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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Gletscherseil und seine Grenzen?

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  • Gletscherseil und seine Grenzen?

    Hallo,

    ich bin reiner Ski(hoch)tourengänger und möchte mir mein eigenes Seil zulegen. Da mein DAV-Kurs (Gletscherbergung etc) noch aussteht, habe ich von dort auch noch keine konkreten Empfehlungen für ein Seil bekommen (im Forum bin ich auch nicht fündig geworden)

    Meine bisherige Infowelt sieht so aus, dass ein Gletscherseil offiziell NUR zum Begehen von Gletschern geeignet ist und Stürze in Spalten wohl mit guten Sicherheitsreserven abfedert. Dafür hat es große Vorteile im Gewicht (mein Objekt der Begierde: Beal Rando, 37 gr, 30m, imprägniert). So weit so gut.

    Was mich interessiert, sind die Grenzen. Ausgeschlossen sind z.B. das Sichern beim Überqueren von Bergschründen - was ja auf Hochtouren schon mal vorkommen soll
    Macht dann ein solches Seil bei diesen Einschränkungen überhaupt Sinn, wenn man auf o.g. Situation treffen kann?
    Gibt es halbwegs vernünftige (leichte) Alternativen?
    Danke für Eure Antworten

  • #2
    AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

    hi,

    also ich weiß folgendes. Ein Gletscherseil ist im Prinzip mit einem Halbseil gleichzusetzen. Das heißt, man darf im Fels den Nachsteigenden durchaus mit einem eifnachen Strang sichern, den Vorsteiger aber nur im Doppelstrang.
    Wies nun beim Überqueren von felsigen Passagen aussieht, weiß ich auch nicht genau. Ich denke mal, wo keine wirkliche, plötzliche Sturzbelastung wie beim Absturz beim Klettern auftritt, wird ein Einfachstrang ausreichen. Wenn du von einem Fixpunkt aus sicherst, dann kannst du für den Vorsteiger ja sowieso wieder den Doppelstrang verwenden.

    Kommentar


    • #3
      AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

      Einge Antworten wirst Du unter diesem Thread finden:

      http://www.gipfeltreffen.at/showthre...highlight=seil

      Weiters ein Anfrage zum Thema Gletscherseil und die entsprechende Antwort eines Experten unter:

      http://www.bergundsteigen.at/file.ph...20(dialog).pdf

      Vorletzte Seite

      LG
      Schelli
      Zuletzt geändert von Schelli; 06.03.2007, 12:07.
      "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

      "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

      Kommentar


      • #4
        AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

        Was meiner Meinung nach bei der vorhergehenden Diskussion etwas kurz kommt. Auch ein Halbseil kann im Doppelstrang verwendet werden! Du hast dann bei einem 50m Seil halt nur noch 25m. Reicht meiner Meinung für viele Touren wie Glockner usw. aber aus.
        Gruas
        Simon
        Mein Bergblog: http://www.steilwaende.at/

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        • #5
          AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

          Danke erstmal für Eure Antworten

          @csaf: heftige Vorstiege mit entsprechenden Stürzen schließe ich für mich aus, da mein Fokus auf Skitouren liegt. Gipfel sind nur dann relevant, wenn sie für mich "machbar" sind. Aber auch da sollte das "Gletscherseil" für eine Sicherung (Grate, Grate mit Wächten) geeignet sein.

          @schelli: shame on me - hab den Thread echt nicht gefunden (werde aber gleich begierig lesen)

          @simon: hmmm... und bei einem 30m Seil noch weniger! Die Teile gibt's eben nicht länger (zumindest hab ich kein längeres gefunden - bisher nur Edelrid und Beal)


          Übrigens: einem Freund von mir wurde eine 20m Reepschnur (8mm) und zwei kleine Reepschnüre (6mm) für die Hüfte im Fachhandel verkauft, um sich auf Gletschern zu sichern. Ich kenne seine Vorgaben für das Verkaufsgespräch ("das Billigste") leider nicht!

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          • #6
            AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

            für grate und wechten ist ein halbseil sicherlich geeignet.
            Bezüglich der Länge. Es gibt doch auch von Edelrid ein 50m Halbseil mit einer Imprägnierung für Wasserabweisung.

            Dass eine 8mm Reepschnur ausreicht bezweifle ich, da eine Reepschnur nur ein Statikseil ist und nicht zur Aufnahme von dynamischen Stürzen ausgelegt ist. Vielleicht hält die Schnur, vielleicht auch nicht. Würde ich nie verwenden.
            Wären die zwei kleinen Reepschnüre als Prusikschlingen für die Gletscheranseilmethode gedacht? Normalerweise wären bei einem 8mm Seil eine 5 Millimeter Schlinge gut. Ich habe bei der letzten Tour allerdings die 6mm Mammut Kontaktschlingen benützt und einfach eine dritte Umwicklung beim Prusik gemacht. Hielt auch am 8,7 Millimeter Halbseil

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            • #7
              AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

              Naja ein Gletscherseil ist ja auch nur ein Halb- oder ein Zwillingsseil und die gibts in fast jeder Länge. Ich habe übrigens dieses Seil von My Tendon. Ist mit 7,8mm wirklich leicht und du kannst es als Halb und Zwillingsseil verwenden. Bei mir ist es von Eisklettern über Alpintouren bis zu Gletschertouren im Einsatz.
              Habe übrigens keinen Nutzen vom Verkauf dieser Seile bin nur sehr zufrieden.
              Gruas
              Simon
              Mein Bergblog: http://www.steilwaende.at/

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              • #8
                AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

                Mein Kompromiss ist das Mammut Serenity mit 40m Länge.

                LG
                Schelli
                "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

                "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

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                • #9
                  AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

                  @csaf

                  für die Gletscheranseilmethode gedacht
                  nein, nicht für Prusikschlingen zur Sicherung oder Selbstrettung (Münchhausen), sondern als Ersatz für den Klettergurt... (!)


                  Ich habe bei der letzten Tour allerdings die 6mm Mammut Kontaktschlingen benützt und einfach eine dritte Umwicklung beim Prusik gemacht. Hielt auch am 8,7 Millimeter Halbseil
                  gute Info - da bin ich mir auch unsicher, ob 5mm Prusik für Gletschsicherung/rettung (s.o) ausreichen?!


                  als Fazit aus den Links von Schelli und Euren Antworten schließe ich:
                  "Finger weg vom Gletscherseil - wenn, dann richtig"

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

                    zwei 6 mm Reepschnüre als ersatz für den klettergurt, ach du sch***e. Da kannst du dich ja selber aufhängen wenns blöd läuft.
                    also ein richtiges 30m Gletscherseil würde ich für allg. Touren nicht kaufen, da schon besser wie oben erwähnt ein 50 od 60 m Halbseil, das man einfach oder im Fels doppelt mit ausreichender Länge verwenden kann. Ich würde aber noch auf eine spezielle Imprägnierung achten, vor allem, wenn das Seil im nassen Schnee im Frühjahr verwendet wird.

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

                      hab ich ihm auch gesagt, obwohl ich "Klettern" für mich persönlich bisher (wird sich wohl zukünftig ändern) nur im Sinne von ein bissl "Kletterhalle" und Sicherungen auf Hochtouren definiere. Aber um sowas zu erkennen, reicht's allemal

                      Wie gesagt - ich kannte die Vorgaben nicht, ich will hier kein Fachgeschäft (also eher eine Fachabteilung im Sportgeschäft) verunglimpfen (Namen nenn ich eh nicht), das ich zudem noch sehr schätze...

                      ... aber das ist schon der Wahnsinn.

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

                        Gewicht gefällt mir gut (38gr) - macht also 1,9 kg bei 50m bzw 800gr mehr als für das Beal 30m Gletscherseil (das Mammut hab ich jetzt noch nicht nachgerechnet)
                        Das ist ein guter Deal für die zusätzlichen Möglichkeiten, die man sich damit erkauft!

                        (hätte das Beal halt für 35 Euro bekommen *seufz*)

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                        • #13
                          AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

                          Zitat von LaGrave
                          Meine bisherige Infowelt sieht so aus, dass ein Gletscherseil offiziell NUR zum Begehen von Gletschern geeignet ist und Stürze in Spalten wohl mit guten Sicherheitsreserven abfedert. Dafür hat es große Vorteile im Gewicht (mein Objekt der Begierde: Beal Rando, 37 gr, 30m, imprägniert). So weit so gut.
                          30 m "Gletscherseil" ist für Gletscherbegehungen im Spaltensturzfall zu kurz. Solche Seile als Gletscherseile zu verkaufen ist nach meiner Meinung irreführend. Wenn Du in einer 2er-Seilschaft mit 12 m Seilabstand gehst und einer in eine Spalte fällt, dann müssen unbedingt beide die Selbstrettung beherrschen, denn eine klassische Seilrolle zur Kameradenbergung braucht zusätzlich mindestens den doppelten Abstand als Restseil. 12 m Abstand x 2= ca. 24 m + den Seilabstand von ca. 12 m ergibt eine minimale Seillänge von ca. 36 m. Da hast Du mit dem 30 m-Strick schlechte Karten.....

                          Meine Wahl ist das Beal Iceline 8,1 Halbseil mit 60 m Länge. Da hast Du sicher genug Restseil für eine Bergung, und an einem Grat erreichst du auch bei vorschriftsmäßiger Verwendung (doppelt) noch eine akzeptable Länge von 30 m. Gewichtsmäßig zu verkraften, bist Du mit dem Seil für alle Eventualitäten gerüstet.

                          Gruß Roman

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                          • #14
                            AW: Gletscherseil und seine Grenzen?

                            Zitat von Roman
                            30 m "Gletscherseil" ist für Gletscherbegehungen im Spaltensturzfall zu kurz. Solche Seile als Gletscherseile zu verkaufen ist nach meiner Meinung irreführend. Wenn Du in einer 2er-Seilschaft mit 12 m Seilabstand gehst und einer in eine Spalte fällt, dann müssen unbedingt beide die Selbstrettung beherrschen, denn eine klassische Seilrolle zur Kameradenbergung braucht zusätzlich mindestens den doppelten Abstand als Restseil. 12 m Abstand x 2= ca. 24 m + den Seilabstand von ca. 12 m ergibt eine minimale Seillänge von ca. 36 m. Da hast Du mit dem 30 m-Strick schlechte Karten.....

                            Meine Wahl ist das Beal Iceline 8,1 Halbseil mit 60 m Länge. Da hast Du sicher genug Restseil für eine Bergung, und an einem Grat erreichst du auch bei vorschriftsmäßiger Verwendung (doppelt) noch eine akzeptable Länge von 30 m. Gewichtsmäßig zu verkraften, bist Du mit dem Seil für alle Eventualitäten gerüstet.

                            Gruß Roman

                            Hallo Roman

                            Hat nur 1 Person ein Restseil oder beide?

                            tch

                            Kommentar


                            • #15
                              Gletscherseil und seine Grenzen?

                              Zitat von Roman
                              30 m "Gletscherseil" ist für Gletscherbegehungen im Spaltensturzfall zu kurz. Solche Seile als Gletscherseile zu verkaufen ist nach meiner Meinung irreführend. Wenn Du in einer 2er-Seilschaft mit 12 m Seilabstand gehst und einer in eine Spalte fällt, dann müssen unbedingt beide die Selbstrettung beherrschen, denn eine klassische Seilrolle zur Kameradenbergung braucht zusätzlich mindestens den doppelten Abstand als Restseil. 12 m Abstand x 2= ca. 24 m + den Seilabstand von ca. 12 m ergibt eine minimale Seillänge von ca. 36 m. Da hast Du mit dem 30 m-Strick schlechte Karten.....
                              Auch du verrechnest dich da etwas mit deiner minimalen Seillänge.

                              Du benötigst für die "Lose Rolle" nicht mindestens den doppelten Abstand der Kameraden als Restseil sondern höchstens den doppelten Abstand, nämlich dann wenn du den Sturz erst unmittelbar am Spaltenrand halten kannst, denn in diesem Falls stürzt ja der Kamerad am tiefsten also 12 m. Wenn er z.B. nur 6 m reinfällt kommst mit etwa 18 m aus.

                              Andererseits sollten bei einer 2er-Seilschaft beide Kameraden Restseil haben, denn was ist wenn erst der 2. samt dem gesamten Restseil in die Spalte fällt und nicht in der Lage ist, selbst aufzusteigen?

                              Daher ergibt sich die logische Schlussfolgerung auf Gletschern zumindest 50 m-Halbseile zu verwenden, jedoch 2er-Seilschaften zu vermeiden, wie es ja auch allgemein empfohlen wird.

                              Die Zusammenhänge wurden hier schon mal erläutert.
                              Be Edenistic!

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