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Aktueller Überblick über Steigfelle

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  • #16
    AW: Aktueller Überblick über Steigfelle

    Zitat von wernerkoch Beitrag anzeigen
    Noch Fragen?
    Doch noch eine seriöse Frage: Hybridfelle hören sich in der Theorie ganz interessant an. Mit Kompromissen ist es aber immer so eine Sache. Ich will es mal so formulieren: Gibt es Situationen, wo die Eigenschaften eines Hybrid-Felles deutlich hinter denen einen Klebe- oder Adhäsionsfells zurück liegen? Mit solchen Situationen meine ich nicht unbedingt das Anfellen zuhause im Keller, sondern vielleicht im Schneesturm oder ein Wiederaufstieg im sulzigen Frühjahrsschnee.
    Meine bisherigen Erfahrungen mit Adhäsionsfellen haben zwar die Vorteile gezeigt, aber ganz klar auch die Schwächen. Für mich also noch nicht ganz das Optimum.

    mfg,
    RADES
    Mountainbikeregion Granitland

    Kommentar


    • #17
      Re: Aktueller Überblick über Steigfelle

      Hallo Rades, danke für dein Feedback.
      Da muss ich etwas weiter ausholen....
      Der Die Beschichtung am Fell muss grundsätzlich 2 gegensätzliche Aufgaben erfüllen:
      - Dauerhaft und stabil am Fellrücken
      - Sicher aber leicht ablösbar am Skibelag
      Beim klassischen Schmelzkleber wird das erreicht, indem der Kleber durch Hitze verflüssigt wird, ins Trägergewebe eindringt und sich da beim Abkühle mechanisch verankert. Nachteil: Jeder Schmelzkleber funktioniert über einen gewissen Temperaturbereich und kommen bei großer Kälte an die Grenze.
      "Haftmassen", seien sie aus Silikon oder auf PU-Basis verändern die Eigenschaften kaum mit der Temperatur, haben aber eine weit geringere Oberflächenklebrigkeit, d.h. die Felle halten bei Belastung gut, Probleme gibt's im Schaufelbereich, wo leicht Schnee eindringt, bei Nässe und bei Schneefall.
      Bei Hybrid Fellen (contour, tw. Atomic, Black Crows, tw. Ski Trab) ist der Kleber aus 2 Lagen aufgebaut, die Seite zum Skibelag ist nach wie vor klebrig, lässt sich aber dennoch abwaschen oder mit Spray reinigen. So halten die Felle auch im Schaufelbereich, wo kein Druck ausgeübt wird, sehr gut. Einzig bei sehr nassen Verhältnissen ist es wichtig, den Skibelag abzuwischen, dazu ist im Packsack ein Fleece-Teil eingenäht.

      Deckt sich das mit den Erfahrungen im Forum?

      LG
      Werner

      Kommentar


      • #18
        AW: Aktueller Überblick über Steigfelle

        @FloImschnee
        Danke für den Tipp!

        @wernerkoch
        Danke natürlich auch für deine fachlichen Ausführungen, die ich durchaus interessant und wertvoll finde!

        Zitat von wernerkoch Beitrag anzeigen
        Mohair-Bergziegenhaar ist da was anderes, keine Massenhaltung, kleinbäuerliche Strukturen, wenig Ertrag und gehört damit zu den teuersten Naturfasern die es zu kaufen gib. Die hervorragenden Eigenschaften (spezifisch leichteste Naturfaser, sehr weich und dennoch robust, wasserabweisend) machen sie aber dennoch weitgehend unverzichtbar für diesen Einsatz.
        LG Werner
        Ok, wenn dem so ist, dann mag der Preis für ein solches Produkt ja gerechtfertigt sein, auch wenn er mir immer noch sehr hoch angesetzt erscheint.
        In deinem letzten Satz
        Zitat von wernerkoch Beitrag anzeigen
        (Warum reine Kunstfaserfelle oder gar geprägte Kunststoff-Folien ebenso teuer sind, ist selbst mir ein Rätsel...)
        LG Werner
        bist du dann aber ohnehin bereits bei dem Punkt, den ich hier ansprechen möchte.

        Zitat von albertros753 Beitrag anzeigen
        Warum sollte ein Seil mehr kosten als Felle nur weil "das Leben dran hängt"? An einer exe hängt auch dein Leben und die bekommst auch für 10€ oder an jedem einzelnen karabiener...
        Es war, glaube ich, nicht so schwer zu verstehen, dass ich nicht meinte, Seile sollten endlich mehr kosten, sondern dass die Felle einfach zu teuer sind.
        Den Vergleich mit einem Seil habe ich ganz bewusst gewählt, weil hier der Preisunterschied besonders ins Auge fällt. Immerhin muss ein Seil akribisch überprüft werden und das kann nicht gerade billig sein. Bei einem Fell kann ich vielleicht reklamieren, wenn es nichts aushält, bei einem Seil kann ich das dann selbst nicht mehr…

        Dass Produktionskosten und Endpreis heutzutage in keinem vernünftigen Verhältnis mehr stehen, drückt sich halt besonders in der Sportartikelindustrie aus. Klar betrifft das auch Jacken, Bindungen, Schuhe etc. Bei den Steigfellen ist das halt besonders augenfällig. Verlangt wird, was geht und nach dem wahren Wert fragt heute höchstens noch der Konsument.
        Leid können einem nur die Jüngeren oder Leute mit geringerem Einkommen tun. Wenn eine Schitourenausrüstung bereits ein normales Monatseinkommen eines einfachen Arbeiters oder Lehrlings verschlingt, kann man sich unschwer ausmalen, dass Schitourengehen immer mehr zu einem elitären Sport wird.
        Wäre eine Schitourenausrüstung, zu der Zeit als ich mit dem Bergsteigen begonnen habe, so unverhältnismäßig teuer gewesen, hätte ich mir das als Student jedenfalls nicht leisten können.

        LG

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