Am 8. Jahrestag des Innsbrucker Hagelunwetters (Link zur Fallstudie), das praktischerweise meiner Diplomprüfung (Thema u.a.: Hagel) vorausging, kann ich wenig neues am Vorhersagehorizont berichten. Die Siebenschläferregel scheint wieder einmal sehr zuverlässig zu sein und nachdem es Ende Juni unbeständig war, geht es so auch in der zweiten Julihälfte weiter. Weil mir langsam die Erklärungen für das völlige Ausbleiben anhaltender Schönwetterperioden ausgehen, muss der Klimawandel herhalten. Die Erhaltungsneigung großräumiger Troglagen bleibt groß, weil die Temperaturgegensätze von der rapide wärmer werdenden Polarregion zu den Tropen hin (wo sich wenig ändert) geringer werden. Starke Temperaturgegensätze sind aber der Motor für kräftige Höhenströmungen (Stichwort: thermische Windgleichung) und nur mit viel Wind in der Atmosphäre ändert sich auch etwas.
Großräumig dominieren also bis Ende Juli hohes Geopotential (= hoher Luftdruck in der Höhe) über Nordeuropa ebenso wie über Nordafrika. Niedriges Geopotential und flache Luftdruckverhältnisse am Boden bleiben nur für Mittel- und Südeuropa übrig. Diese Konstellationen verlagern sich kaum vom Fleck und damit geht der Sommer so weiter, wie ich ihn schon 2014, 2016 und 2017 in Erinnerung habe: Langsam ziehende Gewitter, schwierig prognostizierbar, warm, aber nicht heiß, kaum markante Windereignisse, kaum Tornadoereignisse, kaum Großhagel, aber punktuell viel Regen.
(Karte gelöscht, hats nicht übernommen beim Kopieren des Beitrags)
Bei uns geht es nass weiter, Details naturgemäß unklar.
Am Mittwoch lebt vom Karwendel ostwärts ab spätem Vormittag wieder die Schauertätigkeit auf, auch einzelne Gewitter sind mit dabei, speziell vom Chiemgau bis ins Salzkammergut. Weiter westlich und generell im Süden wechseln Sonne und Wolken ab, es bleibt aber trocken. Im Weinviertel und Wiener Becken generell weht teils stürmischer Nordwestwind unmittelbar westlich eines langen Wolkenbands (Okklusionsfront), die aber kaum südlicher als bis zu den Leiser Bergen vorankommt. Sonst ist der Wind in Schauernähe böig und in den Hochlagen von den Hohen Tauern ostwärts unangenehm stark. In 3000m +3 bis +6 Grad, in 1500m +14 bis +20°C (Von Nord nach Süd).
Am Donnerstag allgemein abflauende Nordwestwinde, nur am Alpenostrand weiterhin unangenehm böig. Dort auch weiterhin viele Wolken aber höchstens nördlich der Donau etwas Regen. Davon abgesehen nach Auflösung von Restwolken zunehmend sonnig und nur noch wenige flache Quellwolken. Länger in Wolken können aber noch die Zentralalpengipfel am Vormittag bleiben. Aufkommender Zwischenhocheinfluss, wenig Temperaturänderung.
Der Freitag wird etwa östlich einer Linie Chiemgau-Nockberge pipifein und hochsommerlich, mäßiger Westwind nur auf den höchsten 2000er Gipfeln, sonst schwach windig. Weiter westlich und südwestlich, rückseitig der Keilachse, wird die Luftmasse bereits deutlich labiler und gegen Mittag entstehen zunächst in den Süd- und Zentralalpen erste Quellwolken, am Nachmittag auch in den restlichen Gebieten. Spätnachmittags und abends gehen einige kräftige Gewitter nieder, punktuell mit etwas größerem Hagel und Sturmböen.
Der Übeltäter, ein Trog über Frankreich, vertieft sich allerdings, sodass die Schauertätigkeit in der ersten Nachthälfte zwar abklingt, aber die Bewölkung in Westösterreich reichlich bleibt.
Trend fürs Wochenende:
Am Samstag, erster Urlaubstag, dehnt sich der Trog ostwärts aus und es wird in ganz Österreich unbeständig mit vielen Wolken vom Vormittag weg und zahlreichen Schauern, im Süden sowie entlang der Nördlichen Kalkalpen auch teils kräftigen Gewittern. In 3000m 2-4°C, in 1500m um 14 Grad.
Der Sonntag startet alpennordseitig trüb und regnerisch, im Tagesverlauf zieht sich der schauerartig durchsetzte Regen an den Alpennordrand zurück, auch im Osten wird es hier und da nass. Sonst aber kaum Auflockerungen.
Ab Montag so unsicher, dass ich mir gar nichts zu sagen traue.
Gruß,Felix
Großräumig dominieren also bis Ende Juli hohes Geopotential (= hoher Luftdruck in der Höhe) über Nordeuropa ebenso wie über Nordafrika. Niedriges Geopotential und flache Luftdruckverhältnisse am Boden bleiben nur für Mittel- und Südeuropa übrig. Diese Konstellationen verlagern sich kaum vom Fleck und damit geht der Sommer so weiter, wie ich ihn schon 2014, 2016 und 2017 in Erinnerung habe: Langsam ziehende Gewitter, schwierig prognostizierbar, warm, aber nicht heiß, kaum markante Windereignisse, kaum Tornadoereignisse, kaum Großhagel, aber punktuell viel Regen.
(Karte gelöscht, hats nicht übernommen beim Kopieren des Beitrags)
Bei uns geht es nass weiter, Details naturgemäß unklar.
Am Mittwoch lebt vom Karwendel ostwärts ab spätem Vormittag wieder die Schauertätigkeit auf, auch einzelne Gewitter sind mit dabei, speziell vom Chiemgau bis ins Salzkammergut. Weiter westlich und generell im Süden wechseln Sonne und Wolken ab, es bleibt aber trocken. Im Weinviertel und Wiener Becken generell weht teils stürmischer Nordwestwind unmittelbar westlich eines langen Wolkenbands (Okklusionsfront), die aber kaum südlicher als bis zu den Leiser Bergen vorankommt. Sonst ist der Wind in Schauernähe böig und in den Hochlagen von den Hohen Tauern ostwärts unangenehm stark. In 3000m +3 bis +6 Grad, in 1500m +14 bis +20°C (Von Nord nach Süd).
Am Donnerstag allgemein abflauende Nordwestwinde, nur am Alpenostrand weiterhin unangenehm böig. Dort auch weiterhin viele Wolken aber höchstens nördlich der Donau etwas Regen. Davon abgesehen nach Auflösung von Restwolken zunehmend sonnig und nur noch wenige flache Quellwolken. Länger in Wolken können aber noch die Zentralalpengipfel am Vormittag bleiben. Aufkommender Zwischenhocheinfluss, wenig Temperaturänderung.
Der Freitag wird etwa östlich einer Linie Chiemgau-Nockberge pipifein und hochsommerlich, mäßiger Westwind nur auf den höchsten 2000er Gipfeln, sonst schwach windig. Weiter westlich und südwestlich, rückseitig der Keilachse, wird die Luftmasse bereits deutlich labiler und gegen Mittag entstehen zunächst in den Süd- und Zentralalpen erste Quellwolken, am Nachmittag auch in den restlichen Gebieten. Spätnachmittags und abends gehen einige kräftige Gewitter nieder, punktuell mit etwas größerem Hagel und Sturmböen.
Der Übeltäter, ein Trog über Frankreich, vertieft sich allerdings, sodass die Schauertätigkeit in der ersten Nachthälfte zwar abklingt, aber die Bewölkung in Westösterreich reichlich bleibt.
Trend fürs Wochenende:
Am Samstag, erster Urlaubstag, dehnt sich der Trog ostwärts aus und es wird in ganz Österreich unbeständig mit vielen Wolken vom Vormittag weg und zahlreichen Schauern, im Süden sowie entlang der Nördlichen Kalkalpen auch teils kräftigen Gewittern. In 3000m 2-4°C, in 1500m um 14 Grad.
Der Sonntag startet alpennordseitig trüb und regnerisch, im Tagesverlauf zieht sich der schauerartig durchsetzte Regen an den Alpennordrand zurück, auch im Osten wird es hier und da nass. Sonst aber kaum Auflockerungen.
Ab Montag so unsicher, dass ich mir gar nichts zu sagen traue.
Gruß,Felix
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