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Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

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  • Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

    Das leidige Thema abfahrtsorientierter Tourenschi reizt mich zu ein paar grundsätzlichen Überlegungen:
    1. Die Fahreigenschaften eines 1-1,5kg schweren Tourenschi können nie mit jenen eines guten Alpinschi verglichen werden (womit ich zB einen Fischer RC4 Worldcup GS meine). Wer wirklich gut schifährt, kann mit dem Fahrverhalten eines Tourenschi auf Pisten nicht zufrieden sein.
    2. Auf Tour trifft man entweder gute Bedingungen (Firn, Pulver) an, bei denen man mit ziemlich jedem Brettl genussreich runterkommt, oder schlechte Bedingungen, bei denen man mit ziemlich jedem Schi halbwegs gschissn fährt. Auf hartem carvingtauglichem Gelände werden in hohem Geschwindigkeitsbereich aber immer die Wadln vibrieren.


    Aus den obigen Gedanken ziehe ich einmal folgende (etwas pointierten) Schlüsse:
    1. Es ist für die Abfahrt ziemlich wurscht, was man für einen Schi hat, also schaut man nur aufs Gewicht für den Aufstieg. Dann tut es irgendein Plastikschi, eventuell auch ein billiger 0815-Easycarver aus dem Alpinsortiment.
    2. Man legt Wert auf einen ausgewogenen qualitativ hochwertigen Schi, dann greift man zu einem leichten Tourenschi in Sandwichbauweise mit Holzkern.


    Bezüglich Alpinschi hab ich einiges an Testerfahrung. Im Tourenbereich konnte ich meine obigen Behauptungen aber noch nicht verifizieren (habe bisher nur ein Paar Tourenschi, die ganz gut sind, aber weder gewichts- noch verarbeitungsmäßig Spitzenklasse). Es wäre daher interessant zu wissen, wer welche Erfahrungen hinsichtlich der Fahreigenschaften von Tourenschi gemacht hat und wo ein größerer Unterschied besteht: zwischen leichten und schweren Schi oder zwischen Holzkernbauweise und "Plastikschi".

    Als interessant würde ich folgende Schi einstufen und mich über Erfahrungsberichte freuen (wobei die mit * gekennzeichneten doch schon etwas schwer sind und nur in Frage kommen, wenn die geschätzten Tester dem Gewicht bei den allgemein doch leichten Tourenschi entscheidende Bedeutung beimessen):
    - Movement Red Apple 74
    - Stöckli Stormrider Light
    - Stöckli Stormrider XL*
    - Trab Duo Sintesi
    - Trab Free One Stelvio*

    Ergänzungen und Anregungen sind natürlich gern gesehen. Super wären freilich Vergleichswerte (nicht nur: "der Schi ist super" sondern: davor hatte ich ..., im Vergleich dazu ist der ...), denn oft ist man davon überzeugt, die aktuellen eigenen Brettln sind das allerbeste.

    Nur der Vollständigkeit halber: Bitte keine Bindungs-Angaben machen. Das Dynafit-Fritschi-Thema ist so end- wie sinnlos und darf hier draußen bleiben.

    Ach ja: Ich kenne die Suchfunktion und weiß, dass einige der Schi hier im Forum schon vorkommen. Ich möchte aber einen einheitlichen und aktuellen Thread zu qualitativ guten Tourenschiern aufmachen, auch wenn ich damit Gefahr laufe, am Ende mit 100 Postings und 120 Meinungen dazustehen.


  • #2
    AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

    Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...
    Genau so wie im Ausgangsposting beschrieben sehe ich das auch, drum hab ich mich noch nie in die (meiner Ansicht nach sinnlosen) abfahrts- oder aufstiegsorientierten Diskussionen eingemischt (außer mit einer ironischen Bemerkung vielleicht).

    Ich habe derzeit 2 Paar Schi und ein Paar, das man auch so nennen kann (weil ich immer nur meine GANZ alten weg schmeiße).
    Das 3. (auch so was wie Schi) Paar (Kästle Firn extrem 130cm mit Silvretta 404) lassen wir aus der Diskussion aus, obwohl ich aufgrund Mangels an anderem Material schon mal eine ganze Saison mit ihnen durchgefahren bin (nix für flachen Pulver, nix für schweren Rucksack, nix für sehr schnelle Fahrweise, aber sonst super).

    Ich hab einen älteren Trab Piuma Freerando, mit dem ich tlw. noch in der heurigen Saison gefahren bin, wirklich der beste Schi, den ich je hatte.
    Sehr fehlerverzeihend (super bei Müdigkeit), extrem leicht (nicht so leicht wie die Trab Rennmodelle), leicht zu drehen, gut bei schwierigen Schneebedingungen.

    Seit voriger Saison hab ich einen Trab Freerando Duo, da der alte Schi doch schon Ansätze geringer werdender Spannung und mancherlei reparierte Cuts auf der Lauffläche zeigt.
    Vorige Saison bin ich trotz mehrerer Versuche nicht mit dem neuen zurecht gekommen, heuer nach dem ersten Versuch war ich schon so weit, ihn wieder zu verkaufen.
    Dann hab ich mich trotzartig mit ihm auf die Piste geschmissen und bin danach jede Tour mit ihm gegangen, weil ich mir dachte, das gibts doch nicht.
    Inzwischen haben wir uns aneinander gewöhnt und ich komme gut mit ihm zurecht. Er ist deutlich weniger fehlerverzeihend als mein Freerando und verlangt daher konzentriertere Fahrweise, und tendiert im schlechten Schnee leichter zum verschneiden als mein alter, aber wo ichs weiß, stört mich das nicht mehr.

    Auf die Hagans und Atomics, die ich früher hatte, brauche ich hier nicht einzugehen.
    Für mich muß ein guter Tourenschi möglichst leicht sein, daher kämen extrabreite Freerider für mich nicht in Frage.
    Trotzdem mag ichs, wenn sie eine Spur breiter sind als "normale" Tourenschi, daher hab ich auch den Freerando Duo und nicht den Duo Sintesi - also ein mittlerer, gewichtsmäßig akzeptabler Freerider, der doch noch durch seine Breite ein bissl Vorteile auf gewissen Bruchharschdeckeln hat, wo man dann vielleicht um die entscheidende Sekunde später einbricht.
    Aber das letztere ist wohl Geschmackssache.

    Ich bevorzuge die Trab-Ski, weil sie trotz ihrer extremen Leichtigkeit steif sind und bleiben, vor allem torsionssteif, was auf hartem Untergrund für mich essentiell ist. Ich hasse nichts mehr, als wenn man auf Eis mit extremem Kantendruck abchristelt und dabei trotzdem querstehend noch 50 Höhenmeter zurücklegt.
    Mein alter Hagan war in der Hinsicht die Hölle, aber auch die Atomic, die ich hatte, waren nicht viel besser.
    Tourenschi mit nudelartiger Weichheit und schlechtem Kantengriff gehören aber wohl auch bei den anderen Herstellern der Vergangenheit an.

    LG, bp
    [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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    • #3
      AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

      Auch wenn ich eure Meinung bezüglich dem Gewicht der Tourenschi nicht ganz teile kann ich zu einem Schi konkret was sagen.

      Stöckli Stormrider XL (Modell 2005):
      Das 2005 Modell ist noch etwas stabiler und schwerer als das jetzige Modell. Der Schi fährt sich auf der Piste sehr gut, Kantengriff ist durchaus mit einem guten Alpinschi vergleichbar (Rossignol 9S Ti). Im Schlechtschnee bleibt er sehr ruhig, hat aber natürlich gegen einen breiten Schi Nachteile. Da ich im Pulver nur Langschwung fahre kann ich nicht beurteilen wie der Schi sich wedeln lässt. Beim Langschwung ist der Auftrieb zwar sicher besser als ein Alpinschi gleicher Breite, habe aber das Gefühl, dass der gleich breite B3 besser nach oben kommt.
      Also als Tourenschi würde ich in dieser Breitenklasse inzwischen eher zum B3 greifen.

      Gruaß
      Simon
      Mein Bergblog: http://www.steilwaende.at/

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      • #4
        AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

        Danke Euch beiden einmal für diese sehr guten Beiträge.

        Kommentar


        • #5
          AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

          Hallo Steinbock, kann mich deinen Schlussfolgerungen prinzipiell anschließen. Ich halte die Wahl der "richtigen" Tourenschier überhaupt für so ziemlich die uninteressanteste Frage, die sich ein "Durchschnittstourengeher" in Ostösterreich stellen kann.

          Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
          [*]Es ist für die Abfahrt ziemlich wurscht, was man für einen Schi hat
          Unterschreibe ich. Außer halt, man fährt weite Turns im dafür geeigneten Gelände und Schnee, so wie der Simon. In den Gebieten (Oubasteiamoak) wo ich geh, habe ich bis dato noch niemanden in Natura gesehen, der wirklich einen Freerider gebraucht hätte. Jetzt stampfen die Spaßvögel halt mit ihren Bandids, Mantras und Stormridern ihre Stemmbögen in den Bruchharsch statt wie früher mit einem 1000-Schülling Hagan. Soll so sein, die Weltwirtschaft frohlocket.

          Zu deinen Modellen: Den Movement fährt ein Spezl (BF) und der ist recht zufrieden damit als Allround-Tourenschi, sowohl im Valleé Blanche, als auch am Wüdföd um das Einsatzspektrum zu umreißen.

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          • #6
            AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

            Zitat von Hödlmoser Beitrag anzeigen
            Ich halte die Wahl der "richtigen" Tourenschier überhaupt für so ziemlich die uninteressanteste Frage, die sich ein "Durchschnittstourengeher" in Ostösterreich stellen kann.
            In den Gebieten (Oubasteiamoak) wo ich geh, habe ich bis dato noch niemanden in Natura gesehen, der wirklich einen Freerider gebraucht hätte. Jetzt stampfen die Spaßvögel halt mit ihren Bandids, Mantras und Stormridern ihre Stemmbögen in den Bruchharsch statt wie früher mit einem 1000-Schülling Hagan. Soll so sein, die Weltwirtschaft frohlocket.
            hmmmmmm? oiso, i bin aa seinerzeit koan hagan gfoarhn, owa sunst ziemlich olles, was an belag unten und a bindung oben hot. und hob scho festgstöllt, dass mit an freerider oder von mir aus aa an freerider-verschnitt wie zb an k2-shuksan scho mehr spass mocht, vom wüdföd vulleeh in de teichn oweziagn.
            und i zähl mich schitechnisch eher zum unteren schnitt, also geh i davon aus, dass der durchscnittstourengeher mit an freerider mehr freud hot als mit an oiden graden, schmalen flattermann.

            es schneit übrigens - i geh waxln
            mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

            bürstelt wird nur flüssiges

            Kommentar


            • #7
              AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

              Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
              [*]Auf Tour trifft man entweder gute Bedingungen (Firn, Pulver) an, bei denen man mit ziemlich jedem Brettl genussreich runterkommt, oder schlechte Bedingungen,
              es gibt nur zwei bedingungen: schnee und aper.

              alles andere is nebensache bzw. subjektives empfinden, net guter oder schlechter schnee.

              bestenfalls kann man sagen: genussreiche oder sportliche bedingungen.
              mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

              bürstelt wird nur flüssiges

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              • #8
                AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

                dann sagt mir mal einer wie er einen fetten Powderhang mit "normalen" Tourenski in großen Schwüngen runtersurft?
                Da benötigt man einfach einen breiten Freerider. Ich weiß das kommt selten vor und dauert nur ein paar Minuten, aber das ist es mir wert.
                Und es kommt schon auf das Können draufan ob man gewisse Ski fahren kann oder nicht.

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                • #9
                  AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

                  Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                  ... dass mit an freerider oder von mir aus aa an freerider-verschnitt wie zb an k2-shuksan scho mehr spass mocht
                  Days glab i da scho, dass ana der wos urdentlich Shefoan kaun und pro Saysou - sogmamoi - 350 Touren moucht, an Untashit gspiat. Owa fia an durchschnittlichn Shetuanmundl is Wurscht, ob air an Schacks'n oda an 99 Eiro Fischer-Ixtrim im Obvakaaf nimmt. Wirkli schlechte She gibs eh nimmer.

                  es schneit übrigens - i geh waxln
                  Guade Idee, biwo, I frog mi nur, wöchan vo meine 5 Paarln Freerider i waxxln sull ...

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                  • #10
                    AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

                    Was ist den das????

                    Zitat von steinbach Beitrag anzeigen
                    Powderhang


                    Ich gehe einmal davon aus, dass dies eine (urpeinliche) Bezeichnung für einen Tiefschneehang sein soll.

                    Zitat von steinbach Beitrag anzeigen
                    Und es kommt schon auf das Können draufan ob man gewisse Ski fahren kann oder nicht.
                    RICHTIG Und wenn man ein wenig davon hat, kann man solche Hänge tadellos mit ganz normalen Tourenski fahren.
                    Und wenn man es nicht hat, braucht man eben für jede Schneeart und jede Hangneigung einen eigenen Ski, damit es halbwegs klappt

                    ("runtersurfen" find ich übrigens genau so erzpeinlich (zum besseren Verständnis auch in Neusprech: "uncool, voll krass...") wie "Powder")
                    Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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                    • #11
                      AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

                      Ich geh einmal davon aus, dass alle, die hier posten, gut Schifahren können (wurscht, ob 40 oder 400 Tage im Jahr).

                      Damit erübrigt sich die Diskussion, wann Schnee gut oder schlecht oder sportlich ist und wie breit der Schi im Pulver zu sein hat. Hier geht es um gute Tourenschi (nix Friiiereida), die bei und nach 1.500Hm Aufstieg Spaß machen.

                      Für'n Rest macht's ein eigenes Thema auf.
                      Zuletzt geändert von Steinbock; 14.01.2009, 12:16.

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

                        Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                        Ich geh einmal davon aus, dass alle, die hier posten, gut Schifahren können.

                        : Hier geht es um gute Tourenschi (nix Friiiereida), die bei und nach 1.500Hm Aufstieg Spaß machen.
                        verdammt - dass sagtst jetzt wo ich dazu grad was schreiben wollte

                        bei entsprechender kondi ist mir das bergauf genauso wurscht wie die brettln bergab - blöd nur wenn sich die kondi an die schifahrerischen fähigkeiten angepaßt hat
                        Zuletzt geändert von lado; 14.01.2009, 12:36.
                        Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                        ein Mensch (E. Kästner)

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                        • #13
                          AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

                          Zitat von blackpanther Beitrag anzeigen
                          Ich bevorzuge die Trab-Ski, weil sie trotz ihrer extremen Leichtigkeit steif sind und bleiben, vor allem torsionssteif, was auf hartem Untergrund für mich essentiell ist.
                          Mein alter Hagan war in der Hinsicht die Hölle, aber auch die Atomic, die ich hatte, waren nicht viel besser.
                          Der 2. Satz ist einer der vieeeelen Gründe warum ich mir keine Schi mehr kauf.
                          Und woher kriegst die Trabucchi's bei uns?

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

                            Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                            Hier geht es um gute Tourenschi (nix Friiiereida), die bei und nach 1.500Hm Aufstieg Spaß machen.
                            Aiso, der Schi, der wos mir bei 1500 Meter Aufstieg wirkli Spaß mocht, der muass erst erfunden werden ...

                            Bin scho stü.

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Abfahrtsorientiert? GUT soll der Tourenschi sein...

                              hallo,

                              habe diesem winter nun auch mit dem touren angefangen.

                              und... es macht einfach nur spass... vorallem diesen winter, ohaaa bin immer noch von den letzten pulverabfahrten am grossen st. bernhard begeistert... champagne powder.... :-)

                              ja die diesjährigen schneebedingungen sind einfach spitze.

                              so, habe mir also für diese saison tourenski (stöckli stromrider pit pro II mit dynafit st-bindung) geholt und meine quasi neuen head supershapes-carver vom letzten winter verkauft.

                              wieso:
                              die neuen tourenski machen auch auf der piste spass, klar dass ich diese nicht mit einem reinrassigen carver vergleichen kann, aber um damit z.b. am mont fort in verbier die buckelpiste zu fahren, genügen sie mir allemal, bezw. auch mit diesen ski habe ich auf der piste fun.... :-)

                              kostenpunkt, ist halt schon billiger alle 2-3 jahre nur ein anstatt 2 paar ski kaufen zu müssen :-)

                              gruss tony

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