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Erfahrung mit Friends von "Kouba"???

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  • Erfahrung mit Friends von "Kouba"???

    Hallo.

    Ich bin gerade dabei meine alpine Kletterausrüstung zu erweitern und da darf natürlich auch ein Set Friends nicht fehlen.
    Beim durchstöbern nach den günstigsten angeboten (die Dinger sind ja bekanntlich nicht gerade billig) bin ich dann auf Friends des Tschechischen Herstellers "Kouba" gestossen.
    Jetzt wollte ich einfach mal fragen ob jemand von euch mit den Teilen Erfahrung hat. Empfehlenswert die zu kaufen oder nicht?
    Und noch was.
    Es gibt 2 Arten bei Kouba. Manta und Flex. Hier die Links:
    http://sport.popina.at/kouba-manta-2-p-1501.html
    http://sport.popina.at/kouba-flex-2-p-3156.html
    Dazu intressiert mich was es für einen Unterschied macht wie die Klemmbacken angeordnet sind. Beim Manta sind ja 2 parallel in der mitte und 2 aussen. Beim Flex abwechselnd angeordnet. Ist da irgend ein Unterschied?

    Würde mich freuen wenn mir jemand von euch weiterhelfen könnte.

    Danke soweit.

  • #2
    AW: Erfahrung mit Friends von "Kouba"???

    bin jetzt in der praxis nicht so versiert mit dem einsatz von cams aber diese schauen doch ziemlich basic aus. Würd gerade am anfang eher in den marktführer BD C4 investieren, hab mir dort auch das standardset zugelegt und bin sehr zufrieden. Contra ist natürlich der preis. Mein kletterpartner hat ein set v DMM, er hat gemeint dass die BD ein etwas besseres handling haben.

    Wie die klemmbacken angeordnet sind macht für die kraftübertragung keinen wesentlichen unterschied. 2 außen, 2 mittig ist halt ein wenig symmetrischer und deswegen ein wenig idealer. Was einen unterschied macht ist die anzahl der achsen. Die mit 2 achsen haben eine größere range als die mit nur einer achse.

    bei dem 1. set friends würde ich nicht so auf den preis schauen, die dinger sind halt verdammt teuer aber gerade am anfang ist man mit den teuereren exemplaren vlt besser beraten da diese teilw mehr verzeihen.(range, über kanten belastung) Billigere friends sind meines erachtens dann eine option, wenn man trad climbing betreibt und somit eine menge von ihnen braucht. Die die du gefunden hast sind doch verdammt günstig, vor allem wenn man sich andre "billig" hersteller im vgl dazu ansieht. Bin bei solchen preisdifferenzen prinzipell eher misstrauisch, va da es ums eigene leben geht

    hier noch ein testbericht zu versch friends: http://www.outdoorgearlab.com/Camming-Device-Reviews

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    • #3
      AW: Erfahrung mit Friends von "Kouba"???

      Nein, sowohl bei Manta als auch bei Flex sind die Backen auf einer Seite mittig auf der anderen außen angeordnet!

      Anhand der Daten zum Manta 2 (25-49) kann man erkennen dass die obere Grenze mit 49mm nicht stimmen kann! Allerdings habe ich die Daten so von der Herstellerseite übernommen. Jedoch liegen die Größen1 (20-30) und 3 (35-53) im Klemmbereich Min zu Max deutlich unter 100%, ergo ein Fehler.
      Die Kouba Flex entsprechen mit ihren Daten und Aussehen fast genau den alten Rockempire (Durango) Flex nun mit transparentem Kabelschutz.
      Die Kouba Manta etwa den Pulsar.

      Der konstruktiv wichtigste Unterschied:
      Die ersteren haben ein einzelnes Kabel zur Lastaufnahme, die letzteren ein U-förmiges. Das U-förmige kann etwas höhere Lasten aufnehmen, bleibt jedoch gegenüber seitlichem Zug inflexibel.

      Ich würde das Modell mit dem universelleren Zentralkabel bevorzugen.

      PS
      anhand der Rockempire Daten sollte der Klemmbereich des Manta 2 bei etwa 25-40mm liegen.

      Grüße

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      • #4
        AW: Erfahrung mit Friends von "Kouba"???

        Meiner Erfahrung nach würde ich diese eher nur zum Bigwall/Technoklettern nehmen. Die Backen liegen sehr knapp beeinander und neigen dazu sich zu bewegen, auch durch den schmalen Kopf. Diese FCU (Four Cam Units) müssen breiter sein, wie zum Beispiel von Metolius die Fat Cams - http://www.metoliusclimbing.com/fat-cam.html - die liegen dann stabil im Riss. Ich hatte auch mal so ähnliche wie diese und habe sie rasch wieder ausgesondert!

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        • #5
          AW: Erfahrung mit Friends von "Kouba"???

          Erfahrungen mit den Kouba? Schwer zu sagen... Ich hab mein 1. Set Friends vor ca. 20 Jahren in der der Tschechei gekauft und das war sicher tschechische Produktion. Herstellerangabe war da keine drauf. Sie haben aber tadellos in Technotouren und bei Standplatzbau funktioniert. Echte Stürze in diese Friends? Weiß ich nicht mehr. Irgendwann hab ich das Tschechen-Set gegen einen Camalot #0,75 getauscht. Camalots sind vom Handling angenehmer, wenn auch schwerer. Die Camalots haben dann in den Jahren bei mir eine Hand voll Stürze halten müssen, was sie immer zuverlässig getan haben.

          Empfehlung? Auch schwer zu sagen. Aber wenn man viel mit Friends klettert, kauft man eh früher oder später Camalots oder Wild Country Friends oder Metolius, jedenfalls etwas Höherpreisiges, weil das Handling da meist besser ist.

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          • #6
            AW: Erfahrung mit Friends von "Kouba"???

            Ich hab die Rock Empire Friends älterer Generation, gekauft etwa 2005, aber zumindest in Teilen baugleich den Flex 2.
            Erfahrungen:
            - Noch nie reingestürzt. Standplatzbau, legen usw. funktioniert wie es sollte.
            - Der Klemmbereich ist viel geringer als bei Doppelachskonstruktionen.
            - Der Steg flext durch, wenn man die Klemmbacken ganz zusammenzieht. Das macht das Legen und entfernen im unteren Bereich des Klemmbereichs schwieriger und erhöht die Chance, einen nicht mehr rauszubekommen. Je größer der Friend, desto präsenter die Problematik.

            Allgemein: Würde mir die heute nicht mehr kaufen, sind halt wirklich eindeutig schlechter als BD oder DMM (Handling und Klemmbereich, Sturzversuche im Vergleich gibt es vermutlich nicht). Damals war ich aber Student und der niedrige Preis war das wichtigste Argument.

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            • #7
              AW: Erfahrung mit Friends von "Kouba"???

              Zitat von Nepomuk Brzlav Beitrag anzeigen
              Ich hab die Rock Empire Friends älterer Generation, gekauft etwa 2005, aber zumindest in Teilen baugleich den Flex 2.
              Erfahrungen:
              - Der Klemmbereich ist viel geringer als bei Doppelachskonstruktionen.
              - Der Steg flext durch, wenn man die Klemmbacken ganz zusammenzieht. Das macht das Legen und entfernen im unteren Bereich des Klemmbereichs schwieriger und erhöht die Chance, einen nicht mehr rauszubekommen. Je größer der Friend, desto präsenter die Problematik.

              Allgemein: Würde mir die heute nicht mehr kaufen, sind halt wirklich eindeutig schlechter als BD oder DMM (Handling und Klemmbereich, Sturzversuche im Vergleich gibt es vermutlich nicht). Damals war ich aber Student und der niedrige Preis war das wichtigste Argument.
              Dem kann ich so nicht zustimmen:
              - der Klemmbereich der Doppelachskonstruktionen fällt ein wenig bis moderat größer aus. Bei Kouba ist es das Modell Permon biaxial. Als Nachteile kommt der erhöhte konstruktive Aufwand in Form von Gewicht hinzu und besonders bei kleinen Größen eine reduzierte Bruchlast.
              - das Flexen des Stegs fällt selbst bei Produkten eines Herstellers extrem unterschiedlich aus. Das muss man im Bergsportladen seiner Wahl nebeneinander probieren.
              Z.B. ich habe Flex, Comet und Robot von Rockempire. Die Flex haben einen der härtesten Stege aller Friends die ich kenne und die Comet einen der flexibelsten. Mit beiden kann man zurechtkommen. Ein flexibler Steg kann in manchen Legeposition Vorteile bieten genaus wie der u-förmige in einer Richtung inflexible Steg Nachteile.

              Richtig, Topprodukte wie die BD C4 machen kaum noch etwas falsch. Allerdings werden Rockempire Friends seit Jahren in den USA vertrieben und von Benutzern zwar nicht als 'top notch' aber als gut bewertet. Wegen der strengen US-amerikanischen Produkthaftungsgesetze sollten sich Konstruktions- und Montagefehler der RE Friends empirisch in sehr sehr engen Grenzen halten.

              Vieles wird nicht getestet wie die Materialhärte der Backen, nicht näher berücksichtigt wie die Breite der Backen bzw. Auflagefläche (z.B. DMM Dragon schmal, Metolius Fat Cams breit). Wie nahe Backen beieinanderliegen muss man wieder einmal per Anschauung im Laden erfahren. U-förmige liegen da eher nebeneinander auch die genannten Metolius. Auch das kann funktionale Vorteile haben z.B. bei elliptischen Legestellen.

              Und Sturzversuche kann man wohl nicht standardisieren, genauer die Klemmstellen (Anm.: siehe die Scharfkantentests der Seilhersteller). Folglich müsste man statisch absichern was wiederum viel mehr Testdurchläufe erfordert. Ergo sich nicht rechnet.

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              • #8
                AW: Erfahrung mit Friends von "Kouba"???

                Zitat von ClimberM Beitrag anzeigen
                Dem kann ich so nicht zustimmen:
                - der Klemmbereich der Doppelachskonstruktionen fällt ein wenig bis moderat größer aus. Bei Kouba ist es das Modell Permon biaxial. Als Nachteile kommt der erhöhte konstruktive Aufwand in Form von Gewicht hinzu und besonders bei kleinen Größen eine reduzierte Bruchlast.
                - das Flexen des Stegs fällt selbst bei Produkten eines Herstellers extrem unterschiedlich aus. Das muss man im Bergsportladen seiner Wahl nebeneinander probieren.
                Z.B. ich habe Flex, Comet und Robot von Rockempire. Die Flex haben einen der härtesten Stege aller Friends die ich kenne und die Comet einen der flexibelsten. Mit beiden kann man zurechtkommen. Ein flexibler Steg kann in manchen Legeposition Vorteile bieten genaus wie der u-förmige in einer Richtung inflexible Steg Nachteile.
                Allgemein bzgl. meines eigenen Posts:
                Ich habe wie erwähnt Rock Empire Friends älterer Generation. Auf die bezieht sich meine Bewertung. Möglicherweise wurden die verbessert, kann ich nicht beurteilen.

                Bzgl. des Klemmbereichs:
                Es gab mal einen Klemmgerätetest in der Klettern. Darin enthalten waren Angaben über den Klemmbereich der Friends. Dabei schnitten die Rock Empire schlechter ab als alle anderen einachsigen Konstruktionen. Darauf bezieht sich mein Post, weniger als auf den Unterschied zwischen ein- und zweiachsiger Konstruktion im Allgemeinen.

                Bzgl. Flexen des Stegs:
                Auch hier beziehe ich mich auf meine eigenen Rock Empire Friends älterer Generation, nicht auf alle, die jemals gebaut wurden. Und bei meinen eigenen ist das ganze schon recht nervig, weil man besonders die größeren nicht ganz zuziehen kann, was besonders dann nötig ist, wenn mal ein Friend ein Stück weiter in den Riss hineinwandert. Bevor man diese ganz zuzieht, biegt sich der Steg.
                Wenn gewünscht kann ich dazu auch ein Bild posten. Dann sieht man auch, von welcher Generation RE Friends ich spreche. Ein Freund von mir hatte seine ein Jahr zuvor gekauft, und bei denen besteht das Problem nicht.

                Ich will nicht dahingehend verstanden werden, dass ich generell von RE Friends abrate. Meine funktionieren ja gut. Was ich ausdrücken wollte ist aber, dass in meinen Augen der geringere Preis der einzige Kaufgrund gegenüber z.B. einem BD C4 ist. Die BD machen nichts schlechter, manches aber ein wenig besser als die RE Friends.

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                • #9
                  AW: Erfahrung mit Friends von "Kouba"???

                  Man kann Golf, Caddy, Tiguan, Yeti, Octavia nicht unbedingt miteinander vergleichen, auch ein Golf III und ein Golf VII stellen unterschiedliche Konzepte dar. Auch wenn alle diese Automodelle von einem Konzern hergestellt werden.

                  So ist es mit den RE Friends auch, die wohl nach ihrem Aussehen zu schliessen auch als Kouba vom Band purzeln. Allein von RE kenne ich 7 verschiedene Modellserien von allmählichen Produktverbesserungen ganz abgesehen. Der Hersteller kann mit wenig Aufwand ein neues Design herausbringen - Backen, Trigger, Endstücke, Kabelhüllen, Schlingen variieren bzw. neu zusammenstellen.
                  Heutzutage werden wohl transparente Umhüllungen der Kabel gewünscht die eine optische Kontrolle des "Inhalts" zulassen.

                  Die relative Klemmbreite nahm im Lauf der Entwicklung bei RE zu. Einen blauen Flex und Comet Größe 3 kann ich bezüglich des Handlings direkt miteinander vergleichen. Pulsar und Re-Flex hatte ich ebenfalls schon in der Hand.

                  DMM Dragon und BD C4 gefallen mir recht gut. Kletterpartner hatten die C4 bzw. den Vorgänger.

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