06.09.24 Vom Spätsommer direkt in den frühen Wintereinbruch?

[MANAL]

Wie unterschiedlich doch der Sommer je nach Gegend war. Hier in Salzburg empfand ich den Sommer toll, es gab nur ein paar wenige "Hitzetage" (also normal um knapp über 30 Grad), dazwischen aber immer wieder mal Abkühlung/Regen. Finde sogar die letzten 3 Jahre als Idealen Sommer hier, gab nie lange Hitzeperioden.
Dazu war bei jeder Bergtour (geplante mit versch. AV-Sektionen) immer bestes Wetter oder es wurde dann nie Schlechtwetter. War wohl Glück dieses Jahr.

Weiter westlich (Oberbayern, Nordtirol) fand ich diesen Sommer unterirdisch. So schlecht wie seit Jahren nicht mehr. Und das nach dem grausig nass-kalten Frühjahr. Alles komplett instabil, nur sehr wenige schöne Bergtage. Nur so 1-2 stabile Sommertage pro Woche und die waren auch meistens noch unter der Woche wo man als normaler Arbeitnehmer nichts machen kann, ansonsten fast täglich Gewitter und Regenschauer oder gleich richtige Unwetter. Und der Spätsommer fällt jetzt auch noch ins Wasser. Passt gut dazu.

[Exilfranke]

Hier der abflusswirksame Niederschlag in einem hochaufgelösten Lokalmodell für den Alpenraum bis Sonntagnachmittag:

abflusswirksam.jpg

Besonders betroffen demnach Ybbstaler Alpen, Mürzsteger Alpen, Gutensteiner Alpen, Türnitzer Alpen und Wienerwald.

Hier sind großflächige Überschwemmungen und Erdrutsche möglich.

Nach EZWMF 12z und anderen Modellen dauert das Gesamtereignis bis Montagabend an, wobei es im Laufe des Sonntags allmählich milder wird.

Danach könnte das Höhentief von Ost nach West retrograd wandern, der Alpenraum bald wieder auf die Vorderseite kommen (+10 auf 1500m), wieder relativ mild danach und Tauwetter bis weit hinauf.

[climby]

Auch sehr überraschend, nachdem wir vor einer Woche noch geschwitzt haben:

Heute, 12.09.24, nördlich von München, 468m Seehöhe

IMG_2275.jpg

IMG_2274.jpg

Ob das meteorologisch schon als Schnee gilt? Oder doch Graupel?

Viele Liebe Grüße von climby

[Exilfranke]

Da zogen wahrscheinlich Graupelschauer durch, schaut so aus.

akku-389mm.jpg
Der aktuelle EZWMF-Lauf hat den Niederschlag hochgestuft, da auch am Montag nochmal ein Bodentief östlich von Wien sich eindreht mit
seiner Okklusion. Damit sind jetzt bis Dienstagfrüh zusätzlich zu den bereits gefallenen Niederschlägen bis gestern Abend weitere 250-350mm möglich, stellenweise in den
Gutensteiner Alpen und im Wienerwald bis 390mm.

Lg, Felix

[tauernfuchs]

Mein Fazit aus diesem beiherigen Bergjahr:
Kein ordentlicher Winter, Frühjahr total versaut mit Regen und Schneegatsch, Sommer für Badefreudige durchaus toll. Für Bergsteiger gabs nur wenige gewitterfreie Tage, ganz schwierig was zu planen (und wenn man dann zu diesen Tagen keine Zeit hat...). Biwaktaugliche Tage konnte man an der Hand abzählen.
Ein Lichtblick war, dass wir wenigstens für die Forumstouren zufällig eine kurze bessere Phase erwischten.
Diese massiven Neuschneemengen, noch dazu mit Windverfrachtung führen dazu, dass selbst wenn es jetzt nochmal warm wird, der Schnee ab einer gewissen Höhe schattseitig nie mehr ganz raus geht. Der Restschnee firnt dann zwar durch, was noch schlechter ist, denn dann bleiben schattseitig pickelharte Krusten auf selbst eher flachen Stellen übrig - saugefährlich!
Freuen können sich ev. Eistourengeher...

LG

[Hard85]

Wenns wenigstens was für den Winter bringen würde, aber ich seh mich schon in den Weihnachtsferien wieder im kurzen Leiberl auf den Traunstein gehen oder die Schneebänder der Skipisten bis in mittlere Lagen. Aber Hauptsache jetzt liegt in Gosau im Tal auf 750m Schnee...

[placeboi]

Mein Fazit aus diesem beiherigen Bergjahr:
Kein ordentlicher Winter, Frühjahr total versaut mit Regen und Schneegatsch, Sommer für Badefreudige durchaus toll. Für Bergsteiger gabs nur wenige gewitterfreie Tage, ganz schwierig was zu planen (und wenn man dann zu diesen Tagen keine Zeit hat...). Biwaktaugliche Tage konnte man an der Hand abzählen.

Mein Fazit fällt ähnlich aus. Der einzige Lichtblick war ein Aufenthalt in der Dauphiné mit sehr stabilem Wetter und einigen Biwaktouren.
Die schweren Unwetter waren dort bevor wir da waren.

[Hard85]

Aufenthalt in der Dauphiné mit sehr stabilem Wetter und einigen Biwaktouren.

Das kannst du jetzt aber nicht einfach so ohne Bericht da stehen lassen

[placeboi]

Das kannst du jetzt aber nicht einfach so ohne Bericht da stehen lassen

Danke für dein Interesse. Ich bin in den letzten Jahren etwas schreibfaul und habe auch weniger Zeit als früher.
Zu berichten gäbe es aus den letzten Jahren genug. Deutlich mehr noch als von heuer.

[Exilfranke]

Es trifft alles so ein wie befürchtet/berechnet.

Kommende Nacht bis morgen Vormittag kommen zu den bereits gefallenen Mengen von den Ybbstaler über die Gutensteiner, Türnitzer Alpen bis Wienerwald weitere 80-130mm hinzu.

Dazu schwerer Sturm und Orkan. Am Nachmittag wird es eine Regenpause geben, in der Nacht auf Montag kommt die nächste Front.

Die Konsequenzen sind klar: Verbreitet > HQ100, schwere Schäden an der Infrastruktur, überflutete Ortschaften.

[Exilfranke]

Bis heute Abend regnet es weiter, wobei der Alpenostrand weniger betroffen sein wird und die Scheitelwellen ablaufen.

Ab morgen bis mindestens Sonntag weitgehend trocken, einzelne, unergiebige Regenschauer noch am Dienstag bis Donnerstag.

Nullgradgrenze steigt ab morgen Richtung 2500m, ab Mittwoch Richtung 3000m an. Leichte Südföhntendenz - ein ruhiger Altweibersommer, möchte man meinen.

Im Gebirge also starkes Tauwetter und erhebliche bis große Lawinengefahr durch Gleitschneelawinen.

[Exilfranke]

Hier hab ich meine Medienkritik formuliert - und indirekt auch die Kritik an den Behörden/Landesregierung.

[Exilfranke]

Mittlerweile hat der Feuerkogel +5 erreicht heute, die Nullgradgrenze ist auf rund 2500m angestiegen.

Schneehöhen von heute

Hohe Schrott (1710m): 100cm
Loser (1573m): 170cm (150cm)
Hoher Sarstein (1545m): 140cm (120cm)
Katrin (1420m): 130cm (80cm)
Sattelalm (1360m): 65cm (30cm)
Schönbergalm, Dachstein (1350m):100cm (50cm)
--

Das taut zum Glück schon rasch weg.

Bis Sonntag bleibt es warm und weitgehend trocken - die Schneehöhen werden noch kräftig purzeln.
Ob und wie stark am Montag ein Tief übergreift mit seiner Kaltfront, ist noch unsicher.