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Vorab, die Unsicherheiten sind die letzten Woche (oder besser gesagt, die letzten 4 Jahre) wieder mal so groß, dass zuverlässige Prognosen schwierig sind.
Der nachfolgende Ablauf ist eine von beiden führenden Wettermodellen weitgehend übereinstimmende Variante.
Das kommende Italientief wird schon seit einer Woche gerechnet, in den letzten Tagen wurde es allerdings verschärft.
Der erste Schwung Neuschnee fällt bis morgen früh, die Nullgradgrenze sinkt niederschlagsbedingt rasch gegen 500m ab, die Schneefallgrenze sinkt in alle Täler im Westen und inneralpin, lediglich im Wienerwald und am Alpenostrand bleibt es am längsten bei Regen. Dazu frischt entlang der Voralpen kräftiger Westwind auf. Ein Grund für die niedrige Schneefallgrenze ist neben der Niederschlagsintensität das niedrige Geopotential (Kaltluftkörper in der Höhe), sodass die 850 hPa Druckfläche, im Mittel bei 1500m liegend, bis 1200m absinkt.
Am Donnerstagvormittag klingen die Niederschläge von der Eisenwurzen ostwärts sowie generell im Süden vorübergehend ab, während von Vorarlberg bis zum Salzkammergut Nordstau einsetzt. Dieser weitet sich am Nachmittag bis zum Osten aus, auch im Südosten beginnt es erneut zu schneien. Hier bestehen gewisse Unsicherheiten, weil der zweite Schwung von einer Randtiefbildung über Ungarn abhängt, die rasch zur Slowakei weiterzieht. Mit dem zweiten Schub sinkt die Schneefallgrenze überall bis in die Niederungen, im östlichen Voralpenbereich kommt stürmischer Nordwestwind auf. In 1400m am späten Abend von West nach Ost -10 bis -5°C.
Der meiste Neuschnee fällt in Osttirol und Oberkärnten durch das Aufgleiten in der Nacht (>50cm), im Nordstau sind es 20-50cm, in den alpenrandnahen Regionen 5-15cm.
Die Nacht auf Freitag verläuft im Westen und Süden großteils niederschlagsfrei, nach Osten hin schneit es noch bis in die Morgenstunden, wenn auch nicht mehr ergiebig. Von Salzburg westwärts stellt die Strömung unter Kammniveau auf Süd zurück (Annäherung des nächsten Tiefs), während weiter ostwärts weiterhin lebhafter Westwind weht und markante Fröste verhindert - die tiefsten Werten werden bei Aufklären im Montafon, Außerfern sowie in isolierten Kaltluftseen im restlichen Ost- und Nordtirol erreicht ( unter -10°C).
Der Freitag verläuft überall trocken, die Frostabschwächung macht sich aber nur im äußérsten Westen bemerkbar (-4), sonst werden die tiefsten Werte im Osten erreicht (-9). Verbreitet scheint von früh bis spät die Sonne. Der Nordwestwind flaut auch am Wienerwaldostrand zusehends ab, während sich entlang der Täler und Berge unmittelbar am Alpenhauptkamm bereits Südföhn bemerkbar macht.
In der Nacht auf Samstag verdichten sich mit einer durchziehenden, aber schwächelnden Okklusionsfront rasch die Wolken und von Vorarlberg bis Oberösterreich kommt nachfolgend leichter Schneefall auf. Für Regen reicht es voraussichtlich noch nicht, gefrierender Regen ist allerdings nicht völlig ausgeschlossen.
Bis Samstagabend erfasst eine markante Warmfront dann die Alpennordseite und bis Mitternacht auch das Rax-Schneeberg-Gebiet. Die Luft erwärmt sich dabei auf +2 bis +5°C in 1500m, entsprechend geht der Schneefall rasch in Regen über, die Schneefallgrenze steigt auf über 1700m an. Das, was es zur Alpensüdseite schafft, fällt dort als gefrierender Regen, auch das Salzachtal und Ennstal sind gefährdet, bis sich die milde Luft vollständig durchgesetzt hat.
Der Wind frischt vom Pongau westwärts am Nachmittag kurzzeitig kräftig auf (Südföhn), in weiterer Folge stellt sich Weststurm ein, speziell entlang der gesamten Voralpen bzw. Nördlichen Kalkalpen bis Alpenostrand.
Am Silvestertag, Sonntag, klingt der Regen am Vormittag ab, ebenso der Sturm. Im Tagesverlauf dreht der Wind in den unteren Schichten auf Süd zurück (föhnig), in der Höhe bleibt er stark aus West, entkoppelt aber mit zunehmenden Hochdruckeinfluss. Vom Wind abgesehen gibt es keinen weiteren Störungseinfluss, der Tag verläuft also recht freundlich nach Auflösung von Restwolken. Dichte Nebelfelder kann ich mir am ehesten in Kärnten vorstellen, wo sich die Inversion weiterhin hält.
Mitternacht, Jahreswechsel, voraussichtlich überall trocken, in der Höhe eine markante Inversion mit 5 bis 11°C in 600m. Das deutet im Flach- und Hügelland auf dichten, flachen Nebel hin.
Neujahr, unsicher ...die nächste Front kommt entweder schon in der zweiten Nachthälfte oder erst verzögert untertags, wenn alle schlafen. Die Feuerwerksnebelpampe, sofern vorhanden, wird jedenfalls damit rasch ausgeräumt.
Kurz zusammengefasst:
Bis in die Nacht auf Freitag Neuschnee, am Freitag Zwischenhocheinfluss, am Samstag mit Okklusion erst Schnee, dann teils gefrierender Regen, am Abend mit Warmfront Regen bis in hohe Lagen, am Sonntag abziehender Regen, über den Jahreswechsel wahrscheinlich nebelig (auch ohne Raketen).
Das Jahr endet so wie man viele Monate schon den Eindruck hatte: Unbeständig.
Auf längere Hochdruckphasen und besseres Tourenwetter 2018!
Gruß,Felix
Vorab, die Unsicherheiten sind die letzten Woche (oder besser gesagt, die letzten 4 Jahre) wieder mal so groß, dass zuverlässige Prognosen schwierig sind.
Der nachfolgende Ablauf ist eine von beiden führenden Wettermodellen weitgehend übereinstimmende Variante.
Das kommende Italientief wird schon seit einer Woche gerechnet, in den letzten Tagen wurde es allerdings verschärft.
Der erste Schwung Neuschnee fällt bis morgen früh, die Nullgradgrenze sinkt niederschlagsbedingt rasch gegen 500m ab, die Schneefallgrenze sinkt in alle Täler im Westen und inneralpin, lediglich im Wienerwald und am Alpenostrand bleibt es am längsten bei Regen. Dazu frischt entlang der Voralpen kräftiger Westwind auf. Ein Grund für die niedrige Schneefallgrenze ist neben der Niederschlagsintensität das niedrige Geopotential (Kaltluftkörper in der Höhe), sodass die 850 hPa Druckfläche, im Mittel bei 1500m liegend, bis 1200m absinkt.
Am Donnerstagvormittag klingen die Niederschläge von der Eisenwurzen ostwärts sowie generell im Süden vorübergehend ab, während von Vorarlberg bis zum Salzkammergut Nordstau einsetzt. Dieser weitet sich am Nachmittag bis zum Osten aus, auch im Südosten beginnt es erneut zu schneien. Hier bestehen gewisse Unsicherheiten, weil der zweite Schwung von einer Randtiefbildung über Ungarn abhängt, die rasch zur Slowakei weiterzieht. Mit dem zweiten Schub sinkt die Schneefallgrenze überall bis in die Niederungen, im östlichen Voralpenbereich kommt stürmischer Nordwestwind auf. In 1400m am späten Abend von West nach Ost -10 bis -5°C.
Der meiste Neuschnee fällt in Osttirol und Oberkärnten durch das Aufgleiten in der Nacht (>50cm), im Nordstau sind es 20-50cm, in den alpenrandnahen Regionen 5-15cm.
Die Nacht auf Freitag verläuft im Westen und Süden großteils niederschlagsfrei, nach Osten hin schneit es noch bis in die Morgenstunden, wenn auch nicht mehr ergiebig. Von Salzburg westwärts stellt die Strömung unter Kammniveau auf Süd zurück (Annäherung des nächsten Tiefs), während weiter ostwärts weiterhin lebhafter Westwind weht und markante Fröste verhindert - die tiefsten Werten werden bei Aufklären im Montafon, Außerfern sowie in isolierten Kaltluftseen im restlichen Ost- und Nordtirol erreicht ( unter -10°C).
Der Freitag verläuft überall trocken, die Frostabschwächung macht sich aber nur im äußérsten Westen bemerkbar (-4), sonst werden die tiefsten Werte im Osten erreicht (-9). Verbreitet scheint von früh bis spät die Sonne. Der Nordwestwind flaut auch am Wienerwaldostrand zusehends ab, während sich entlang der Täler und Berge unmittelbar am Alpenhauptkamm bereits Südföhn bemerkbar macht.
In der Nacht auf Samstag verdichten sich mit einer durchziehenden, aber schwächelnden Okklusionsfront rasch die Wolken und von Vorarlberg bis Oberösterreich kommt nachfolgend leichter Schneefall auf. Für Regen reicht es voraussichtlich noch nicht, gefrierender Regen ist allerdings nicht völlig ausgeschlossen.
Bis Samstagabend erfasst eine markante Warmfront dann die Alpennordseite und bis Mitternacht auch das Rax-Schneeberg-Gebiet. Die Luft erwärmt sich dabei auf +2 bis +5°C in 1500m, entsprechend geht der Schneefall rasch in Regen über, die Schneefallgrenze steigt auf über 1700m an. Das, was es zur Alpensüdseite schafft, fällt dort als gefrierender Regen, auch das Salzachtal und Ennstal sind gefährdet, bis sich die milde Luft vollständig durchgesetzt hat.
Der Wind frischt vom Pongau westwärts am Nachmittag kurzzeitig kräftig auf (Südföhn), in weiterer Folge stellt sich Weststurm ein, speziell entlang der gesamten Voralpen bzw. Nördlichen Kalkalpen bis Alpenostrand.
Am Silvestertag, Sonntag, klingt der Regen am Vormittag ab, ebenso der Sturm. Im Tagesverlauf dreht der Wind in den unteren Schichten auf Süd zurück (föhnig), in der Höhe bleibt er stark aus West, entkoppelt aber mit zunehmenden Hochdruckeinfluss. Vom Wind abgesehen gibt es keinen weiteren Störungseinfluss, der Tag verläuft also recht freundlich nach Auflösung von Restwolken. Dichte Nebelfelder kann ich mir am ehesten in Kärnten vorstellen, wo sich die Inversion weiterhin hält.
Mitternacht, Jahreswechsel, voraussichtlich überall trocken, in der Höhe eine markante Inversion mit 5 bis 11°C in 600m. Das deutet im Flach- und Hügelland auf dichten, flachen Nebel hin.
Neujahr, unsicher ...die nächste Front kommt entweder schon in der zweiten Nachthälfte oder erst verzögert untertags, wenn alle schlafen. Die Feuerwerksnebelpampe, sofern vorhanden, wird jedenfalls damit rasch ausgeräumt.
Kurz zusammengefasst:
Bis in die Nacht auf Freitag Neuschnee, am Freitag Zwischenhocheinfluss, am Samstag mit Okklusion erst Schnee, dann teils gefrierender Regen, am Abend mit Warmfront Regen bis in hohe Lagen, am Sonntag abziehender Regen, über den Jahreswechsel wahrscheinlich nebelig (auch ohne Raketen).
Das Jahr endet so wie man viele Monate schon den Eindruck hatte: Unbeständig.
Auf längere Hochdruckphasen und besseres Tourenwetter 2018!
Gruß,Felix
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