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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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04.06.18 Wochenausblick

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  • 04.06.18 Wochenausblick

    Zunächst ein kleiner Rückblick:

    Am 4. Juni 2011 zog ein kräftiges Hagelgewitter von Südosten über den Osten von Wien hinweg. Dabei gab es 2cm großen Hagel, Böen um 100km/h und Starkregen. Ich hatte Spätdienst mit einem Kollegen und vor lauter Aufregung schlossen wir die Terrassentür nicht und die Hagelkörner kullerten quer durchs Büro. Einen Blitz hab ich als Schnappschuss eingefangen.

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    Nach so einem markanten Ereignis sieht es derzeit nicht aus, jedenfalls, was Sturm und Hagel betrifft. Die Hauptgefahr war, ist und bleibt der Starkregen.

    Das ist jetzt der Klimawandel, eine andere Schlussfolgerung gibt es momentan nicht. Die Wetterlagen bleiben über Wochen hinweg ortsfest, so war der April durchwegs trocken und der Mai zumindest gewittrig feucht. Anfang der 90er herrschte über Monate hinweg ein sehr instabiler Zustand mit Westwindstürmen, während die jetzigen gradientarmen Lagen eher stabil sind. Gradientarm heißt im Mai (und Juni) allerdings, dass die Luftmasse nie ausgetauscht wird, nie richtig abtrocknet. Die bodennahe Grundschicht ist triefend feucht, die Vegetation hilft mit. Bis auf das Italientief Mitte Mai gab es keinen richtigen Luftmassenwechsel/Kaltfrontdurchgang mehr. Die Strömung ist bodennah schwach, aber auch in der Höhe schwach. So bleiben Gewitter ortsfest und entladen gewaltige Regenmengen. In sehr feuchter Luft leitet der Strom noch besser als in trockener Luft, was die Blitzschlaggefahr erhöht. Über Ungeziefer ist schon genug gesagt worden, drei Generationen Borkenkäfer und gefühlte 10 Generationen Zecken (v.a. die Nymphen sind derzeit extrem aktiv). Die seit April andauernde Wärme bis in die Hochlagen macht dem Permafrost zu schaffen. Der Altschnee ist im Rekordtempo geschmolzen, auch wenn jetzt in etlichen Rinnen und schattigen Nordlagen immer noch unterschätzte Altschneefelder liegen. Am Hochkalter (Bereich Ofentalhörndl) ist vor kurzem eine gewaltige Lawine abgegangen. Die Steinschlaggefahr wird weiter zunehmen in diesem Sommer). Gewissermaßen im Glück war man bisher, was großflächige Überschwemmungen betrifft. Eine Wiederholung von Pfingsten 1999 ist ausgeblieben, nach dem Galtürwinter. Allerdings fehlen jetzt in mittleren Lagen auch die puffernden Altschneemassen. Flächendeckender Regen fehlt schon seit längerem, in einigen Regionen ist es staubtrocken, wodurch Starkniederschläge oberflächlich abgeführt werden, was Vermurungsgefahr bedeutet. Wie man sieht, bringt das für einige "cool, jeden Tag kurze Hose, baden, grillen-"Menschen auch so einige Nachteile mit sich.

    Wie geht es weiter? Die nächsten 7-10 Tage ändert sich nichts. Es ist kein Tag innerhalb dieses Zeitraums absehbar, wo ich klar sagen kann, da schaut es österreichweit stabil aus, oder wo ich bestimmte Regionen auf der sicheren Seite sehe. Auch temperaturmäßig tut sich wenig, es bleibt im gesamten Zeitraum schwülwarm, gebietsweise mit über 30°C. Etwas kühler sieht momentan der Sonntag (10.6.) aus, mit auflebendem Westwind und Einströmen stabilerer Luft (Keilachse). Die Andeutung eines Kaltfrontdurchgangs ist frühestens nächsten Dienstag (12.6.) in Sicht.

    Wettermodelle darf man nicht 1:1 interpretieren, speziell Niederschlag nicht, schon gar nicht konvektiv (schauerförmig).

    Der über 3 Stunden aufsummierte Niederschlag beim amerikanischen GFS-Modell, hier für den Zeitraum 14.00 bis 17.00 MESZ morgen Nachmittag ...

    gipf.png
    ... deutet Gewitter entlang der gesamten Alpensüdseite an, sowie am Alpenostrand und im Böhmerwald, Mühlviertel, Waldviertel. Nördlich der Alpen gibt es nur schwache Signale (0,0-0,1mm), entlang der tschechischen Grenze, über Rax-Schneeberg sowie Richtung Lungau dagegen starke Signale (6-8 Liter pro Quadratmeter). Je höher die angezeigte Regenmenge pro Gitterpunkt und Zeitraum, bei gleichzeitig hoher Labilität und Umgebungsfeuchte, desto heftiger fällt der Starkregen aus. Zumal die Gewitter ja ortsfest sind und sich alles, was in der Wolke an Wasser enthalten ist, an Ort und Stelle ausregnet. Deswegen kann ich aus dieser Karte alleine schon abschätzen, dass wieder lokale Gewitter mit über 50 l/qm, oder gar über 80 l/qm niedergehen werden. Nur den genauen Ort kann ich nicht sagen. Es gibt ein paar klassische Regionen wie Oberes Mühlviertel/Böhmerwald, Rax-Schneeberg-Wechsel, Hohe Wand auch seit neuestem, das gesamte Steirische Hügelland, die Nockberge. Bei Gewittern im Nordalpenraum ist das Wandergebiet um Salzburg herum immer mit dabei: Hochkönig bzw. gesamte Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen, südliche Osterhorngruppe, Salzkammergut.

    Schnellziehende Gewitter sind viel einfacher zu prognostizieren, sie sind fast immer an Fronten gebunden, die räumlich und zeitlich gut erfassbar sind. Meist entstehen Gewitter dann vorlaufend zur Front an einer Konvergenz. Was durch ist, ist durch. Dann Zwischenhocheinfluss, etc.

    Diese langsam ziehenden Störungen/Gewitter derzeit sind für jeden Meteorologen ein Graus und Steilvorlage für Fehlprognosen. Meist sind sich die Modelle nicht einig, dann entscheiden größere Gewitter am Vorabend, wie stabil es in derselben Region am Folgetag ist. Das haben Modelle selten gut drin, bzw. muss man sich wirklich die Mühe machen, die einzelnen Läufe der jeweiligen Modelle zu verfolgen - das ist vergleichbar mit dem, was Lawinenexperten machen, die im Laufe eines Winters die einzelnen Niederschlagsereignisse inklusive Wind und Temperatur im Hinterkopf behalten müssen, um zu beurteilen, ob ein Hang labil oder stabil ist.

    Ich versuchs dennoch - Angaben ohne Gewähr.

    Morgen, Dienstag, strömt im gesamten Nordalpenbereich aus Nordosten bodennah trockenere Luft heran. Hier bilden sich erst am späten Nachmittag und Abend größere Quellwolken, aber nur isolierte Gewitter. Von Süd- und Osttirol bis Niederösterreich hingegen labiler und schon in der Früh und am Vormittag im Osten punktuell erste Schauer, am Nachmittag verbreitet Gewitter. Der Wind in der Höhe bleibt schwach, der Starkregen ortsfest, mitunter ist kleiner Hagel dabei, der die Kanalisation verstopfen kann. Unwettergefahr!

    Am Mittwoch dreht die Höhenströmung auf Süd zurück, bleibt aber zu schwach für Föhn. Am Alpenostrand erneut vormittags oder spätvormittags schon erste Gewitter, sonst ab Mittag und Nachmittag im gesamten Alpenraum recht verbreitet. Nur schwache Nordwärtsverlagerung, dabei sind die Regenmengen erneut die Hauptgefahr. Die Gewitter dauern bis in die Nacht hinein an.

    Am Donnerstag sehen Kärnten und die Niederösterreichischen Voralpen ein wenig begünstigt aus, sonst wenig Änderung, im Tagesverlauf einige Schauer und Gewitter. Leicht föhnige Südwestströmung.

    Freitag ähnlich, wobei die Südwestströmung am Südostrand der Alpen etwas zulegt und damit auch Hagel/Sturm ein Thema werden können. Insgesamt etwas länger stabil am Vormittag.

    Trend fürs Wochenende:

    Am Samstag von Tirol westwärts, am Sonntag überall abnehmende Gewitterneigung und etwas kühler mit auflebendem Nordwestwind, allerdings auch mehr Wolken. Niederschlagsverteilung unsicher.

    Gruß,Felix










    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Exilfranke; 05.06.2018, 00:51.
    http://www.wetteran.de

  • #2
    Alles in allem bleibt alles unklar. Das habe ich schon so befürchtet und auch etwas erwartet. Wir entscheiden einfach ganz kurzfristig, ob wir am Samstag unsere größere Familien-Mountainbiketour in den Bergen machen oder doch im bayerischen Flachland bleiben. Da kann es zwar auch Gewitter geben, aber die Unterstandsmöglichkeiten sind einfach reichlicher.

    Trotzdem wie immer Danke für die Prognosen, die gerade halt nicht genauer gehen.

    Viele Liebe Grüße von climby
    Zuletzt geändert von climby; 04.06.2018, 18:22. Grund: Doppelte verneinung
    Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

    Kommentar


    • #3
      Danke, sehr interessant.
      bergundlauf.blogspot.co.at

      Kommentar


      • #4
        Nach wie vor scheint keine durchgreifende Änderung der schon seit Wochen vorherrschenden Wetterlage in Sicht.
        Die Schwierigkeiten konkreter Prognosen unter diesen Bedingungen hat Felix schon angesprochen.

        So ergeben sich krasse Gegensätze oft auf engem Raum - und erste Schäden in den Regionen, die wiederholt von starken Gewittern betroffen waren.
        Recht instruktiv finde ich den folgenden Bericht im KURIER über zwei Gemeinden an der Südseite des Wechsels, die heute zum Katastrophengebiet erklärt wurden, die höchst unterschiedliche Verteilung der Niederschläge im Monat Mai und eben die Schwierigkeiten punktgenauer Vorhersagen bei solchen Wetterlagen.



        Wetterkapriolen: „Normal ist das Frühjahr sicher nicht“

        Steirische Gemeinden sind Katastrophengebiet, Feuerwehren rückten drei Mal öfter aus als im Frühling des Vorjahres.

        Rosa und Alexander Reiterer stehen vor ihrem verschlammten Haus, erbaut von Alexanders Eltern vor Jahrzehnten. „Nie ist da was passiert“, seufzt Rosa, Montagabend ist aber die Katastrophe eingetroffen: Schlamm und Wasser wälzten sich durch Festenburg, einen Ortsteil von St. Lorenzen am Wechsel. Schlamm brach durch die Fenster, füllte die Küche der Reiterers meterhoch. Die Senioren konnten flüchten, gerade noch. Ihr Haus ist unbewohnbar.

        Sieben Häuser in Festenburg waren die Nacht über vom Rest des Orts abgeschnitten; bis Dienstagfrüh hatte die Feuerwehr die Wege wieder freigebaggert. Die Landesregierung erklärte St. Lorenzen, aber auch Waldbach-Mönichwald in der Oststeiermark zum Katastrophengebiet. Das ermöglicht es, das Bundesheer zum Assistenzeinsatz zu holen.

        Jeden Tag Regen
        Seit einer Woche bereits gehen täglich schwere Unwetter über den südlichen Teilen Österreichs nieder. Sogenannte ortsfeste Gewitter fallen kurz, aber umso heftiger aus: 1500-mal rückten steirische Feuerwehrleute heuer bereits zu Unwettereinsätzen aus; das ist drei Mal so viel wie zur gleichen Zeit im Vorjahr.

        In Kärnten hat es laut Wetterdiensten seit 22. April täglich in irgendeiner Region geregnet, an 26 Tagen im Mai wurde Blitzaktivität registriert. „In den vergangenen neun Tagen wurden in Kärnten 2300 Feuerwehrleute von 240 Wehren zu 420 Einsätzen gerufen“, berichtet Hermann Maier von der Landes-Alarm- und Warnzentrale. Für die Helfer sei das belastend, weil meist dieselben Bezirke – Spittal, St. Veit und Wolfsberg – von den Unwettern betroffen gewesen seien. „Dass wir andauernd ausrücken müssen, ist schon eine ungewöhnliche Laune der Natur.“

        Das spürten auch die Landwirte: Mehr als viel Millionen Euro Schaden richtete die Unwetter binnen einer Woche in der steirischen Landwirtschaft an, in Kärnten wird der Schaden mit 500.000 Euro beziffert.

        Zu nass und zu trocken
        An der Wetterlage wird sich in nächster Zeit auch wenig ändern: „Bis auf weiteres bleibt es in der Tonart“, befürchtet Meteorologe Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet: Vormittags Hitze, ab dem Nachmittag Starkregen, Blitzschlag und Hagel. „Solche Wetterlagen gibt es immer wieder“, überlegt Zimmermann. „Aber dass das über Wochen auftritt, ist außergewöhnlich. Normal ist dieses Frühjahr sicher nicht.“ Im Süden Österreich ist es derzeit viel zu nass, in den übrigen Regionen hingegen wesentlich trockener als gewöhnlich (siehe Grafik). Meteorologen nennen das konvektive Ereignisse: Gewitter, die über einem Ort bleiben und sich dort ausregnen, statt wie üblich weiterziehen.



        Das liege an der „festgefahrenen Wettersituation“, beschreibt Zimmermann. Über Mitteleuropa gäbe es nur schwachen Höhenwind und keine richtige Kaltfront. Österreich erlebt derzeit zudem den zweitwärmsten Frühling seit Messbeginn vor mehr als 200 Jahren.

        Während sich jedoch Gewitter, die durch das Aufeinanderprallen verschiedener großer Fronten entstehen, gut prognostizieren lassen, tun sich die Experten mit ortsfesten Gewittern schwer. Für die meisten Klimamodelle sind sie nämlich zu kleinräumig. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik arbeitet deshalb bis 2020 an einem Projekt, um solche Ereignisse in Prognosen packen zu können: Neue Computermodelle sollen auch kleinräumige Gewitterzellen zwischen einem und drei Kilometer simulieren.


        Quelle: https://kurier.at/chronik/oesterreic...icht/400046186
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 05.06.2018, 22:05.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Etwas nach 11 Uhr liegt bereits die Bestätigung der Prognosen für den Tag als auch der Wochenvorschau von Felix hier im Forum vor:
          Längst sind vor allem entlang des Alpenostrands bzw. in seiner Nähe die ersten neuen Gewitter entstanden.
          Im Augenblick konzentrieren sie sich einmal mehr auf die Semmering-Wechsel-Region, den Raum Mariazell sowie die Grenzregion Kärnten-Steiermark an der Kor- und Packalpe.

          In Hinblick auf die letzten zwei Wochen: same procedure as every day...
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            Und auch heute gabs wieder lehrbuchhafte Altocumulusfelder als Gewittervorboten zu bestaunen:

            http://www.inntranetz.at/galerie/tou...aisberg21.html (Bilder vom Gaisberg mit Blick nach Süden und Westen)

            Am Wetter ändert sich vorerst nichts. Kommende Woche wird der Regen wahrscheinlich kühler, aber richtig stabil schaut es noch nicht aus.

            Gruß,Felix
            http://www.wetteran.de

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            • #7
              Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
              Die Andeutung eines Kaltfrontdurchgangs ist frühestens nächsten Dienstag (12.6.) in Sicht.
              Die Prognose war ja ein Volltreffer, der kommt ja tatsächlich.

              Durchbricht der das Muster das du oben ausführlich beschrieben hast, oder gehts danach auf absehbare Zeit weiter wie vorher?
              Und was mich persönlich grade interessieren würde (da wir die Wahl haben was von einigen vage geplanten Aktionen wir zuerst machen): Sind nach diesem Kaltfrontdurchgang Nord- oder Südalpen (auf Tirol bezogen) irgendwie wetterbegünstigt, oder ist das unter dem Gesichtspunkt "halbwegs / möglichst stabiles Wetter" total egal auf welcher Seite des Alpenhauptkamms man sich befindet (weil eh überall Gewitter etc. unterwegs sind)?

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              • #8
                Der Regen wird kühler, das ist alles. Einzig etwas stabiler schaut momentan das Wochenende aus, was mir ganz recht ist, weil ich da auf 24-Stunden-Wanderung in Altaussee bin.

                Aber von Dienstag bis Donnerstag wirds alpennordseitig ziemlich feucht, das wird die Trockenheit beenden, zudem kühler, am Mittwoch gebietsweise unter 20°C Höchsttemperatur.
                Auch in der Woche darauf sieht es recht unbeständig aus, aber mit West/Nordwestströmung/Troglage, und entsprechend kühler.

                Es bleibt dabei, Mehrtagestouren braucht man derzeit nicht planen, außer man ist wetterfest.
                http://www.wetteran.de

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