Die Alpengletscher im Hitzesommer 2013 - eine vorläufige Bilanz
Die Pasterze ist Österreichs größter Gletscher. Wie die meisten Gletscher der Alpen verliert aber auch sie kontinuierlich an Masse. Der Sommer 2013 dürfte den Eismassen aber trotz der andauernden Hitze nicht all zu sehr zugesetzt haben. Der Grund dafür ist im heurigen Frühling zu finden.
In den vergangen Jahrzehnten ist die durchschnittliche Temperatur im Alpenraum um 1 bis 2 Grad angestiegen, was sich auf unsere Umwelt auswirkt. Der deutlichste Indikator dafür sind die heimischen Gletscher, die sehr rasch auf Klimaänderungen reagieren.
Glaziologen vermessen jährlich die meisten Alpengletscher. Dabei halten sie sich aber nicht an das Kalenderjahr sondern an das hydrologische. Ein solches dauert vom 1. Oktober bis zum 30. September, denn bis dahin dauert etwa die Schnee- und Eisschmelze. Danach sammelt sich wieder Schnee auf den Gletschern an.
Die Messungen der Gletscherforscher ergeben beinahe jährlich, dass die heimischen Gletscher kontinuierlich an Fläche und Masse verlieren. So auch im letzten Jahr, als die Pasterze 97 m ihrer Länge einbüßen musste. Der Sommer 2013 war nun von viel Sonnenschein, Hitzewellen und neuen Temperaturrekorden geprägt, was nichts Gutes für die alpinen Eismassen befürchten lässt. Noch gibt es zwar keine genauen Messungen, doch die heurige Massenbilanz der Gletscher dürfte eine ausgeglichene sein. Trotz des heißen Sommers ist nur wenig Eis geschmolzen. Der Grund dafür ist im vergangenen Frühling zu finden.
Heuer starteten die Gletscher mit einer meist recht durchschnittlichen Winterschneedecke in den Frühling, was zunächst nicht auf eine ausgeglichene oder gar positive Massenbilanz hoffen ließ. Anfang Mai stand die Lage vorübergehend schlecht. Föhniger Südwind sorgte für hohe Temperaturen und der mitgeführte Saharastaub färbte die Schneeoberflächen schmutzig grau – ein Faktor zur Beschleunigung der Schmelze. Dann folgte allerdings eine außergewöhnlich kühle und im Gebirge schneereiche Witterungsperiode, die in stark überdurchschnittlichen Schneehöhen Anfang Juni gipfelte. Der Rest des ersten Sommermonats brachte teils heißes und teils gemäßigtes Wetter, sodass sich bis weit in den Juli hinein trotz ungewöhnlich viel Sonne und Hitze verhältnismäßig viel Schnee im Hochgebirge halten konnte. Die Augusthitze legte dann zwar immer größere Gletscherflächen frei, im Großen und Ganzen ist die Situation im Moment aber als durchschnittlich und wenig kritisch einzustufen. Die markanten Neuschneezuwächse von Mitte Mai bis Anfang Juni haben somit die Eisflächen heuer vor einem katastrophalen Gletscherjahr bewahrt. Hätte es dieses Schneepolster nicht gegeben, wären ähnliche Schmelzraten wie im Hitzejahr 2003 zu erwarten gewesen, als die Gletscher schneller schmolzen denn je! Nach drei warmen Augustwochen konnte man aufgrund der Abkühlung mit Neuschnee in der letzten Augustwoche aufatmen. Somit ist das Gröbste für heuer überstanden.
03. September 2013
Quelle: http://at.wetter.tv/de/wetterblog/20...ge-bilanz-1904
Die Pasterze ist Österreichs größter Gletscher. Wie die meisten Gletscher der Alpen verliert aber auch sie kontinuierlich an Masse. Der Sommer 2013 dürfte den Eismassen aber trotz der andauernden Hitze nicht all zu sehr zugesetzt haben. Der Grund dafür ist im heurigen Frühling zu finden.
In den vergangen Jahrzehnten ist die durchschnittliche Temperatur im Alpenraum um 1 bis 2 Grad angestiegen, was sich auf unsere Umwelt auswirkt. Der deutlichste Indikator dafür sind die heimischen Gletscher, die sehr rasch auf Klimaänderungen reagieren.
Glaziologen vermessen jährlich die meisten Alpengletscher. Dabei halten sie sich aber nicht an das Kalenderjahr sondern an das hydrologische. Ein solches dauert vom 1. Oktober bis zum 30. September, denn bis dahin dauert etwa die Schnee- und Eisschmelze. Danach sammelt sich wieder Schnee auf den Gletschern an.
Die Messungen der Gletscherforscher ergeben beinahe jährlich, dass die heimischen Gletscher kontinuierlich an Fläche und Masse verlieren. So auch im letzten Jahr, als die Pasterze 97 m ihrer Länge einbüßen musste. Der Sommer 2013 war nun von viel Sonnenschein, Hitzewellen und neuen Temperaturrekorden geprägt, was nichts Gutes für die alpinen Eismassen befürchten lässt. Noch gibt es zwar keine genauen Messungen, doch die heurige Massenbilanz der Gletscher dürfte eine ausgeglichene sein. Trotz des heißen Sommers ist nur wenig Eis geschmolzen. Der Grund dafür ist im vergangenen Frühling zu finden.
Heuer starteten die Gletscher mit einer meist recht durchschnittlichen Winterschneedecke in den Frühling, was zunächst nicht auf eine ausgeglichene oder gar positive Massenbilanz hoffen ließ. Anfang Mai stand die Lage vorübergehend schlecht. Föhniger Südwind sorgte für hohe Temperaturen und der mitgeführte Saharastaub färbte die Schneeoberflächen schmutzig grau – ein Faktor zur Beschleunigung der Schmelze. Dann folgte allerdings eine außergewöhnlich kühle und im Gebirge schneereiche Witterungsperiode, die in stark überdurchschnittlichen Schneehöhen Anfang Juni gipfelte. Der Rest des ersten Sommermonats brachte teils heißes und teils gemäßigtes Wetter, sodass sich bis weit in den Juli hinein trotz ungewöhnlich viel Sonne und Hitze verhältnismäßig viel Schnee im Hochgebirge halten konnte. Die Augusthitze legte dann zwar immer größere Gletscherflächen frei, im Großen und Ganzen ist die Situation im Moment aber als durchschnittlich und wenig kritisch einzustufen. Die markanten Neuschneezuwächse von Mitte Mai bis Anfang Juni haben somit die Eisflächen heuer vor einem katastrophalen Gletscherjahr bewahrt. Hätte es dieses Schneepolster nicht gegeben, wären ähnliche Schmelzraten wie im Hitzejahr 2003 zu erwarten gewesen, als die Gletscher schneller schmolzen denn je! Nach drei warmen Augustwochen konnte man aufgrund der Abkühlung mit Neuschnee in der letzten Augustwoche aufatmen. Somit ist das Gröbste für heuer überstanden.
03. September 2013
Quelle: http://at.wetter.tv/de/wetterblog/20...ge-bilanz-1904