Langsam sollte ich doch noch einmal lernen, wie man Grödeln richtig befestigt. Bin mit so Schnürzeug nicht so firm und vermeide daher Solo-Touren, wo ich Grödeln benutzen muss. Ihr ahnt es ... es droht der nächste massive Neuschnee. Das kann sich natürlich noch ändern, aber die vergangenen markanten Italientiefs wurden auch schon 10-14 Tage im Voraus gut erkannt. So gesehen ist das jetzt eine Warnung, die Zeit bis dahin noch auszunutzen, sofern es das Wetter zulässt.
Bis Freitag verbleibt der Ostalpenraum in einer gradientschwachen Wetterlage mit - im Sommer würde man sagen - schwülwarmen Luftmasse, Ende September ist die Grundschicht halt feucht und nebelanfällig. Darüber hält sich recht hartnäckig höhenkalte Luft. Unten mild und feucht, oben kühl, das labilisiert und sorgt punktuell für Schauer und auch einzelne Gewitter, relativ tageszeitunabhängig, wie die vergangenen Nächte in Westösterreich und entlang der Bayrischen Alpen bewiesen.
Ich mag das auch gar nicht räumlich und zeitlich näher eingrenzen, weil das sowieso nichts bringt. Die Fernsicht ist in so einer Luftmasse eher so meh, die Schneefallgrenze steigt gegen 2500m an, zum Freitag auch Richtung 3000m. Kräftiges Tauwetter immerhin.
Am Wochenende beginnen, wie so oft heuer, die Unsicherheiten. Und hier kommen zwei gealterte Gesellen ins Spiel, die man vergangene Woche höchstens am Rande beachtet hat: Hurrikan MARIA und Hurrikan LEE. Beide bewegen sich ab Freitag deutlich nach Nordosten und werden am Wochenende in die atlantische Westwindzirkulation eingebunden. Der Meteorologe nennt diesen Vorgang "extratropische Umwandlung", weil die tropischen Stürme ihre tropischen Eigenschaften weitgehend verlieren, sie werden höhenkalt und die Höhenwinde nehmen deutlich zu, zudem bilden sich Warm- und Kaltfronten wie bei stinknormalen Sturmtiefs in unseren Breiten auch. Ganz verlieren sie die Eigenschaften aber nicht, die mitgeführte Warmluft ist extrem feucht.
Gegenwärtig sind sich die führenden Globalmodelle einig, dass die große MARIA den kleinen LEE am Sonntag, spätestens Montag einholt und einverleibt. Nachfolgend rutscht Ex-MARIA ins Mittelmeer und erzeugt ein markantes Italientief und damit hohes Potential für ergiebige Niederschläge und - aus Wanderersicht leider - dauerhafter Einwinterung oberhalb von 2000 bis 2500m.
Dieses Szenario wird sich noch ein paar Mal ändern, weil die Vorhersageunsicherheit extrem ist, schon alleine die Zugbahn von Tropenstürmen, der Umwandlungsprozess, die Interaktion zweier (Ex-)Hurrikane, die für sich schon sehr selten ist, und dann noch Italientiefs. Da steckt viel Flopp-Potential darin, würde ich jetzt allzu ausschweifend über Schneefallgrenzen und Neuschneemengen fabulieren.
Stellt sich die Frage, was am Wochenende passiert. Da sieht es ein wenig nach Frontenfriedhof Westösterreich aus. Der Samstag wird von Innsbruck ostwärts noch freundlich und trocken verlaufen (eh klar, muss ja arbeiten), am Sonntag, 1.10., ist noch unklar, wie weit die Front (Okklusionsfront, wo die Kaltfront die Warmluft eingeholt hat) nach Osten voranschreitet. Gewisse Resthoffnungen bleiben, dass sich auch hier noch etwas ändert und das Ostwärtsziehen verlangsamt wird. Wegen der vor sich hergeschobenen Warmluft würde die Nullgradgrenze auch im Niederschlag nur wenig unter 3000m liegen.
Gruß,Felix
Bis Freitag verbleibt der Ostalpenraum in einer gradientschwachen Wetterlage mit - im Sommer würde man sagen - schwülwarmen Luftmasse, Ende September ist die Grundschicht halt feucht und nebelanfällig. Darüber hält sich recht hartnäckig höhenkalte Luft. Unten mild und feucht, oben kühl, das labilisiert und sorgt punktuell für Schauer und auch einzelne Gewitter, relativ tageszeitunabhängig, wie die vergangenen Nächte in Westösterreich und entlang der Bayrischen Alpen bewiesen.
Ich mag das auch gar nicht räumlich und zeitlich näher eingrenzen, weil das sowieso nichts bringt. Die Fernsicht ist in so einer Luftmasse eher so meh, die Schneefallgrenze steigt gegen 2500m an, zum Freitag auch Richtung 3000m. Kräftiges Tauwetter immerhin.
Am Wochenende beginnen, wie so oft heuer, die Unsicherheiten. Und hier kommen zwei gealterte Gesellen ins Spiel, die man vergangene Woche höchstens am Rande beachtet hat: Hurrikan MARIA und Hurrikan LEE. Beide bewegen sich ab Freitag deutlich nach Nordosten und werden am Wochenende in die atlantische Westwindzirkulation eingebunden. Der Meteorologe nennt diesen Vorgang "extratropische Umwandlung", weil die tropischen Stürme ihre tropischen Eigenschaften weitgehend verlieren, sie werden höhenkalt und die Höhenwinde nehmen deutlich zu, zudem bilden sich Warm- und Kaltfronten wie bei stinknormalen Sturmtiefs in unseren Breiten auch. Ganz verlieren sie die Eigenschaften aber nicht, die mitgeführte Warmluft ist extrem feucht.
Gegenwärtig sind sich die führenden Globalmodelle einig, dass die große MARIA den kleinen LEE am Sonntag, spätestens Montag einholt und einverleibt. Nachfolgend rutscht Ex-MARIA ins Mittelmeer und erzeugt ein markantes Italientief und damit hohes Potential für ergiebige Niederschläge und - aus Wanderersicht leider - dauerhafter Einwinterung oberhalb von 2000 bis 2500m.
Dieses Szenario wird sich noch ein paar Mal ändern, weil die Vorhersageunsicherheit extrem ist, schon alleine die Zugbahn von Tropenstürmen, der Umwandlungsprozess, die Interaktion zweier (Ex-)Hurrikane, die für sich schon sehr selten ist, und dann noch Italientiefs. Da steckt viel Flopp-Potential darin, würde ich jetzt allzu ausschweifend über Schneefallgrenzen und Neuschneemengen fabulieren.
Stellt sich die Frage, was am Wochenende passiert. Da sieht es ein wenig nach Frontenfriedhof Westösterreich aus. Der Samstag wird von Innsbruck ostwärts noch freundlich und trocken verlaufen (eh klar, muss ja arbeiten), am Sonntag, 1.10., ist noch unklar, wie weit die Front (Okklusionsfront, wo die Kaltfront die Warmluft eingeholt hat) nach Osten voranschreitet. Gewisse Resthoffnungen bleiben, dass sich auch hier noch etwas ändert und das Ostwärtsziehen verlangsamt wird. Wegen der vor sich hergeschobenen Warmluft würde die Nullgradgrenze auch im Niederschlag nur wenig unter 3000m liegen.
Gruß,Felix
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