Ich schreib das jetzt mal als Warnung hierhin, hab die Konsequenzen noch lange nicht verarbeitet, das wird noch Monate dauern.
Ab 2012 hab ich monatlich Wandertouren gemacht, lange Zeit ausschließlich mit festen Bergschuhen, nur Wienerwaldwanderungen mit leichten (weichen) Wanderschuhen.
Bis 2015 war ich bei knapp 55 Touren im Jahr angelangt, ohne Beschwerden übrigens.
Im Jahr 2016 war ein Sprung, auch dank vorübergehender Teilzeitbeschäftigung. Da hab ich überwiegend lange Touren gemacht, mit vielen Auf und Abs, aber weniger sehr steile oder hochalpine Touren. Immer noch mit dem gleichen Schuhwerk.
2017 Salzburg, um weiterhin längere Strecken zu gehen, stieg ich auf weiche Laufschuhe um. Das war ungewohnt, aber anfangs nicht schmerzhaft. Ärztliche Betreuung hatte ich keine, auch an die Nachteile hab ich nicht gedacht. Beratung beim Schuhkauf übrigens auch keine. Ich sah am Gaisberg viele Trailrunner mit diesen Schuhen und dachte, ich könnte das auch. Meine Trittsicherheit war zu dem Zeitpunkt schon gut durch meine Erfahrung auf unterschiedlichem Untergrund. Ich ging auch immer öfter ohne Stecken, um das Gleichgewicht zu trainieren.
Dann haben sich die Fehler potenziert, worunter ich jetzt länger leiden werde. Mit 2017 hab ich das Bouldern aufgegeben, dadurch wurde mein Sport etwas einseitig (NUR wandern). Ich ging zu lange Strecken mit Laufschuhen, die weiche Sohle war Gift für die Füße. Ich ging die erste 24h-Wanderung mit den leichten, sehr weichen Wanderschuhen, vermeintlich ohne Probleme. Das ist ja das Problem, dass man es erst merkt, wenn es zu spät ist. Dann ist das **** -Ödem schon da. Die zweite 24h-Wanderung ging ich komplett mit Laufschuhen, eigentlich, weil die ein Profil wie ein Fußballschuh haben und ich nicht so leicht ausrutsche. Aber mit den langen Asphaltstrecken in der Nacht war das ebenfalls Gift. Danach fingen die Beschwerden an, die ich ignoriert habe, warum auch immer. Ich bin noch etliche Gaisbergtouren mit Laufschuhen gegangen, obwohl die meisten Steige sehr hart und steinig sind. Die Woche Ötztaler Alpen war schön, aber das 10kg-Gewicht und Blockhatscherei wieder kontraproduktiv. Eine Woche Hohe Tatra war auch schön, aber auch der 8,5kg Rucksack und die Granitblöcke genau das Falsche, noch dazu in zu hohem Gehtempo mit zu wenig Pausen. Einzig beim Schneeschuhwandern hatte ich die wenigsten Beschwerden, weil die Abrollbewegung fehlt, das ist mein Strohhalm momentan für den Winter - mit der Bahn auf die Rax und ein bisschen Gehen.
Ansonsten ist alles gerade ziemlich besch...., weil alle Urlaube dieses Jahr nicht so sorgenfrei sind wie die letzten Jahre. Ich bin sehr verunsichert, wie weit ich belasten kann, im Herbst ist eine Woche Griechenland-Trekking bereits gebucht, da hätte ich nicht gedacht, dass sich das mit der Heilung so lange ziehen wird, dass ich jetzt über stornieren nachdenken muss. Alles andere kann ich auf Sparflamme herunterfahren und ein zweites Mal hinfahren, um alles zu machen, was heuer nicht gehen wird. Aber es sind eben auch die vielen Tagestouren als Ausgleich zum 12h-Büro-Schichtdienst, die mir abgehen, die 2-Tagestouren oder 4 Tage mit dem Alpenverein wohin fahren.
Es hat schon seinen Grund, weswegen ich den Schwerpunkt aufs Wandern legte und nicht auf andere Sportarten - ich brauche den Ausgleich in der Natur, die Stille, und die Sinnesbelebung abseits von Verkehrslärm, Menschenmassen und Computerdisplay. Ich ging auch nach Wien zurück, weil es mir selbst zu viel war, alle fünf Tage zu wandern wie zwei Jahre lang in Salzburg. Ich wollte wieder mehr Kultur erleben und anderes machen. Aber es war sicher nicht eingeplant, von 100 auf 0 abzustürzen und jetzt so gut wie gar nichts zu machen und wertvolle Zeit mit unklaren Empfehlungen von Orthopäden und falschen Einlagen zu vergeuden.
Ich könnte noch zwanzig Suderpostings verfassen, aber es hilft jetzt auch nichts mehr. Es ist ab dem Zeitpunkt schiefgegangen, wo das Wandern für mich kein intensives Hobby mehr war, sondern zum Ausdauersport wurde. Spätestens da hätte ich das OK von einem Fachmann einholen müssen, dass mein Bewegungsapparat für Intensivtouren geeignet ist. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen Leser, der Gefahr läuft, es zu übertreiben.
Selbstkritischer Gruß,Felix
Ab 2012 hab ich monatlich Wandertouren gemacht, lange Zeit ausschließlich mit festen Bergschuhen, nur Wienerwaldwanderungen mit leichten (weichen) Wanderschuhen.
Bis 2015 war ich bei knapp 55 Touren im Jahr angelangt, ohne Beschwerden übrigens.
Im Jahr 2016 war ein Sprung, auch dank vorübergehender Teilzeitbeschäftigung. Da hab ich überwiegend lange Touren gemacht, mit vielen Auf und Abs, aber weniger sehr steile oder hochalpine Touren. Immer noch mit dem gleichen Schuhwerk.
2017 Salzburg, um weiterhin längere Strecken zu gehen, stieg ich auf weiche Laufschuhe um. Das war ungewohnt, aber anfangs nicht schmerzhaft. Ärztliche Betreuung hatte ich keine, auch an die Nachteile hab ich nicht gedacht. Beratung beim Schuhkauf übrigens auch keine. Ich sah am Gaisberg viele Trailrunner mit diesen Schuhen und dachte, ich könnte das auch. Meine Trittsicherheit war zu dem Zeitpunkt schon gut durch meine Erfahrung auf unterschiedlichem Untergrund. Ich ging auch immer öfter ohne Stecken, um das Gleichgewicht zu trainieren.
Dann haben sich die Fehler potenziert, worunter ich jetzt länger leiden werde. Mit 2017 hab ich das Bouldern aufgegeben, dadurch wurde mein Sport etwas einseitig (NUR wandern). Ich ging zu lange Strecken mit Laufschuhen, die weiche Sohle war Gift für die Füße. Ich ging die erste 24h-Wanderung mit den leichten, sehr weichen Wanderschuhen, vermeintlich ohne Probleme. Das ist ja das Problem, dass man es erst merkt, wenn es zu spät ist. Dann ist das **** -Ödem schon da. Die zweite 24h-Wanderung ging ich komplett mit Laufschuhen, eigentlich, weil die ein Profil wie ein Fußballschuh haben und ich nicht so leicht ausrutsche. Aber mit den langen Asphaltstrecken in der Nacht war das ebenfalls Gift. Danach fingen die Beschwerden an, die ich ignoriert habe, warum auch immer. Ich bin noch etliche Gaisbergtouren mit Laufschuhen gegangen, obwohl die meisten Steige sehr hart und steinig sind. Die Woche Ötztaler Alpen war schön, aber das 10kg-Gewicht und Blockhatscherei wieder kontraproduktiv. Eine Woche Hohe Tatra war auch schön, aber auch der 8,5kg Rucksack und die Granitblöcke genau das Falsche, noch dazu in zu hohem Gehtempo mit zu wenig Pausen. Einzig beim Schneeschuhwandern hatte ich die wenigsten Beschwerden, weil die Abrollbewegung fehlt, das ist mein Strohhalm momentan für den Winter - mit der Bahn auf die Rax und ein bisschen Gehen.
Ansonsten ist alles gerade ziemlich besch...., weil alle Urlaube dieses Jahr nicht so sorgenfrei sind wie die letzten Jahre. Ich bin sehr verunsichert, wie weit ich belasten kann, im Herbst ist eine Woche Griechenland-Trekking bereits gebucht, da hätte ich nicht gedacht, dass sich das mit der Heilung so lange ziehen wird, dass ich jetzt über stornieren nachdenken muss. Alles andere kann ich auf Sparflamme herunterfahren und ein zweites Mal hinfahren, um alles zu machen, was heuer nicht gehen wird. Aber es sind eben auch die vielen Tagestouren als Ausgleich zum 12h-Büro-Schichtdienst, die mir abgehen, die 2-Tagestouren oder 4 Tage mit dem Alpenverein wohin fahren.
Es hat schon seinen Grund, weswegen ich den Schwerpunkt aufs Wandern legte und nicht auf andere Sportarten - ich brauche den Ausgleich in der Natur, die Stille, und die Sinnesbelebung abseits von Verkehrslärm, Menschenmassen und Computerdisplay. Ich ging auch nach Wien zurück, weil es mir selbst zu viel war, alle fünf Tage zu wandern wie zwei Jahre lang in Salzburg. Ich wollte wieder mehr Kultur erleben und anderes machen. Aber es war sicher nicht eingeplant, von 100 auf 0 abzustürzen und jetzt so gut wie gar nichts zu machen und wertvolle Zeit mit unklaren Empfehlungen von Orthopäden und falschen Einlagen zu vergeuden.
Ich könnte noch zwanzig Suderpostings verfassen, aber es hilft jetzt auch nichts mehr. Es ist ab dem Zeitpunkt schiefgegangen, wo das Wandern für mich kein intensives Hobby mehr war, sondern zum Ausdauersport wurde. Spätestens da hätte ich das OK von einem Fachmann einholen müssen, dass mein Bewegungsapparat für Intensivtouren geeignet ist. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen Leser, der Gefahr läuft, es zu übertreiben.
Selbstkritischer Gruß,Felix
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