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06.11.17 Nach dem Wintereinbruch ist vor dem Wintereinbruch?

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  • 06.11.17 Nach dem Wintereinbruch ist vor dem Wintereinbruch?

    Die Prognose vom vergangenen Montag ist eingetroffen ...

    In Vorarlberg und im Außerfern bricht der Föhn am Sonntagvormittag, im Tennengebirge und weiter ostwärts erst am späten Nachmittag zusammen. Föhnig wird es mit dem Italientief auch in Kärnten, auch hier regnet es sich erst am Abend richtig ein. Bis zum späten Abend breiten sich die Niederschläge auch ins restliche Alpengebiet aus. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1200-900m, mit kräftiger Intensität und eingelagerten Gewittern in Unterkärnten auch kurzzeitig auf 600m. Der Wind dreht in allen Höhen auf Nordwest und frischt am Alpennordrand und im östlichen Bergland wieder lebhaft auf.
    Verbreitet sind 50-100cm Neuschnee gefallen, siehe Lawinenwarndienst Tirol. In Salzburg-Stadt liegt die Schneefallgrenze bei ca. 700-800m, im Pongau bei 500-600m.

    Heute regnet und schneit es verbreitet weiter, morgen eiert das Italientief über Italien weiter herum und die Strömung stellt auf Südost bis in die Hochlagen, damit wird es im Tagesverlauf alpennordseitig sogar leicht föhnig mit recht lebhaftem Wind. In 1500m steigt die Temperatur von -2 auf bis +3°C, mit anderen Worten: Ab den mittleren Lagen abwärts GATSCHWETTER. Immerhin trocken mit ein paar Auflockerungen in tiefen Lagen, während kompakte Schichtwolken in der Höhe meist dominieren. An der Alpensüdseite bleibt die Wolkendecke geschlossen und es fällt immer wieder Regen, bei steigender Schneefallgrenze.

    Am Mittwoch kommt der nächste Schub mit der gealterten Okklusionsfront des Italientiefs, das sich von Südosten her über die Alpen schiebt. Westlich vom Pinzgau bleibt es damit weitgehend trocken, östlich einer Linie Salzburg - Lienz regnet es vom späten Vormittag weg, die Schneefallgrenze sinkt verbreitet wieder auf 1000 bis 1200m, bei höherer Intensität auch leicht darunter. Der Wind weht aber nur schwach aus nördlichen Richtungen und Schneeverwehungen/verfrachtungen halten sich in Grenzen.

    Am Donnerstag regnet es kaum noch, im Osten sowie im Süden lockert es mit auflebendem Nordwest- bis Nordwind stellenweise auf, sonst halten sich einige Restwolken und es bleibt eher trüb den ganzen Tag bei einstelligen Höchstwerten. In 1500m um Null Grad.

    Am Freitag wenig Änderung, weiterhin schwacher Nordstau mit vereinzelt geringen Niederschlägen.

    Trend fürs Wochenende:

    Am Samstag legt sich eine Kaltfront an die Alpen, im Süden noch länger freundlich (von Nebelfeldern abgesehen), sonst trüb und im Tagesverlauf immer häufiger Niederschläge, Schneefallgrenze 800-1200m. Vor der Front kräftiger Westwind. Mit Frontdurchgang in der Nacht auf Sonntag Schneefall bis in viele Täler, aber nicht mehr ergiebig.

    Am Sonntag in der Höhenkaltluft vor allem entlang der Nördlichen Kalkalpen immer wieder Schneeschauer bis in tiefe Lagen, sonst wechselnd wolkig und meist trocken, im Süden Nordföhn.

    Unsicherheiten .... Ausmaß/Intensität des Schubs am Mittwoch von Südosten sowie generell ab Samstag Intensität des Nordstaus. Da war schon mal deutlich mehr Neuschnee in den Modellen für die Alpennordseite vorhanden, aber auch ein weiteres Italientief ist denkbar. Sicher ist lediglich eines, dass sich im November derzeit keine anhaltende Schönwetterperiode abzeichnet wie in den Vorjahren und die "ohne Schneeberührung"-Tourenlandschaft auf Höhen unter 1500m absinkt.

    Gruß,Felix
    http://www.wetteran.de

  • #2
    Hallo Felix,
    auch wenn die Prognose für die nächste Zeit genau das Gegenteil von dem beinhaltet, was ich mir derzeit wünschen würde (nämlich stabiles Herbstwetter mit Sonne ) und ich einer vorgezogenen Skitourensaison noch gar nix abgewinnen kann:
    Vielen herzlichen Dank für die wöchentlichen und zutreffenden Prognosen und die in Deine Berichte verpackten Lehrgänge in "Wetterkunde für Anfänger"
    LG
    Andi
    ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

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    • #3
      Danke für die Prognose, auch wenn es mir ähnlich geht wie Andi. Ich wäre gerne noch Alpinklettern gegangen.
      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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      • #4
        Bitte. Mir gehts ja genauso. Hab einen Sack voller Bergtouren für den Herbst auf 2018 verschieben müssen, was jetzt zu Engpässen bei den Schlechtwetterzielen geführt hat:

        http://www.inntranetz.at/galerie/sal...urenziele.html

        Ohne Sonne macht bei dem Novembergrau derzeit gar nichts Spaß genug, um sich aus dem Bett zu quälen.

        http://www.wetteran.de

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        • #5
          von mir aus kann es gerne gscheit Schnee machen, MTB hab ich schon in den Keller, Ski wären griffbereit
          Kaklakariada

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          • #6
            Morgen früh abklingender Nordstau, im Tagesverlauf zunehmend sonnig.

            Die Nacht auf Mittwoch wird verbreitet frostig, in höheren Alpentälern zweistellige Minusgrade.
            Bis Freitag ruhiges Hochdruckwetter und deutlich wärmer in der Höhe (leichte Plusgrade), in schattigen Talbereichen Dauerfrost, sonst zarte Plusgrade.

            Nebel und Hochnebel gibt es am ehesten am Donnerstag, schon am Freitag lebt Nordwestwind auf.

            Am Samstag dreht die Strömung weiter auf Nordwest und ab Mittag nähert sich eine Kaltfront mit einsetzendem Nordstau. Schneefallgrenze 600m.

            In der Nacht auf Sonntag und tagsüber im Nordstau wiederholt Schnee- und Graupelschauer bis ganz herab, örtlich sind mittags auch kurze Gewitter möglich. In der südlichen Steiermark sowie am Alpenostrand ziehen nur einzelne Schneeschauer durch, weitgehend trocken bleibt es von Osttirol bis Unterkärnten mit Nordföhn.

            Gruß,Felix



            http://www.wetteran.de

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            • #7
              Blöde Zwischenfrage, die an dieser Stelle hoffentlich nicht gänzlich unpassend ist: Kommt es mir (als alpenfern wohender Wochenend-Alpinist) nur so vor oder kommen die Schlechtwetter-Fronten dieses Jahr immer gezielt am Wochenende? Ich musste heuer schon so oft Pläne verschieben oder ganz weit in den Süden fahren, da die Samstage und Sonntage in den Nord- und Zentralalpen zum vergessen waren.

              "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
              Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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              • #8
                Zitat von Wette Beitrag anzeigen
                ...kommen die Schlechtwetter-Fronten dieses Jahr immer gezielt am Wochenende?...
                Den Eindruck habe ich auch, die Frage ist halt, ob uns da die Psyche unserer Wünsche nicht einen Streich spielt. Da wir uns besonders aufs Wochenende freuen, sind wir natürlich umso mehr enttäuscht, wenn das Wetter doof ist. Vieleicht ist es ja am Dienstag genauso oft schlecht, nur ist es uns weitreichend egal.

                Aber vielleicht geht ja am Samstag vormittag noch was, die erste Skitour in Hochfügen oder was nicht so Hohes in den bayerischen Voralpen.

                Viele Liebe Grüße von climby

                Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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