Silvretta-Gletscher heuer extrem geschmolzen
Die Silvretta-Gletscher sind heuer überdurchschnittlich stark geschmolzen. Laut Gletschervermesser Günther Groß haben die größten Vorarlberger Gletscher zehn bis zwanzig Meter Länge verloren. Der Vermuntgletscher zerfällt in mehrere Teile, manche kleine Gletscher verschwinden ganz.
„Blaue Silvretta“ - so hat man das Hochgebirge an der Südspitze Vorarlbergs früher genannt. Mit „blau“ wurde dabei auf die Farbe des Gletscher-Eises angespielt, das die höchsten Berge Vorarlbergs ziert und ihnen ihr imposantes Gepräge verleiht. Allerdings ist von dieser Zierde immer weniger übrig. Der zwar feuchte, aber eben auch sehr warme Sommer 2017 hat den Gletschern enorm zugesetzt.
Drittwärmster Sommer seit Aufzeichnungs-Beginn
Seit 1972 vermisst Günther Groß jedes Jahr sieben Silvretta-Gletscher, vier davon in Vorarlberg: den Ochsentaler Gletscher, den Vermuntgletscher, den Schneeglockengletscher und den Mittleren Klostertaler Gletscher. Die präzisen Zahlen sind zwar noch nicht freigegeben, aber klar ist: 2017 war der drittwärmste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Mit Einbußen von zehn bis 20 Metern Länge seien vergleichbare Werte wie in den Jahren 2003 und 2015 erreicht, wo es sehr warme Sommer gegeben habe, so Groß.
Ochsentaler Gletscher: Felseninsel wird größer
Beim Ochsentaler Gletscher, gelegen am Aufstieg zum Piz Buin, muss man um den Eisbruch fürchten. Diese typische Felsinsel, die eigentlich immer im Ochsentaler Gletscher vorhanden war, hat sich laut Groß massiv erweitert und von der Fläche her vervielfacht. Groß: „Mit der Zeit wird der Gletscher wahrscheinlich die gesamte Steilstufe verlassen und sich in die oberen Passagen zurückziehen.“
Vermuntgletscher zerfällt in mehrere Teile
Noch schlechter bestellt ist es um den Vermuntgletscher, am Weg Richung Dreiländerspitze. „Der Vermutgletscher zerfällt in mehrere Teile, man sieht recht deutlich, dass nicht mehr viel mächtige Substanz vorhanden ist“, so die Einschätzung des Gletscher-Experten. Dagegen würden am Ochsentaler Gletscher immerhin noch Eistiefen von bis zu 150 Meter gemessen.
Kleinere Gletscher verschwinden
Kleinere Silvretta-Gletscher, oder auch die kleinen Gletscher in Vorarlberg außerhalb der Silvretta, seien im Begriff zu verschwinden, sagt Günter Groß. Ein solcher Kandidat sei der Paziel-Gletscher bei Zürs. Auch der Gletscher an der Östlichen Eisentaler Spitze in der Verwall-Gruppe schmilze vor sich hin, dort sei nicht mehr viel Bestand vorhanden.
Quelle: http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2873675/
Die Silvretta-Gletscher sind heuer überdurchschnittlich stark geschmolzen. Laut Gletschervermesser Günther Groß haben die größten Vorarlberger Gletscher zehn bis zwanzig Meter Länge verloren. Der Vermuntgletscher zerfällt in mehrere Teile, manche kleine Gletscher verschwinden ganz.
„Blaue Silvretta“ - so hat man das Hochgebirge an der Südspitze Vorarlbergs früher genannt. Mit „blau“ wurde dabei auf die Farbe des Gletscher-Eises angespielt, das die höchsten Berge Vorarlbergs ziert und ihnen ihr imposantes Gepräge verleiht. Allerdings ist von dieser Zierde immer weniger übrig. Der zwar feuchte, aber eben auch sehr warme Sommer 2017 hat den Gletschern enorm zugesetzt.
Drittwärmster Sommer seit Aufzeichnungs-Beginn
Seit 1972 vermisst Günther Groß jedes Jahr sieben Silvretta-Gletscher, vier davon in Vorarlberg: den Ochsentaler Gletscher, den Vermuntgletscher, den Schneeglockengletscher und den Mittleren Klostertaler Gletscher. Die präzisen Zahlen sind zwar noch nicht freigegeben, aber klar ist: 2017 war der drittwärmste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Mit Einbußen von zehn bis 20 Metern Länge seien vergleichbare Werte wie in den Jahren 2003 und 2015 erreicht, wo es sehr warme Sommer gegeben habe, so Groß.
Ochsentaler Gletscher: Felseninsel wird größer
Beim Ochsentaler Gletscher, gelegen am Aufstieg zum Piz Buin, muss man um den Eisbruch fürchten. Diese typische Felsinsel, die eigentlich immer im Ochsentaler Gletscher vorhanden war, hat sich laut Groß massiv erweitert und von der Fläche her vervielfacht. Groß: „Mit der Zeit wird der Gletscher wahrscheinlich die gesamte Steilstufe verlassen und sich in die oberen Passagen zurückziehen.“
Vermuntgletscher zerfällt in mehrere Teile
Noch schlechter bestellt ist es um den Vermuntgletscher, am Weg Richung Dreiländerspitze. „Der Vermutgletscher zerfällt in mehrere Teile, man sieht recht deutlich, dass nicht mehr viel mächtige Substanz vorhanden ist“, so die Einschätzung des Gletscher-Experten. Dagegen würden am Ochsentaler Gletscher immerhin noch Eistiefen von bis zu 150 Meter gemessen.
Kleinere Gletscher verschwinden
Kleinere Silvretta-Gletscher, oder auch die kleinen Gletscher in Vorarlberg außerhalb der Silvretta, seien im Begriff zu verschwinden, sagt Günter Groß. Ein solcher Kandidat sei der Paziel-Gletscher bei Zürs. Auch der Gletscher an der Östlichen Eisentaler Spitze in der Verwall-Gruppe schmilze vor sich hin, dort sei nicht mehr viel Bestand vorhanden.
Quelle: http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2873675/