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Trinkbarkeit von Gletscherwasser

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  • Trinkbarkeit von Gletscherwasser

    Hallo liebe Forumsgemeinde,

    ich melde mich wieder einmal mit einem Thema, das sicher für den ein oder anderen ebenfalls Relevanz hat.
    Wasser ist bekanntlich gerade bei mehrtägigen Touren, Expeditionen u.ä. ein gefragtes Gut. Gerade in höheren Lagen bedeutet beispielsweise das Schmelzen von Schnee auch immer Mehraufwand, da Gaskartuschen, Spiritus o.ä. das Gewicht im Rucksack markant erhöhen.

    1) Meine Frage wäre nun, wie es eigentlich mit der Genießbarkeit von Gletscherwasser bestellt ist. Man hört ja da verschiedenstes, von Bauchweh durch den hohen mineralischen Feststoffgehalt in Form der Trübstoffe, den geringen Gehalt an gelösten Mineralstoffen (vgl. Elektrolythaushalt, Ausschwemmung) etc.

    Spekulationen und Theorien sind denke ich hier nicht brauchbar, was toll wäre, sind erstens Erfahrungsberichte, zweitens fundierte wissenschaftlich belegte Meinungen.

    2) Zweitens wäre noch interessant, welche Arten der Filterung sich bei euch bewährt haben - mit einem einfachen Kaffeefilter (reicht wohl nicht aus für die Feinkornfraktionen), umgekehrt, wie stark und schnell werden professionelle Filter, wie zB von Katadyn verlegt bzw. sind nicht mehr nutzbar?

    Ich verweise gerne auch noch auf folgende Diskussion in einem anderen Forum - wäre aber um eure Meinungen froh.
    https://www.outdoorseiten.net/forum/...er-aufbereiten

    Beste Grüße
    Alva
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  • #2
    Bin auch daran interessiert mehr zu erfahren!

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    • #3
      Ich habe schon oft im Himalaya Wasser aus Gletscherbächen manchmal direkt am Gletschertror gefiltert. Der Katadyn Taschenfilter (also der "große") war nach 2-3 Litern so dicht, daß ich das Gesteinsmehl von der Filterpatrone abbürsten musste, weil die fast tonartig-feinen Sedimente die Poren verlegt hatten. Ist aber kein Problem, denn es geht schnell genug, daß man bald das benötigt Wasser beisammen hat.
      Witzig war, als der Lal Baba in Bhojbas/Gaumukh an der Bhagirati (Ganges-Quelle) den Filter haben wollte, weil er erstmals klares Wasser aus "seinem" Fluss bekam. Sonst knirscht es.
      Der andere Vorteil ist wohl, daß man sich das Abkochen spart, weil das Wasser eh schon trinkbar ist und man somit Brennstoff spart.
      Zum Kochen oder als Teewasser macht es wohl keinen Unterschied.
      Ungefiltert würde ich Gletscherwasser erst trinken, wenn es längere Strecken oberflächlich geronnen ist, damit sich Sedimente absetzen konnten oder durch den Boden filtriert ist. Aber auch dann am besten behandeln oder abkochen, denn Bakterien schmeckt man nicht!

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      • #4
        Danke für deinen Beitrag wichtl59.
        Ich denke mir - wie du eh bestätigst - dass der große Vorteil vom Filtern mit einem hochwertigeren, mehrstufigen Gerät eben die direkte Trinkbarkeit ist. Die Schwebstoffe führen aber also nur zu schnellem verlegen des Keramikfilters? Oder hat es auch Einfluss auf die nachgeschalteten Stufen. Kurz: wird die Lebensdauer des Filters dadurch stark verringert?

        LG Alva

        PS: weitere Erfahrungen wären toll!
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        • #5
          Hallo,

          wir kennen die Bedenken bezüglich Gletscherwasser, wenn wir aber wirklich ausgetrocknet waren, haben wir es aber trotzdem bedenkenlos getrunken. Nachwirkungen gab es bisher keine, Hauptproblem war die Temperatur- die Zähne schmerzten, und wenn man wirklich durstig ist, möchte man nicht lange warten, bis sich das Wasser erwärmt hat (die Aussage bezieht sich allerdings nur auf Hochtouren in den Alpen, für andere Gebiete haben wir keine Erfahrung)

          Liebe Grüße
          Andreas
          Zuletzt geändert von Andreas W; 09.05.2018, 18:10.

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          • #6
            Ich habe Gletscherwasser in den Anden getrunken, wobei ich in einem Gebiet war, wo das Wasser zusätzlich durch Bimsteinsand verunreinigt war :-(
            Anfänglich habe ich Cafefilter verwendet, dann hatte ich die Idee einen "ordinären" Baumwollsocken zu verwenden, das klappte perfekt.
            Zusätzlich habe ich immer Salztabletten mitgehabt und eine davon auf einen Liter Wasser gegeben.
            Ich habe alles gut vertragen!
            LGr. Pablito

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            • #7
              Hallo AIVa,

              beim Katadyn ist kein weiterer Filter nachgeschaltet; durch Silberoxyd in der Keramik wid halt Verkeimen verhindert. Es gibt aber auch Filter mit nachgeschaltetem Aktivkohlefilter gegen chemische Verunreinigungen und zur geschmacklichen Neutralisierung.
              Jedenfalls wiegt ein Katadyn Taschenfilter mit etwa 750 Gramm nur so viel wie ein Dreiviertel Liter Wasser und es gibt ja noch deutlich leichtere Lösungen mit dann halt reduzierter Filterleistung. Es macht halt auch einen großen Unterschied, ob man bei einer Tagestour den Durst stillen will oder u.U. wochenlang darauf angewiesen ist.
              Den es betrifft, der wird sich schon informieren oder seine Erfahrungen machen.
              Gerade gegenüber bakterieller Belastung und was Protozoen anbelangt gibt es aber große individuelle Unterschiede bei der Empfindlichkeit; bei Viren schaut es wieder ganz anders aus.

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              • #8
                Liebe Userinnen und User,

                natürlich spricht inhaltlich überhaupt nichts dagegen, über die Trinkbarkeit von Gletscherwasser weiter zu diskutieren.

                Zugleich weisen wir - traurig und betroffen - darauf hin, dass Valentin Alge, der unter dem Usernamen AlVa seit fast sechs Jahren im Forum Gipfeltreffen aktiv war, einige Tage nach dem Eröffnen dieses threads bei einer Schitour in den Lechtaler Alpen tödlich verunglückt ist.

                Hier haben wir einen eigenen thread zum Gedenken an Valentin eingerichtet.

                Die Administratoren und Moderator/inn/en von gipfeltreffen.at

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