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  • Fangriemen

    Mich würde interessieren, ob Fangriemen bei Tourenskibindungen noch immer
    empfohlen werden.
    Einerseits ist es eine gewisse Sicherheit, falls die Bindung bei Stürzen aufgeht, dass die
    Ski nicht "abfahren", andererseits habe ich schon von schlimmen Verletzungen gehört,
    die bei Stürzen passiert sind und sich der Ski nicht vom Skifahrer gelöst hat.
    In den letzten Jahren sind bei neuen Bindungen statt Fangriemen schon Skistopper als
    Standard montiert, aber speziell bei älteren Modellen sind nach wie vor Fangriemen im
    Einsatz. Soll man Besitzer solcher Bindungen von Fangriemen abraten oder nicht ?

  • #2
    Fangriemen

    Für mich kommen nur Fangriemen in Frage. In einem steilen harten Hang in Schi ohne Fangriemen einzusteigen, ist sehr problematisch und kann sich je nach Bindungsmodell mehr oder weniger verschärfen. Ich bin im Tourengelände kein Bolzer und befürchte deshalb auch keine Überschläge mit grosser Verletzungsgefahr durch die Schi. Noch ein Vorteil ist, dass man bei Sturz in sehr tiefem weichen Pulverschnee die Schi nicht suchen muss bzw verliert.

    jetzt aber der WORSTCASE

    Man muss sich des Nachteils im Falle einer Lawinenveschüttung bewusst sein. Wenn man die Fangriemen nicht rechtzeitig aufbringt (wird in den meisten Fällen kaum möglich sein) hast die Schi fix an den Füssen und dh dadurch regelrechte Ankerwirkung. In der Lawine durch Schwimmbewegungen an der Oberfläche zu bleiben wird durch Fangriemen an welchen die Schi hängen (vorausgesetzt die Bindung hat ausgelöst) auch nicht eben erleichtert. Abhilfe könnten ev Fangriemen mit einer Sollbruchstelle bringen. Gibt es so etwas ?

    Ich habe mir Fangriemen bestehend aus einer dünnen Lawinenschnur und breiten Klettverschlussbändern selbst gebastelt und bin damit sehr zufrieden.

    lg, Jo
    Zuletzt geändert von Joa; 30.10.2003, 10:50.

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    • #3
      Ich persönlich verwende im normalen (=nicht vergletscherten) Tourengelände nur mehr Stopper, nachdem mir ein Schi, der bei einer "Brezn" aufgegangen ist, aber noch mit dem Fangriemen am Fuß gehangen hat, eine recht ordentliche Wunde am Hinterkopf beigebracht hat. Mit dem Schisuchen im weicheren Schnee hatte ich noch nie gröbere Probleme.
      Im vergletscherten Bereich (Schihochtouren) benütze ich die Fangriemen sehr wohl, da ich bei einem evtl. Spaltensturz nach der Selbstrettung oder Kameradenbergung nicht als "Fußgänger" am winterlichen Gletscher stehe (Tage noch kurz, um ein Vielfaches längerer Abstieg). In diesem Fall drehe ich dann die Bindung etwas weiter zu, sodaß sie nicht mehr so leicht aufgeht. Diese Methode kann aber nur sehr eingeschränkt bei relativ guten Schifahrern angewandt werden, was Hochtourengeher jedoch im allgemeinen ohnehin sind.

      Der Alpenverein legt sich hier nicht eindeutig fest (".....bleibt jedem selbst überlassen....."), tendiert aber in der Beantwortung diverser Anfragen doch recht deutlich in Richtung Stopper, siehe z. B. Berg&Steigen 1/02, Rubrik "Kraut und Ruab'n".

      Ich bin noch auf weitere Meinungen zum Thema neugierig, die Diskussion darf (und soll) weitergehen.

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      • #4
        skistopper

        Bei meinem tourenskikauf dieser woche wurde mir im fachgeschäft eindeutig von den fangriemen abgeraten - ankerwirkung bei lawinen.
        Aus der prazis kann ich nur sagen, dass mir das ewige an- und ablegen der fangriemen bei unterbrochenen abfahrten (apere teilstücke) auf die dauer am geist ging.
        Hab sie dann soger ausgefädelt - was natürlich auch nicht das ideale ist, denn wennst di birnt is ski futsch - eh klar
        Gerhard

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        • #5
          fangriemen nein

          die lehrmeinung zur verwendung von fangriemen ist eindeutig nein.

          begründung:
          wichtigster grund: absolute verletzungsgefahr bei stürzen!

          weiters: ankerwirkung in der lawine, handling umständlich.

          moderne skitourenbindungen haben alle skistopper

          wenn wirklich einmal im jahr 1m neuschnee ist, bleibt zu wünschen, dass man bei den verhältnissen überhaupt fahren soll, wenn ja, ist dann ja verwendung der riemen nicht verboten...
          wolfgang neumüller
          administrator & forumsbetreiber, www.gipfeltreffen.at
          internetredaktion alpenverein in wien, www.alpenverein.wien
          wolfgang@gipfeltreffen.at

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          • #6
            Danke für die Beiträge, bin dadurch in meiner Meinung bestätigt worden.
            Ich verwende schon seit Jahren keine Fangriemen mehr, seit es Skistopper gibt, braucht man
            auch keine Angst mehr haben, dass der Ski verlorengeht. Bei steilen, harten Hängen blockiere
            ich die Bindung (Tourlite), sodass sie nicht so leicht aufgehen kann, fahre dann aber natürlich
            umso konzentrierter - im schwierigerem Gelände ist das aber sowieso logisch...

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