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HAKEN selber schmieden

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  • #91
    AW: HAKEN selber schmieden

    nein..
    das GBL ist von mir bisher gänzlich verschont geblieben..
    schaut ein bissi nach tor-stahl aus.. das bearbeite ich zwar auch manchmal..
    aber eher für werkzeug (messer, meissl, usw) .. felshaken sind bei mir eher aus
    drahteisen.. und nach vorne hin spitz und vierkantig.. aber jeder wie er mag..

    (ich hab bei manchen meiner teile sogar ein "F" reingepunzt)

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    • #92
      AW: HAKEN selber schmieden

      okay.. offseason.. zeit für die schmiede..
      ..
      und weitere HAKEN-experimente..
      diesmal hab ich unterstützung.. eine eisen-affine junge dame schmiedet
      diesmal mit und das ist die ideale gelegenheit das LOCHEN zu probieren..
      ein grund warum ich hauptsächlich so viele felsNÄGEL schmiede, ist ja
      die schwierigkeit alleine zu lochen..
      weil mit hammer und meissel bzw locheisen sind beide hände
      voll und wer hält dann den glühenden haken in position auf der lochplatte ?
      genau.. eine hübsche schmiedin diesmal.. :-)
      .
      zum aufwärmen machen wir erstmal wieder felsnägel..
      und das einkerben zur erhöhung der reibungskräfte im riss geht zu 2t
      auch doppelt so schnell.. 6 stück .. dann gehts ans lochen..
      .
      die theorie besagt, dass wenn mann an einem haken das loch nicht
      mittig sondern versetzt schlägt, sich der ring des hakens von selber ausbildet..
      und tatsächlich.. es klappt.. markierung im drittelpunkt punzieren, dann mit dem
      scharfen meissel durchschlagen und dann mit in der größe ansteigenden locheisen
      auf der lochplatte aufweiten.. klappt zu zweit sehr gut..
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      • #93
        AW: HAKEN selber schmieden

        fail : nachdem wir einen netten waagrecht haken gemacht haben, versuchen wir die
        schneide zu drehen bzw. flachzuhauen um einen senkrecht haken zu bekommen..
        tja .. das macht man besser wie auf dem anleitungsoto VORM lochen.. wir verhauen
        uns entweder unser loch oder der absatz zum loch wird hässlich.. nächstes mal sind
        wir schlauer..
        .
        fail 2 : ich versuche mich dann größenwahnsinnig im FEUERSCHWEISSEN.. und will haken
        durch ZUSAMMENKLAPPEN machen.. naja.. ich schaffe ca 60-70% durchgeschweisste fläche
        und das loch wird auch nicht gerade hübsch.. funktionell ja.. aber optisch.. pfu.. nagut..
        schrott zum abseilen und zurücklassen im solobruch..
        .
        next idea :
        ich brauch etwas was meine werkstücke glühend am ambos oder der lochplatte fixiern kann,
        wenn ich mal keine damenbegleitung habe.. eine kette?, oder ein drahtseil mit gummizug unten ?
        der "faulenzer" ist ungeeignet und zwischen die beine klemmen zu unbequem..
        .
        mal schauen..
        Katzenkopf ? Stück davon !
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        • #94
          AW: HAKEN selber schmieden

          cool die schauen ja immer proffesioneller aus
          sollten wir im frühling dann gleich TK erproben...

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          • #95
            AW: HAKEN selber schmieden

            sodalle..
            neues aus der hakenschmiede..
            ich hab jetzt das schmieden als teil meines trainingsprogrammes integriert und dementsprechend ist/wird der output..
            natürlich werd ich dadurch auch geschickter und die ergebnisse besser.. ich kann jetzt alleine lochen und auch das
            winkelproblem ist gelöst..
            .
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            • #96
              AW: HAKEN selber schmieden

              soooo..
              und jetzt hier noch die notizen und bilder zum arbeitsprozess..
              hauptsächlich damit ich sie selber später jederzeit online hab..
              .
              "HAKEN SCHMIEDEN
              Lochen geht zu zweit super! Erst kalt Punktieren, Dann mit Stemmeisen Durchstechen(Plattl unterlegen), Dann auf großem Lochblock auf kleinstem Loch dort auflegen und
              mit immer größeren Lochstemmeisen bis auf Karabinergröße auftreiben. Wird wunderschön. Wenn man das Loch nicht mittig setzt, sonder im Drittelpunkt, bildes bildet sich wirklich
              ein schöner Ring aus. Für Längshaken kann mann einfach ein Rechteck lochen und dann anspitzen.
              Für Querhaken muss das Lochen aber nach dem Ausformen passieren sonst verhunzt man sich das Loch bzw wird der Ansatz nicht schön. Das Ablaufbild hat schon recht. Vorher formen, dann Lochen.
              Wenn man alleine ist wird das genaue Auflegen und Stemmen auf dem Lochblock sicher schwierig. Aber vielleicht klappt es sich einen Faulenzer mit Drahtseil und Gummi-Expander zu basteln.

              LOCHEN alleine:
              Die Fahrrad-Ketten mit Gewicht oder Gummi funken nicht wirklich. Besonders wenn das Stück lamg ist oder eine Zeange verwendet wird. Am Besten klappts eigentlich mit den Exen bzw. Schnappern.
              Die hängt man sich an den Gürtel bzw. Gurt und hängt dann dort die Zange ein. Zwei Schnapper gemeinsam erhöhen die Auflagefläche für die Zange. Das mehrfach hintereinander Lochen ist zwar möglich, aber
              am schönsten und Abwechslungreichsten ist es immer mit einem kurzen Quadrateisen in der Zange, das man zu einem Flacheisen austreibt, dann locht und dann umdreht und vorne austreibt. Das Drehen
              im Schraubstock geht mit einem Dreheisen (unterm Tisch gelagert) sehr gut, schaut aber nicht wirklich gut aus. Da muss eine andere Lösung her. Beim Lochen muss man höllisch aufpassen, dass der
              Lochpunkz nicht Zu weit zum Rand liegt , sonst bleibt zuwenig Fleisch am Ring übrig. Am besten heiss mehrfach punktieren, dann glühend mit dem Flach/Rund-Meisel durchstoßen. Dafür zwängt man sich
              das kleine RUNDE Locheisen in den vorderen Schraubstock, nimmt das glühende Eisen aus dem Feuer, stellt sich das Teil auf die Platte, hängt sich die Zange in die Exe und sucht mit dem Flachmeissel
              die Punktierungslöcher. Dann mit 3-4 kräftigen Schlägen durchhauen. Sofort wieder ins Feuer, bzw kurz Überstände am Loch am Ambos flachschlagen. Der Meissel steckt dabei in der linken Aussentasche
              der Arbeitshose, dort ist er für die linke Hand sofort erreichbar. Achtung! Kühlen zwischendurch, sonst wirds heiss in der Hose!. Sobald das Loch durch ist, läuft es etwas anders. Jetzt hält man
              den Flachmeissel bereits beim wärmen mit der Zange in der linken Hand, nimmt das Eisen aus dem Feuer, geht zum Locheisen, legt das Eisen auf, Steckt das Zangenende in die Exe und schiebt mit dem
              Meissel das gehauene Loch über das dementsprechnde Loch im Locheisen. Dann kräftig weiter schlagen und Loch vergrößern. Sobald einer der Lochmeissel mit stumpfen Ende durch das Loch passt, wird auf
              diesen gewechselt. Erst der kleine und dann der große. Der große ergibt mit dem größtem Loch des Locheisen genau den Durchmesser eines Schnappers. Allerdings nicht viel mehr und knapp. Wenn das
              Loch groß genung ist, die Ränder am Ambos flach schlagen und das Lochende nochmals überschmieden (große Hitze). Eventuell punzieren. Dann Abkühlen / Härten im Wassertrog. Dann Haken umdrehen und
              mit dem Lochende in der Flachzange mit Faulenzer gut fixieren. Wärmen , wobei die Zange mit Wasser gekühlt wird, weil sie nahe am Feuer liegt. Um den Winkel zum Gebläse zu verbessern, kann man den
              großen Hammer unter die Zange legen, dann steckt der Haken genau im Temperaturmaximum über der Zuluft. Rausnehmen und Haken jetzt nach Belieben ausformen. Spitze zuschmieden und entwas konisch nach
              vorne ausrichten. Drehen hat sich nicht bewährt, in die Gegenrichtung zum Winkelhaken ausklopfen auch nicht. Am Schluss Abschrecken/Härten im Wassetrog. Später Feilen und Entgraten, je nach Geschmack
              den Zunder/Sinter abschmiergeln oder oben lassen, danach mit Leinölfirnis rostschützen.

              Fazit : Gerade Haken klappen schon gut. Da bin ich in ca 2-3 Session soweit im Handling, dass die gut werden. Das Winkelhakenproblem gehört gelöst.

              WINKELHAKEN : man muss sich wirklich genau nach dem Anleitungsfoto richten. ERST den knick an der Amboskante ausformen/ausschlagen bis man ein etwas dickeres Rundes Stück als der spätere Ring hat,
              , den Haken schon etwas vorformen und DANN erst lochen. Am besten funkt wirklich : 1.) kalt mit punktmeisel anzeichnen 2) mit Flachspitzmeisel auf runder Lochplatte im Schraubstock durchhauen
              3.) mit stumpfen Locheisen maximal erweitern 4.) TÜRANGEL in schraubstock spannen und als Lochplatte benutzen, dort mit größten Meissel komplett durchhauen und weiten = Exengröße <3 . Loch richten
              Haken umdrehen und beliebig lang ausformen, er lässt sich noch leicht im Schraubstock nachdrehen bzw gerade richten

              DOPPELLOCHHAKEN : aus einer Felsnagelbasis gut machbar, aufpassen dass das winkel loch nicht zu dünn wird, nicht zuviel abflachen.
              Tipp : Unbedingt Ipod und gute Inear-Kopfhörer tragen, das ist nach wie vor der beste Gehörschutz, vor allem wenn man am Horn arbeitet (Bling!)
              Video zum Lochen : https://www.youtube.com/watch?v=gk1tWI9rZYw
              Forum Lochen http://schmiededaseisen.de/forum/sea...=&query=lochen "
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              • #97
                AW: HAKEN selber schmieden

                schauen lässig aus, die fotos aus der schmiede,
                gibts auch schon einen angelhaken?
                (evt praktisch bei mehrtagestouren)
                Zuletzt geändert von kokos; 17.12.2016, 11:36.

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                • #98
                  AW: HAKEN selber schmieden

                  sorry .. das sind natürlich alles FLEISCHerhaken

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                  • #99
                    AW: HAKEN selber schmieden

                    Die Schmiedestory ist genial!
                    Die Fotostrecke hat einen ganz eigenen Flair. Deine Zeichnungen sind richtige Kunstwerke.
                    Da liege ich wohl nicht ganz falsch, wenn ich vermute, dass du auch beruflich der kreativen Zunft angehörst.

                    Weiter so, ich schmökere unheimlich gern in deinen Beiträgen.

                    LG Hans
                    Nach uns die Sintflut.

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                    • AW: HAKEN selber schmieden

                      okay..
                      im zuge meiner technischen kletteren-übungen bin ich gleich bei der ersten stufe
                      auf sehr seichte feine risse gestossen und da helfen vermutlich nur RURPS..
                      einen von BD hab ich ja zuhause, aber etwas recherche zeigt, es gibt auch
                      ein art "WINKEL-RURPS" sogenannte "CMI BLADES" und das scheint schon
                      sinnvoll wenn die dann seitlich aufliegen und drehmoment ausüben..
                      .
                      also schwuppdiwupp in die schmiede und mal rurps probiert..
                      doch etwas aufwändig und schwer mit den zangen zu halten weil sie so klein sind..
                      auch scheint ein kleines drahtseil-loch besser zu sein, weil ein großes schnapperloch
                      braucht material, gewicht und schwächt das teil zu sehr.. aber es geht .. :-)
                      .
                      die dinger werden demnächst an meinem aid-spielplatz ausprobiert..
                      bericht folgt..
                      .
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                      • AW: HAKEN selber schmieden

                        .
                        ja das find ich jetzt sehr schön...
                        ich hab irgendwie ohne es zu wissen mit meinen felsnägeln genau die felsnägel von PAUL PREUSS nachgemacht..
                        das ding ist aus der trisselwand und liegt jetzt im messner mountain museum.. und sieht aber genau aus wie meine..
                        bzw natürlich umgekehrt.. hihi.. man kommt bei würfelbruch im salzkammergut offenbar seit 105 jahren auf die gleichen
                        lösungen.. ausser das meine hinten so geschmiedet sind dass man ein Exen-bandl einhängen kann..
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                        • AW: HAKEN selber schmieden

                          und vom original HAKEN von HANS FIECHTL bin ich ich nicht weit weg..
                          hihihi..
                          wenn die saison vorbei ist geh ich eh wieder in die schmiede..
                          und die HILU bekommt heuer noch ein paar exemplare als zustätzliche zwischensicherungen..
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                            Respekt, Respekt!

                            Ein Waffenschmied i. R.!

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