum Ausgangspunkt auf der Hirnalm angetreten. Der Wasservorrat war aufgebraucht, ich habe dann aus einer sauberen Lacke auf einem Forstweg getrunken.
Rückblickend glaube ich, dass ich beide Male ein mentales Problem hatte, das mir aber vorher nicht bewusst geworden war. Bei der Dehydrierung kann auch das Mineralstoff-Gleichgewicht aus den Fugen geraten sein.
Für dich wäre vielleicht eine "Unfallursachen-Statistik" des Alpenvereins oder der Österr. Bergrettung interessant. Ich glaube, dass die allermeisten Notlagen durch Erschöpfung, gefolgt von mangelnder Erfahrung und eventuell nicht adäquater Ausrüstung zu Stande kommen.
Auch muss man eigentlich bei jeder Unternehmung damit rechnen, dass diese nicht so abläuft, wie man es sich vorgestellt hat.
Ein letztes Wort noch zu der Gewittergefahr. Bin schon in viele Unwetter gekommen - das ärgste war im Mai 1983. Wir hatten am Unterberg im Schutzhaus übernachtet und mussten am Morgen über den Miragraben nach Rohr im Gebirge. Es war wirklich arg. Als wir in Rohr im Gebirge im Gasthaus einkehrten, hörten wir im Radio, dass durch diese Gewitterfront in Neckenmarkt im Burgenland 8 Wanderer, die unter einem Baum Schutz gesucht hatten, vom Blitz erschlagen wurden.
An diese schreckliche Begebenheit erinnert heute das Blitzkreuz in Neckenmarkt https://www.meinbezirk.at/oberpullen...nmarkt_i298955
Liebe Grüße Martin
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