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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Klettern bei Gonarthrose?

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  • Klettern bei Gonarthrose?

    Ich habe seit einiger Zeit Knieschmerzen - nun wurde eine mittelgradige Gonarthrose (Kniearthrose) diagnostiziert. Kann ich damit weiterhin Klettern und Bergsteigen, oder muss ich mich davon verabschieden? Wäre Euch für Tipps - auch hinsichtlich geeigneter Therapien - sehr dankbar!

  • #2
    AW: Klettern bei Gonarthrose?

    Um so mehr Leute du fragst um so mehr Meinungen wirst du hören.
    Meine Meinung ist folgende: Grundsätzlich kannst du auch mit einer Gonarthrose weiterhin klettern und bergsteigen, natürlich abhängig vom Schmerzgrad im Knie! Du solltest auf alle Fälle für Zu-und Abstieg Stöcke dabeihaben.
    Wer rastet, rostet. Dein Körper wächst mit den Anforderungen, die du an ihn stellst-natürlich in der richtigen Dosis und mit einem sinnvollen Aufbau. Deshlab würde ich dir dringend eine physiotherapeutische Behandlung für funktionellen Muskelaufbau und Koordinationstraining empfehlen.

    Viel Spaß Outdoor!!!

    Kommentar


    • #3
      AW: Klettern bei Gonarthrose?

      der hinweis mit den stöcken ist ganz wichtig, da du damit die belastung auf das geschädigte knie reduzierst. sonst spricht für mich nichts dagegen, sofern es von den schmerzen her nicht schlimmer wird dadurch.

      Kommentar


      • #4
        AW: Klettern bei Gonarthrose?

        Hallo Phil,

        mit einem geeigneten Aufbau für die Oberschenkel kannst Du Deine Knie erheblich entlasten. Wenn Du z.B. Kniebeugen mit ZUsatzgewicht machst, Gewicht so einstellen, dass Du zwei Mal 15 Wiederholungen hinkriegst. Beim ersten Mal auf jeden Fall nur 15 machen, beim zweiten Mal so viel wie möglich. Sind dann mehr als 18 möglich, Gewicht erhöhen. Wenn Du das hinkriegst (selbst bin ich zu fett dafür) Kniebeugen einbeinig machen.
        Das bringt zwar 2-4 Kilogramm Gewicht, welches sich im Lauf der Zeit durch den erhöhten (Leerlauf-) Energieverbrauch der größeren Muskeln wieder verringert (natürlich nur, wenn Du nicht das Fressen anfängst).

        Was auch die Knie schädigt, ist die De-Facto-Stilllegung der Sprunggelenke. Vermeide das Tragen von Schuhen mit Schaft, wo immer es sich vermeiden lässt. Du musst jetzt nicht mit Turnschuhen im Schnee herumstapfen, aber wer auf festen Wegen umknickt, braucht keine Stiefel, sondern Krankengymnastik. Etwas Aufbau für die Waden kann nicht schaden, vor allem, wenn sie sich durch ständiges Tragen von Stiefeln zurückgebildet haben. Darf dann am Ende etwa so aussehen:

        (OK, ist ein extremes Beispiel)[/URL]

        Evtl als notwendig erachtetes Ausdauertraining so knieschonend wie möglich durchführen: Fahrrad, Rudern, Schwimmen (kein Brustschwimmen) Treppen steigen und mit dem Fahrstuhl runter, wenn überhaupt laufen dann nur im Wald und überhaupt nicht bergab.

        Mit diesen drei Maßnahmen habe ich meine problematischen Knie wieder gut in den Griff bekommen. Für meine Bergtouren reicht es, auch wenn es danach weh tut.

        Und bei den Touren selbst: Nach dem Klettern das Abseilen dem Absteigen vorziehen, Runter wenn möglich mit der Bergbahn.
        Zuletzt geändert von Lampi; 13.02.2008, 10:28.
        Beste Grüße, Lamл[tm]
        Touren && Kurse
        Lamπ[tm] auf Tour bis 0stern 2011
        Hi-Lite Sardinien
        Disc Laimer

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        • #5
          AW: Klettern bei Gonarthrose?

          Achtung! Bei Kniebeugen unbedingt darauf achten, daß eine Lotrechte von der Kniescheibe zu den Zehenspitzen nicht VOR diesen endet!! Sonst belasten sie das Knie zu sehr! Eher in Richtung Abfahrtshocke als mit den Knien weit nach vor gehen!
          LG, Eli

          Kommentar


          • #6
            AW: Klettern bei Gonarthrose?

            Danke erstmal für eure Beiträge! Das Wichtigste dürfte wirklich sein, den Muskelaufbau vom Oberschenkel zu stärken. Ganz sicher bin ich mir aber nicht, ob Kniebeugen (noch dazu mit Zusatzgewicht) das Richtige bei Kniearthrose sind. Wahrscheinlich ist das eine gute Therapie, wenn man die Oberschenkel schon etwas aufgebaut hat. Aber jetzt im akuten Stadium sind schonendere Maßnahmen wahrscheinlich besser - denk ich mir halt.

            Werde mich auf jeden Fall nicht davon abhalten lassen, weiter in die Berge zu gehen und ab jetzt mit den - von mir bis dato belächelten - Stecken unterwegs sein. Werde Euch über meine Therapieerfolge am Laufenden halten. Wer sonst noch den einen oder anderen Tipp hat, bitte posten! Anscheinend gibt es gar nicht so wenig Bergsteiger und Kletterer, die mit den selben Problemen kämpfen.

            PS: Eindrehen beim Klettern dürfte ab jetzt aber Tabu sein, wenn ich das richtig verstanden hab. Shit - und dabei hab ich gerade damit begonnen, am 7er zu kratzen

            Kommentar


            • #7
              AW: Klettern bei Gonarthrose?

              Bei mir gibt´s Abnützungserscheinungen in beiden Kniegelenken.
              Eine Spritzenkur mit Hyaluronsäure hab ich hinter mir und nachdem ich 60 Tage lang Condrosulf genommen habe höre ich damit auf, da es sich seit geraumer Zeit auf den Magen schlägt. Als Alternative probiere ich Grünlippmuschelkapseln.

              http://www.sportordination.com/knorpel.htm
              http://www.health-wellness.at/buch_lyprinol.htm


              Zum Muskelaufbau mach ich unter anderem im Fitnesscenter vorsichtig Kniebeugen, 3 Sätze á etwa 20 Wiederholungen.

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              • #8
                AW: Klettern bei Gonarthrose?

                Ich würde mich beim Kraftaufbau auf alle Fälle von jemandem anleiten lassen, der Ahnung hat.
                Kniebeugen werden eine der Hauptübungen für dich sein. Es gibt da eigene Rehaschemen, nach denen man beim Muskelaufbau vorgeht, damit die Belastung für die geschädigte Struktur-in deinem Fall Knorpelgewebe-richtig dosiert wird.

                Viel Spaß und Erfolg und unbedingt auf dem Laufenden halten!

                Kommentar


                • #9
                  AW: Klettern bei Gonarthrose?

                  Also allein die Kniebeugen dürften schon ganz anders aussehen, als du sie gewohnt bist (also unbedingt von einem Physiotherapeuten zeigen lassen! )

                  Hier mal meine Notizen von meiner Physiotherapie im Sommer:
                  Kniebeugen so durchführen, als ob man sich auf einen Sessel setzen würde (damit gehst du automatisch nach hinten und nicht zu weit nach unten)
                  mit Theraband Beinabstand fixieren (oberhalb der Knie - etwa hüftbreit = dadurch kippen die Knie nicht nach innen)
                  Knie nie ganz durchstrecken!! (also nicht ganz aufstehen)
                  große Zehen und Fußaußenrand belasten! (Zehen nicht einziehen!)

                  3 x 15 Kniebeugen
                  1 Minute Pause nach jeder 15er-Einheit
                  beim Runtergehen ausatmen

                  Du siehst also - da gibt es schon einiges zu beachten, wenn du es richtig machen willst!
                  Geh langsam, aber konstant, und du erfährst eine neue Qualität der Zeit.

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Klettern bei Gonarthrose?

                    Hallo Phil,

                    willkommen im Club der Kniegeschädigten. Selbst hab ich seit ca. 3 Jahren Probleme mit dem Knie, aber die Berge aufgeben? Nie und nimmer! Joggen habe ich komplett aus meinem Sportprogramm gestrichen. Wenn ich laufe, nur noch Nordic Walking. Fahrradfahren ist sehr knieschonend und gut für meine Kondition. Dazu ein bisschen Krafttraining im Fitnessstudio. Dann kann der Bergurlaub kommen. Bergrunter immer mit Stöcken! Entlastet ungemein die Knie. Allerdings muss ich nach ausgedehnten Bergtouren für einige Tage leiden, aber was soll´s.
                    Ein Indianer kennt keinen Schmerz

                    mfg

                    Desperaux
                    Laß dir Zeit...
                    Es eilig haben bedeutet, sein Talent zerstören.
                    Will man die Sonne erreichen,
                    reicht es nicht aus,
                    impulsiv in die Höhe zu springen...
                    Sir Peter Ustinov

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Klettern bei Gonarthrose?

                      Also alle reden immer vom Kraftaufbau des Oberschenkel... sicherlich gut wenn richtig gemacht. Was allerdings vorher unbedingt gemacht werden sollte und später auch immer weiter ist posturales Training (Sprich Stabilisationsübungen). Davon bekommt man zwar keine Bodybuilder figur, aber es entlastet das Knie extrem durch Kräftigung der Bänder rund ums Knie sowie die Koordination der Beteiligten Muskeln.
                      In etwa so wie der "Stärke" zuwachs der ersten Wochen im Fitness studio allgemein. Da bekommt man nicht mehr Muskeln, sonder die Koordination der Vorhandenen wird verstärkt. Danach meinen viele es geht nix mehr weiter dabei ist das nun nur eine andere Phase... egal, das gleich gibts auch bei Knie und allem anderen Gelenken.
                      Physiotherapie macht (wenn gut genau solche Übungen. Man kann sich aber auch diese Wackelbretter besorgen und jeden Tag 10 min vorm Fernseher oder so draufstehen. In allen Variationen. Unbedingt nicht die billigen Luftgepolsterten Wackeldinger kaufen!!! Wer anfängt kann sogar eine Isomatte nehmen, doppelt und einbeinig draufstehen. Wer gut ist, lässt sich von anderen schubsen (aus dem GGW bringen) und schaut ob er es ausgleichen kann, Bälle fangen etc.
                      Achja, diese MBT Schuhe (will keine Werbung machen) basieren auf dem Prinzip eigentlich. Da kann man (richtig ausgeführt) im Alltag mit den Schuhen "trainieren".
                      Und noch was: Arthrose egal in welchem Gelenk ist eine Abnutzungserscheinung! Also mann kann versuchen, das zu verbessern. Allerdings wirds selten besser und die Abnützung geht meist weiter. Ich würd auch nicht auf was verzichten wollen, aber geht echt gut mit euren Knien um !!! Zum Schluss kommt die HEP (TEP), das is ne Metallplatte als Knorpelersatz...

                      Viel Erfolg... !!!
                      achja, es geht natürlich nicht von heut auf morgen. Ein paar Wochen dauerts bestimmt (individuell) bis man was merkt (sprich weniger schmerz bei Belastung)

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                      • #12
                        AW: Klettern bei Gonarthrose?

                        Zitat von rosi57 Beitrag anzeigen
                        Kniebeugen so durchführen, als ob man sich auf einen Sessel setzen würde (damit gehst du automatisch nach hinten und nicht zu weit nach unten)
                        mit Theraband Beinabstand fixieren (oberhalb der Knie - etwa hüftbreit = dadurch kippen die Knie nicht nach innen)
                        Knie nie ganz durchstrecken!! (also nicht ganz aufstehen)
                        große Zehen und Fußaußenrand belasten! (Zehen nicht einziehen!)

                        3 x 15 Kniebeugen
                        1 Minute Pause nach jeder 15er-Einheit
                        beim Runtergehen ausatmen
                        Ich habe extra keine Anleitung gegeben.
                        Die ersten 2-3 Mal sollte jemand dabei sein, der sich damit auskennt. Danach so jeden Monat ein Mal.
                        Sonst macht man sich mehr kaputt, als man sich nützt.
                        Beim Training auf ausreichenden Proteinüberschuss achten.(Das geht auch ohne die Shakes, die man für ein viel zu teures Geld angedreht bekommt). Außerdem nicht wundern, wenn man anfänglich schwerer wird. Das gibt sich nach einiger Zeit wieder.
                        Beste Grüße, Lamл[tm]
                        Touren && Kurse
                        Lamπ[tm] auf Tour bis 0stern 2011
                        Hi-Lite Sardinien
                        Disc Laimer

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                        • #13
                          AW: Klettern bei Gonarthrose?

                          Die beste Methode (Muskelaufbau natürlich als Grundvoraussetzung) die Knie wieder in Ordnung zu bringen ist tägliches Radfahren (mindestens 20 Min) OHNE Belastung: d.h. am Zimmerfahrrad. Durch die Bewegung der Gelenksflüssigkeit wird der Knorpel mit Nährstoffen versorgt und kann sich wieder aufbauen. Meine Knie waren vor 20 Jahren schon so kaputt, dass ich kein 5 Min mehr gehen konnte. Nach 5 Operationen hat mir dann dieser Tipp weitergeholfen und ich habe heute (mit 61) problemlosere Kniegelenke als vor 40 Jahren. Bergabgehen, KLettern mit Eindrehen, Aufhocken (8-/8) geht alles bestens, ich muß nur die Grenzen respektieren.

                          Wichtig ist, wenn die Knie überbeansprucht wurden und schmerzen, nicht hinsetzen und nichts tun, sondern möglichst bald aufs Zimmerfahrrad, oder wenn ein solches nicht vorhanden ist, auf einen hohen Tisch setzen und mit den Beinen schlenkern.

                          P.S.

                          Muskelaufbau mit Kniebeugen, womöglich noch mit Zusatzgewicht und einbeinig habe ich gestrichen, das hat mir, in welcher Form auch immer, nie gut getan. Lieber Training mit guten Geräten, die sensibler dosiert werden können.
                          Zuletzt geändert von Willy Nefzger; 25.02.2008, 18:05.

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                          • #14
                            AW: Klettern bei Gonarthrose?

                            Hat jemand Erfahrung mit der Wirkung von MBT-Schuhen bei Kniebeschwerden (Arthrose) bzw. Kreuzschmerzen (Bandscheibe im Lendenwirbelbereich leicht angeknackst) ??

                            lG und schönen Abend

                            Franz.
                            Zuletzt geändert von pensi; 16.03.2008, 18:58.

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