Info in eigener Sache:
Im Frühling 2019 geht es auf eigenen Wunsch zurück nach Wien, weiterhin beim gleichen Arbeitgeber.
Wenn ich die Gründe gewichten sollte, steht wohl an erster Stelle, dass sich mein ganzer Freundes- und Bekanntenkreis weiterhin in Wien befindet. In Salzburg besteht das gleiche Problem wie damals während dem Studium in Innsbruck: Die Berggeher sind entweder reine Schitourengeher, keine Schneeschuhgeher wie ich, oder echte Alpinisten. Nichts für mich. Was nützen die schönsten Berge vor der Haustür, wenn man immer alleine ist? Einige Gipfel möchte ich alleine nicht gehen, weil sie mir technisch zu anspruchsvoll sind. Und an Tagen, an denen ich nicht wandern gehe, würde es mir gut tun, ab und zu mal ein bekanntes Gesicht zu sehen und tiefsinnigere Gespräche zu führen.
Ein zweiter großer Grund ist die mangelnde Mobilität. Die "hervorragende Verkehrsanbindung", die ich mir im einleitenden Beitrag offenbar schöngeredet hatte, ist eine Katastrophe im Vergleich zu jeder anderen Stadt dieser Größe in Österreich. Ich fahre nach jeder längeren Tour am Abend regelmäßig mit dem Taxi vom Bf nach Hause, weil zu wenig Busse verkehren.
Langfristig hätte ich zwingend ein Auto kaufen müssen, um in Salzburg mobil zu sein, um zu den vielen Fachgeschäften an der Peripherie zu gelangen, ohne ewig im Bus unterwegs zu sein, bzw. schlicht, um zu den Randzeiten meiner Dienste in die Arbeit/nach Hause zu kommen, wo kein Bus fährt. Nach 12 Jahren ohne Fahrpraxis und angesichts des regelmäßigen Verkehrskollaps in der Stadt hat mir dieser Gedanke keine Freude bereitet, außerdem bin ich eigentlich gerne Öffifahrer und möchte wenigstens auf diesem Weg meinen ökologischen Fußabdruck gering halten. Ja, das Rad gibt es, macht bei dem Verkehr aber auch keinen Spaß und fürs Einkaufen ist es ein wenig unhandlich.
Ein dritter Grund ist der Massentourismus und der extreme Individualverkehr in der Stadt, beides ändert sich auf absehbare Zeit nicht. Ich ging nie gerne in die Stadt hinein, sondern eher nach dem Motto "Augen zu und durch..." Da spielt sicherlich auch meine ausgeprägte Geräusch- und Menschenmassenempfindlichkeit eine Rolle. Nach anderthalb Jahren bin ich noch ein viel glühenderer Thomas-Bernhard-Fan geworden.
Werde ich Salzburg vermissen? Den Gaisberg ja, da war ich insgesamt jetzt 42x mal oben. Der neue Gaisberg wird wohl der Krummbachstein bzw. das Gahnsplateau, immer einsam. In Wien gibts auch einen Gaisberg, der Vogelsangberg war immer mein Lieblingsmugel. Im Gegensatz zum Gaisberg kann man im Wienerwald die Touren auch beliebig ausdehnen und kommt öffentlich immer zurück. Auch die kühlen Sommernächte werde ich vermissen, die 40 Tropennächte in Wien wie 2018 sind etwas, worauf ich verzichten könnte. Mozart interessierte mich nie, Badeseen auch nicht, bin kein Bademensch. Mountainbiken ist auch nicht meines, scheiterte leider schon am Fahrradkauf. Fachgeschäfte wieder zu weit entfernt, und entscheiden kann ich mich auch nicht. Aus dem gleichen Grund zögert sich gerade auch ein überfälligerer Kompaktkamerakauf hinaus.
Bleibt nur wandern und schneeschuhwandern, das reicht ja auch. Das geht aber auch super in Wien, um Wien und um Wien herum. 35 öffentlich erreichbare Tourenziele hab ich mir schon wieder ausgedacht für die Zeit ab Wien. Die Salzburger Ziele laufen auch nicht weg, das Salzkammergut ist ohnehin eher etwas für Mehrtagestouren. Auch Roman am Matrashaus werde ich wieder einen Besuch abstatten, für die Ostpreußenvariante geht sich die Anreise ab Wien gut aus. Heuer geht es sich nicht mehr aus. Und bouldern in der Edelweiß möchte ich wieder. Und an wanderlosen Tagen ins Kaffeehaus gehen und Zeitung lesen. Und an Schlechtwettertagen in die Wachau, in die Hundsheimer Berge oder auf ein Bierchen nach Bratislava. Ich glaube, das versteht kein Salzburger, was mir an Wien Freude bereitet. Aber ich bin auch kein Salzburger von Geburt an und lebte vorher in Innsbruck und in Wien. In Innsbruck wäre ich geblieben, coole Studentenstadt, bessere Öffis, Anbindung nach Südtirol. So lief es aber nicht und darum gehe ich wieder zurück nach Wien.
Das war jetzt einigermaßen ehrlich, aber was nützt es, drum herumzureden?
Gruß,Felix
Im Frühling 2019 geht es auf eigenen Wunsch zurück nach Wien, weiterhin beim gleichen Arbeitgeber.
Wenn ich die Gründe gewichten sollte, steht wohl an erster Stelle, dass sich mein ganzer Freundes- und Bekanntenkreis weiterhin in Wien befindet. In Salzburg besteht das gleiche Problem wie damals während dem Studium in Innsbruck: Die Berggeher sind entweder reine Schitourengeher, keine Schneeschuhgeher wie ich, oder echte Alpinisten. Nichts für mich. Was nützen die schönsten Berge vor der Haustür, wenn man immer alleine ist? Einige Gipfel möchte ich alleine nicht gehen, weil sie mir technisch zu anspruchsvoll sind. Und an Tagen, an denen ich nicht wandern gehe, würde es mir gut tun, ab und zu mal ein bekanntes Gesicht zu sehen und tiefsinnigere Gespräche zu führen.
Ein zweiter großer Grund ist die mangelnde Mobilität. Die "hervorragende Verkehrsanbindung", die ich mir im einleitenden Beitrag offenbar schöngeredet hatte, ist eine Katastrophe im Vergleich zu jeder anderen Stadt dieser Größe in Österreich. Ich fahre nach jeder längeren Tour am Abend regelmäßig mit dem Taxi vom Bf nach Hause, weil zu wenig Busse verkehren.
Langfristig hätte ich zwingend ein Auto kaufen müssen, um in Salzburg mobil zu sein, um zu den vielen Fachgeschäften an der Peripherie zu gelangen, ohne ewig im Bus unterwegs zu sein, bzw. schlicht, um zu den Randzeiten meiner Dienste in die Arbeit/nach Hause zu kommen, wo kein Bus fährt. Nach 12 Jahren ohne Fahrpraxis und angesichts des regelmäßigen Verkehrskollaps in der Stadt hat mir dieser Gedanke keine Freude bereitet, außerdem bin ich eigentlich gerne Öffifahrer und möchte wenigstens auf diesem Weg meinen ökologischen Fußabdruck gering halten. Ja, das Rad gibt es, macht bei dem Verkehr aber auch keinen Spaß und fürs Einkaufen ist es ein wenig unhandlich.
Ein dritter Grund ist der Massentourismus und der extreme Individualverkehr in der Stadt, beides ändert sich auf absehbare Zeit nicht. Ich ging nie gerne in die Stadt hinein, sondern eher nach dem Motto "Augen zu und durch..." Da spielt sicherlich auch meine ausgeprägte Geräusch- und Menschenmassenempfindlichkeit eine Rolle. Nach anderthalb Jahren bin ich noch ein viel glühenderer Thomas-Bernhard-Fan geworden.
Werde ich Salzburg vermissen? Den Gaisberg ja, da war ich insgesamt jetzt 42x mal oben. Der neue Gaisberg wird wohl der Krummbachstein bzw. das Gahnsplateau, immer einsam. In Wien gibts auch einen Gaisberg, der Vogelsangberg war immer mein Lieblingsmugel. Im Gegensatz zum Gaisberg kann man im Wienerwald die Touren auch beliebig ausdehnen und kommt öffentlich immer zurück. Auch die kühlen Sommernächte werde ich vermissen, die 40 Tropennächte in Wien wie 2018 sind etwas, worauf ich verzichten könnte. Mozart interessierte mich nie, Badeseen auch nicht, bin kein Bademensch. Mountainbiken ist auch nicht meines, scheiterte leider schon am Fahrradkauf. Fachgeschäfte wieder zu weit entfernt, und entscheiden kann ich mich auch nicht. Aus dem gleichen Grund zögert sich gerade auch ein überfälligerer Kompaktkamerakauf hinaus.
Bleibt nur wandern und schneeschuhwandern, das reicht ja auch. Das geht aber auch super in Wien, um Wien und um Wien herum. 35 öffentlich erreichbare Tourenziele hab ich mir schon wieder ausgedacht für die Zeit ab Wien. Die Salzburger Ziele laufen auch nicht weg, das Salzkammergut ist ohnehin eher etwas für Mehrtagestouren. Auch Roman am Matrashaus werde ich wieder einen Besuch abstatten, für die Ostpreußenvariante geht sich die Anreise ab Wien gut aus. Heuer geht es sich nicht mehr aus. Und bouldern in der Edelweiß möchte ich wieder. Und an wanderlosen Tagen ins Kaffeehaus gehen und Zeitung lesen. Und an Schlechtwettertagen in die Wachau, in die Hundsheimer Berge oder auf ein Bierchen nach Bratislava. Ich glaube, das versteht kein Salzburger, was mir an Wien Freude bereitet. Aber ich bin auch kein Salzburger von Geburt an und lebte vorher in Innsbruck und in Wien. In Innsbruck wäre ich geblieben, coole Studentenstadt, bessere Öffis, Anbindung nach Südtirol. So lief es aber nicht und darum gehe ich wieder zurück nach Wien.
Das war jetzt einigermaßen ehrlich, aber was nützt es, drum herumzureden?
Gruß,Felix
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