Meine Tochter hat vor kurzem mit dem Klettern angefangen. Ich nutze die Gelegenheit gerne um diesem Hobby wieder häufiger nachzugehen, zumal meine Tochter langsam in ein Alter kommt, in dem die eigenen Eltern oftmals nicht mehr so cool sind
Wie es sich gehört, haben wir einen Kurs "Sichern mit Gewichstunterschied" gemacht. Wenn man nur zu zweit ist, kann man einer anderen Person das Sichern nicht beibringen. Meine Frau wollte sich nicht als "Sturz-Versuchskaninchen" zur Verfügung stellen.
bergsteigen.com hat die beiden Geräte verglichen und das Ohm zum Sieger erkoren. Mein Fazit spricht eher für das Zorro. Das könnte auch daran liegen, dass bergsteigen.com die erste Version vom Zorro (2016) getestet hat, inzwischen hat sich das Geräte klar verbessert. Vielleicht bekommt die nächste Version vom Zorro noch Nieten anstatt geschraubter Verbindungen, dann sähe es nicht mehr so nach Prototyp aus. Der verwendete Karabiner der ersten Version ist für die Installation sicher nicht optimal. Ein Schraubkarabiner mit Verdrehsicherung, z.B. der Edelrid HMS Bulletproof Screw FG ist eindeutig besser geeignet.
Beide Geräte funktionierten beim Sturz einwandfrei, beim Sturz und beim Klettern habe ich praktisch keinen Unterschied gespürt. Meine Tochter meinte jedoch, das Ohm blockiert manchmal wenn es nicht soll, bzw. blockiert nicht richtig wenn es eigentlich sollte. Tatsächlich funktioniert das Ohm schlecht bis gar nicht, wenn die sichernde Person direkt unter der ersten Expresse steht. Beim Sturz ist es weniger relevant aber wenn meine Tochter mich ablassen will oder ich eine Pause benötige sieht es anders aus. Wenn das Ohm nicht richtig anspricht, dann wird sie zur Wand gezogen und steht näher zur ersten Expresse, d.h. das Ohm funktioniert dann erst recht nicht. Ich muss das Seil zuerst entlasten, damit meine Tochter einen Schritt zur Seite gehen kann.
Ich weiss nicht, ob es wirklich so optimal ist wenn ich jedes mal einen Sturz mache sobald ich die Umlenkung eingehängt habe. Für erfahrenere Kletterer gibt das noch einen gewissen Kick (mache ich auch manchmal) aber bei einem 12-jährigen Mädchen in der Lernphase sieht es vielleicht ein wenig anders aus.
Beim Ablassen, bzw. deinstallieren hat das Zorro meiner Meinung nach eindeutig die Nase vorne. Beim Ohm muss die kletternde Person bis auf den Boden abgelassen werden. Danach muss einer von beiden zur ersten Expresse wieder hochklettern um das Ohm auszuhängen - und dabei aufpassen dass es nicht herunter fällt. Wenn die schwere Person hochklettert und die leichte Person hat noch die Sicherung am Gurt, dann fällt ihr das Ohm direkt ins Gesicht wenn es nicht festgehalten wird. Wenn man meint, das Ohm während dem Ablassen aushängen zu müssen, dann ist die Gefahr noch grösser.
Das Zorro kann ich einfach beim Ablassen aushängen (es fällt nicht herunter) und in die Anseilschlaufe meines Gurts einhängen, der Bremsmechanismus funktioniert dann nämlich genauso! Meine Tochter kann mich dann mit Bremswirkung bis zum Boden ablassen.
Wenn das Ohm blockiert, dann knallt es ziemlich laut gegen die Wand. Abgesehen davon, das andere Leute in der Nähe dadurch einen ordentlichen Schreck bekommen können, kann es die Wand beschädigen. Es gibt deshalb Kletterhallen, die das Ohm aus diesen Gründen nicht erlauben. Ich finde beim Ohm ist auch die Gefahr relativ gross, dass man es verkehrt herum einhängt. Das Ohm ist recht symmetrisch und man merkt nicht unmittelbar wenn es falsch herum eingehängt wurde. Das Zorro blockiert das Seil und man kann sofort korrigieren.
Wie sind eure Erfahrungen mit diesen Vorschalt-Widerständen? Bei mir und meiner Tochter ist der Gewichtsunterschied recht gross, wir sind eher am erlaubten Limit. Vielleicht sähe meine Einschätzung anders aus, wenn der Gewichtsunterschied kleiner wäre.
Schönen Tag
Wie es sich gehört, haben wir einen Kurs "Sichern mit Gewichstunterschied" gemacht. Wenn man nur zu zweit ist, kann man einer anderen Person das Sichern nicht beibringen. Meine Frau wollte sich nicht als "Sturz-Versuchskaninchen" zur Verfügung stellen.
- Die Ballastsack Methode haben wir nicht gemacht. Es soll Kletterhallen geben, die Sandsäcke für ihre Kunden zur Verfügung stellen. Irgendwie stelle ich mir diese Methode recht mühsam vor.
- Reibungsclip: die erste Expresse wird in der Nachbarroute eingehängt. Funktioniert besser als ich gedacht hätte. Ist natürlich nicht überall möglich, gerade in Kletterhallen können die Abstände zwischen den Routen eher klein sein und dann reicht die zusätzliche Reibung nicht aus. Wenn man in höheren Graden klettert (ich nicht) dann ist die permanente Reibung jedoch weniger gut geeignet.
- Vorschalt-Widerstand: Hier konnten wir das Edelrid Ohm und das Bauer Zorro testen.
bergsteigen.com hat die beiden Geräte verglichen und das Ohm zum Sieger erkoren. Mein Fazit spricht eher für das Zorro. Das könnte auch daran liegen, dass bergsteigen.com die erste Version vom Zorro (2016) getestet hat, inzwischen hat sich das Geräte klar verbessert. Vielleicht bekommt die nächste Version vom Zorro noch Nieten anstatt geschraubter Verbindungen, dann sähe es nicht mehr so nach Prototyp aus. Der verwendete Karabiner der ersten Version ist für die Installation sicher nicht optimal. Ein Schraubkarabiner mit Verdrehsicherung, z.B. der Edelrid HMS Bulletproof Screw FG ist eindeutig besser geeignet.
Beide Geräte funktionierten beim Sturz einwandfrei, beim Sturz und beim Klettern habe ich praktisch keinen Unterschied gespürt. Meine Tochter meinte jedoch, das Ohm blockiert manchmal wenn es nicht soll, bzw. blockiert nicht richtig wenn es eigentlich sollte. Tatsächlich funktioniert das Ohm schlecht bis gar nicht, wenn die sichernde Person direkt unter der ersten Expresse steht. Beim Sturz ist es weniger relevant aber wenn meine Tochter mich ablassen will oder ich eine Pause benötige sieht es anders aus. Wenn das Ohm nicht richtig anspricht, dann wird sie zur Wand gezogen und steht näher zur ersten Expresse, d.h. das Ohm funktioniert dann erst recht nicht. Ich muss das Seil zuerst entlasten, damit meine Tochter einen Schritt zur Seite gehen kann.
Ich weiss nicht, ob es wirklich so optimal ist wenn ich jedes mal einen Sturz mache sobald ich die Umlenkung eingehängt habe. Für erfahrenere Kletterer gibt das noch einen gewissen Kick (mache ich auch manchmal) aber bei einem 12-jährigen Mädchen in der Lernphase sieht es vielleicht ein wenig anders aus.
Beim Ablassen, bzw. deinstallieren hat das Zorro meiner Meinung nach eindeutig die Nase vorne. Beim Ohm muss die kletternde Person bis auf den Boden abgelassen werden. Danach muss einer von beiden zur ersten Expresse wieder hochklettern um das Ohm auszuhängen - und dabei aufpassen dass es nicht herunter fällt. Wenn die schwere Person hochklettert und die leichte Person hat noch die Sicherung am Gurt, dann fällt ihr das Ohm direkt ins Gesicht wenn es nicht festgehalten wird. Wenn man meint, das Ohm während dem Ablassen aushängen zu müssen, dann ist die Gefahr noch grösser.
Das Zorro kann ich einfach beim Ablassen aushängen (es fällt nicht herunter) und in die Anseilschlaufe meines Gurts einhängen, der Bremsmechanismus funktioniert dann nämlich genauso! Meine Tochter kann mich dann mit Bremswirkung bis zum Boden ablassen.
Wenn das Ohm blockiert, dann knallt es ziemlich laut gegen die Wand. Abgesehen davon, das andere Leute in der Nähe dadurch einen ordentlichen Schreck bekommen können, kann es die Wand beschädigen. Es gibt deshalb Kletterhallen, die das Ohm aus diesen Gründen nicht erlauben. Ich finde beim Ohm ist auch die Gefahr relativ gross, dass man es verkehrt herum einhängt. Das Ohm ist recht symmetrisch und man merkt nicht unmittelbar wenn es falsch herum eingehängt wurde. Das Zorro blockiert das Seil und man kann sofort korrigieren.
Wie sind eure Erfahrungen mit diesen Vorschalt-Widerständen? Bei mir und meiner Tochter ist der Gewichtsunterschied recht gross, wir sind eher am erlaubten Limit. Vielleicht sähe meine Einschätzung anders aus, wenn der Gewichtsunterschied kleiner wäre.
Schönen Tag
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