Der wärmste September seit Aufzeichnungsbeginn, bis auf Innsbruck und Klagenfurt an allen Landeshauptstädten neuer Extremwert bei der Anzahl der Sommertage im September. Zudem deutlich trockener und sonniger als normal. In zwei Jahren sind jetzt 10% der Gletscher geschmolzen. Ein Ende ist nicht in Sicht. Schuld ist El Nino, aber nicht nur, denn die ungewöhnlich starke und anhaltende Erwärmung der Ozeane hat schon vorher eingesetzt. Der extrem hohe Wasserdampfeintrag durch den Ausbruch des Hunga Tonga Anfang 2022 dürfte ebenfalls eine Rolle spielen. Beide Ereignisse addieren sich zur anthropogenen Klimaerwärmung, besser gesagt Erhitzung. Auch wenn kaum noch berichtet wird: In Kanada brennen immer noch enorm viele Waldflächen, auch dort ein Extremwert an Emissionen. Die Klimaforscher sind sich einig, dass das Ziel vom Pariser Abkommen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, nicht mehr zu halten ist, wir steuern auf eine drei Grad wärmere Erde bis zum Ende des Jahrhunderts zu. Was wenig klingt, bedeutet global im Schnitt eine enorme Erwärmung. Daran lässt sich nurmehr wenig ändern, durch sofortigen Stopp aller CO2-Emissionen (unrealistisch), durch einen großen Vulkanausbruch (z.B. Wyoming oder Phlegräische Felder bei Neapel) oder andere Naturkatastrophen, die kaum zu einer Verbesserung beitragen.
Wie sich das auswirkt, zeigt z.B. die Karte für heute, Freitag, für die Temperatur auf der 850 hPa Druckfläche (ca. 1500m Seehöhe, freie Atmosphäre), und die Abweichung davon im Mittel 1991-2020.
GFSOPNH06_9_34.png
Weite Teile Nordamerikas und Europas bis Nordwestafrika, sowie Russlands und Chinas sind deutlich wärmer als normal, mit durchschnittlich 6-8 Grad Überschuss, gebietsweise auch über 12 Grad wärmer als normal.
In dieser Tonart geht es bei uns auch weiter.
Morgen vormittag zieht eine schwache Kaltfront aus Nordwesten durch, die einzelne Regenschauer vor allem in der Nordosthälfte bringen. Ergiebig fallen sie aber nicht aus. Es werden dennoch über 20 Grad im Osten und Südosten erreicht. Für Ende September ist das nicht normal, aber wenn die Kühlfront lediglich von 15 auf 9 Grad in 1500m abkühlt, dann verwundert es kaum. Der lebhafte Nordwestwind mischt die Luftmasse in 1500m trockenadiabatisch zum Boden, und 9 + 13 ergibt dann nunmal 22 Grad in Wien.
Am Sonntag baut sich der nächste mächtige Höhenrücken von Südwesten her auf. Die Nullgradgrenze steigt erneut auf 4000m an.
Nach einer teils einstelligen Nacht wird es tagsüber verbreitet sonnig und warm mit über 20 Grad.
heatdome.jpg
Am Montag herrscht erneut ein "Hitzedom" über Süd- und Mitteleuropa, wie wir das von Juli und August ja schon kennen, nur ist jetzt Oktober, verdammt! Die nächsten Sommertage also in Österreich, Schweiz, Frankreich, Deutschland, Benelux. Und höchstens flache Nebelfelder.
Am Dienstag nähert sich aus Nordwesten eine schwache Kaltfront, im Vorfeld wird es nachmittags im westlichen Bergland (Vorarlberg bis Pinzgau) labil mit einzelnen Regenschauern oder Gewittern. Sonst aber sonnig und hochsommerlich warm mit 28 Grad, mitunter kratzt man auch noch irgendwo am 30er. Die Kaltfront geht voraussichtlich in der Nacht auf Mittwoch durch, aber nur im Bergland fallen dabei nennenswerte Niederschläge. Im östlichen Flachland weitgehend trocken, aber stürmischer Nordwestwind.
Am Mittwoch regnet es noch im Süden, am Alpenostrand lässt der mäßige Nordwestwind allmählich nach. Höchstwerte 10 bis 22 Grad, die höchsten Werte im Seewinkel.
Ab Donnerstag baut sich der nächste mächtige Höhenkeil auf. Die Nacht auf Donnerstag wird wahrscheinlich verbreitet frisch mit niedrigen einstelligen Tiefstwerten, lokal der erste Nachtfrost. Tagsüber erstmals verbreitet unter 20 Grad.
Nennenswerte Niederschläge sind im Osten bis Mitte Oktober nicht in Sicht. Und nennenswerte Kaltluftvorstöße auch nicht. Bei den führenden Modellen gibt es bis Sonntag, 8.10., kaum Unterschiede.
Lg, Felix
Wie sich das auswirkt, zeigt z.B. die Karte für heute, Freitag, für die Temperatur auf der 850 hPa Druckfläche (ca. 1500m Seehöhe, freie Atmosphäre), und die Abweichung davon im Mittel 1991-2020.
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Weite Teile Nordamerikas und Europas bis Nordwestafrika, sowie Russlands und Chinas sind deutlich wärmer als normal, mit durchschnittlich 6-8 Grad Überschuss, gebietsweise auch über 12 Grad wärmer als normal.
In dieser Tonart geht es bei uns auch weiter.
Morgen vormittag zieht eine schwache Kaltfront aus Nordwesten durch, die einzelne Regenschauer vor allem in der Nordosthälfte bringen. Ergiebig fallen sie aber nicht aus. Es werden dennoch über 20 Grad im Osten und Südosten erreicht. Für Ende September ist das nicht normal, aber wenn die Kühlfront lediglich von 15 auf 9 Grad in 1500m abkühlt, dann verwundert es kaum. Der lebhafte Nordwestwind mischt die Luftmasse in 1500m trockenadiabatisch zum Boden, und 9 + 13 ergibt dann nunmal 22 Grad in Wien.
Am Sonntag baut sich der nächste mächtige Höhenrücken von Südwesten her auf. Die Nullgradgrenze steigt erneut auf 4000m an.
Nach einer teils einstelligen Nacht wird es tagsüber verbreitet sonnig und warm mit über 20 Grad.
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Am Montag herrscht erneut ein "Hitzedom" über Süd- und Mitteleuropa, wie wir das von Juli und August ja schon kennen, nur ist jetzt Oktober, verdammt! Die nächsten Sommertage also in Österreich, Schweiz, Frankreich, Deutschland, Benelux. Und höchstens flache Nebelfelder.
Am Dienstag nähert sich aus Nordwesten eine schwache Kaltfront, im Vorfeld wird es nachmittags im westlichen Bergland (Vorarlberg bis Pinzgau) labil mit einzelnen Regenschauern oder Gewittern. Sonst aber sonnig und hochsommerlich warm mit 28 Grad, mitunter kratzt man auch noch irgendwo am 30er. Die Kaltfront geht voraussichtlich in der Nacht auf Mittwoch durch, aber nur im Bergland fallen dabei nennenswerte Niederschläge. Im östlichen Flachland weitgehend trocken, aber stürmischer Nordwestwind.
Am Mittwoch regnet es noch im Süden, am Alpenostrand lässt der mäßige Nordwestwind allmählich nach. Höchstwerte 10 bis 22 Grad, die höchsten Werte im Seewinkel.
Ab Donnerstag baut sich der nächste mächtige Höhenkeil auf. Die Nacht auf Donnerstag wird wahrscheinlich verbreitet frisch mit niedrigen einstelligen Tiefstwerten, lokal der erste Nachtfrost. Tagsüber erstmals verbreitet unter 20 Grad.
Nennenswerte Niederschläge sind im Osten bis Mitte Oktober nicht in Sicht. Und nennenswerte Kaltluftvorstöße auch nicht. Bei den führenden Modellen gibt es bis Sonntag, 8.10., kaum Unterschiede.
Lg, Felix
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