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20.01.25 Weiterhin extrem wenig Niederschlag in Aussicht

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  • 20.01.25 Weiterhin extrem wenig Niederschlag in Aussicht

    Wenn man auf diesen Winter später zurückblickt, wird man wahrscheinlich sagen - vom Temperaturniveau her ein durchschnittlicher Winter. In den Niederungen ein wenig so wie früher, kälter jedenfalls als die letzten Winter und ohne Warmluftexzesse. Im Bergland wird er ziemlich sicher zu warm ausfallen, mitunter deutlich zu warm. Eine gewisse Zweiteilung ist in der Zeit mit negativer Strahlungsbilanz und Neigung zu Inversionsbildung zu erwarten.

    Ich kann mich aber nicht erinnern, dass wir über viele Wochen hinweg so ausgeprägte Inversionslagen hatten, ohne nennenswerte Niederschlagsereignisse dazwischen.

    Das der Gesamtniederschlag der beiden führenden Wettermodelle bis zum Ende des jeweiligen Vorhersagezeitraums:

    ECMOPME00_330_18.png GFSOPME06_384_18.png

    Am ehesten kann das westliche und südwestliche Bergland ein wenig Neuschnee erwarten, aber die Nordstaulagen ab Salzburg ostwärts sowie der Südosten gehen bis Anfang Februar leer aus.

    In den Ensembleprognosen zeigt GFS für Ostösterreich (Gitterpunkt Wien) durchgehend Trockenheit bis zum Ende, bei EZWMF nehmen die Schwankungen in der Niederschlagsprognose ab Ende Jänner etwas zu. Von einem Trend zur Umkehr sind wir jedoch weit entfernt.

    Das heißt mit anderen Worten, der Spätwinter muss es wieder einmal richten, also Nordstaulagen im Februar und März, oder überhaupt Niederschlagslagen, wo zumindest im Bergland Schnee fällt, sodass die Wasserspeicher im Frühling gefüllt sind. Wenn nichts zum Tauen da ist, wirds wieder einmal düster.

    Lg, Felix






    http://www.wetteran.de

  • #2
    Mittlerweile haben die Modelle sich glücklicherweise auf eine feuchtere Lösung geeinigt, wenn auch leider keine sehr kalte.

    Der Samstag wird recht höhenmild, in 1500m kurzzeitig 8 bis 12 Grad an der Alpennordseite, im östlichen Flachland wahrscheinlich ganztägig Hochnebel mit Südostwind,
    Obergrenze 800-1000m. In den Niederungen aber meist frostfrei und damit keine schönen Reiflandschaften mehr.

    Am Sonntag wird die Inversion langsam abgebaut, von Westen greift am Vormittag eine Okklusion über, die am Nachmittag das gesamte Bergland erfasst. Von Tirol bis Kärnten fällt der meiste Niederschlag, wobei die Schneefallgrenze um 800-1200m liegt, mit Niederschlagskühlung durch intensiven Niederschlag auch tiefer. Im Osten kommt wie immer kaum Niederschlag an.

    Am Montag. wird es erneut föhnig-mild, mit Südstau.

    Der Föhn bricht erst am Dienstag zusammen. Da könnte es dann aber auch im Osten interessant werden, wenn ein markantes Italientief durchgeht. Oberhalb von 800-1000m wird da alpenweit nennenswerter Neuschnee gerechnet, von Tirol über Pinzgau bis Kärnten rund ein halber Meter bis Meter. Im Osten hängt es an der Intensität, ob es bis ganz herab schneit.

    Wie es Richtung Monatswechsel weitergeht, ist unsicher. Die Modelle rechnen wiederholt kältere Lösungen mit Ostlagen, nicht sehr viel Niederschlag, aber dann eher wieder als Schnee.

    Ganz verloren ist der Winter also noch nicht.

    Lg, Felix













    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Hoffen wir mal auf Schneezuwachs, meine Tourenski finden die Pistenskitouren inzwischen schon etwas langweilig.

      Danke für die Prognose und Viele Liebe Grüße von climby
      Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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      • #4
        Der Niederschlag vom Dienstag wurde wieder mal weitgehend rausgerechnet. Also nur im Westen/Südwesten Neuschneezuwachs, der Osten und Südosten geht erneut weitgehend leer aus.

        Es ist wirklich frustrierend, und die Trockenheit ist schon wieder beängstigend. Außer unergiebige Nordstaulagen Anfang Februar ist auch nichts in Sicht, weder Italientief, Adriatief noch Warmfront aus Nordwest. Das ist die Klimaerwärmung. Bestimmte klimatologisch übliche Wetterlagen um die Jahreszeit gibt es einfach kaum noch.

        http://www.wetteran.de

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        • #5
          Es wird beim Klimawandel oft über Temperaturerhöhung gesprochen, die zum Problem wird. Das ist auch richtig, denn es ist die Ursache. Das Problem für die Menschen ist aber meines Erachtens vielmehr der sich ändernde Niederschlag. Der Mensch besiedelt auf der Erde alle möglichen Temperaturzonen und hat sich entsprechend angepasst, kaum anpassen kann er sich, wenn der Niederschlag fehlt. Eine Wüste entsteht nicht durch zu viel Wärme, sondern durch zu viel Trockenheit. Die sozialen und kulturellen Folgen des Klimawandels werden aus meiner Sicht durch die sich ändernden Niederschläge und nicht durch die sich ändernde Temperatur bestimmt.

          Viele Liebe Grüße von climby
          Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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          • #6
            Beides. Mit steigender Temperatur kommt natürlich die Gletscherschmelze dazu, ebenso die vorzeitige Schneeschmelze und dadurch Wassermangel.

            Im Frühjahr ist das Problem, dass es bereits im Spätwinter sehr mild wird und die Vegetation austreibt, aber markante Frostperioden im April und Mai kommen dennoch weiterhin vor, und dann gibt es entsprechende Schäden bei den Obstbauern. Die milderen Nächte sorgen auch dafür, dass Schädlinge und Krankheitsüberträger überwintern, v.a. Riesenzecken, manche Giftspinnen oder Tigermücken, die Westnilfieber oder Dengueviren übertragen.

            Es ist also eher ein sowohl als auch, nicht ein entweder oder.
            http://www.wetteran.de

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            • #7
              Ein paar Tage lang Taupunkte weit über Null Grad und der Schnee ist ratzfatz weg.

              Der Frühling im Hochwinter endet am Freitag, dann strömt von Norden her deutlich kältere Luft ein. Möglicherweise auch mit ein wenig Neuschnee, wenngleich nicht viel. Um die Jahreszeit wirds südseitig dann langsam schwierig mit beständiger Schneedecke.
              http://www.wetteran.de

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              • #8
                Hallo. Der Schneemangel ist eklatant. Ich bin ja auch Langläufer, und in ganz Niederösterreich weist nur noch Lackenhof ein paar gespurte Kilometer Loipe auf.
                https://www.bergfex.at/niederoesterreich/langlaufen

                Die ganzen Schneegebiete wie Semmering-Wechsel-Loipe, Bärnkopf und Martinsberg-Gutenbrunn sitzen bildlich gesprochen auf der Erde.
                Die Loipe bei Annaberg Sägemühle hatte noch vor wenigen Tagen Schnee, scheint aber jetzt auch aper zu sein.

                Gar nicht zu reden von niedrig gelegenen, landschaftlich schönen Loipen, auf denen ich vor 5-10 Jahren noch fahren konnte, wie Hafnerberg, Schwarzensee/Triestingtalloipe, Irenental.
                Traurig traurig.
                LG
                Zuletzt geändert von martin.gi; 29.01.2025, 09:56.
                Man sieht nur mit dem Herzen gut.
                Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

                "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry

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                • #9
                  Zitat von martin.gi Beitrag anzeigen
                  Hallo. Der Schneemangel ist eklatant. Ich bin ja auch Langläufer, und in ganz Niederösterreich weist nur noch Lackenhof ein paar gespurte Kilometer Loipe auf.
                  Die ganzen Schneegebiete wie Semmering-Wechsel-Loipe, Bärnkopf und Martinsberg-Gutenbrunn sitzen bildlich gesprochen auf der Erde.
                  So ist es (leider).
                  Als wir am vergangenen Samstag über den Feistritzsattel nach Rettenegg gefahren sind, war der große Parkplatz auf der Passhöhe vollkommen leer. Dass Ende Jänner selbst in fast 1300m Höhe zu wenig Schnee liegt, um die Loipen zu präparieren, ist schon sehr ungewöhnlich.

                  Lg, Wolfgang


                  Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                  der sowohl für den Einzelnen
                  wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                  (David Steindl-Rast)

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                  • #10
                    ein bissl Schnee kommt heute bis Freitag dazu, aber im Nordstau nicht allzu viel, im Süden bissl mehr mit Italientief, was leider rasch abtropft nach Süden.

                    Danach eine Weile winterlich kalt, um -10 auf 1500m, im äußersten Westen milder. Hochdruckeinfluss und irgendwann Ende Februar dann Frühling.

                    Erste kleinere Skigebiete schließén bereits die Pforten, am Alpenostrand herrscht extreme Trockenheit.

                    Immerhin verzögert/mildert der Frost in den nächsten Tagen die Frühblüte allergener Bäume und Sträucher.

                    Ansonsten todlangweilig.

                    http://www.wetteran.de

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                    • #11
                      Bis etwa 25. Februar, also noch eine weitere Woche, hält die extreme Winterdürre an, speziell im Osten.

                      Ab 26.02. sieht es momentan nach den führenden Wettermodellen nach einer Großwetterlagenumstellung aus, dann werden vermehrt Italientiefs gerechnet und die ersehnten Flächenniederschläge. Ich bleibe aber grundskeptisch und gehe erst auf Details ein, wenn es dabei bleibt.
                      http://www.wetteran.de

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