Da weder Profi-Tester noch Touren-Profi kann's ja nicht repräsentativ sein, da aber beide Ski doch immer wieder ganz vorne in Vergleichstests zu finden sind (bzw. waren) könnte es doch den einen oder anderen interessieren was denn da an Differenzen für Otto-Normalverbraucher (soweit es so was überhaupt gibt) zu bemerken gibt.
Damit man die Aussagen etwas einstufen kann: Alter 47, fahre seit dem 3. Lebensjahr Ski und bin auch rund 20 Jahre Snowboard gefahren, Gewicht etwa unter 80 Kilo auf 178cm verteilt (insbesondere in der Körpermitte wird's jedes Jahr ein klein wenig mehr ). Fahre rund 60% Piste und 40 % daneben, seit 2009 mit Skitourenski. Im Schnitt etwa 20 Skitage pro Jahr, davon 6 Tage auf Tour (meist 2-Tages-Touren, so 1000-1200 Höhenmeter pro Tag, also eher "Genussorientiert" und nicht als Leistungssport). Als Bindung ist die Dynafit Radical ST montiert, Maestrale der aktuelle Schuh.
Mit dem Backup (Modell 2009, 82mm unter der Bindung, Modell ohne Rocker) war ich rundum zufrieden. Der Ski ist angenehm beim Aufstieg, hält auf vereisten Pistenabschnitten richtig gut und liess sich mit der (früher montierten) Diamir Freeride richtig gut carven und sogar durch einen Slalom-Parcours zirkeln. Ebenfalls auf Geschwindigkeits-Messstrecken (richtig steil, da wird einem schon ziemlich mulmig) hat der Ski keine Anstalten gemacht auszubrechen oder gar zu flattern, man kann also richtig Gas geben, egal was der Untergrund bietet. Erstaunlich gut hat die Schaufel auch auf unterschiedliche Schneeverhältnisse reagiert (z.B. mit Vollgas von harter Piste in den Neuschnee neben die Piste), da kam nie ein Gefühl der Unsicherheit auf. Ebenfalls in richtig steilem, technischen Gebiet beim Freeriden (auch enge Waldpassagen bzw. Couloirs) konnte man mit dem Ski (in 174 cm) problemlos umspringen oder abrutschen. Sprünge selber haben sich in Grenzen gehalten, im Parkbetrieb (mit dem Nachwuchs) hat aber selbst die Racical gehalten (etwas problematisch sind Reaktionen auf Schläge, da kann's schon mal vorkommen, dass die Bindung wegen eines Schlages aufmacht obwohl sie recht hart eingestellt war).
Super zufrieden war ich auch mit dem Fell (G3 Alpinist). Befestigung vorne ist perfekt, hinten leider nicht ganz zufriedenstellend (hat sich hinten doch immer wieder mal gelöst). Kleber hat immer gut gehalten, seit letzter Saison hat die Klebekraft aber merklich nachgelassen, insbesondere wenn das Fell mehrmals aufgeklebt wird und der Belag nass ist. Das Fell läuft super, merkt man insbesondere bei kleinen Zwischenpassagen wo man mit Fell abfährt. Wiederstand beim Gehen ist kaum spürbar - dafür hat es insbesondere bei sehr steilen Passagen mal Augenblicke gegeben wo der Ski rückwärts gerutscht ist und andere weniger Probleme hatten.
Leider hat die Skikante des Skis im letzten Geländeausflug (Arosa, Weisshorn – irgendwo quer durchs Gemüse) irgendwo einen brutalen Schlag auf einen Stein bekommen und hat sich nachhaltig verbogen (ca. 5mm Schlag, Kante richtiggehend in den Ski reingedrückt, gemäss Servicemann beim Skiladen -Stöckli- nicht reparierbar), weshalb was neues her musste.
Neu ist also der Wayback (174cm, 88mm Mittelbreite) ins Haus gekommen, zusammen mit einem K2 Zuschneidefell (fürs Zuschneiden wollte der Service-Mensch 50 Euro haben! ist eindeutig überzahlt für die 20 Sekunden Arbeit mit dem mitgelieferten Tool). Interessant: obwohl gleiche Länge, ist der Wayback gut 3 Zentimeter länger als der Backup. Gestestet wude das Material ein Wochenende zwischen 1300 und knapp 3000 Metern über Meer bei Temperaturen zwischen rund -10° an der Hütte früh Morgens und schätzungweise 15° am Ende bei der Talabfahrt - das war dann schon T-Shirt Wetter.
Vom Gewicht her ist der Wayback noch etwas leichter als der Backup. Vom Gewicht selber merke ich nichts, allerdings ist der Ski merklich weicher als der Backup. Was mich auf den ersten Metern extrem gestört hat: das K2 Fell (dürfte von Pomoca sein) hat merklich mehr Widerstand beim Gehen und gleitet sehr schlechter als das Alpinist - bei meinem nicht vorhandenen Trainingszustand geht das auf die Kondition. Kehrseite: die Hafteigenschaften (Eis über Sulz bis zu richtig flockigem Pulver) waren ausgezeichnet obwohl manchmal echt krass gespurt war (Diamir-Anhänger waren meist auf der höchsten Steighilfe unterwegs). Die Befestigung auf den Ski (Löcher vorne und hinten) funktioniert einwandfrei, die Felle sind sehr leicht und haben so gut wie keine Feuchtigkeit aufgenommen. Der Kleber hat trotz mehrmaligem Anfellen super gehalten (ok, bei einem neuen Fell erwarte ich das auch), die Klebekraft ist allerdings nicht enorm (kann auch an den Temperaturen liegen, war mehrheitlich um Null Grad rum).
Beim Fahren selber - durchwachsen. Insbesondere auf hartem Untergrund (Wind-Deckel, eisige Stellen) hinterlässt der Ski einen merklich instabileren Eindruck als der Backup. Lässt man es auf hartem Untergrund richtig fliegen, fängt die Schaufel an zu flattern (evtl. auch Auswüchse vom Rocker?). Im weichen Schnee dreht der Ski allerdings sehr schön, einen richtig grossen Unterschied gegenüber dem Backup konnte ich allerdings auch in 30 Zentimeter Neuschnee nicht feststellen (das fühlt sich mit dem 99mm Freerideski meiner Frau deutlich anders an - auch der nebenbei in 174cm). Wo es etwas eklig wird, ist in steilen, technischen Passagen, da habe ich etwas mehr Mühe den Ski stabil in den Schnee zu setzen, die grössere Breite macht sich auch bemerkbar bei längeren Hang-Querungen, da muss man doch mehr Druck auf die Kante geben als beim Backup. Auch der (noch) grössere Radius ist in verwinkelten Waldgebieten nicht förderlich, da muss man die Linienwahl etwas anpassen und sich einen "flüssigeren" Fahrstil angewöhnen. Auf offenen Flächen kann man den Ski sehr kraftsparend fahren, aggressives Fahrverhalten liegt dem Ski hier weniger als dem etwas weniger breiten Vorgänger der einfach alles durchpflügt hat was überfahren wurde. Insgesamt habe ich den ganz leisen Verdacht, dass der normale Maestrale in knackigen Verhältnissen wohl am Limit von der Schaft-Härte her ist - das Gefühl hatte ich schon mit dem Backup auf steilen, vereisten Kunstschneepisten (z.B. Slalom-Hang).
Nun: hat sich der Wechsel gelohnt? Jein. Für den Pisteneinsatz gar klar nicht und bei richtig knackigem steilen Gelände auch weniger. Für Touren in „vernünftigeren“ Verhältnissen aber auf jeden Fall ein richtig guter Ski, man sollte es nur mit dem Tempo nicht übertreiben. Länger als 174 würd ich den Ski nicht haben wolle, weil der Radius bei engeren Verhältnissen einfach zu gross wird, zudem ist er eben schon einiges länger als andere mit der gleichen Grössenangabe. Wenn man nur einen einzigen Ski hat und mehrheitlich Piste fährt, würd ich auf jeden Fall den Backup vorziehen. Wenn man noch einen Pistnski hat, dann dürfte de Wayback ein ganz normales Tourenprogramm sehr gut abdecken. Und das dürfte dann auch der Hauptgrund sein, weshalb der Ski so beliebt ist und in eigentlich allen Tests immer sehr gut abgeschnitten hat.
Der Grösste Unterschied macht das Fell aus, hier ist bisschen Training gefordert weil das K2 etwas mehr Wiederstand bietet (ist ja auch etwas breiter). Angenehm aufgefallen ist, dass Spitzkehren mit dem Wayback einfacher fallen (evtl. etwas anders positionierte Bindung?). Für die Piste bin ich noch unentschlossen, eventuell leg ich mir dann doch mal wieder echtes Pistenmaterial zu oder steige wieder auf Snowboard um - wobei ich mit dem Board eigentlich nur ausserhalb der Pisten so richtig Spass hatte.
Hoffe, dass das neue Material lange erhalten bleibt - wenn was auf einer Tour nicht funktioniert, dann ist es wohl eher auf den Fahrer zurückzufürhen.
Damit man die Aussagen etwas einstufen kann: Alter 47, fahre seit dem 3. Lebensjahr Ski und bin auch rund 20 Jahre Snowboard gefahren, Gewicht etwa unter 80 Kilo auf 178cm verteilt (insbesondere in der Körpermitte wird's jedes Jahr ein klein wenig mehr ). Fahre rund 60% Piste und 40 % daneben, seit 2009 mit Skitourenski. Im Schnitt etwa 20 Skitage pro Jahr, davon 6 Tage auf Tour (meist 2-Tages-Touren, so 1000-1200 Höhenmeter pro Tag, also eher "Genussorientiert" und nicht als Leistungssport). Als Bindung ist die Dynafit Radical ST montiert, Maestrale der aktuelle Schuh.
Mit dem Backup (Modell 2009, 82mm unter der Bindung, Modell ohne Rocker) war ich rundum zufrieden. Der Ski ist angenehm beim Aufstieg, hält auf vereisten Pistenabschnitten richtig gut und liess sich mit der (früher montierten) Diamir Freeride richtig gut carven und sogar durch einen Slalom-Parcours zirkeln. Ebenfalls auf Geschwindigkeits-Messstrecken (richtig steil, da wird einem schon ziemlich mulmig) hat der Ski keine Anstalten gemacht auszubrechen oder gar zu flattern, man kann also richtig Gas geben, egal was der Untergrund bietet. Erstaunlich gut hat die Schaufel auch auf unterschiedliche Schneeverhältnisse reagiert (z.B. mit Vollgas von harter Piste in den Neuschnee neben die Piste), da kam nie ein Gefühl der Unsicherheit auf. Ebenfalls in richtig steilem, technischen Gebiet beim Freeriden (auch enge Waldpassagen bzw. Couloirs) konnte man mit dem Ski (in 174 cm) problemlos umspringen oder abrutschen. Sprünge selber haben sich in Grenzen gehalten, im Parkbetrieb (mit dem Nachwuchs) hat aber selbst die Racical gehalten (etwas problematisch sind Reaktionen auf Schläge, da kann's schon mal vorkommen, dass die Bindung wegen eines Schlages aufmacht obwohl sie recht hart eingestellt war).
Super zufrieden war ich auch mit dem Fell (G3 Alpinist). Befestigung vorne ist perfekt, hinten leider nicht ganz zufriedenstellend (hat sich hinten doch immer wieder mal gelöst). Kleber hat immer gut gehalten, seit letzter Saison hat die Klebekraft aber merklich nachgelassen, insbesondere wenn das Fell mehrmals aufgeklebt wird und der Belag nass ist. Das Fell läuft super, merkt man insbesondere bei kleinen Zwischenpassagen wo man mit Fell abfährt. Wiederstand beim Gehen ist kaum spürbar - dafür hat es insbesondere bei sehr steilen Passagen mal Augenblicke gegeben wo der Ski rückwärts gerutscht ist und andere weniger Probleme hatten.
Leider hat die Skikante des Skis im letzten Geländeausflug (Arosa, Weisshorn – irgendwo quer durchs Gemüse) irgendwo einen brutalen Schlag auf einen Stein bekommen und hat sich nachhaltig verbogen (ca. 5mm Schlag, Kante richtiggehend in den Ski reingedrückt, gemäss Servicemann beim Skiladen -Stöckli- nicht reparierbar), weshalb was neues her musste.
Neu ist also der Wayback (174cm, 88mm Mittelbreite) ins Haus gekommen, zusammen mit einem K2 Zuschneidefell (fürs Zuschneiden wollte der Service-Mensch 50 Euro haben! ist eindeutig überzahlt für die 20 Sekunden Arbeit mit dem mitgelieferten Tool). Interessant: obwohl gleiche Länge, ist der Wayback gut 3 Zentimeter länger als der Backup. Gestestet wude das Material ein Wochenende zwischen 1300 und knapp 3000 Metern über Meer bei Temperaturen zwischen rund -10° an der Hütte früh Morgens und schätzungweise 15° am Ende bei der Talabfahrt - das war dann schon T-Shirt Wetter.
Vom Gewicht her ist der Wayback noch etwas leichter als der Backup. Vom Gewicht selber merke ich nichts, allerdings ist der Ski merklich weicher als der Backup. Was mich auf den ersten Metern extrem gestört hat: das K2 Fell (dürfte von Pomoca sein) hat merklich mehr Widerstand beim Gehen und gleitet sehr schlechter als das Alpinist - bei meinem nicht vorhandenen Trainingszustand geht das auf die Kondition. Kehrseite: die Hafteigenschaften (Eis über Sulz bis zu richtig flockigem Pulver) waren ausgezeichnet obwohl manchmal echt krass gespurt war (Diamir-Anhänger waren meist auf der höchsten Steighilfe unterwegs). Die Befestigung auf den Ski (Löcher vorne und hinten) funktioniert einwandfrei, die Felle sind sehr leicht und haben so gut wie keine Feuchtigkeit aufgenommen. Der Kleber hat trotz mehrmaligem Anfellen super gehalten (ok, bei einem neuen Fell erwarte ich das auch), die Klebekraft ist allerdings nicht enorm (kann auch an den Temperaturen liegen, war mehrheitlich um Null Grad rum).
Beim Fahren selber - durchwachsen. Insbesondere auf hartem Untergrund (Wind-Deckel, eisige Stellen) hinterlässt der Ski einen merklich instabileren Eindruck als der Backup. Lässt man es auf hartem Untergrund richtig fliegen, fängt die Schaufel an zu flattern (evtl. auch Auswüchse vom Rocker?). Im weichen Schnee dreht der Ski allerdings sehr schön, einen richtig grossen Unterschied gegenüber dem Backup konnte ich allerdings auch in 30 Zentimeter Neuschnee nicht feststellen (das fühlt sich mit dem 99mm Freerideski meiner Frau deutlich anders an - auch der nebenbei in 174cm). Wo es etwas eklig wird, ist in steilen, technischen Passagen, da habe ich etwas mehr Mühe den Ski stabil in den Schnee zu setzen, die grössere Breite macht sich auch bemerkbar bei längeren Hang-Querungen, da muss man doch mehr Druck auf die Kante geben als beim Backup. Auch der (noch) grössere Radius ist in verwinkelten Waldgebieten nicht förderlich, da muss man die Linienwahl etwas anpassen und sich einen "flüssigeren" Fahrstil angewöhnen. Auf offenen Flächen kann man den Ski sehr kraftsparend fahren, aggressives Fahrverhalten liegt dem Ski hier weniger als dem etwas weniger breiten Vorgänger der einfach alles durchpflügt hat was überfahren wurde. Insgesamt habe ich den ganz leisen Verdacht, dass der normale Maestrale in knackigen Verhältnissen wohl am Limit von der Schaft-Härte her ist - das Gefühl hatte ich schon mit dem Backup auf steilen, vereisten Kunstschneepisten (z.B. Slalom-Hang).
Nun: hat sich der Wechsel gelohnt? Jein. Für den Pisteneinsatz gar klar nicht und bei richtig knackigem steilen Gelände auch weniger. Für Touren in „vernünftigeren“ Verhältnissen aber auf jeden Fall ein richtig guter Ski, man sollte es nur mit dem Tempo nicht übertreiben. Länger als 174 würd ich den Ski nicht haben wolle, weil der Radius bei engeren Verhältnissen einfach zu gross wird, zudem ist er eben schon einiges länger als andere mit der gleichen Grössenangabe. Wenn man nur einen einzigen Ski hat und mehrheitlich Piste fährt, würd ich auf jeden Fall den Backup vorziehen. Wenn man noch einen Pistnski hat, dann dürfte de Wayback ein ganz normales Tourenprogramm sehr gut abdecken. Und das dürfte dann auch der Hauptgrund sein, weshalb der Ski so beliebt ist und in eigentlich allen Tests immer sehr gut abgeschnitten hat.
Der Grösste Unterschied macht das Fell aus, hier ist bisschen Training gefordert weil das K2 etwas mehr Wiederstand bietet (ist ja auch etwas breiter). Angenehm aufgefallen ist, dass Spitzkehren mit dem Wayback einfacher fallen (evtl. etwas anders positionierte Bindung?). Für die Piste bin ich noch unentschlossen, eventuell leg ich mir dann doch mal wieder echtes Pistenmaterial zu oder steige wieder auf Snowboard um - wobei ich mit dem Board eigentlich nur ausserhalb der Pisten so richtig Spass hatte.
Hoffe, dass das neue Material lange erhalten bleibt - wenn was auf einer Tour nicht funktioniert, dann ist es wohl eher auf den Fahrer zurückzufürhen.
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