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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Neue Kletterregeln am Traunstein

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  • #46
    AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

    Zitat von Alpenverein OÖ Beitrag anzeigen
    Liebe Forumsleser!

    Zur Wiederholung:
    Es handelt sich um eine freiwillige Vereinbarung, daher geht es hier (!) nicht um die Rechtslage.
    Eingebunden waren die lokalen Erschließer, Meinungsbildner und die alpinen Vereine.
    Es geht um einen Kompromiss, was bekanntlich von allen Seiten ein aufeinander Zugehen erfordert.
    Die Lösung mit 250 weiterhin nutzbaren Klettertouren und nur 3 rückzubauenden Routen ist von allen Beteiligten als positiv gewertet worden.
    Die Traunstein Süd-Flanke ist großteils schrofig und kaum für Kletterer interessant. Der Verzicht auf diesen Bereich unter Wahrung aller
    anderen viel interessanteren Zonen ist verschmerzbar.
    Wir bewegen uns hier in einem Naturschutzgebiet auf fremden Grund und Boden und sollten auch die Interessen anderer akzeptieren.
    Alle an den Gesprächen Beteiligten (lokale Erschließer, Meinungsbildner aus Bergrettung, Bergführer und Vertreter der alpinen Vereine, Vertreter der Behörde und des Grundeigentümers,
    Tourismusverantwortliche) haben diesem Kompromiss als angemessen zugestimmt.
    Wir ersuchen alle Besucher diese Vereinbarung für das Naturschutzgebiet Traunstein zu akzeptieren und einzuhalten.
    lg
    Thomas Poltura
    Alpenverein OÖ


    Wenn man schon andauernd von Kompromissen spricht, vielleicht könnte dann im Gegenzug die eine oder andere Hüttenzufahrt auch für MTB erlaubt werden - zB. die Forststrasse zum 'Hinteren Gosausee' oder zB. die Riesachsee Forststrasse (ist zwar Stmk) oder die inzwischen gesperrten Teilabschnitte der 'Alpentour'. Hier sollte der AV und die NF im Gegenzug aktiv werden. Die Reaktion der jeweiligen Landesjagdverbände kann ich mit schon vorstellen ..... werden wahrscheinlich nicht einmal einen Gesprächstermin anbieten ....

    Ein besonderes Schmankerl ist ja der letzte Satz: "Wir ersuchen alle Besucher diese Vereinbarung für das Naturschutzgebiet Traunstein zu akzeptieren und einzuhalten." Wieso gibts dann dort 'Jagdinteresse' ? Ist doch ein Naturschutzgebiet, oder ? In anderen Worten: "Leitln schleichts eich, damit die Jaga erna Ruah habn" - die alpinen Vereine sind also offensichtlich 'Steigbügelhalter" der OÖ LJV. Lieber AV, liebe Landesorganisation aus OÖ geh mal in dich und denk mal über Deine Existenzberechtigung nach !

    Herr Poltura: Es wäre wünschenswert, wenn der AV seine Verantwortung gegenüber seinen mehr als 500,000 Mitgliedern wahrnimmt und die Wegefreiheit über die Jagdinteressen einer Minderheit von ca. 125,000 Jagdscheininhabern stellt (die sich offensichtlich die Gesetze selber schreiben und beim kleinsten Schlupfloch sofort nachbessern) - der AV ist nicht der verlängerte Arm der jeweiligen Landesjagdorganisation - oder doch ?

    Hat irgendjemand auch nur die leiseste Kritik seitens des AV zum Vorfall in Donnersbachwald gehört ? Wie schon gesagt, nur mehr als 'Versicherungsmakler' zu fungieren ist halt ein bisserl wenig ....

    Kommentar


    • #47
      AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

      @ Urbazi - wieso Kompromiss

      Zu Beginn der Gespräche stand eine totale Sperre aller neuen Kletterrouten im Raum (siehe die Erläuterungen oben).
      Wenn jetzt eine Vereinbarung (als Gesamtpaket mit Naturschutzbehörde und ÖBF) mehr als 250 Kletterrouten zulässt und nur einige wenige Routen sperrt,
      so sehe ich das als brauchbaren Kompromiss.

      Und was passiert wenn Kletterer/Erschließer glauben sie können alles machen, konnte man bei der Novellierung des oö Naturschutzgesetzes vor 2 Jahren sehen.
      Die Neuanlage von Klettergärten ist seither in OÖ durch die Naturschutzbehörde bewilligungspflichtig (das ist nur in OÖ so).
      Einige wenige haben durch Rücksichtslosigkeit etwas in Gang gebracht, was die Vertreter von Naturfreunden und Alpenverein nicht mehr aufhalten konnten.
      Bei der Abstimmung der Novelle im Landtag konnte man dann die politischen Interessen und das Machtgefüge in OÖ diesbezüglich klar sehen.
      Wer es noch nicht wusste: Das Einrichten eines Klettergartens musste immer schon durch den Grundeigentümer genehmigt werden und nun ist auch die Genehmigung
      der Naturschutzbehörde in OÖ notwendig.
      Ich sehe daher eine Vereinbarung wie jetzt im Naturschutzgebiet Traunstein als vorteilhaft, weil damit auch künftig das Klettern und das Erschließen von neuen
      Klettertouren möglich ist und der Bestand an mehr als 250 Kletterrouten gesichert ist.
      lg
      Thomas Poltura
      Alpenverein OÖ

      Kommentar


      • #48
        AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

        Warum ist das nur in OÖ so? Sind die Kletterer/Erschließer in diesem Bundesland etwa aggressiver? Ich glaube eher die Vertretung durch die alpinen Vereine schwächer! Wie bei der Traunstein Angelegenheit nachgegeben wurde ist auch bei der Novellierung des Naturschutzgesetz nachgegeben worden! Dies ist ein weiteres Druckmittel um gegen Kletterer und Erschließer Druck ausüben zu können! Danke alpine Vereine!

        Kommentar


        • #49
          AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

          Also habts euch einfach ins Bockshorn jagen lassen.... naja rein menschlich ja verständlich. Trotzdem schade.

          Wie steht ihr jetzt dazu, wenn der genannte Bereich (Südseite) nicht-kletternd betreten wird? Und sehen das die ÖBF genauso?

          Kommentar


          • #50
            AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

            Also ich kenn den Traunstein ja auch ein kleines bisserl, aber ich wäre bisher nicht auf die Idee gekommen in dem Gebiet zu kraxln wo jetzt freiwillig darauf verzichtet werden soll, rechtlich wird eine Mißachtung sowieso nicht verfolgbar sein, also bleibt einfach eine überscharfe Formulierung auf den Tafeln übrig, na meingottnah.

            Abgesehen davon bin ich echt froh, dass der O.Ö. Naturschutz seine rechtlichen Möglichkeiten nicht vollends ausschöpft. Regelungen und Einschränkungen für den Klettersport wurden auch anderorts ausgehandelt, siehe Wachau, Frankenjura, Elbsandstein, Velebit, eigentlich überall wo es einen stärkeren Besucherandrang gibt...........eine völlig normale und absehbare Entwicklung, ohne Naturschutz und Grundbesitzer geht es eben nicht, müßten langsam auch die ausgeprägtesten Egomanen begreifen. Ich würde es ja verstehen wenn sich die dortige Szene aufregt, namhafte Vertreter davon waren übrigens auch an den Verhandlungen beteiligt, die dürften aber mit der Regelung zufrieden sein.

            Übrigens sei noch einmal erwähnt dass jeder die Möglichkeit hätte sich selber für die Interessensvertretung der Kletterer tatkräftig einzusetzen, wäre sicher für manche Übergscheithaferl ein Möglichkeit die überschäumenden Energien und Fähigkeiten konstruktiver einzusetzen.

            bitte 3 von 250 Routen sind betroffen, ist doch wirklich kein Grund zum jammern, eher einer sich beleidigende Worte zu ersparen.

            l.g.
            Zuletzt geändert von oidmosavoda; 14.08.2016, 10:55.
            .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

            Kommentar


            • #51
              AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

              Zitat von rocdoc Beitrag anzeigen
              ... Ich glaube eher die Vertretung durch die alpinen Vereine schwächer! Wie bei der Traunstein Angelegenheit nachgegeben wurde ist auch bei der Novellierung des Naturschutzgesetz nachgegeben worden! Dies ist ein weiteres Druckmittel um gegen Kletterer und Erschließer Druck ausüben zu können! Danke alpine Vereine!
              Zitat von urbazi Beitrag anzeigen
              Also habts euch einfach ins Bockshorn jagen lassen.... naja rein menschlich ja verständlich.

              Die Gesetze, die derartige Einschränkungen ermöglichen, werden NICHT von den alpinen Vereinen gemacht, sondern von der Bundes- (Forstgesetz) und den Landesregierungen (Jagd- und Naturschutzrecht). Nebst dem OÖ Naturschutzrecht sei da in NÖ die jüngste Änderung des Jagdgesetzes in Erinnerung gerufen, die weitere Einschränkungen des Betretungsrechtes normierte, weiters der Versuch des zuständigen steireischen Landesrates, mit Hilfe eines neuen Naturschutzgesetzes weitere Einschränkungen durchzusetzen und gleichzeitig ein Wegerechte sicherndes Gesetz auszuhebeln. Nicht zuletzt sei auf die Weigerung jener beiden Parteien auf Bundesebene hingewiesen, im Forstgesetz das Radfahren als erlaubt zu verankern, die auch für die vorgenannten Maßnahmen verantwortlich zeichnen.

              Die Möglichkeit, all das zu tun, erreichen beide der genannten Parteien durch das Verhalten der Wählerschaft an der Wahlurne. Den alpinen Vereinen bleibt dann nur zu versuchen, das Schlimmste am Verhandlungsweg zu verhindern. Die vorgenannten Vorwürfe sehe ich daher als ungerechtfertigt. Besser ist es, die Parteiprogramme zu lesen, auf die Äußerungen der entsprechenden Politiker zu achten sowie entsprechende Gesetzesänderungen zu verfolgen und sich bewußt zu machen, wer dahinter steht.
              Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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              • #52
                AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

                stimmt schon, einige der betreffenden Gesetze entstehen in den Ländern, allerdings sind sie derartig vielfältig auslegungsfähig konstruiert dass sich die damit arbeitenden Beamten nicht sicher sind ob die klassische Route durch Eigernordwand nun als Klettergarten einzustufen wäre oder doch eher ein Klettersteig sein müßte, nur gut dass sie nicht in Oberösterreich steht.
                .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

                Kommentar


                • #53
                  AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

                  ich bin wirklich froh dass die aussage des oö alpenvereins hier schon ein paar mal zitiert wurde..
                  dann können sie sie nämlich nicht mehr löschen.
                  "Ob das Wort "verboten" jetzt juristisch OK ist, ist egal.."
                  egal wer sowas proklamiert, und egal in welchem kontext, das geht wirklich nicht..
                  rechtsstaatlichkeit ist nicht egal, und wenn das hier offiziell von einem alpenverein zu einem
                  kletterverbot kommt, dann ist das wie wenn die gewerkschaft sagt dass arbeitnehmerschutzgesetze wurscht sind..
                  ihr habt euch in diese sache zwischenzeitlich so verannt dass ihr gegen eure eigenen leute und mitglieder
                  kämpft. nur weil ihr eure gruppenarbeit "kletterverbot" widerrechtlich durchboxen wollt.
                  .
                  lasst das bitte, kommt zur vernunft. diese schilder müssen nur einfach neu beklebt werden.
                  ein einziges wort "verbot" muss ausgetauscht werden gegen "bitte nicht klettern"
                  das kostet keine 400 euro.

                  .
                  den imageschaden den ihr jetzt schon habt ist immens und kostet euch viel mehr.
                  zieht das bitte nicht durch.. das kann ich schlicht aus moralisch ethischen gründen der rechstaatlichkeit
                  nicht durchgehen lassen. das geht nicht. wenn ihr als alpenverein das macht, dann stellt jeder jäger, fischer, bauer
                  förster usw überall verbotschilder auf, ohne dass es ein verbot gibt.
                  .
                  wenn ihr das wirklich vorhabt bin ich der meinung, dass das auch die breitere öffentlichkeit wissen sollte.
                  immerhin geht es hier um auch um einen allgemein bedenklichen umgang mit recht und grundwerten.
                  .
                  man könnte zum beispiel einen pressetext verfassen und den an alle medien schicken..
                  eigentlich genau so wie ihr es mit dem kletterverbot auch gemacht habt. man könnte sogar euren
                  presseverteiler dazu benutzen, dann bekommen alle medien (und ich auch wieder) die diskussion darüber mit .
                  ich denke dass vielleicht ein breiterer allgemeiner diskurs auch für die gesamte öffentlichkeit interessant und
                  wichtig wäre. solche themen sollte man imho nicht nur in einem forum verhandeln .
                  .

                  Streit um Kletterverbot am Traunstein

                  Zu einem heftigen Streit führte die neue "Kletterverordnung" am Traunstein.
                  Da diese rechtlich offenbar nicht vollständig gedeckt ist, gingen die Wogen in der Szene hoch.
                  Insbesondere das Aufstellen von Verbotstafeln ohne eigentliches Verbot trifft nun auf
                  erbitterten Widerstand. Viele Bergsteiger sehen darin einen weiteren Versuch das allgemeine
                  Wegerecht zu beschneiden und die Bevölkerung aus den Bergen auszuschliessen.
                  Wurde dies bisher vor allem seitens der Jägerschaft und der Bundesforste betrieben, so
                  scheint nun auch die Rolle des OÖ Alpenvereins dubios, der in einer Stellungnahme
                  dazu meint : "Ob das Wort "verboten" jetzt juristisch OK ist, ist egal, (..)"
                  (Thomas Poltura, Alpenverein OÖ). Das "Verbot" würde die gesamte Südseite des Traunsteins
                  betreffen und das Begehen beliebter Bergtouren wie den "Südgrat" vollständig verhindern.
                  Eine juristische Klärung des "Verbotes" ist wohl unvermeidlich.

                  Für Details und weitere Informationen siehe :
                  http://www.gipfeltreffen.at/showthre...-am-Traunstein
                  http://www.gipfeltreffen.at/showthre...aunstein/page3

                  Ansprechpartner :

                  Gemeinde Gmunden
                  Josef Aigner, Öffentlichkeitsarbeit,
                  Tel. +43676/88794-402 oder 07612/794-402,
                  E-Mail: [email protected], Rathausplatz 1, 4810

                  Alpenverein OÖ
                  Dr. Thomas Poltura E-Mail. © Landesverband Oberösterreich:
                  Herrenstraße 7/1, 4020 Linz, Donau: 0732 771023

                  Mag. Michael Brands
                  Naturschutzabteilung des Landes OÖ.
                  Bahnhofplatz 1, 4021 Linz
                  Telefon (+43 732) 77 20-118 71
                  Fax (+43 732) 77 20-21 18 99
                  E-Mail [email protected]


                  wenn natürlich hier im forum der alpenverein schreiben würde dass die tafeln geändert werden..
                  dann wäre der text natürlich gar nicht mehr aktuell und man könnte nicht berichten..
                  tja
                  Zuletzt geändert von Fleisch; 15.08.2016, 09:42.

                  but i see direct lines

                  Kommentar


                  • #54
                    AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

                    Bereits an anderer Stelle habe ich zu diesem Thema Stellung bezogen, daher bisher in dieser Sache geschwiegen. Jetzt stoße ich aber wieder auf einen Artikel in der neuesten Bezirksrundschau Salzkammergut. Offenbar wird man nicht müde, dieses Thema in allen lokalen Medien breitzutreten, teils in sehr kategorischer Form.

                    Als Erschließer zahlreicher Kletterrouten in einem anderen Gebiet weiß ich:
                    Es geht auch anders – ohne Verbote!

                    Der Ton macht die Musik! Was erwartet man für Reaktionen, wenn man eine Vereinbarung mit einer Verbotstafel untermauert?
                    Kletterer sind keine potentiellen Naturzerstörer, meistens haben sie sehr viel Verständnis für ihre Umwelt.
                    Hätte es ein normales Ersuchen, eine Bitte, in diesen Bereichen zu bestimmten Zeiten nicht zu klettern, nicht auch getan?
                    Aber nein – ein Verbot muss es sein. Als hätten die genannten Institutionen eine gesetzgebende Funktion. Klar, dass so etwas Empörung auslöst.
                    Aber leider, es geht ja weiter in diesem Ton.

                    Zitat aus Bezirksrundschau Salzkammergut, 12.8.16:
                    …….267 bekannte Routen. Nur fünf von Ihnen – eine auf den Katzenstein, die Auslöserin des Reglements.... müssen wieder demontiert werden.
                    Die Errichter, die bekannt sind, werden das auf eigene Kosten tun.

                    Wieder „müssen“. Als hätten die Errichter etwas verbrochen…. Dann bauen sie auch noch auf eigene Kosten ab.
                    Oh welch Edelmut!
                    Eine Route zu errichten, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, ist eine Mordsarbeit! Die Bohrhaken kosten auch nicht gerade eine Kleinigkeit.
                    Also mir wäre das nicht eingefallen, so ohne Weiteres, noch dazu auf eigene Kosten, mein Werk zu zerstören…
                    Da darf man sich schon fragen, wie oder womit wurde dieser Gesinnungswandel erwirkt?

                    weiteres Zitat:
                    „… andere Bereiche“ (des Klettergebiets)“ wurden im Gegenzug legalisiert“

                    Sehr spannend, als ob zuvor etwas verboten gewesen wäre.
                    „Legalisieren“ kann meines bescheidenen Wissens auch nur ein Gesetzgeber…
                    Wer ist das?

                    Einen weiteren Umstand kann ein Gebietskenner wohl auch nicht übersehen:
                    Kaum in einem Gebiet werden Radfahrer so gnadenlos verfolgt wie im Traunsteingebiet! Wage es niemand, auch nur die breite Forststraße, bei aller Rücksichtnahme auf Wanderer, zur Maieralm mit dem Bike zu befahren.
                    Dieses Minidelikt kostet selbstverständlich mehr als mit 250kmh über die Autobahn zu rasen.
                    Hätte man nicht hier auch gleich eine vernünftige Einigung treffen können?
                    Nur im Gegenzug – oder so….
                    Oder: Wann bitte setzen sich in dieser Sache die einzelnen Vereine etc. zusammen?

                    Niemand sollte mich falsch verstehen, ich habe nichts gegen Vereinbarungen.
                    Ich bin der letzte, der die Natur nicht respektiert, Vögel verjagen will etc.
                    Nur sollte sich niemand gesetzgebende Kraft anmaßen und Leute mit Verboten vor den Kopf stoßen.
                    Hier wird haarscharf an der systematischen Demontage des lang erkämpften Wegerechts vorbeigeschrammt.
                    Toleriert man diese Verbote, werden als Nächstes wieder Tafeln folgen, die das Begehen diverser Jagdsteige verbieten etc…

                    Versuche, dieses Wegerecht zu untergraben, findet man nicht nur hier, da braucht man gar nicht weit herum zu suchen:
                    Schauplatz Grundlseer Reichenstein/Salzkammergut

                    http://www.bergsteigen.com/klettern/...r-reichenstein

                    In der Routenbeschreibung (!!!) findet sich folgender Hinweis:
                    „Der Reichenstein ist in der Zeit vom 1. September bis zum 31. Mai zum Klettern gesperrt, da der Zustieg durch ein Rotwildschutzgebiet (Brunft und Fütterungseinstand) führt.“

                    Toll! Das bedeutet nichts anderes als: Ich darf eine lange Route im 9. Grad, in einer nicht allzu hoch gelegenen Südwand, nur in der heißesten Jahreszeit begehen, also nur in drei Monaten im Jahr: Juni, Juli, August….
                    Na danke! Aktion Spiegelei!
                    Selbst der Höhlenweg und andere Routen, die schon über fünfzig Jahre lang zu allen Jahreszeiten begangen wurden, werden gleich pauschal in dieses Verbot integriert.
                    Einen legalen Hintergrund gibt´s nicht. Man versucht´s halt – Salamitaktik.

                    Man kann sich sicher mit Kletterern vernünftig einigen, in vieler Hinsicht.
                    Dass man aber gar nicht erst versucht mit Bitten und Ersuchen etwas zu erreichen, sondern gleich zum Verbot greift, noch dazu ohne gesetzliche Ermächtigung, das finde ich äußerst bedenklich.

                    LG

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                    • #55
                      AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

                      "Ob das Wort "verboten" jetzt juristisch OK ist, ist egal.."


                      Was ist das für eine Einstellung?
                      Meine Mitgliedschaft werde ich nicht verlängern. Lustige Märchen-Taferl haben wir bereits genug. Ich muss sie nicht auch noch finanziell unterstützen

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                      • #56
                        AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

                        wenn ich tauernfuchs und auch vorige ausführungen lese kommen die aggressionen in mir hoch!

                        wie kann es sein dass einfach verbotstafeln aufgestellt werden, obwohl es reichtlich kein verbot gibt????

                        routen auf einene kosten entfernen??? gehts noch??? tiere können sich durch haken wohl kaum gestört fühlen!

                        routen zu sperren aus schutz des wildes??? ich bin im winter an eben solchen futterstellen muttersehlenallein vorbeigegangen... etliches wild gesehen... hat es sich an meinem anblick gestört?? nein! dem wild is es scheiß(ich bitte die ausdrucksweise zu entschuldigen) egal ob da a mandal durchn wald geht! da is der jaga mim wuffi wesentlich mehr stress für das "scheue" wild! aber der jäger fühlt sich wohl durch die einsam umherstreifenden kletterer gestört!

                        In österreich kann jeder in der natur herumgehen wie er will! wenn er dazu bohrhaken benötigt, dann ist das laut der ansicht eingiger juristen ebenfalls abgedeckt! http://www.bergsteigen.com/news/krieg-und-frieden

                        und wenn es sich hier unter anderen um touren im 9. grad handelt... wie viele leute machen die? hier werden sich wohl kaum die massen tummeln. anstatt mit einer einfachen bitte wie zb "bitte hier nicht klettern, da hier von x bis y vögle brüten" stellt man einfach verbotstafal auf weil sich "irgendwer" darauf geeinigt hat! ich kann auch nicht vor meinem haus tafaln aufstellen mit "hier endet die republick österreich" und deswegen drauf bestehen dass ich keine steuern zahlen muss nur weil ich und alle andren nachbarn dem zugestimmt haben!

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                        • #57
                          AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

                          Fleisch, vielen Dank für deinen Einsatz! Die Wahrscheinlichkeit, dass ich dort einmal klettern werde, ist zwar sehr gering, aber wehret den Anfängen. Leider gibt es viel zu viele Anfänge mit rechtlich nicht gedeckten Verboten. Dass der Alpenverein dabei mitspielt, wundert mich nicht. Dass die Alpenvereine Interessen von Bergsteigern vertreten, ist ein verbreitetes Märchen. Interessenvertretung passt nicht zu 100% Mainstream, politisch korrekt und konsensorientiert.
                          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                          • #58
                            AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

                            Liebe Forumsleser!
                            Im Rahmen einer freiwillig getroffenen Vereinbarung haben sich regionale Klettertourenerschließer, die alpinen Vereine (Alpenverein und Naturfreunde), die Naturschutzabteilung des Landes OÖ und die ÖBF auf Verhaltensregeln für Kletterer im Naturschutzgebiet Traunstein geeinigt. Auch die Gemeinde Gmunden bzw. Tourismusverantwortliche, die lokale Bergrettung und Bergführer waren eingebunden.
                            Ausgangsbasis war die Auffassung des Verfassungsdienstes des Landes OÖ mit der Meinung, dass Klettern im Naturschutzgebiet Traunstein nur zulässig ist, wenn es zu keinerlei Veränderungen kommt, d.h. wenn keine Art von Haken (Bohrhaken, Schlaghaken etc.) verwendet werden. Dies hätte für den Traunstein den Rückbau von mehr als 200 Kletterrouten die seit der Verordnung zum Naturschutzgebiet 1963 erschlossen wurden bedeutet.
                            Mit der Vereinbarung wird nun ein Gesamtpaket von allen oben genannten akzeptiert, das ohne Ausschöpfung rechtlicher Mittel einen Kompromiss ermöglicht. Mit der Vereinbarung werden die Naturschutzinteressen, die Interessen des Grundeigentümers ÖBF und die Interessen der Kletterer berücksichtigt. Drei Kletterrouten werden mit Einverständnis der jeweiligen Erschließer rückgebaut, in zwei Wandbereichen (Katzenstein N- und NW-Wand und Brandkogel W-Wand) ist das Klettern aus Naturschutzgründen verboten und auf der S-Seite gibt es einen Bereich wo im Interesse der ÖBF das Kletterern nicht gestattet ist. Mehr als 250 andere Kletterrouten am Traunstein sind weiterhin nutzbar. Wer eine neue Kletterroute erschließen möchte, muss zuvor eine Genehmigung bei der Naturschutzabteilung des Landes OÖ und beim Grundeigentümer ÖBF einholen.
                            Zur Kenntlichmachung dieser Vereinbarung haben die Naturschutzabteilung des Landes OÖ und die ÖBF Tafeln entworfen und diese werden in den nächsten Tagen aufgestellt werden. Auf den Tafeln werden die entsprechenden Wandbereiche ausgewiesen und mit „klettern verboten“ bzw. „klettern nicht gestattet“ bezeichnet.
                            Diese Vereinbarung ist ein Kompromiss hinter dem Alpenverein und Naturfreunde voll stehen. Wir wollen keinen Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang, sondern ein Miteinander mit anderen. Die alpinen Vereine haben sich gemäß ihrer Satzungen neben dem Bergsport auch dem Naturschutz verpflichtet und unser Selbstverständnis erfordert einen partnerschaftlichen Umgang mit den jeweiligen Grundeigentümern.
                            Wenn nun einzelne Kletterer diese Vereinbarung nicht akzeptieren wollen, wird eine Sperre aller neuen Kletterrouten (seit 1963) riskiert. Um offene Fragen bezüglich der Vereinbarung zu klären schlagen wir eine gemeinsame Informationsveranstaltung vor (Termin wird noch bekanntgegeben).
                            Mit freundlichen Grüßen
                            Für die Naturfreunde OÖ – Hermann Ohlenschläger
                            Für den Alpenverein OÖ – Thomas Poltura

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                            • #59
                              AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

                              Zitat von Alpenverein OÖ Beitrag anzeigen
                              Liebe Forumsleser!
                              Im Rahmen einer freiwillig getroffenen Vereinbarung haben sich regionale Klettertourenerschließer, die alpinen Vereine (Alpenverein und Naturfreunde), die Naturschutzabteilung des Landes OÖ und die ÖBF auf Verhaltensregeln für Kletterer im Naturschutzgebiet Traunstein geeinigt. Auch die Gemeinde Gmunden bzw. Tourismusverantwortliche, die lokale Bergrettung und Bergführer waren eingebunden.
                              Ausgangsbasis war die Auffassung des Verfassungsdienstes des Landes OÖ mit der Meinung, dass Klettern im Naturschutzgebiet Traunstein nur zulässig ist, wenn es zu keinerlei Veränderungen kommt, d.h. wenn keine Art von Haken (Bohrhaken, Schlaghaken etc.) verwendet werden. Dies hätte für den Traunstein den Rückbau von mehr als 200 Kletterrouten die seit der Verordnung zum Naturschutzgebiet 1963 erschlossen wurden bedeutet.
                              Mit der Vereinbarung wird nun ein Gesamtpaket von allen oben genannten akzeptiert, das ohne Ausschöpfung rechtlicher Mittel einen Kompromiss ermöglicht. Mit der Vereinbarung werden die Naturschutzinteressen, die Interessen des Grundeigentümers ÖBF und die Interessen der Kletterer berücksichtigt. Drei Kletterrouten werden mit Einverständnis der jeweiligen Erschließer rückgebaut, in zwei Wandbereichen (Katzenstein N- und NW-Wand und Brandkogel W-Wand) ist das Klettern aus Naturschutzgründen verboten und auf der S-Seite gibt es einen Bereich wo im Interesse der ÖBF das Kletterern nicht gestattet ist. Mehr als 250 andere Kletterrouten am Traunstein sind weiterhin nutzbar. Wer eine neue Kletterroute erschließen möchte, muss zuvor eine Genehmigung bei der Naturschutzabteilung des Landes OÖ und beim Grundeigentümer ÖBF einholen.
                              Zur Kenntlichmachung dieser Vereinbarung haben die Naturschutzabteilung des Landes OÖ und die ÖBF Tafeln entworfen und diese werden in den nächsten Tagen aufgestellt werden. Auf den Tafeln werden die entsprechenden Wandbereiche ausgewiesen und mit „klettern verboten“ bzw. „klettern nicht gestattet“ bezeichnet.
                              Diese Vereinbarung ist ein Kompromiss hinter dem Alpenverein und Naturfreunde voll stehen. Wir wollen keinen Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang, sondern ein Miteinander mit anderen. Die alpinen Vereine haben sich gemäß ihrer Satzungen neben dem Bergsport auch dem Naturschutz verpflichtet und unser Selbstverständnis erfordert einen partnerschaftlichen Umgang mit den jeweiligen Grundeigentümern.
                              Wenn nun einzelne Kletterer diese Vereinbarung nicht akzeptieren wollen, wird eine Sperre aller neuen Kletterrouten (seit 1963) riskiert. Um offene Fragen bezüglich der Vereinbarung zu klären schlagen wir eine gemeinsame Informationsveranstaltung vor (Termin wird noch bekanntgegeben).
                              Mit freundlichen Grüßen
                              Für die Naturfreunde OÖ – Hermann Ohlenschläger
                              Für den Alpenverein OÖ – Thomas Poltura

                              Interessant in dieser Stellungnahme ist, dass das Wort "Jagdinteresse" bereits fehlt. Ich hätte mir von der Vertretung der "Alpinsportler" - ganz egal welche Aktivität sie betreiben - schon mehr Effektivität erwartet. Es wäre vielleicht im Gegenzug, das Befahren der Forstautobahn "Maieralm" herauszuholen gewesen. Kompromiss bedeutet: **Beide** Seiten geben halt etwas nach (und nicht der AV und die NF "ziehen den Schwanz" ein .....) - das Wegerecht wird systematisch ausgehebelt und NF und AV schauen meist nur zu, schütteln den Kopf und stellen fest 'kann man halt nix machen'

                              Hut ab vor der Kärntner Sektion, deren Wegmarkierungen von der Grundbesitzerin zerstört wurden. Das Wegerecht wurde gerichtlich geklärt und steht jetzt im Grundbuch.... auch beratungsresistente Grundbesitzer sind heilbar !

                              Routensperre von Routen die seit 1963 existieren: Wegerecht nach 30 Jahren ersessen, oder ?

                              Wo ist der AV-/NF-Aufschrei zu den Vorfällen bei Donnersbachwald, die sogar vom Bezirksförster bestätigt wurden ?? Hat schon irgendwer irgendwas dazu von "unserer" Vertretung gehört ?

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                              • #60
                                AW: Neue Kletterregeln am Traunstein

                                so kann man übrigens auch brutplätze schützen(nur für fb mitglieder der gruppe "klettern in wien und umgebung" sichtbar):
                                https://www.facebook.com/photo.php?f...type=3&theater

                                einfach, kein verbot und jeder versteht dass man hier das klettern sein lässt

                                und was genau heißt dieses "aus naturschutzgründen"???? wenns um vögel geht, dann gehts um brutzeiten, hier braucht man keine totalsperren! was genau sind diese ganzjährigen "naturschutzgründe" eigentlich??? und wenn eine gesperrte route wirklich seit 1963 existiert, warum stört sie jetzt plötzlich den naturschutz???
                                Zuletzt geändert von albertros753; 16.08.2016, 09:57.

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