AW: Was brauche ich fürs Wandern im Winter?
nachdem mir ehrlich gestellte fragen und unsicherheiten deutlich lieber sind als gar zu felsenfeste gewissheiten, vielleicht doch noch ein paar höchst subjektive zusätzliche bemerkungen von meiner seite:
ich bin zwar im winter auch eher weniger in den bergen unterwegs, dafür aber dann wenigstens immer fast genauso spartanisch und kompromisslos wie im sommer. ganz bewusst versuche ich also, selbst wenn noch so üppig schnee liegt, mit dem nötigsten auszukommen und eher längere märsche und gebietserkundungen durchzuführen, die mit heute üblicher schitouren- und schneeschuheffizienz nicht viel gemeinsam haben.
anstrengender und ein wenig ungemütlich als im frühjahr/sommer/herbst ist es natürlich schon, wenn die klamotten gleich einmal durchnässt sind, und nicht fast wahllos überall eine erholsame rast eingelegt werden kann. aber gerade dieses langsame zurechtfinden innerhalb eines ungewohnten und heutigen zivilisationsbedingungen fremden umfelds hat auch seinen reiz. man lernt ausgesprochen schnell (od. eben nie!) zu lesen, wo der wind den schnee am ehesten zusammenpresst oder od. weggeweht haben dürfte, um nicht einzusinken, etc.
die wirklich wilden gefahren (lawinen, etc.) würde ich bei dieser art des winterwanderns eher nicht so sehr fürchten. man begnügt sich ja ganz bewusst damit, einen den umständen entsprechenden 'einfachen' weg zu suchen, und dieser gestaltet sich oft viel harmloser und unspektakulärer als jeder sommerliche oder schi- und schneeschuhbewaffnete gipfelsturm. ungut ausrutschen, bis zum bauch versinken oder einknicken, kann man natürlich immer, aber darüber sollte man sich vielleicht nicht zu sehr den kopf zerbrechen.
ich hab's leider durchaus auch mitbekommen müssen, wie eine sehr gute bersteigerin und mutter eines jugendfreundes im winterlichen schneesturm in folge eines ausrutschers und beinbruch auf einem sonst eher lächerlichen hügel am rande meiner heimatstadt hilflos erfroren ist -- dh. ganz so unproblematisch und verniedlichend sollte man diese dinge vielleicht auch nicht betrachten --; aber, wenn man sich ganz bewusst und mit offenen sinnen derartigen ungekannten sphären stellt, erweitert es natürlich auch den persönlichen erfahrungsschatz und ein rundes wissen um die entsprechende natur ganz ungemein.
was mir jedenfalls auch immer wieder aufgefallen ist, ist die tatsache, dass sich im winter -- speziell in gegenden und zu zeiten, wo sich eher wenig ähnlich gesinnte wanderer bewegen --, auch schon die elementare wegfindung oft nicht ganz so einfach gestaltet. über der baumgrenze verschwinden plötzlich praktisch alle markierungen unter dem schnee, und die spur des sommerlichen pfades ist auch gleich einmal verloren! d.h. in puncto orientierung und selbstständiger wegerschließung, stellen sich deutlich andere anforderungen als im sommer!
und was deinen konkret angesprochen vorschlag: teichalm-hochlantsch betrifft, kann ich auch nur bestätigen, dass das sicher nicht die schlechteste wahl sein dürfte. von den steileren nordseitigen wegen am lantsch, würde ich mich vielleicht bei ungünstigen bedingungen vorerst eher fern halten -- vielleicht auch ganz generell gar nicht so sehr die gipfel als vielmehr längere ruhige rundwanderungen (zb. mixnitz - rote wand - teichalmsenke - ranerwand - mixnitz) suchen --, aber grundsätzlich ist dort das meiste sicher recht problemlos zu machen. die einsameren hügel und bergzüge westlich der mur, dürften aber, gerade auch um dieser jahreszeit, mindestens genauso lohnend wirken...
viel spaß da draußen, auf neuen spuren im schnee!
nachdem mir ehrlich gestellte fragen und unsicherheiten deutlich lieber sind als gar zu felsenfeste gewissheiten, vielleicht doch noch ein paar höchst subjektive zusätzliche bemerkungen von meiner seite:
ich bin zwar im winter auch eher weniger in den bergen unterwegs, dafür aber dann wenigstens immer fast genauso spartanisch und kompromisslos wie im sommer. ganz bewusst versuche ich also, selbst wenn noch so üppig schnee liegt, mit dem nötigsten auszukommen und eher längere märsche und gebietserkundungen durchzuführen, die mit heute üblicher schitouren- und schneeschuheffizienz nicht viel gemeinsam haben.
anstrengender und ein wenig ungemütlich als im frühjahr/sommer/herbst ist es natürlich schon, wenn die klamotten gleich einmal durchnässt sind, und nicht fast wahllos überall eine erholsame rast eingelegt werden kann. aber gerade dieses langsame zurechtfinden innerhalb eines ungewohnten und heutigen zivilisationsbedingungen fremden umfelds hat auch seinen reiz. man lernt ausgesprochen schnell (od. eben nie!) zu lesen, wo der wind den schnee am ehesten zusammenpresst oder od. weggeweht haben dürfte, um nicht einzusinken, etc.
die wirklich wilden gefahren (lawinen, etc.) würde ich bei dieser art des winterwanderns eher nicht so sehr fürchten. man begnügt sich ja ganz bewusst damit, einen den umständen entsprechenden 'einfachen' weg zu suchen, und dieser gestaltet sich oft viel harmloser und unspektakulärer als jeder sommerliche oder schi- und schneeschuhbewaffnete gipfelsturm. ungut ausrutschen, bis zum bauch versinken oder einknicken, kann man natürlich immer, aber darüber sollte man sich vielleicht nicht zu sehr den kopf zerbrechen.
ich hab's leider durchaus auch mitbekommen müssen, wie eine sehr gute bersteigerin und mutter eines jugendfreundes im winterlichen schneesturm in folge eines ausrutschers und beinbruch auf einem sonst eher lächerlichen hügel am rande meiner heimatstadt hilflos erfroren ist -- dh. ganz so unproblematisch und verniedlichend sollte man diese dinge vielleicht auch nicht betrachten --; aber, wenn man sich ganz bewusst und mit offenen sinnen derartigen ungekannten sphären stellt, erweitert es natürlich auch den persönlichen erfahrungsschatz und ein rundes wissen um die entsprechende natur ganz ungemein.
was mir jedenfalls auch immer wieder aufgefallen ist, ist die tatsache, dass sich im winter -- speziell in gegenden und zu zeiten, wo sich eher wenig ähnlich gesinnte wanderer bewegen --, auch schon die elementare wegfindung oft nicht ganz so einfach gestaltet. über der baumgrenze verschwinden plötzlich praktisch alle markierungen unter dem schnee, und die spur des sommerlichen pfades ist auch gleich einmal verloren! d.h. in puncto orientierung und selbstständiger wegerschließung, stellen sich deutlich andere anforderungen als im sommer!
und was deinen konkret angesprochen vorschlag: teichalm-hochlantsch betrifft, kann ich auch nur bestätigen, dass das sicher nicht die schlechteste wahl sein dürfte. von den steileren nordseitigen wegen am lantsch, würde ich mich vielleicht bei ungünstigen bedingungen vorerst eher fern halten -- vielleicht auch ganz generell gar nicht so sehr die gipfel als vielmehr längere ruhige rundwanderungen (zb. mixnitz - rote wand - teichalmsenke - ranerwand - mixnitz) suchen --, aber grundsätzlich ist dort das meiste sicher recht problemlos zu machen. die einsameren hügel und bergzüge westlich der mur, dürften aber, gerade auch um dieser jahreszeit, mindestens genauso lohnend wirken...
viel spaß da draußen, auf neuen spuren im schnee!
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