Die Wetterdienste warnen bereits vor großen Regenmengen im Süden und Osten, aber nach richtig viel Neuschnee sieht es speziell entlang der Nördlichen Kalkalpen aus.
Dazu stellvertretend der 72-Stunden-Gesamtniederschlag eines 12km-Lokalmodells, basierend auf dem amerikanischen GFS, gültig von Montag, 00.00 MESZ (davon sind zum Zeitpunkt dieses Beitrags schon 18 Stunden abgelaufen), bis Donnerstag, 00.00 MESZ.
RR0-72h_eu.png
Vom Salzkammergut bis ins Mariazellerland, also in den klassischen Nordstaulagen, werden verbreitet 80 bis 130 Liter pro Quadratmeter erwartet. Derzeit liegt die Nullgradgrenze noch bei rund 2500m, sie sinkt aber bis morgen Mittag rasch gegen 1500m ab und während des Hauptniederschlags bis Mittwochabend zeitweise gegen 1200m. Oberhalb von 1500m wird es also verbreitet winterlich.
Morgen regnet es überall, am Mittwochvormittag zeigen sich in Osttirol und Oberkärnten die ersten Auflockerungen. Am Nachmittag auch in Unterkärnten sowie in Vorarlberg und im Westen von Tirol. Die südliche Steiermark bekommt durch die Nordwestströmung weitere Regenschauer ab. Speziell am Alpenostrand weht bis Donnerstag ein lebhafter Nordwestwind, in den Hochlagen etwa ab Hohe Tauern ostwärts teilweise stürmisch mit Schneeverwehungen. Kein günstiges Wetter, um unterkühlte Kletterer oder Alpinisten aus irgendwelchen Wänden zu retten.
Von Salzburg ostwärts dauert der Nordstau unter Abschwächung auch am Donnerstag weiter an, im Westen gibt es ein paar Auflockerungen, im Süden scheint mit Nordföhn oft die Sonne. Die Nullgradgrenze steigt von Ost nach West auf 1500 bis 2500m.
Der Freitag wird zumindest westlich einer Linie Linz - Klagenfurt der stabilste Tag der Woche. Die Nullgradgrenze klettert auf 2500-3000m und es scheint öfter die Sonne. Weiter östlich ziehen dichtere Wolken durch, die - mit dem westwärts zurückeiernden Höhentief - zeitweise etwas Regen bringen. Zeitliche und räumliche Verteilung sind weiterhin ungewiss.
Der Wetterablauf am Wochenende ist aufgrund des eiernden Höhentiefs noch unsicherer als am vergangenen Wochenende.
Man könnte sich jetzt fragen, warum sich das Mistwetter seit August nicht mehr ändert. Großräumige Strömungsmuster sind Gewohnheitstiere wie Menschen auch, sie wollen sich einfach nicht ändern "des hamma scho imma so gmacht!" Außer es kommt jemand von außen und gibt einen Ruck, und dann ändert sich vielleicht was. Diesen Ruck können in dieser Jahreszeit die Tropenstürme oder deren Reste geben. Tropenstürme entstehen aus reinen Gewitterwolken, die sich zufällig irgendwo zusammenballen und eher zufällig bei günstigen Bedingungen - sehr warmes Meeresoberflächenwasser (was wiederum von Meeresströmungen und Zyklen abhängt) und wenig Höhenwind - zu einem Tropensturm heranwachsen. Sprich, ein großräumiges Wettermodell mit einer bestimmten Gitterpunktsweite hat so einen Sturm vor der Entstehungsphase gar nicht auf dem Schirm und seinen Einfluss danach bei uns etwa lange Zeit gar nicht.
Der verheerende Hurrikan IRMA ist vor einer Woche über dem US-Festland kaputt gegangen, ohne irgendwie auch nur in die Nähe unserer Westwindzirkulation zu kommen. JOSE lebt immer noch und das derzeit beste Hurrikan-Globalmodell EZWMF zeigt eine skurrile Zugbahn von JOSE: Bis Donnerstag zieht er Richtung US-Ostküste, danach wieder zurück und kollidiert am Montag, 25. September (noch seeeehr lange hin) mit Hurrikan MARIA, der als weiterer schwerer Hurrikan über die Karibischen Inseln oder nahe dran vorbei gezogen sein wird.
Das zweitbeste Modell für Hurrikane, GFS, lässt JOSE besagten Montag vor der US-Ostküste verhungern und sang- und klanglos auflösen, MARIA hätte dann freies Geleit und würde sich Ende nächster Woche als Orkantief bei uns einschalten, eine großartige Wetterlagenänderung hätte aber nicht mal das bei uns zur Folge. Fazit: Bis Ende September bleibt das extrem wechselhafte, öfter mal nasse, schneereiche Herbstwetter erhalten - auch dann, wenn sich bei den beiden Tropenstürmen noch Änderungen ergeben sollten; sie gehen zu langsam vonstatten.
Gruß,Felix
Dazu stellvertretend der 72-Stunden-Gesamtniederschlag eines 12km-Lokalmodells, basierend auf dem amerikanischen GFS, gültig von Montag, 00.00 MESZ (davon sind zum Zeitpunkt dieses Beitrags schon 18 Stunden abgelaufen), bis Donnerstag, 00.00 MESZ.
RR0-72h_eu.png
Vom Salzkammergut bis ins Mariazellerland, also in den klassischen Nordstaulagen, werden verbreitet 80 bis 130 Liter pro Quadratmeter erwartet. Derzeit liegt die Nullgradgrenze noch bei rund 2500m, sie sinkt aber bis morgen Mittag rasch gegen 1500m ab und während des Hauptniederschlags bis Mittwochabend zeitweise gegen 1200m. Oberhalb von 1500m wird es also verbreitet winterlich.
Morgen regnet es überall, am Mittwochvormittag zeigen sich in Osttirol und Oberkärnten die ersten Auflockerungen. Am Nachmittag auch in Unterkärnten sowie in Vorarlberg und im Westen von Tirol. Die südliche Steiermark bekommt durch die Nordwestströmung weitere Regenschauer ab. Speziell am Alpenostrand weht bis Donnerstag ein lebhafter Nordwestwind, in den Hochlagen etwa ab Hohe Tauern ostwärts teilweise stürmisch mit Schneeverwehungen. Kein günstiges Wetter, um unterkühlte Kletterer oder Alpinisten aus irgendwelchen Wänden zu retten.
Von Salzburg ostwärts dauert der Nordstau unter Abschwächung auch am Donnerstag weiter an, im Westen gibt es ein paar Auflockerungen, im Süden scheint mit Nordföhn oft die Sonne. Die Nullgradgrenze steigt von Ost nach West auf 1500 bis 2500m.
Der Freitag wird zumindest westlich einer Linie Linz - Klagenfurt der stabilste Tag der Woche. Die Nullgradgrenze klettert auf 2500-3000m und es scheint öfter die Sonne. Weiter östlich ziehen dichtere Wolken durch, die - mit dem westwärts zurückeiernden Höhentief - zeitweise etwas Regen bringen. Zeitliche und räumliche Verteilung sind weiterhin ungewiss.
Der Wetterablauf am Wochenende ist aufgrund des eiernden Höhentiefs noch unsicherer als am vergangenen Wochenende.
Man könnte sich jetzt fragen, warum sich das Mistwetter seit August nicht mehr ändert. Großräumige Strömungsmuster sind Gewohnheitstiere wie Menschen auch, sie wollen sich einfach nicht ändern "des hamma scho imma so gmacht!" Außer es kommt jemand von außen und gibt einen Ruck, und dann ändert sich vielleicht was. Diesen Ruck können in dieser Jahreszeit die Tropenstürme oder deren Reste geben. Tropenstürme entstehen aus reinen Gewitterwolken, die sich zufällig irgendwo zusammenballen und eher zufällig bei günstigen Bedingungen - sehr warmes Meeresoberflächenwasser (was wiederum von Meeresströmungen und Zyklen abhängt) und wenig Höhenwind - zu einem Tropensturm heranwachsen. Sprich, ein großräumiges Wettermodell mit einer bestimmten Gitterpunktsweite hat so einen Sturm vor der Entstehungsphase gar nicht auf dem Schirm und seinen Einfluss danach bei uns etwa lange Zeit gar nicht.
Der verheerende Hurrikan IRMA ist vor einer Woche über dem US-Festland kaputt gegangen, ohne irgendwie auch nur in die Nähe unserer Westwindzirkulation zu kommen. JOSE lebt immer noch und das derzeit beste Hurrikan-Globalmodell EZWMF zeigt eine skurrile Zugbahn von JOSE: Bis Donnerstag zieht er Richtung US-Ostküste, danach wieder zurück und kollidiert am Montag, 25. September (noch seeeehr lange hin) mit Hurrikan MARIA, der als weiterer schwerer Hurrikan über die Karibischen Inseln oder nahe dran vorbei gezogen sein wird.
Das zweitbeste Modell für Hurrikane, GFS, lässt JOSE besagten Montag vor der US-Ostküste verhungern und sang- und klanglos auflösen, MARIA hätte dann freies Geleit und würde sich Ende nächster Woche als Orkantief bei uns einschalten, eine großartige Wetterlagenänderung hätte aber nicht mal das bei uns zur Folge. Fazit: Bis Ende September bleibt das extrem wechselhafte, öfter mal nasse, schneereiche Herbstwetter erhalten - auch dann, wenn sich bei den beiden Tropenstürmen noch Änderungen ergeben sollten; sie gehen zu langsam vonstatten.
Gruß,Felix
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