Hallo alle miteinander, Betroffene und Neugierige,
mein Name ist im "Gipfeltreffen" auch schon erwähnt worden, wie ich sah. Nun, ich habe eine Neuigkeit: Ich war am 16. Mai auf dem Everest; siehe www.kobler-partner.ch oder www.sjm.com. Und die alte Tatsache ist: vor zehn Jahren wurde mir wegen einem Herzfehler eine künstliche Herzklappe eingebaut. Seither muss ich regelmässig ein "blutverdünnendes" Medikament (Marcoumar) schlucken.
Man kann also auch mit einer künstlichen Herzklappe ganz hoch hinaus. Ob man das empfehlen soll, bezweifle ich allerdings schon. Man muss es selber wissen. Die Ärzte habe ich jedenfalls nicht gefragt, bloss informiert. Höhenbergsteigen ist riskanter als Bergsteigen in den Alpen, auch für gesunde Leute.
Fünf Wochen nach der Operation ging ich seinerzeit wieder in die Berge. Neun Monate später stieg ich durch die Balmhorn-Nordwand im Berner Oberland (nicht so schwierig, aber hoch), und ein Jahr nach der Operation stand ich auf dem Elbrus. Danach habe ich, nebst unzähligen Alpengipfeln, fleissig an den "Seven Summits" weiter gearbeitet und Aconcagua, Denali und Vinson bestiegen. Kilimanjaro und Carstensz glückten mir schon früher (1991 und 1993). Es blieb noch der Everest, der mir erst im fünften Anlauf gelang. Dann aber ohne Probleme und ohne mich besonders stark ausgeben zu müssen. (Dieses Jahr waren die Verhältnisse ausgezeichnet.)
Was die Blutverdünnung betrifft: Wer das machen muss, sollte sich für die Selbstkontrolle der Gerinnung ausbilden lassen. Die neuen Messgeräte sind klein und praktisch, so dass man sie ohne weiteres auf eine Expedition mitnehmen kann. Der INR geht nämlich auf Expedition gewaltig in die Höhe, jedenfalls bei mir (Ursache unbekannt: Höhe, Schlaf, Aktivität, Essen?), so dass ich weniger vom Medikament benötige. Die Selbstkontrolle gibt Sicherheit. Ich mass den INR regelmässig auch auf 6400 m Höhe. Und Marcoumar schluckte ich natürlich auch im obersten Lager auf 8300 m.
Bitte jetzt nicht wegen dieser Nachricht wie dumm in die Berge rennen! Aber Angst muss man nicht haben sondern sorgfältig seine Grenzen erkunden. Sie liegen oft höher als man meint.
Veronika
mein Name ist im "Gipfeltreffen" auch schon erwähnt worden, wie ich sah. Nun, ich habe eine Neuigkeit: Ich war am 16. Mai auf dem Everest; siehe www.kobler-partner.ch oder www.sjm.com. Und die alte Tatsache ist: vor zehn Jahren wurde mir wegen einem Herzfehler eine künstliche Herzklappe eingebaut. Seither muss ich regelmässig ein "blutverdünnendes" Medikament (Marcoumar) schlucken.
Man kann also auch mit einer künstlichen Herzklappe ganz hoch hinaus. Ob man das empfehlen soll, bezweifle ich allerdings schon. Man muss es selber wissen. Die Ärzte habe ich jedenfalls nicht gefragt, bloss informiert. Höhenbergsteigen ist riskanter als Bergsteigen in den Alpen, auch für gesunde Leute.
Fünf Wochen nach der Operation ging ich seinerzeit wieder in die Berge. Neun Monate später stieg ich durch die Balmhorn-Nordwand im Berner Oberland (nicht so schwierig, aber hoch), und ein Jahr nach der Operation stand ich auf dem Elbrus. Danach habe ich, nebst unzähligen Alpengipfeln, fleissig an den "Seven Summits" weiter gearbeitet und Aconcagua, Denali und Vinson bestiegen. Kilimanjaro und Carstensz glückten mir schon früher (1991 und 1993). Es blieb noch der Everest, der mir erst im fünften Anlauf gelang. Dann aber ohne Probleme und ohne mich besonders stark ausgeben zu müssen. (Dieses Jahr waren die Verhältnisse ausgezeichnet.)
Was die Blutverdünnung betrifft: Wer das machen muss, sollte sich für die Selbstkontrolle der Gerinnung ausbilden lassen. Die neuen Messgeräte sind klein und praktisch, so dass man sie ohne weiteres auf eine Expedition mitnehmen kann. Der INR geht nämlich auf Expedition gewaltig in die Höhe, jedenfalls bei mir (Ursache unbekannt: Höhe, Schlaf, Aktivität, Essen?), so dass ich weniger vom Medikament benötige. Die Selbstkontrolle gibt Sicherheit. Ich mass den INR regelmässig auch auf 6400 m Höhe. Und Marcoumar schluckte ich natürlich auch im obersten Lager auf 8300 m.
Bitte jetzt nicht wegen dieser Nachricht wie dumm in die Berge rennen! Aber Angst muss man nicht haben sondern sorgfältig seine Grenzen erkunden. Sie liegen oft höher als man meint.
Veronika
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