Es ist einfach nur verrückt. Im vergangenen Jahr gab es um diese Zeit nochmals einen markanten Kälterückfall. In diesem April bis auf die gestrigen tief einstelligen Tiefstwerte blieb die Kälte eine Eintagsfliege. Es hat auch nur sehr wenig geregnet. Dafür günstige Voraussetzungen für ein Mastjahr bei den Fichten, was zu regelrechten Fichtenpollenstaubstürmen geführt hat. Die Ende März vielerorts überdurchschnittlichen Schneemengen sind inzwischen auf unterdurchschnittliche Schneemengen ausgebrannt worden. Die Vegetation hat den Rückstand nicht nur aufgeholt, sondern teilweise überholt. Einiges ist bereits abgeblüht, was im vergangenen Jahr erst aufblühte.
Der April liegt 3 Tage vor der Abrechnung +4,6°C über dem Schnitt, und wird als der wärmste seit dem Jahr 1800 eingehen. Damit wurden auch alle Hoffnungen auf ein gletscherfreundliches Jahr nach den beiden zu kalten Monaten Februar und März zunichte gemacht. Ein weiterer Rekord betrifft Wien, hier war es der kürzeste Frühling der Messgeschichte (seit 1872), vom letzten Eistag (Höchstwert unter Null Grad) bis zum ersten Sommertag (25 Grad) genau 3 Wochen! (Quelle)
Ein bisschen unbefriedigend bleibt die Übergangsphase trotz des starken Tauwetters, denn oberhalb von 1400-1600m liegt noch viel Altschnee inklusive ungünstige Schneefelder in Rinnen oder auch Hangquerungen. Für die geliebten Botantikruacheltouren ist es einerseits zu warm, andererseits ist die Gestrüppvegetation regelrecht explodiert (Unterholz, Dornen, Gebüsch). Im Herbst war es umgekehrt. Oben kühlte es zu schnell ab, die Schneefallgrenze sank zu schnell bis auf 1500m und tiefer herab. So stelle ich mir langsam die Frage, wann ich meine "Übergangsjahreszeiten"-Touren denn machen soll.
Wie ich unlängst bei Pauli's Tourenbuch nachgelesen habe, geht's mir da wie ihm ...
Berge gibt es rund um mich sehr viele, schöne Berge, hohe Berge. Im Winter und auch jetzt im Frühling wenn oben noch so viel Schnee liegt wie heuer sind mir viele dieser Berge ZU hoch. Von den niedrigeren Bergen, die ich im Wiener Umland so viele hatte gibt es hier weniger, aber es gibt sie.
Die großen Kalkalpenstöcke Göll, Tennengebirge, Untersberg, Reiteralm und Funtenseetauern sind schroff und zu hoch (Kalk mag ich sowieso nicht), aber selbst in der viel niedrigeren Osterhorngruppe hält sich der Schnee lange im Frühjahr, da sie zu den klassischen Nordstaulagen zählt. Umso mehr freue ich mich über die kühleren Tage zwischendurch, wenn ich wieder ins mittelhohe Gelände darf (nördliche Osterhorngruppe, Grasberge, Flyschalpen). Kühlere Tage... wo bleiben sie eigentlich?
Das Osterwochenende 2018 bedeutet eine Zäsur in der Großwetterlage, aber auch in der Wettervorhersage. Seitdem ist es nicht nur zu mild, zu sonnig und zu trocken, sondern Niederschlagsprognosen werden sukzessive nach hinten geschoben und abgeschwächt. An dieses Modellvorhersagenphänomen kann ich mich noch gut erinnern, doch ist das bereits über 10 Jahre her!
Morgen dominiert vielfach kräftiger Südföhn, in der südlichen Steiermark Jauk. Dazu von Fichtenmopeds und Saharastaubschleierfahndungseulen getrübtes Himmelsblau mit höchstens lockerer, flacher Quellbewölkung im Norden. Kompakter mit Stau im Süden. In 1500m +14 bis +18°C. In 3000m +2°C.
Die Kaltfront eines Sturmtiefs über Frankreich, das mit seiner markanten Okklusionsfront vor allem in England heftige Regenfälle und Schneefall teilweise bis in die Niederungen bescheren wird, sorgt bei uns am Montagmorgen für einen kurzen Temperaturdämpfer. Die Front liegt allerdings strömungsparallel und kommt aus Südwesten. Unergiebiger Regen fällt höchstens in Vorarlberg und Nordtirol, nach Osten hin zerschellt die Front. Unterhalb Kammniveau strömt alpennordseitig deutlich kühlere Luft ein (+4 bis +9 in 1500m), in 3000m gehen die Werte auf -3°C zurück, die kräftige Südströmung bleibt aber erhalten. Würde ein Trog nachrücken, täte das Aufgleitniederschläge bedeuten, so aber steigt der Luftdruck in der Höhe wieder und es setzt Frontolyse ein.
Am Dienstag, Maifeiertag, bleibt der Südwind in 3000m erhalten, darunter weht schwacher Nordwind. Von Nord nach Süd +5 bis +11°C in 1500m, dazu im Norden tiefbasige Stauwolken und vo, Bregenzerwald bis Loferer Land etwas Regen, ebenso in Süd- und Osttirol. Sonst im Süden viel hohe und mittelhohe Bewölkung, aber trocken.
Ab Mittwoch große Unsicherheiten. Südstau bzw. zunehmende Gewittergefahr aus Süden bis Südosten.
Schuld an der Unsicherheit hat ein Trog über Italien/Italientiefenwicklung.
Gruß,Felix
Der April liegt 3 Tage vor der Abrechnung +4,6°C über dem Schnitt, und wird als der wärmste seit dem Jahr 1800 eingehen. Damit wurden auch alle Hoffnungen auf ein gletscherfreundliches Jahr nach den beiden zu kalten Monaten Februar und März zunichte gemacht. Ein weiterer Rekord betrifft Wien, hier war es der kürzeste Frühling der Messgeschichte (seit 1872), vom letzten Eistag (Höchstwert unter Null Grad) bis zum ersten Sommertag (25 Grad) genau 3 Wochen! (Quelle)
Ein bisschen unbefriedigend bleibt die Übergangsphase trotz des starken Tauwetters, denn oberhalb von 1400-1600m liegt noch viel Altschnee inklusive ungünstige Schneefelder in Rinnen oder auch Hangquerungen. Für die geliebten Botantikruacheltouren ist es einerseits zu warm, andererseits ist die Gestrüppvegetation regelrecht explodiert (Unterholz, Dornen, Gebüsch). Im Herbst war es umgekehrt. Oben kühlte es zu schnell ab, die Schneefallgrenze sank zu schnell bis auf 1500m und tiefer herab. So stelle ich mir langsam die Frage, wann ich meine "Übergangsjahreszeiten"-Touren denn machen soll.
Wie ich unlängst bei Pauli's Tourenbuch nachgelesen habe, geht's mir da wie ihm ...
Berge gibt es rund um mich sehr viele, schöne Berge, hohe Berge. Im Winter und auch jetzt im Frühling wenn oben noch so viel Schnee liegt wie heuer sind mir viele dieser Berge ZU hoch. Von den niedrigeren Bergen, die ich im Wiener Umland so viele hatte gibt es hier weniger, aber es gibt sie.
Die großen Kalkalpenstöcke Göll, Tennengebirge, Untersberg, Reiteralm und Funtenseetauern sind schroff und zu hoch (Kalk mag ich sowieso nicht), aber selbst in der viel niedrigeren Osterhorngruppe hält sich der Schnee lange im Frühjahr, da sie zu den klassischen Nordstaulagen zählt. Umso mehr freue ich mich über die kühleren Tage zwischendurch, wenn ich wieder ins mittelhohe Gelände darf (nördliche Osterhorngruppe, Grasberge, Flyschalpen). Kühlere Tage... wo bleiben sie eigentlich?
Das Osterwochenende 2018 bedeutet eine Zäsur in der Großwetterlage, aber auch in der Wettervorhersage. Seitdem ist es nicht nur zu mild, zu sonnig und zu trocken, sondern Niederschlagsprognosen werden sukzessive nach hinten geschoben und abgeschwächt. An dieses Modellvorhersagenphänomen kann ich mich noch gut erinnern, doch ist das bereits über 10 Jahre her!
Morgen dominiert vielfach kräftiger Südföhn, in der südlichen Steiermark Jauk. Dazu von Fichtenmopeds und Saharastaubschleierfahndungseulen getrübtes Himmelsblau mit höchstens lockerer, flacher Quellbewölkung im Norden. Kompakter mit Stau im Süden. In 1500m +14 bis +18°C. In 3000m +2°C.
Die Kaltfront eines Sturmtiefs über Frankreich, das mit seiner markanten Okklusionsfront vor allem in England heftige Regenfälle und Schneefall teilweise bis in die Niederungen bescheren wird, sorgt bei uns am Montagmorgen für einen kurzen Temperaturdämpfer. Die Front liegt allerdings strömungsparallel und kommt aus Südwesten. Unergiebiger Regen fällt höchstens in Vorarlberg und Nordtirol, nach Osten hin zerschellt die Front. Unterhalb Kammniveau strömt alpennordseitig deutlich kühlere Luft ein (+4 bis +9 in 1500m), in 3000m gehen die Werte auf -3°C zurück, die kräftige Südströmung bleibt aber erhalten. Würde ein Trog nachrücken, täte das Aufgleitniederschläge bedeuten, so aber steigt der Luftdruck in der Höhe wieder und es setzt Frontolyse ein.
Am Dienstag, Maifeiertag, bleibt der Südwind in 3000m erhalten, darunter weht schwacher Nordwind. Von Nord nach Süd +5 bis +11°C in 1500m, dazu im Norden tiefbasige Stauwolken und vo, Bregenzerwald bis Loferer Land etwas Regen, ebenso in Süd- und Osttirol. Sonst im Süden viel hohe und mittelhohe Bewölkung, aber trocken.
Ab Mittwoch große Unsicherheiten. Südstau bzw. zunehmende Gewittergefahr aus Süden bis Südosten.
Schuld an der Unsicherheit hat ein Trog über Italien/Italientiefenwicklung.
Gruß,Felix
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