Heute ist der 14. Jahrestag eines kräftigen Hagelunwetters in Innsbruck, im Osten der Stadt fielen bis zu 5cm große Körner, es kam zu Sturmböen und die Altstadt wurde unter Wasser gesetzt. Aber soweit muss man gar nicht schauen. Gestern regnete es in der Obersteiermark verbreitet teils Rekordmengen, etwa in Aflenz mit knapp 100mm in wenigen Stunden und 90mm in Trofaiach. Der Vordernberger Bach erreichte mit 35 m³/s einen neuen Abflussrekord. Die Liesing bei Kammern blieb nur knapp darunter.
Im Alpenraum ist das Wetter heute zweigeteilt: Vom Tessin bis in die westliche Obersteiermark gehen heute Nachmittag und Abend clusterförmige Gewitter nieder, dabei sind erneut unwetterartige Regenmengen möglich. Nördlich des Alpenhauptkamms ziehen wahrscheinlich nur ausgeschichtete Schauerwolken durch, ohne Blitz und Donner. Gänzlich trocken bleiben heute der Donauraum, der Osten und Südosten. In Unterkärnten dauern die Gewitter bis spät am Abend an.
Morgen, Donnerstag, nimmt der Hochdruckeinfluss vorübergehend zu. Bei allgemein schwachen Höhenwinden entstehen vornehmlich an die Topographie gebundene Gewitter in den Zentralalpen. Diese dauern allerdings bis in die Nacht an, vor allem zwischen Hohe Tauern und Gurktaler Alpen.
Am Freitag herrscht zwar großräumig hohes Geopotential mit einem Höhenkeil, aber dieser wird von einem schwachen Trog unterlaufen, der nur langsam weiter zieht. Über den Alpen wird die Höhenströmung auch etwas stärker und Gewitter, die über 9km Höhe erreichen, können von dieser Windscherung profitieren. Am Vormittag entwickeln sich bereits vermehrt Quellwolken und ab Mittag sind vor allem in den Zentral- und Südalpen verbreitet teilweise heftige Gewitter möglich. Mäßig großer Hagel um 3cm, v.a. aber wieder lokal große Regenmengen mit Überflutungen.
Tendenziell begünstigt bleiben die Nördlichen Kalkalpen sowie Donauraum, Mühl- und Waldviertel. Hier macht sich aus Norden etwas trockenere Luft bemerkbar.
In der Nacht auf Samstag beginnen die größeren Unsicherheiten:
Das europäische Modell rechnet in einem breiten Streifen von Salzburg bis Linz südlich bis etwa Villach-Graz mit nachtsüber erneut aufflammender Gewittertätigkeit. Hier bleibt die Trogachse nahezu ortsfest bei hochlabilen Luftmassen liegen. Die anderen Modelle wollen davon nichts wissen.
Am Samstag tagsüber sind sie sich hingegen relativ einig, dass der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit zwischen Kärnten, Lungau und Obersteiermark liegen wird. Ausgeschlossen sind sie aber nirgends. Trockene Luft dominiert weiterhin in weiten Teilen von Niederösterreich mit der nördlichen Strömung und niedrigeren Taupunkten. Aufgrund der geringen Höhenströmung bleibt die Überflutungsgefahr hoch.
Am Sonntag nähert sich die Haupttrogachse, die von Island über die Nordsee, Benelux, Alpenraum bis Mittelitalien reicht. Vorderseitig wird nochmal schwülheiße Luft in den Alpenraum transportiert. Bedenken muss man dabei, dass die Adria derzeit verbreitet 28-30 Grad hat, also über 5 Grad zu warm. Mit der unter Kammniveau aufkommenden Südwestströmung kommt also eine extrem energiereiche und feuchte Luftmasse. Die frontale Zone verlagert sich langsam ostwärts, am längsten trocken bleibt es im Osten und Südosten.
Insgesamt zeichnen sich österreichweit große Niederschlagsmengen ab, im Südalpenbereich teilweise enorme Regenmengen mit Überflutungsgefahr.
Im östlichen Flachland kommt am Abend lebhafter Westwind auf, Gewitter entstehen eher über den Kleinen Karpaten und lassen das Wiener Becken wieder aus ("Wiener Lurcheffekt").
In der kommenden Woche geht es dann unbeständig und vor allem kühler auf, sodass die derzeit überhitzten Wohnungen in den Städten endlich abkühlen dürfen.
Lg, Felix
Im Alpenraum ist das Wetter heute zweigeteilt: Vom Tessin bis in die westliche Obersteiermark gehen heute Nachmittag und Abend clusterförmige Gewitter nieder, dabei sind erneut unwetterartige Regenmengen möglich. Nördlich des Alpenhauptkamms ziehen wahrscheinlich nur ausgeschichtete Schauerwolken durch, ohne Blitz und Donner. Gänzlich trocken bleiben heute der Donauraum, der Osten und Südosten. In Unterkärnten dauern die Gewitter bis spät am Abend an.
Morgen, Donnerstag, nimmt der Hochdruckeinfluss vorübergehend zu. Bei allgemein schwachen Höhenwinden entstehen vornehmlich an die Topographie gebundene Gewitter in den Zentralalpen. Diese dauern allerdings bis in die Nacht an, vor allem zwischen Hohe Tauern und Gurktaler Alpen.
Am Freitag herrscht zwar großräumig hohes Geopotential mit einem Höhenkeil, aber dieser wird von einem schwachen Trog unterlaufen, der nur langsam weiter zieht. Über den Alpen wird die Höhenströmung auch etwas stärker und Gewitter, die über 9km Höhe erreichen, können von dieser Windscherung profitieren. Am Vormittag entwickeln sich bereits vermehrt Quellwolken und ab Mittag sind vor allem in den Zentral- und Südalpen verbreitet teilweise heftige Gewitter möglich. Mäßig großer Hagel um 3cm, v.a. aber wieder lokal große Regenmengen mit Überflutungen.
Tendenziell begünstigt bleiben die Nördlichen Kalkalpen sowie Donauraum, Mühl- und Waldviertel. Hier macht sich aus Norden etwas trockenere Luft bemerkbar.
In der Nacht auf Samstag beginnen die größeren Unsicherheiten:
Das europäische Modell rechnet in einem breiten Streifen von Salzburg bis Linz südlich bis etwa Villach-Graz mit nachtsüber erneut aufflammender Gewittertätigkeit. Hier bleibt die Trogachse nahezu ortsfest bei hochlabilen Luftmassen liegen. Die anderen Modelle wollen davon nichts wissen.
Am Samstag tagsüber sind sie sich hingegen relativ einig, dass der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit zwischen Kärnten, Lungau und Obersteiermark liegen wird. Ausgeschlossen sind sie aber nirgends. Trockene Luft dominiert weiterhin in weiten Teilen von Niederösterreich mit der nördlichen Strömung und niedrigeren Taupunkten. Aufgrund der geringen Höhenströmung bleibt die Überflutungsgefahr hoch.
Am Sonntag nähert sich die Haupttrogachse, die von Island über die Nordsee, Benelux, Alpenraum bis Mittelitalien reicht. Vorderseitig wird nochmal schwülheiße Luft in den Alpenraum transportiert. Bedenken muss man dabei, dass die Adria derzeit verbreitet 28-30 Grad hat, also über 5 Grad zu warm. Mit der unter Kammniveau aufkommenden Südwestströmung kommt also eine extrem energiereiche und feuchte Luftmasse. Die frontale Zone verlagert sich langsam ostwärts, am längsten trocken bleibt es im Osten und Südosten.
Insgesamt zeichnen sich österreichweit große Niederschlagsmengen ab, im Südalpenbereich teilweise enorme Regenmengen mit Überflutungsgefahr.
Im östlichen Flachland kommt am Abend lebhafter Westwind auf, Gewitter entstehen eher über den Kleinen Karpaten und lassen das Wiener Becken wieder aus ("Wiener Lurcheffekt").
In der kommenden Woche geht es dann unbeständig und vor allem kühler auf, sodass die derzeit überhitzten Wohnungen in den Städten endlich abkühlen dürfen.
Lg, Felix
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