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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

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Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

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Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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11) Regelwidriges Verhalten

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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Höhenangst und Fädeln

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  • #46
    Geteiltes Leid ist halbes Leid

    Bin erst jetzt auf dieses Thema gestossen und habe mich sofort damit identifiziert.

    Erst seit kurzem bin ich vom Flachlandsympathisanten zum Bergliebhaber geworden. Vor allem das Hochgebirge hat es mir angetan. Nur was nutzt es, um einen Vergleich zu wählen, eine Frau zu lieben, die man nicht haben kann!? Sprich, ich hab auch Höhenangst.

    Daher finde ich es toll, dass offen über dieses Thema gesprochen wird, da ich von manchen von Euch nie gedacht hätte, dass sie auch nur im geringsten Probleme haben könnten. Ich hoffe, ich beleidige niemanden, aber das motiviert mich, mich meinen eigenen Ängsten zu stellen!

    Frage: Gibt es spezielle Kurse mit Sturztraining?

    Danke

    Schelli
    "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

    "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

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    • #47
      Muss mich da auch mal kurz einbringen - jetzt wo das grosse Outing angesagt ist

      Hatte zu Beginn meiner Kletter"karriere" panische Höhenangst. Nicht beim steilschroffen Berggehen, aber eben bei allem wo wirklich viel Luft unter den Sohlen ist.

      Das hat sich gelegt. Einerseits weil ich diese Angst besiegen wollte, andererseits weil mir das Herumkraxeln einfach zuviel Spass gemacht hat und auch weil ich wirklich viel, viel, viel klettern war.

      Begonnen hat alles einfach. Hinten nach steigen, Toprope-Klettern, eben ein Sicherheitsgefühl aufbauen, ein Selbstvertrauen auch zur eigenen Technik, ein Vertrauen zur Ausrüstung und eine gsunde Einschätzungsfähigkeit für alpine Gefahrenmomente beim Klettern.

      Nach und nach wurde es mehr, ich hab mich getraut leichte Touren im Vorstieg zu gehen, schwerere Sachen im Vorstieg zu gehen.

      Schliesslich war es mir völlig egal wie weit es unter mir runter gepfiffen hat - solange ich in irgendeiner Form gesichert war. Seilfreies Klettern hört bei mir beim 4. grad auf lustig zu sein - das hab ich mir einmal gegeben - Danke, nie wieder.

      In den letzten drei Jahren komme ich maximal zu moderat schwierigen Klettersteigen, zum Klettern selbst eigentlich nimma.

      Und siehe da, ein gewisses Mass an Höhenangst ist auch wieder da.....

      Somit denke ich, dass man dieses Gefühl einerseits von Geburt an hat oder nicht, es als Kind angeeignet bekommt oder nicht, stärker oder schwächer.......aber man kann dagegen ankämpfen, durch oftmalige Konfrontation mit solchen Situation und Hineinwachsen in eine gewisse Sicherheit bis zu einem Punkt, der wahrscheinlich ohne starkes, mentales Training nicht mehr überwunden werden kann.

      yep, so seh ich das

      Robinson
      www.nawisho.at - Natur- und Wildnisschule Ost

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      • #48
        Verwandte Probleme &amp; Lösungen

        Zum Thema Höhenangst fällt mir noch ein, dass es möglicherweise ansteckend ist. ZB habe ich nie darunter gelitten - doch einige Male längere unfreiwillige Aufenthalte am Sessellift oder Gondel mit Betroffenen erlebt. Zwar bemühte ich mich, ihnen in ihrer Panik so gut es geht zu helfen (sachliche Fragen stellen deren Beantwortung kognitives Denken erfordern, sind oft erfolgreich) - aber muss zugeben, es war mir plötzlich auch nicht mehr "Wurst"!

        Ev. hilft bei Höhenangst auch ein wenig Atemtraining - zb ganz bewusst drauf achten dass man nicht hyperventiliert bzw hektisch und mehr einatmet als -aus, sondern so tief und konzentriert wie möglich ausatment. Hab das beim Anti-Flugangst-Training gelernt, mir hats geholfen.

        Nur vermeiden indem man der Situation aus dem Weg geht, hilft gar nix. Es wird nur schlimmer!

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        • #49
          AW: Schwindelanfälle

          Zitat von Erwin
          Weis jemand auch dagegen Rat:
          meine Frau leidet schon auf schrägen Hängen unter Schwindelanfällen. Sie steht dann wie erstarrt und meint, dass sie schon rutscht. Das ist oft eine echte Plage.
          Ich denke, das hängt irgendwie mit dem Gleichgewichtsorgan zusammen.
          Habe ähnliches Problem, zuerst erstarre ich bis fast zum kollabieren, und nach 10 min oder einem dreifachen Enzian sieht die Welt wieder anders aus... Das Problem ist, wer weiss, ob der Weg nicht noch härter wird, und der Schwindel noch stärker wird und man total ausflippt oder vorher vor lauter Schnaps aus den Socken kippt.
          Ausgedehnte Levadatouren auf Madeira haben mir auch ohne Alkohol keine Probleme gemacht.

          Zu meiner körperlichen Vorgeschichte:
          War als Baby mal 2 min unter Wasser (vom Boot gefallen und von Windel über Wasser gehalten (allerdings mit dem falschen Ende voraus :o) ), dann als Kind mal OP am Innenohr.

          Man kann diese Panikattacken allerdings trainieren, indem man sich gezielt in die "Gefahrenzone" begibt und dort auf und ab läuft und auch mal stehenbleibt. Das ganze lässt mit der Zeit nach, nur hab ich das Gefühl jede neue Saison wieder vor dem gleichen Problem zu stehen... Für den Fall das man erstarrt, sollte man einen Begleiter dabeihaben, der einem seinen Lieblingsfusel einflöst...
          Vom Weiterweg ist natürlich in entsprechend alkoholisiertem Zustand abzusehen...

          Ein guter Berg zum trainieren ist die Kampenwand im Chiemgau. Ein weiterer guter Berg ist der Wendelstein im Abstieg.
          Meistens hat man im Abstieg auch weniger Probleme mit Schwindel als im Aufstieg.

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          • #50
            AW: Re: Hochhaus versus Berg

            Vermute mal, dass das irgendwo Vertrauensfrage ist.
            Vielleicht denkt man unbewusst darüber nach, ob nicht der Balkon oder der Fernsehturm gerade in dem Moment, wo man obensteht oder runterschaut einstürzen könnte - sprich Vertrauen in die Natur (Grat mit 1000hm hohen Abstürzen) aber kein vertrauen in vom Menschen gemachtes (Hochhaus)...
            Aber spätestens seit dem Bergsturz am Eiger ist das ja eh kein Thema mehr...

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            • #51
              AW: Höhenangst und Fädeln

              apropos sessellifte, ich hab erst recht spät mit wintersport begonnen so mit 18 und jetzt wo das mit höhenängsten im lift sagst: am anfang wars mir mit offenem bügel auch nie ganz wohl jetzt ist das kein problem.
              und noch zu den steilen schneehängen mit ski/board, für mich ist es eigentlich klar warum viele da reinfahren aber nie gehen würden: mit dem board hab ich auch auf nem vereisten stück noch ne chance die kontrolle zu behalten zu fuß auf nassem gras nicht
              klar wenn man einmal rutscht ist es auch blöd aber irgendwann wirds auf pisten schon wieder flacher oder es kommt ein fangnetz

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              • #52
                AW: Höhenangst und Fädeln

                Hi,
                da muß man unterscheiden.
                Erstens gibt es das Problem "nicht schwindelfrei". Dabei befällt eine Schwindelgefühl, man erstarrt, Panik kommt mitunter dazu, das Gelände beginnt sich zu drehen etc.
                Das ist ein schwieriger Fall, bei dem man wohl oder übel einen Spezialisten kontaktieren sollte.

                Die häufigere Variante, auch hier oft beschrieben, ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf die Gefahrensituation "Abgrund".
                Man bekommt Angst, die Magennerven beginnen verrückt zu spielen, aber man bleibt eigentlich funktionstüchtig. Diese Variante läßt sich durch häufiges Herbeiführen der Situation beseitigen.
                Der Grund dafür ist, daß beim Blick in die Tiefe der Kopf nach unten geneigt wird, dabei wird die Halswirbelsäule nach vorne gebogen.
                Nun gibt es da einen Reflex, der die Augachsen automatisch auf eine nahe Entfernung einstellt, denn eigentlich sollte in dieser Situation der Boden ja gerade 1 Meter 60 bis 2 Meter entfernt sein.

                Das Gehirn bemerkt nun, daß das nicht funktioniert, fokussiert auf die tatsächliche Entfernung und läßt den Körper mit den beschriebenen Symptomen reagieren.
                Dürfte das Ergebnis evolutionärer Erfahrungen sein. Interessanterweise ist es nämlich so, daß dieser Effekt in einem Flugzeug nicht passiert.

                Und diese Verarbeitung im Gehirn kann man trainieren. Setzt man damit wieder einige Zeit aus, kommt wieder die vererbte, in diesem Fall offenbar sehr starke, Programmierung durch.

                lG
                BCM
                Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd. (Buffalo Bill)

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                • #53
                  AW: Höhenangst und Fädeln

                  Zitat von Barbara
                  @killivan
                  wenn du dich beim umfädeln mit deinem ganzen körpergewicht in deine selbstsicherung setzt, ist es vielleicht leichter, da du nicht das gefühl hast, frei in der wand zu stehen sondern du ja schon hängst.
                  Muss ich sogar verstärken: Nicht nur als Anfänger
                  1. NUR bei belasteter Selbstsicherungsschlinge ausbinden;
                  2. Selbstsicherung erst dann aushängen, wenn Du zum Abseilen bereit und mit vollem Gewicht am Abseil-Seil hängst und die Selbstsicherungsschlinge unbelastet ist.
                  Dass sich das im Alpinen nicht immer zu 100% verwirklichen lässt, sollte vorerst keine Rolle spielen. Im Klettergarten immer so und nie anders.
                  Ich musste vor 1 1/4 Jahren einen mit wahnsinnig viel Glück glimpflich ausgegangenen Unfall mit ansehen, wo mir ein 10-jähriger Bub aus 8 Meter Höhe direkt vor die Füße gefallen ist.
                  Beste Grüße, Lamл[tm]
                  Touren && Kurse
                  Lamπ[tm] auf Tour bis 0stern 2011
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                  Disc Laimer

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                  • #54
                    AW: Höhenangst und Fädeln

                    Zitat von sest
                    und der andere braucht eine 300m Wand und dort eine 10m Dach und wenn er dann in diesem auf einem Einfingerloch hängt bekommt er dieses mulmige Gefühl im Bauch das von der Allgemeinheit als Höhenangst bezeichnet wird. Die Kunst mit der Höhenangst ist das man/frau diese Angst beherschen lernt bzw auch nutzten davon zieht.
                    Das mit dem Nutzen kann ich bestätigen: Für den gesicherten Kletterer ist der Spruch maßgebend:
                    Die Luft ist Dein Freund, Dein Feind ist nur der Boden.
                    Die Folge ist natürlich, dass ich mittlerweile Dinge gesichert gehe resp. abseile, die ich in meiner Vor-Kletter-Zeit noch "einfach so" auf und abgestiegen bin. Das nehme ich aber gern in Kauf.
                    Beste Grüße, Lamл[tm]
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                    Disc Laimer

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