AW: Suche Ski wo man mit Bergstiefel fahren kann ( Abfahrt nach Schneeschuh Wanderung)
So, aber jetzt wieder mal ganz ernst, genug gschichterl wie man trotzdem Bier in den Rucksack bekommt hab ich ja schon reingeschrieben.
Ich hab mir ja selbst letztes Jahr den Salewa 999 Pro zugelegt, denn das mit dem Berggehen ist so eine Geschichte. Ich will ja auch viele möglichkeiten ausnutzen um auf den Berg zu kommen (ausgenommen Seilbahnen). Schitouren, Mountainbike, Klettersteige, Einfache Kletterein, Wandern etc und jetzt hin und wieder vielleicht auch mit schneeschuhen. eigentlich ist es aber mehr eine notlösung, denn skier 2 std lang zu tragen im Frühjahr ist auch nicht immer das gelbe vom ei. Notlösungen im Aufstieg erfordern jedoch auch notlösungen im Abstieg / Abfahrt.
Nachdem ich diesen thread zum ersten mal gelesen habe ist mir wieder die idee gekommen, mir einen Kurzschi zu basteln inklusive Bindung für Bergschuhe die vorne nicht steigeisenfest sind. natürlich werd ich damit keine schifahrerischen glanzleistungen vollbringen, aber lieber 20min. schlecht runter rutschen als 1 1/2 std gut runter gehen.
Also begann ich damit nachzudenken wie die Bindung aussehen soll. Warum das Rad neu erfinden, ich hab doch Steigeisen mit Körbchen (sollten Männer jetzt nicht wissen was Körbchen sind, googlet oder fragt eine Frau ) Diese Steigeisen halten wunderbar auf jedem bergschuh, also sollten sie auch zugleich mein Bindungssystem bilden. Steigeisen hab ich ja ohnehin bei einer schneeschuhtour dabei (steile Querungen, Rinnenaufstiege etc)
Nun eine kurze Anleitung und Bilder was ich gemacht habe:
Benötigtes Material:
- 1 altes paar Schi mit Holzkern (Stand im Keller)
- Ausbesserunsstift für den Belag (Liegt im Keller)
- Alte Alpin Bindung (war am schi oben)
- Stück Metal oder winkelblech (lag im Keller)
Benötigte Werkzeuge:
- Bohrmaschine
- Flex
- Schraubenzieher
- Feile
Sonstiges:
- Handwerkliches geschick
- gute Nerven
Als erstes demontiere ich die Bindung vom schi, und kürze den schi auf ein handliches stück (in meinem fall 80cm von der schispitze weg). Kützung am besten gleich mit der Flex aufgrund der Stahlkanten. damit keine feuchtigkeit an der schnittstelle eindringt versiegle ich das ganze mit dem belagstift. die bindung habe ich des gewichts wegen zur gänze entkernt und am vorderen backen ein blech mit etwas abstand angeschraubt (da werden die frontzacken gehalten. den hinterbachen hab ich mir zurechtgeschnitten und am ende ein gebogenes blech angebracht um die Hinterseite der steigeisen zu halten. Da es sich noch um eine alte bindung handelt ist der hinterbacken verstellbar, ich kann also mittels der bindung auf verschiedene schuhgrößen umstellen.
Einzig das einsteigen ist etwas kompliziert. Zuerst frontzacken einhängen, steigeisen zusammenschieben, wieder auseinanderschieben und dabei hinten in die bindung einhängen. mit schuh ins steigeisen und schließen. fertig.
Nun da dies ohne bilder etwas schwer zu verstehen ist hier ein paar bilder vom fertigen schi mit bindung und steigeisen. (auf den bildern ist die alte bindung noch nicht am schi montiert da es mit bohrlehre besser geht und diese mir nur an meinem arbeitsplatz zur verfügung steht.
Praxistest steht natürlich noch aus, ist aber komplett stabiel und durch die erhöhte lage auch kein problem das bei kurvenfahrten der schuh oder das steigeisen streift. Ich montiere bei der arbeit im winter bindungen zu hauf, also denk ich schon dass ich inetwa weiß was ich da getan habe
So sieht das endergebnis aus
k-PA260001.jpg
Vorderer Backen, oben das daraufgeschraubte blech, dazwischen in den freiraum werden die frontzacken eingeführt
k-PA260002.jpg
Hinterer Backen (Nagut im prinzip ist nur die Platte mit der die Bindung befestigt ist und der verstellmechanismus übrig geblieben) Aber alles andere war im weg und hat nur gewicht
k-PA260003.jpg
Hinterer Backen von oben
k-PA260004.jpg
Vorderer Backen von oben, die steigeisen wurden bereits hineingeschoben, hält wunderbar wenn die schrauben richtig eingestellt sind.
um es noch besser zu befestigen könnte man theoretisch die schrauben mit einem schraubendreher anziehen, ist aber sicher nicht nötig
k-PA260008.jpg
Das ganze von der seite
k-PA260009.jpg
Die steigeisen etwas zusammenschieben....
k-PA260010.jpg
...vorne etas festhalten und nach hinten unter die Blechzacken schieben
k-PA260011.jpg
und so sieht das ganze jetzt mit steigeisen in der bindung aus
k-PA260012.jpg
Natürlich würde das steigeisen so von selbst noch nicht in der Bindung halten da man es ja wieder zusammen sieben kann. also mit dem Bergschuh rein und bönder vom steigeisen zusammenziehen. nun ist einerseits alles fixiert zwischen bindung und steigeisen andererseits ist der schuh fix im steigeisen
Sicherheitsbindung ist dies natürlich keine, darum ist nachbastln und fahren auf EIGENE GEFAHR
LG Harry
So, aber jetzt wieder mal ganz ernst, genug gschichterl wie man trotzdem Bier in den Rucksack bekommt hab ich ja schon reingeschrieben.
Ich hab mir ja selbst letztes Jahr den Salewa 999 Pro zugelegt, denn das mit dem Berggehen ist so eine Geschichte. Ich will ja auch viele möglichkeiten ausnutzen um auf den Berg zu kommen (ausgenommen Seilbahnen). Schitouren, Mountainbike, Klettersteige, Einfache Kletterein, Wandern etc und jetzt hin und wieder vielleicht auch mit schneeschuhen. eigentlich ist es aber mehr eine notlösung, denn skier 2 std lang zu tragen im Frühjahr ist auch nicht immer das gelbe vom ei. Notlösungen im Aufstieg erfordern jedoch auch notlösungen im Abstieg / Abfahrt.
Nachdem ich diesen thread zum ersten mal gelesen habe ist mir wieder die idee gekommen, mir einen Kurzschi zu basteln inklusive Bindung für Bergschuhe die vorne nicht steigeisenfest sind. natürlich werd ich damit keine schifahrerischen glanzleistungen vollbringen, aber lieber 20min. schlecht runter rutschen als 1 1/2 std gut runter gehen.
Also begann ich damit nachzudenken wie die Bindung aussehen soll. Warum das Rad neu erfinden, ich hab doch Steigeisen mit Körbchen (sollten Männer jetzt nicht wissen was Körbchen sind, googlet oder fragt eine Frau ) Diese Steigeisen halten wunderbar auf jedem bergschuh, also sollten sie auch zugleich mein Bindungssystem bilden. Steigeisen hab ich ja ohnehin bei einer schneeschuhtour dabei (steile Querungen, Rinnenaufstiege etc)
Nun eine kurze Anleitung und Bilder was ich gemacht habe:
Benötigtes Material:
- 1 altes paar Schi mit Holzkern (Stand im Keller)
- Ausbesserunsstift für den Belag (Liegt im Keller)
- Alte Alpin Bindung (war am schi oben)
- Stück Metal oder winkelblech (lag im Keller)
Benötigte Werkzeuge:
- Bohrmaschine
- Flex
- Schraubenzieher
- Feile
Sonstiges:
- Handwerkliches geschick
- gute Nerven
Als erstes demontiere ich die Bindung vom schi, und kürze den schi auf ein handliches stück (in meinem fall 80cm von der schispitze weg). Kützung am besten gleich mit der Flex aufgrund der Stahlkanten. damit keine feuchtigkeit an der schnittstelle eindringt versiegle ich das ganze mit dem belagstift. die bindung habe ich des gewichts wegen zur gänze entkernt und am vorderen backen ein blech mit etwas abstand angeschraubt (da werden die frontzacken gehalten. den hinterbachen hab ich mir zurechtgeschnitten und am ende ein gebogenes blech angebracht um die Hinterseite der steigeisen zu halten. Da es sich noch um eine alte bindung handelt ist der hinterbacken verstellbar, ich kann also mittels der bindung auf verschiedene schuhgrößen umstellen.
Einzig das einsteigen ist etwas kompliziert. Zuerst frontzacken einhängen, steigeisen zusammenschieben, wieder auseinanderschieben und dabei hinten in die bindung einhängen. mit schuh ins steigeisen und schließen. fertig.
Nun da dies ohne bilder etwas schwer zu verstehen ist hier ein paar bilder vom fertigen schi mit bindung und steigeisen. (auf den bildern ist die alte bindung noch nicht am schi montiert da es mit bohrlehre besser geht und diese mir nur an meinem arbeitsplatz zur verfügung steht.
Praxistest steht natürlich noch aus, ist aber komplett stabiel und durch die erhöhte lage auch kein problem das bei kurvenfahrten der schuh oder das steigeisen streift. Ich montiere bei der arbeit im winter bindungen zu hauf, also denk ich schon dass ich inetwa weiß was ich da getan habe
So sieht das endergebnis aus
k-PA260001.jpg
Vorderer Backen, oben das daraufgeschraubte blech, dazwischen in den freiraum werden die frontzacken eingeführt
k-PA260002.jpg
Hinterer Backen (Nagut im prinzip ist nur die Platte mit der die Bindung befestigt ist und der verstellmechanismus übrig geblieben) Aber alles andere war im weg und hat nur gewicht
k-PA260003.jpg
Hinterer Backen von oben
k-PA260004.jpg
Vorderer Backen von oben, die steigeisen wurden bereits hineingeschoben, hält wunderbar wenn die schrauben richtig eingestellt sind.
um es noch besser zu befestigen könnte man theoretisch die schrauben mit einem schraubendreher anziehen, ist aber sicher nicht nötig
k-PA260008.jpg
Das ganze von der seite
k-PA260009.jpg
Die steigeisen etwas zusammenschieben....
k-PA260010.jpg
...vorne etas festhalten und nach hinten unter die Blechzacken schieben
k-PA260011.jpg
und so sieht das ganze jetzt mit steigeisen in der bindung aus
k-PA260012.jpg
Natürlich würde das steigeisen so von selbst noch nicht in der Bindung halten da man es ja wieder zusammen sieben kann. also mit dem Bergschuh rein und bönder vom steigeisen zusammenziehen. nun ist einerseits alles fixiert zwischen bindung und steigeisen andererseits ist der schuh fix im steigeisen
Sicherheitsbindung ist dies natürlich keine, darum ist nachbastln und fahren auf EIGENE GEFAHR
LG Harry
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