War letzten Winter mit dem TSL 438 Access unterwegs, und recht zufrieden, aber heuer, mit dem ganzen Pulverschnee hab ich schon arg gewühlt.
Hab wohl drum nicht widerstehen können und mir letzte Woche beim Eybl den Atlas Spindrift gekauft (weil reduziert von €300 auf 200) und dieses Wochenende mitgenommen auf meine Haus&Hofrunde. Kalt wars.
Schnee&Steigungsmässig war alles dabei, vom bodenlosen Pulver über Windgepresst bis zu abgeblasenen Steinen, steil rauf&runter, Querungen ...
Fazit:
Ein bissl mehr Auftrieb ist da im Pulver und man kann enger gehen, weil die Atlas schmäler sind. Wunder gibts natürlich keine! (Jedenfalls nicht wenn man 90 kg wiegt, mit vollen Tanks ...)
Im Detail:
Beim Aufstieg im tiefen Schnee hat der Atlas die Nase vorn. Es bleibt zwar mehr Schnee vorn auf der Schaufel liegen und hinten wirft er ihn richtung Knie, aber in Summe hab ich mich leichter getan. Der Atlas ist auch schmal genug um einer Schispur zu folgen, das kann sehr angenehm sein. Eine Schwäche vom TSL ist, dass die Steighilfe öfter einklappt, das gibts beim Atlas nicht.
Querungen: Hier ist der Atlas zwar gewöhnungsbedürftig, dann aber recht angenehm. Ungewohnt war dass der Fuss recht flexibel mit dem Schuh verbunden ist, man also auch eher schräg drauf stehen kann. Dafür hat der Schuh ein gewisses Eigenleben. Beim TSL dagegen steh' ich in der Bindung wie bei einem Schi, und weiß ganz genau was er grad macht. Bei Querungen kann man den TSL ordentlich in den Hang 'reinhauen', beim Atlas geht das nicht, muss aber auch nicht sein, wenn man dann merkt dass man doch nicht abrutscht.
Abstieg: Wenns steil wird ist der Spass mit dem Atlas vorbei. 'Abfahren' geht gar nicht, weil man einfach zu weit vorn steht. Auch ist die Bindung zu flexibel, und lockert sich bei starker Belastung gern. Lässt sich zwar schnell nachziehen, aber man hat im tiefen Schnee zu wenig Kontrolle. Mit dem TSL hingegen gehts hinunter wie im Lift, kann gar nicht steil genug sein. Und bei härterem Schnee kann man die Steighilfe zurückklappen und mit der Ferse 'durchsteigen', das ist enorm fein.
Zur Bindung: Die Riemenbindung vom Atlas lässt sich mit einem Griff auf- und zuziehen, das ist schon toll. Allerdings lockert sie sich auch von alleine, zumindest bei extrem kalten Temperaturen (-25°C warens )
Auch die Fersenriemen muss man ordentlich festziehen, da hab ich mir mit der linken Hand etwas schwergetan. Wenn die Bindung vorne ganz straff sitzt drückt sie mehr auf den Fuss wie beim TSL -> kalte Zehen! Man kann Sie aber im leichteren Gelände auch lockern und verliert den Schneeschuh trotzdem nicht.
Der TSL hat einen Riemen über den Rist, der sehr gut einzustellen ist und den Fuss auch nicht abschnürt, dafür ist der vordere Riemen schwer zu schliessen. Die Bindung ist auch recht 'klobig' im ausgezogenen Zustand, während sich die Riemen vom Atlas viel flacher falten lassen beim Zusammenpacken.
In Summe würd' ich sagen: Sind beide gut, der Atlas besser beim Aufstieg und im tiefen Schnee, der TSL viel besser beim Abstieg, und wenns hart ist. Bei der Bindung vergeb' ich ein unentschieden.
Ich hoffe das hilft jemand!
Hannes
P.S. ich möchte nochmal einen 'Testtag' machen mit den beiden Modellen, bei etwas anderen Bedingungen. Vielleicht will wer mitkommen, dann können wir mit den Schuhen abwechseln. IBK und Umgebung.
Hab wohl drum nicht widerstehen können und mir letzte Woche beim Eybl den Atlas Spindrift gekauft (weil reduziert von €300 auf 200) und dieses Wochenende mitgenommen auf meine Haus&Hofrunde. Kalt wars.
Schnee&Steigungsmässig war alles dabei, vom bodenlosen Pulver über Windgepresst bis zu abgeblasenen Steinen, steil rauf&runter, Querungen ...
Fazit:
Ein bissl mehr Auftrieb ist da im Pulver und man kann enger gehen, weil die Atlas schmäler sind. Wunder gibts natürlich keine! (Jedenfalls nicht wenn man 90 kg wiegt, mit vollen Tanks ...)
Im Detail:
Beim Aufstieg im tiefen Schnee hat der Atlas die Nase vorn. Es bleibt zwar mehr Schnee vorn auf der Schaufel liegen und hinten wirft er ihn richtung Knie, aber in Summe hab ich mich leichter getan. Der Atlas ist auch schmal genug um einer Schispur zu folgen, das kann sehr angenehm sein. Eine Schwäche vom TSL ist, dass die Steighilfe öfter einklappt, das gibts beim Atlas nicht.
Querungen: Hier ist der Atlas zwar gewöhnungsbedürftig, dann aber recht angenehm. Ungewohnt war dass der Fuss recht flexibel mit dem Schuh verbunden ist, man also auch eher schräg drauf stehen kann. Dafür hat der Schuh ein gewisses Eigenleben. Beim TSL dagegen steh' ich in der Bindung wie bei einem Schi, und weiß ganz genau was er grad macht. Bei Querungen kann man den TSL ordentlich in den Hang 'reinhauen', beim Atlas geht das nicht, muss aber auch nicht sein, wenn man dann merkt dass man doch nicht abrutscht.
Abstieg: Wenns steil wird ist der Spass mit dem Atlas vorbei. 'Abfahren' geht gar nicht, weil man einfach zu weit vorn steht. Auch ist die Bindung zu flexibel, und lockert sich bei starker Belastung gern. Lässt sich zwar schnell nachziehen, aber man hat im tiefen Schnee zu wenig Kontrolle. Mit dem TSL hingegen gehts hinunter wie im Lift, kann gar nicht steil genug sein. Und bei härterem Schnee kann man die Steighilfe zurückklappen und mit der Ferse 'durchsteigen', das ist enorm fein.
Zur Bindung: Die Riemenbindung vom Atlas lässt sich mit einem Griff auf- und zuziehen, das ist schon toll. Allerdings lockert sie sich auch von alleine, zumindest bei extrem kalten Temperaturen (-25°C warens )
Auch die Fersenriemen muss man ordentlich festziehen, da hab ich mir mit der linken Hand etwas schwergetan. Wenn die Bindung vorne ganz straff sitzt drückt sie mehr auf den Fuss wie beim TSL -> kalte Zehen! Man kann Sie aber im leichteren Gelände auch lockern und verliert den Schneeschuh trotzdem nicht.
Der TSL hat einen Riemen über den Rist, der sehr gut einzustellen ist und den Fuss auch nicht abschnürt, dafür ist der vordere Riemen schwer zu schliessen. Die Bindung ist auch recht 'klobig' im ausgezogenen Zustand, während sich die Riemen vom Atlas viel flacher falten lassen beim Zusammenpacken.
In Summe würd' ich sagen: Sind beide gut, der Atlas besser beim Aufstieg und im tiefen Schnee, der TSL viel besser beim Abstieg, und wenns hart ist. Bei der Bindung vergeb' ich ein unentschieden.
Ich hoffe das hilft jemand!
Hannes
P.S. ich möchte nochmal einen 'Testtag' machen mit den beiden Modellen, bei etwas anderen Bedingungen. Vielleicht will wer mitkommen, dann können wir mit den Schuhen abwechseln. IBK und Umgebung.
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