Das Sturmtief im Baltikum hat von gestern auf heute innerhalb von 24 Stunden 117mm in Riga, Lettland, produziert, in Kalnciema (südwestlich von Riga) gab es mit 193mm einen neuen Niederschlagsrekord für Lettland. Das ist die zweifache Monatsmenge an einem Tag. Zudem gab es verbreitet schwere Sturmböen und zahlreiche umgestürzte Bäume.
Grund für die extremen Regenmengen war neben der Intensität des Sturmtiefs (im Juli sehr ungewöhnlich) auch die 5-6°C zu warme Ostsee im Bereich des Bottnischen Meerbusens, sodass besonders viel Feuchte auflandig transportiert wurde.
In Österreich wird der Juli als der zweitheißeste in der 257jährigen Messgeschichte abschließen. Es handelt sich außerdem um den 14. zu warmen Monat in Folge, und da reden wir vom Klimamittel 1991-2020 und nicht 1961-1990. Vor kurzem war es global mit 17°C auch der heißeste Tag der Erde seit Beginn der Messungen. Gelernt haben wir in den Schulbüchern +15 Grad. Die Erderwärmung auf 1,5°C nach der Pariser Empfehlung zu begrenzen, können wir uns also einrexen.
Und ein weiterer Extremwert wird aus der Antarktis gemeldet: In der Nordantarktis sind die Temperaturwerte derzeit 24 Grad über dem Mittel, dort herrscht eigentlich Winter.
Dazu passend ist die Meereisausdehnung dort derzeit 5,52 Standardabweichungen unter dem täglichen 1991-2020 Mittel. Derzeit fehlen rund 2 Mio Quadratkilometer Eis.
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Morgen, Dienstag, dank der niedrigen, vielfach sogar knapp einstelligen Taupunkte, startet der Tag verbreitet mit Tiefstwerten zwischen 8 und 15 Grad. Das ändert aber nichts daran, dass jetzt afrikanische Heißluft über Frankreich unaufhaltsam über die Westalpen zu uns schleicht. Am Nachmittag ist es mit +16 Grad auf der Rax am kältesten, am Brenner sind es bereits +25 Grad, freie Atmosphäre, also man kann 1-2 Grad draufpacken. In den Hochlagen der Zentralalpen weht lebhafter Nordwestwind, am Boden kaum nennenswerte Winde. Gewitter sind die absolute Ausnahme, am ehesten in den Südalpen vom Tessin bis Südtirol vereinzelt.
Am Mittwoch zieht ein schwacher Höhentrog von Frankreich her langsam ostwärts. Erst am späten Abend steigt von Vorarlberg bis Oberkärten das Gewitterrisiko deutlich an. Richtung Bayern kann sich mitunter eine Gewitterlinie bilden. Die Taupunkte steigen durch die Warmluftadvektion deutlich an und liegen am Mittwochabend verbreitet wieder im deutlich zweistelligen Bereich. Nach einer nochmals kühlen Nacht unter 20 Grad auch im Osten werden tagsüber verbreitet 30-35 Grad erreicht, am wärmsten erneut im östlichen Flachland. Abseits von Gewittern ist der Wind kein Thema.
Wer wie ich unter einer bereits seit Wochen aufgeheizten Wohnung leidet und kein Klimagerät aufstellen kann, sollte auch tagsüber lüften, solange die Luft noch so trocken ist. Das verhindert, dass die Feuchte in der Wohnung zu schnell ansteigt. Außerdem sorgt der steigende CO2-Gehalt in Innenräumen ebenfalls für Kopfschmerzen und Müdigkeit, nicht nur die Hitze.
Das Tröglein flacht sich zwar am Weg nach Osten ab, kommt aber kaum noch voran. Damit kann es auch in der Nacht auf Donnerstag über den Alpen hier und da einzelne nächtliche gewittrige Überraschungen geben. Ähnlich zum Samstag, 20. Juli, wo sich am Boden ein kleinräumiges Tief gebildet hat, rechnen die Modelle auch für den Donnerstag dabei mit einer stärkeren Tiefzirkulation am Boden, in weiterer Folge verbreitet teils intensive Gewitter und am Abend auffrischer Westwind im Donauraum. Damit nach schwülheißem Tag eine deutliche Abkühlung.
Auch die anderen Wettermodelle rechnen am Donnerstag verbreitet teils intensive Niederschläge und kleinräumige Bodentiefdruckgebiete. Der genaue Ablauf bleibt unklar, aber es wird ein gewitterträchtiger Tag und wohl kein einfacher Nachtdienst für mich.
Am Freitag setzt sich die gewitterträchtige, unsichere Wetterlage mit einem Höhentrog und flachen Bodentiefs fort. Insgesamt nur wenig Luftbewegung, eher schwül.
Trend für das Wochenende (3-4.8.)
Es ist noch kein seriöser Trend möglich.
Lg, Felix
Grund für die extremen Regenmengen war neben der Intensität des Sturmtiefs (im Juli sehr ungewöhnlich) auch die 5-6°C zu warme Ostsee im Bereich des Bottnischen Meerbusens, sodass besonders viel Feuchte auflandig transportiert wurde.
In Österreich wird der Juli als der zweitheißeste in der 257jährigen Messgeschichte abschließen. Es handelt sich außerdem um den 14. zu warmen Monat in Folge, und da reden wir vom Klimamittel 1991-2020 und nicht 1961-1990. Vor kurzem war es global mit 17°C auch der heißeste Tag der Erde seit Beginn der Messungen. Gelernt haben wir in den Schulbüchern +15 Grad. Die Erderwärmung auf 1,5°C nach der Pariser Empfehlung zu begrenzen, können wir uns also einrexen.
Und ein weiterer Extremwert wird aus der Antarktis gemeldet: In der Nordantarktis sind die Temperaturwerte derzeit 24 Grad über dem Mittel, dort herrscht eigentlich Winter.
Dazu passend ist die Meereisausdehnung dort derzeit 5,52 Standardabweichungen unter dem täglichen 1991-2020 Mittel. Derzeit fehlen rund 2 Mio Quadratkilometer Eis.
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Morgen, Dienstag, dank der niedrigen, vielfach sogar knapp einstelligen Taupunkte, startet der Tag verbreitet mit Tiefstwerten zwischen 8 und 15 Grad. Das ändert aber nichts daran, dass jetzt afrikanische Heißluft über Frankreich unaufhaltsam über die Westalpen zu uns schleicht. Am Nachmittag ist es mit +16 Grad auf der Rax am kältesten, am Brenner sind es bereits +25 Grad, freie Atmosphäre, also man kann 1-2 Grad draufpacken. In den Hochlagen der Zentralalpen weht lebhafter Nordwestwind, am Boden kaum nennenswerte Winde. Gewitter sind die absolute Ausnahme, am ehesten in den Südalpen vom Tessin bis Südtirol vereinzelt.
Am Mittwoch zieht ein schwacher Höhentrog von Frankreich her langsam ostwärts. Erst am späten Abend steigt von Vorarlberg bis Oberkärten das Gewitterrisiko deutlich an. Richtung Bayern kann sich mitunter eine Gewitterlinie bilden. Die Taupunkte steigen durch die Warmluftadvektion deutlich an und liegen am Mittwochabend verbreitet wieder im deutlich zweistelligen Bereich. Nach einer nochmals kühlen Nacht unter 20 Grad auch im Osten werden tagsüber verbreitet 30-35 Grad erreicht, am wärmsten erneut im östlichen Flachland. Abseits von Gewittern ist der Wind kein Thema.
Wer wie ich unter einer bereits seit Wochen aufgeheizten Wohnung leidet und kein Klimagerät aufstellen kann, sollte auch tagsüber lüften, solange die Luft noch so trocken ist. Das verhindert, dass die Feuchte in der Wohnung zu schnell ansteigt. Außerdem sorgt der steigende CO2-Gehalt in Innenräumen ebenfalls für Kopfschmerzen und Müdigkeit, nicht nur die Hitze.
Das Tröglein flacht sich zwar am Weg nach Osten ab, kommt aber kaum noch voran. Damit kann es auch in der Nacht auf Donnerstag über den Alpen hier und da einzelne nächtliche gewittrige Überraschungen geben. Ähnlich zum Samstag, 20. Juli, wo sich am Boden ein kleinräumiges Tief gebildet hat, rechnen die Modelle auch für den Donnerstag dabei mit einer stärkeren Tiefzirkulation am Boden, in weiterer Folge verbreitet teils intensive Gewitter und am Abend auffrischer Westwind im Donauraum. Damit nach schwülheißem Tag eine deutliche Abkühlung.
Auch die anderen Wettermodelle rechnen am Donnerstag verbreitet teils intensive Niederschläge und kleinräumige Bodentiefdruckgebiete. Der genaue Ablauf bleibt unklar, aber es wird ein gewitterträchtiger Tag und wohl kein einfacher Nachtdienst für mich.
Am Freitag setzt sich die gewitterträchtige, unsichere Wetterlage mit einem Höhentrog und flachen Bodentiefs fort. Insgesamt nur wenig Luftbewegung, eher schwül.
Trend für das Wochenende (3-4.8.)
Es ist noch kein seriöser Trend möglich.
Lg, Felix
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