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PIEPS Freeride

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  • #46
    AW: PIEPS Freeride

    also ich bin gegenüber dem pieps freeride ja seit seiner markteinführung schon skeptisch eigestellt, aber jetzt läuft wirklich bald das fass über:

    ich hab heute auf ö3 einen "bericht" drüber gehört, die anführungszeichen deswegen, weil dabei nicht gerade von objektiver berichterstattung, sondern eher von werbung gesprochen werden kann.

    cool, trendy, klein, preiswert, jugendliches design waren so die schlagworte (is klar, sind ja auch die eigenschaften, die der ö3-gemeinde am wichtigsten sind).

    was ich an der sache nicht versteh ist, dass pieps ja eine firma mit wirklich alpinem background ist und nochdazu mit dem dsp das meiner meinung nach beste lvs anbietet(bitte dazu jetzt keinen diskussionen in diesem thread, wenn schon nicht das beste, dann zumindest eines der besten) und sich dann dazu hinreißen lasst bei sowas mitzumachen. ist mir schon klar, dass die damit ihre brötchen verdienen, aber ich war heute echt enttäuscht von der firma pieps.

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    • #47
      AW: PIEPS Freeride

      Aus meinen bisherigen verkaufserfahrungen kann ich nur soviel wiedergeben, das pieps freeride ist für absolute gelegenheitstourengeher, kinder, jugendliche auf skikurs und leute die sich um 300 bis 400 euro kein lvs gerät kaufen würden, bergführer die für gelegenheits oder schnuppertourengeher ein lvs gerät benötigen.
      insofern ist das pieps freride keine schlechte option, mit geräten wie dem pulse barryvox oder pieps dsp aber in punkto genauigkeit, reichweite... nicht zu vergleichen.
      zum ö3 und orf nur soviel, vor knapp 2 jahren wurde ein dermassen grosser blödsinn über reccoplättchen berichtet, woraufhin unzählige leute diese plättchen kaufen wollten in der hoffnung ein superbilliges (ca 60 euro)reines sendegerät zu erwerben, was ja schon einmal rein von der ethik des skitourengehens abzulehnen ist.
      War teilweise echt mühsam den leuten zu erklären dass reccoplättchen von lvs geräten nicht gefunden werden können.
      www.schwanda.at

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      • #48
        AW: PIEPS Freeride

        Zitat von kleinersamurai Beitrag anzeigen
        also ich bin gegenüber dem pieps freeride ja seit seiner markteinführung schon skeptisch eigestellt, aber jetzt läuft wirklich bald das fass über:

        ich hab heute auf ö3 einen "bericht" drüber gehört, die anführungszeichen deswegen, weil dabei nicht gerade von objektiver berichterstattung, sondern eher von werbung gesprochen werden kann.

        cool, trendy, klein, preiswert, jugendliches design waren so die schlagworte (is klar, sind ja auch die eigenschaften, die der ö3-gemeinde am wichtigsten sind).

        was ich an der sache nicht versteh ist, dass pieps ja eine firma mit wirklich alpinem background ist und nochdazu mit dem dsp das meiner meinung nach beste lvs anbietet(bitte dazu jetzt keinen diskussionen in diesem thread, wenn schon nicht das beste, dann zumindest eines der besten) und sich dann dazu hinreißen lasst bei sowas mitzumachen. ist mir schon klar, dass die damit ihre brötchen verdienen, aber ich war heute echt enttäuscht von der firma pieps.
        Vielleicht einmal dieser andere Blickwinkel: Es gibt nach wie vor und eher mit steigender Tendenz tödliche Lawinenunfälle im Varianten-Bereich, der wahrscheinlich doch recht stark "jugendlastig" ist. Um dieser Klientel, die nicht gerade zu den vermögendsten Mitgliedern der Gesellschaft gehören, Sicherheitsgeräte schmackhaft zu machen, ist es sicher notwendig, beim Preis zu schrauben. Bevor sich viele sagen, "das ist mir zu teuer, da kauf ich mir so was nicht", ist es meiner Meinung nach besser, ein billigeres Gerät anzubieten, das dann eher gekauft wird. Von der Sendeleistung ist es meines Wissens durchaus vergleichbar mit besseren Geräten und von der Suchfunktion her besteht einfach mehr Übungsaufwand bzw. sind schon Einschränkungen im Bezug auf die Reichweite zu nennen.

        Ich habe am Wochenende das Gerät einmal testen können und grundsätzlich funktioniert es ja nicht so schlecht, wenn man die analoge Suchtaktik kennt (ein paar Meter gehen - stehen bleiben - Gerät schwenken - in Richtung des stärksten Signals weitergehen - stehen bleiben -...). Die Punktortung ist ohnehin gleich wie bei allen anderen Geräten und funktioniert auch tadellos. Bei Mehrfachverschüttungs-Situationen, die statistisch gesehen ohnehin nicht so oft vorkommen wie oft angenommen, ist es aber tatsächlich deutlich mühsamer, damit zurecht zu kommen.
        Ich habe den direkten Vergleich gehabt zwischen dem Pieps Freeride und dem neuen Mammut Pulse und bin in der Feinsuche (also vom Erstsignal bis zum Nahbereich von 2-3 m) schon deutlich schneller mit dem 3-Antennen-Gerät gewesen, obwohl ich dieses Gerät auch zum ersten Mal in der Hand gehabt habe (also beide Geräte für mich komplett neu). Bei entsprechendem Übungsaufwand glaube ich aber, dass das Freeride durchaus auch ganz brauchbar ist.

        Dass auf Ö3 für das Gerät Werbung gemacht wird, find ich in dem Fall auch eher positiv, da es ja letztlich dazu beitragen könnte, dass doch der eine oder die andere sich überhaupt ein Gerät kauft, was vielleicht sonst nicht der Fall gewesen wäre.

        Fazit aus meiner Sicht: Wenn jemand oft und regelmäßig im freien Schiraum unterwegs ist und es sich leisten kann, dann sind die aktuellen 3-Antennen-Geräte (und auch 2-Antennen-Geräte) sicherlich vorzuziehen. Wenn der Anschaffungspreis dazu führt, dass gar kein Gerät gekauft wird, dann finde ich es noch besser, es wird ein günstigeres Gerät mit etwas mühsamerer Funktionalität angeschafft.

        lg, tom

        P.S.: und üben muss man auch mit den 2- und 3-Antennengeräten, also wenn die Bereitschaft da ist, sich mit dem Gerät auseinanderzusetzen, dann kann man auch mit dem freeride arbeiten

        P.P.S.: natürlich müsste man noch mehr in der Prävention ansetzen, aber da gibt es eh auch gute Initiativen (risk´n fun...)

        und noch ganz nebenbei: das Ortovox S1, welches auch zu Testzwecken zur Verfügung stand, hat komplett gesponnen (ließ sich plötzlich nicht mehr ausschalten, Display ohne Anzeige, ausschalten letztendlich nur mehr möglich durch entfernen der Batterien und noch einige andere "lustige" Mätzchen - dann doch lieber das Freeride zu einem Drittel des Preises :-)
        Zuletzt geändert von TomL; 14.01.2008, 18:38.
        Sometimes I need to simplify my life to the point
        where everything I think about are the next 20 feet,
        not the next 20 years. (Willie Benegas)

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        • #49
          AW: PIEPS Freeride

          Zitat von TomL Beitrag anzeigen
          Vielleicht einmal dieser andere Blickwinkel: Es gibt nach wie vor und eher mit steigender Tendenz tödliche Lawinenunfälle ...
          Den Beitrag von Tom kann ich nur unterstreichen, das ist auch genau meine Meinung. Ich habe ein Pieps Freeride als Zweitgerät erworben, um meiner Freundin die selten aber doch manchmal auf leichten Anfängertouren mitgeht, ein LVS umhängen zu können. Einen ersten Eindruck habe ich bereits geschildert. Aus meiner Sicht hat das Gerät für viele Zwecke seine Berechtigung.

          Den Angriff auf die Firma Pieps kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, es handelt sich ja wohl nicht um eine amoralische Handlung, ein günstiges LVS-Gerät anzubieten. Im Gegenteil, man kann es nur begrüßen dass auf diese Art und Weise versucht wird, den üblichen Ausrüstungsstand von "LVS nicht vorhanden" (gilt für 70 % der Variantenfahrer und 50 % der Tourengeher) auf "LVS vorhanden" aufzubessern, und nebenbei ein Geschäft damit zu machen.
          Be Edenistic!

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          • #50
            AW: PIEPS Freeride

            Zur Philosophie des Pieps Freeride: Unlängst konnte ein abseits der Piste verschütteter Snowboarder wegen seines LVS schnell geborgen werden. Also verkehrt ist es dann wohl eher doch nicht, das Gerät anzubieten, wenn auch der verantwortungsbewusste Tourengeher sicher zu einem besseren Gerät greifen wird.

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            • #51
              AW: PIEPS Freeride

              besser pieps freeride als das zig-tausendfach verkaufte f1.

              Kommentar


              • #52
                AW: PIEPS Freeride

                Zitat von bugikraxn Beitrag anzeigen
                besser pieps freeride als das zig-tausendfach verkaufte f1.
                Wieso? Worin unterschieden sich die Modelle?
                Servus,

                Glücki

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                • #53
                  AW: PIEPS Freeride

                  Zitat von bugikraxn Beitrag anzeigen
                  besser pieps freeride als das zig-tausendfach verkaufte f1.
                  Ich benutz selber das f1 und habe keine Probleme damit. Könntest du deine Aussage bitte konkretisieren??

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                  • #54
                    AW: PIEPS Freeride

                    was gibts den an besseren geräten ind er unteren preisregion?

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                    • #55
                      AW: PIEPS Freeride

                      Hallo,
                      so wie es aussieht gibt es hier zwei Lager:
                      - Highend-Gerät
                      - Lowend Gerät
                      Das zweite hat im Angebot bisher gefehlt.
                      Endlich gibt es ein Gerät, bei dem die preisliche Schwelle so niedrig ist, dass sich die jugendlichen Variantenfahrer das auch leisten können. Das ist die Zielgruppe dieses Geräts. Soll die Firma, die diese Idee hatte doch ihr Geld verdienen! 47% aller Lawinentoten sind übrigens aus der Kategorie "neben der Piste", nur 23% sind Sktiourengeher im klassischen Sinne. Ich selbst habe das DSP, ein super Teil, mit dem ich schnell auf weite Reichweite suchen kann - und gefunden werden kann (möchte ich aber gar nicht...).

                      Adrian

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                      • #56
                        AW: PIEPS Freeride

                        ich gehe zwar davon aus, dass die meisten die überlebenskurve nach lawinenverschüttung schon kennen, aber ich möchte sie zur verdeutlichung noch einmal posten, da bilder ja bekanntlich mehr sagen als tausend worte:



                        Quelle: http://www.medical-tribune.at/mm/Ueberlebenskurve.jpg

                        was man daraus ablesen kann, ist die nicht hoch genug einschätzbare wichtigkeit der kameradenrettung. genau deshalb finde ich ein gerät, mit dem man zwar gefunden wird, aber das suchen eindeutig schwieriger ist als mit "normalen" neuen geräten, nochdazu in der hand eines höchstwahrscheinlich ungeübten, einfach fehl am platz.

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                        • #57
                          AW: PIEPS Freeride

                          Die Grafik stimmt nicht ganz. 8% sind bei Stillstand der Lawine verletzungsbedingt tot. Qualitativ stimmt sie dennoch.
                          Und was sagt sie? Dass der Verschüttete schnell gefunden werden muß! Dazu gehört senden und empfangen.
                          Ich fange mal mit empfangen an, also suchen: richtig, mit diesem Gerät dauert es eine Idee länger, den Verschütteteten zu finden. Bis zur Punktortung vergehen jedoch nur ca. 30% der Gesamtzeit. Die anderen 70% gehen drauf mit Sondieren und - jetzt wirds richtig interessant - mit ausgraben. 2 Minuten länger suchen bis zur Punktortung macht auf den Gesamtprozess nicht viel aus. Die meisten vergeigen die Suche übrigens weil sie es nicht können - trotz Highend-Gerät. Das ist wie einmal in 20 Jahren einen Sportwagen fahren....
                          Nun zum Senden: der Unterschied zwischen einem Lowend-Gerät und keinem Gerät ist fatal. Da geht es nicht mehr um 2 Minuten.
                          Senden mit Lowend-Gerät heisst gefunden werden können. Kein Lowend-Gerät heisst sterben!
                          Das zeigt die Grafik.

                          Adrian

                          Kommentar


                          • #58
                            AW: PIEPS Freeride

                            @hasenmolch

                            ich gebe dir 100% recht, jeder einzelne punkt ist vollkommen richtig.

                            ich möchte aber einen schritt weiter gehen, das ganze in einem größeren kontext sehen:

                            meine befürchtung ist, dass sich jemand, der sich mit einem pieps freeride ausrüstet, sich eben in trügerischer sicherheit wähnt weil er "gefunden werden kann" (dein zitat). als beispiel möchte ich den typischen freerider (=zielgruppe) erwähnen: kauft sich ein günstiges pieps freeride, weil er sparen möchte, sonde und schaufel hat er sowieso nicht, außerdem fährt er ja eh ohne rucksack. vielleicht ists noch dazu eine gruppe, von mir aus alle mit pieps freeride, weils so günstig ist, und weil ja jetzt alle ein pieps haben,sich mit lawinenlagebericht und so weiter sowieso nicht auskennen und keiner der spielverderber sein möchte, der den finger hebt, fährt die gruppe in einen lawinenhang. bumm, schneebrett, einer verschüttet. bis organisierte hilfe vor ort ist, vergeht eine stunde, die überlebenswahrscheinlichkeit kann man dann anhand der kurve leicht erkennen. (aus statistiken kann man eben immer genau das herausinterpretieren, was man demonstrieren möchte)

                            was ich damit sagen möchte:
                            ich behaupte nicht, dass das pieps freeride ein schlechtes gerät ist, schon gar nicht in der hand eines geübten.
                            ich möchte nur klarstellen, dass es mit dem einstecken eines solchen geräts nicht getan ist, ich befürchte aber , dass sich viele "freerider" genau das denken.

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                            • #59
                              AW: PIEPS Freeride

                              aja und einen ganz wichtigen punkt hab ich vergessen:

                              2 Minuten länger suchen bis zur Punktortung macht auf den Gesamtprozess nicht viel aus.
                              wenn der gesamtprozess eine stunde dauert ja, aber wenn mein ziel eine lebendbergung durch kameradenrettung vor dem ersten knick in der überlebenskurve (ca. 18 min) ist, dann machen 2 minuten sehr wohl was aus!

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                              • #60
                                AW: PIEPS Freeride

                                Zitat von kleinersamurai Beitrag anzeigen
                                ich möchte nur klarstellen, dass es mit dem einstecken eines solchen geräts nicht getan ist, ich befürchte aber , dass sich viele "freerider" genau das denken.
                                Selbst wenn deine Spekulationen sich tatsächlich als wahr erweisen, ist das immer noch weit besser, als die "Freerider" denken sich gar nichts.

                                Selbstverständlich gehört zu einem gegen den Lawinentod sinnvoll einsetzbaren Portfolio, nicht nur ein LVS (beim derzeitigen als negativ zu beurteilenden Ausrüstungsstand der Massen völlig egal welches), sondern zusätzliche Ausrüstung, weitere Ausbildung und Beschäftigung mit der Materie, sowie eine konsequente Anwendung einer erprobten Methode (ebenfalls egal welche, Hauptsache irgendeine davon) zur Risikoreduktion.

                                Mit einem billigen LVS-Gerät anfangen ist besser als gar nicht anfangen und das Risiko aus Kostengründen ignorieren. Ich denke, es ist einfach weiter laufende und intensive Öffentlichkeitsarbeit der alpinen Vereine und sonstiger mit dem Thema befassten Organisationen nötig um hier das kollektive Bewusstsein immer mehr zu sensibilisieren. Insofern sind Threads wie dieser auch nichts anderes und zu begrüßen.
                                Be Edenistic!

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