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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Erfahrung mit Singlewall-Zelten

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  • Erfahrung mit Singlewall-Zelten

    Gibts jemanden im Forum der bereits Erfahrungen mit Singlewall-Zelten gemacht hat?
    Wie siehts mit Kondenswasserbildung aus? Wie sturmstabil sind die Teile?

    Speziell würd mich das Black Diamond First Light und das Mountain Equipment Direkt 2 interessieren.

    LG
    www.chri-leitinger.at
    https://www.facebook.com/Chri.Leitinger.Guide

  • #2
    AW: Erfahrung mit Singlewall-Zelten

    Hy Chri,
    der Christoph hatte ein Exped Polaris am Denali dabei und der Tobi nutzt es auch (aber weit weniger extrem). Ich habe bisher was Sturmstabilität angeht noch nix nachteiliges gehört. Die Kondenswasserbildung ist sicher höher wie bei DW Zelten an der Innenhaut, da der Temperaturgradient, der fürs Durchdringen der Semipermeablen Membrande des Wasserdampfs, notwendig ist, nicht so hoch ist wie bei einer Jacke. Wennst magst schick ich dir die Mailadresse vom Christoph, dann kannst ihn selber fragen, sagst halt das die Adresse von mir hascht.

    Greaz Stef.
    Für schwindelerregende Aufgaben: www.seil-biggel.de - wieder online im neuen Gesicht!

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    • #3
      AW: Erfahrung mit Singlewall-Zelten

      Hallo Christian,

      das Firstlight hatte ich gerade 1 Nacht in den Ötztalern und 13 Nächte in Chile (bis 5100m Höhe) im Einsatz. Ein paar Eindrücke:
      - Das Zelt ist echt kurz. Ich (1,96m) kann ausgestreckt nur diagonal drin liegen und dann berührt der Schlafsack vorne und hinten die Zeltwand. Alleine okay, zu zweit wäre es nix.
      - Das Material ist superleicht und gegen mechanische Belastung etwas empfindlich. In Chile hatte ich ständig feinen Steinstaub, Sand und gelegentlich auch kleine Steinchen im Zelt mit dem Ergebnis, dass ich in der Tür zwei kleine Löcher hatte (Klebeflicken drauf und gut war's, also keine große Sache). Die anderen Wände und auch der Boden (ich hatte keine Plane drunter) blieben heil.
      - Die Windbeständigkeit scheint gut zu sein. Stürmisch war es nie, aber es hat schon ganz ordentlich geweht - war kein Problem. Wichtig ist halt nur, dass die kurze Seite gegen den Wind steht, da es nur an den Ecken Abspannpunkte gibt. Mittelstarken, böigen Seitenwind hat es aber auch locker ausgehalten, als ich es aus Platzgründen mal nicht anders hinstellen konnte.
      - Die Kondensation ist stark abhängig von Wind und relativer Luftfeuchte. An mnachen Tagen war das Zelt morgens nahezu trocken, an anderen trotz geöffneter Belüftung ziemlich nass bzw. komplett mit einer dünnen Eisschicht ausgekleidet. Wenn es nachts richtig kalt war, hatte ich morgens eigentlich immer Eis drin, mal mehr, mal weniger.
      - Das Zelt lässt sich sehr schnell und einfach aufstellen und abbauen. Ich habe ein paar Versuche gebraucht, um den einfachsten Ablauf zu finden, dann ging es super, auch wenn es etwas windig war.
      - Mir hat ein, zwei Mal eine Apsis gefehlt; die kann man aber separat zukaufen.

      Also, als sehr leichtes Solozelt finde ich das Ding überzeugend, für zwei nur, wenn beide eher klein sind und keine großen Rucksäcke dabei haben.

      Grüße
      Hannes
      Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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      • #4
        AW: Erfahrung mit Singlewall-Zelten

        Seas Christian,
        hatte ein Bibler (jetzt BD) Eldorado in Patagonien im Einsatz; Schneestürme, Eisregen, extreme Temperaturschwankungen usw. (wie es dort halt so ist...)
        Waren zu 2t drinnen - sehr wenig Platz mit Rucksack!
        Die Bibler Membran (Todd Bibler) hat innen eine Art Fleece welche das entstandene Kondenswassser (wenn überhaupt eines entsteht) aufsaugt - hatte nie Probleme damit!
        Die Membran ist zudem extrem Wasserdicht, wie der Boden auch!
        Zelt ist extrem sturmstabil! Kann es nur empfehlen!
        LG

        Kommentar


        • #5
          AW: Erfahrung mit Singlewall-Zelten

          Ich hatte vor über 12 Jahren eines der ersten Capillarzelte von Vaude für meine damalige Tour durch Nepal zum Testen,
          eine einzige Katastrophe, dieses Zelt gibt es auch nicht mehr.

          ZelteNEPAL 14 Dhaulagieri 14 Camp 3.jpg

          Für eine Türkei Skitour war ich mit dem Exped Polaris unterwegs, welches ich absolut empfehlen kann.

          http://www.gipfeltreffen.at/showthre...-Exped-Polaris

          ZelteKICX1811.JPG
          www.schwanda.at

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          • #6
            AW: Erfahrung mit Singlewall-Zelten

            Danke für eure Beiträge!
            www.chri-leitinger.at
            https://www.facebook.com/Chri.Leitinger.Guide

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            • #7
              Erfahrung mit Singlewall-Zelten

              Ich habe selbst auch das Firstlight. Unter Null grad ist alles ok. Aber wehe es wird wärmer und Nass, dann kann das noch so toll beworbene Nanotech Gewebe nicht mehr überzeugen - immerhin ist der Boden dicht!

              Das Polaris und auch die Mountain Hardwear EVs sind eindeutig das besseren Zelte - nur halt auch ein bisschen schwerer und größer...

              Generell sind solche Zelte IMO auch nur als Berg-/Expeditionszelt zu gebrauchen, auf Trekkingtouren hat man damit nur Nachteile.


              Sent from my iPhone using Tapatalk

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              • #8
                AW: Erfahrung mit Singlewall-Zelten

                Zitat von Dredd Beitrag anzeigen
                Generell sind solche Zelte IMO auch nur als Berg-/Expeditionszelt zu gebrauchen, auf Trekkingtouren hat man damit nur Nachteile.
                Stimme zu, solange das Trekking zahm genug ist, dass man mit einem Tarp auskommt. Sonst ist das geringere Gewicht schon ein Vorteil der Single Walls gegenüber normalen Zelten. Und gerade bei Solotouren ist Zeltgewicht ein wichtiger Faktor.

                Unter Null grad ist alles ok. Aber wehe es wird wärmer und Nass, dann kann das noch so toll beworbene Nanotech Gewebe nicht mehr überzeugen - immerhin ist der Boden dicht!
                Ist bei Dir der Regen ins Zelt gelaufen? Würde mich interessieren - bei mir war's bisher entweder kalt oder trocken bzw. meistens sogar beides.
                Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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                • #9
                  AW: Erfahrung mit Singlewall-Zelten

                  Macht euch keine Sorgen, das Zelt wird sicher nicht zum Trekken verwendet.
                  www.chri-leitinger.at
                  https://www.facebook.com/Chri.Leitinger.Guide

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                  • #10
                    AW: Erfahrung mit Singlewall-Zelten

                    naja, also das exped polaris (2.5kg/800!euro) mit dem BD firstlight welches 350euro kostet und 1kg weniger wiegt zu vergleichen halte ich mal vorsichtig gesprochen für SEHR KÜHN! das EV2 wiegt mit allem sogar über 2.6kg (und kostet 750euro), also kaum vergleichbar.

                    der vergleich mit dem direkt2 wäre da schon sinnvoller.

                    da du sicher damit keine langzeit expedition vor hast, sondern warscheinlich alpine fast+light unternehmungen, würd ich dir mal zum Rab Latok Ultra MK1 Lite raten. das teil hab ich mir selbst im herbst gekauft und es löst mein MH spire 2.1 zweiwandzelt (2.3kg) ab.

                    ich hab ausserdem nen freund der den vorgänger, das summit superlite bivi, auf 2 expeditionen als hochlagerzelt verwendet hat (ohne footprint), und er meint es hätte sich dafür sehr gut geeignet und wäre robust genug gewesen, und es lebt immer noch nach diversen alpinen einsätzen und hat keine gerissenen nähte oder ähnliches - und das bei unter 1.5kg. das war der grund warum ich es mir zugelegt hatte. wir (eher schmale jungs) haben auch schon im sommer 2 wochen zu zweit da drin gepennt (man sollte sich aber gut verstehen, schön ist was anderes), die rucksäcke und die hardware mussten draussen bleiben, es passen grade so 2 personen rein und wenn man oben rum viel gewicht mitbringt wirds eher zu eng für 2.
                    hulk hogan passt auch allein nicht rein =)

                    in sachen sturmstabilität ist das zelt den anderen kandidaten in der zelt-klasse sowieso überlegen - was natürlich an der minimalen höhe von grade mal 80cm (!) liegt (sprichwörtlich), und damit auf kosten des komforts geht, welchen dieses zelt defakto nicht zu bieten hat:

                    aufbauen nervt wegen den minimalistischen klettverschlüssen für die zeltstangenfixierung am zelt, der eingang ist unkomfortabel (kann schnee reinkommen den es auf die tür geschneit hat), es ist niedrig, es ist gefühlt kurz durch die flachen wände, die lüftungsöffnung an der rückseite (auch gleichzeitig zum schnee reinholen gedacht) nervt und es kann da wasser reinlaufen wenn man sie nicht richtig nach aussen legt, die belüftung (es gibt defakto keine) ist konstruktionsbedingt schlecht (im sommer bzw. in der vollen sonne willst du in dem ding nicht liegen), an den alustangen kann sich ggf. kondenswasser bilden was man, da es nun mal ein endoskelett zelt ist, dann im "wohnraum" hat (allerdings minimal!), umziehen im zelt ist auch ne pein, etc.

                    dafür:
                    es wiegt komplett mit allem nur 1.4kg (mit fliegfix carbongestänge noch weniger, dann gibts auch kein kondenswasser)
                    minimales packvolumen
                    minimal bis überhaupt keine kondenswasserbildung am zeltmaterial (weil event membran)
                    ist im sturm alleine aufzubauen
                    ist schnell aufzubauen
                    ist sturmstabil und dicht
                    frei und selbststehend, für normalnutzung ohne sturm abspannen überflüssig, 4 haken bzw eisgeräte rein und gut
                    eines der ganz wenigen zelte die mit seil gesichert werden können bzw. in denen man sich mit seil sichern kann ("donut" am dach)
                    robuster boden, ich benutze aber trotzdem nen footprint (DIY mit material von extremtextil), auf steinen im gebirge mmn immer nötig um den zeltboden zu schützen




                    das zelt ist mehr oder weniger nur von RAB gelabelt und kommt eigentlich von integral design:

                    http://www.integraldesigns.com/produ...ail.cfm?id=880

                    top zelt wenn man es für den vorgesehenen einsatzzweck verwendet, viel grösser als 185 sollte man aber nicht sein. der preis von inzwischen 450euro ist mmn. angemessen, hat vormals auch irrwitzige 600euro gekostet.

                    und sorry, aber das firstlight als sturmstabil (!) zu bezeichnen halte ich mal schon fast für fahrlässig!

                    https://www.youtube.com/watch?v=0MNW-907mgg (zeltstange gebrochen bei 90kmh)

                    ich will jetzt nicht sagen das man das ding nicht benutzen kann. ganz im gegenteil. das hat sicher seine daseinsberechtigung und mag seinen job in relation zu gewicht gut tun, hey, house und anderson haben damit den zentralpfeiler der rupalwand gemacht, aber sturmstabil ist das sicher nicht.
                    Zuletzt geändert von 0lsenbande; 26.02.2014, 17:12.

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                    • #11
                      AW: Erfahrung mit Singlewall-Zelten

                      Ich hatte auf ein paar Touren das Nordisk Telemark 1 als ein Personen zelt dabei.
                      Probleme mit Kondenswasser hatte ich kaum und gestürm hat es zum Glück nicht, weil die Membran sich extrem dünn anfühlt. Aber normale windige Tage waren kein Problem.
                      Das Zelt hat halt immer als bessere Alternative zu einem Biwaksack gedient, da wenig schwerer (rund 700g!) und man schon sehr viel besser darin schläft. Und dafür war das absolut Genial.
                      Ein erheblicher Nachteil ist halt der Preis mit um die 600€ (ich konnte es zum Glück ausleihen )

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                      • #12
                        AW: Erfahrung mit Singlewall-Zelten

                        Serwas Chri, hab auch genau so ein Mk1 wie Olsenbande und kann das von Steffe und Olsenbande voll unterschreiben. Das Mk1 passt auch auf Double-Portaledges und ist dabei leichter als so mancher Originalüberwurf. Meins hat übrigends 2 Donuts: eins oben, eins links knapp überm Boden.
                        Wenns wirklich windig und kalt ist zieh ich Schneehöhlen vor. Die sind nicht nur wärmer sondern deutlich sicherer und ruhiger - Zeltgewebe knattert im Wind so laut dass man bald nicht mehr denken, geschweige denn sich unterhalten oder schlafen kann (Ohropax sinnlos). Wenns natürlich nicht genug Schnee hat bleiben nur Sack oder das schon viel gemütlichere Biwakzelt.
                        Seit einiger Zeit hab ich übrigends so seinen Cave-Carver, leider war der Winter nix und ich habs noch net ausprobieren können. Wiegt zusammen mit der Steelblade soviel wie eine ordentliche Schaufel.
                        Zuletzt geändert von pingus; 26.02.2014, 22:01.

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