Die beständige Südwestwetterlage, die zu überdurchschnittlichen Höchstwerten im November geführt hat, neigt sich langsam dem Ende zu. Der letzte Frontdurchgang aus Westen mit atlantischem Ursprung wird nach jetzigem Stand am kommenden Dienstag stattfinden. Im Anschluss daran dreht die großräumige Strömung in Mittel- und Osteuropa auf Nord- bis Ost. Damit wird der Weg frei für das über Sibirien und Westrussland lagernde Kaltluftpolster. Erste Ausläufer davon erreichen den Alpenraum wahrscheinlich schon zum kommenden Wochenende.
Bis dahin wird es aber immer wieder Niederschlag, bevorzugt in den Nordstaulagen, fallen. Die Schneefallgrenze sinkt von 1800m kommende Nacht bis in die Tallagen der Nordalpen in der Nacht zu Mittwoch.
Die Wetterentwicklung bis Mittwoch:
Ein Frontensystem bestehend aus Warm- und Kaltfront zieht kommende Nacht über die Nordalpen hinweg. Die Warmfront hat weiten Teilen des Alpenraums einen sonnenscheinarmen Nikolaustag beschert, in den Westalpen regnete bzw. schneite es. Dieses Niederschlagsfeld breitet sich in der ersten Nachthälfte auf die restliche Schweiz und Vorarlberg aus, weiter ostwärts regnet oder schneit es nur vereinzelt. Die Schneefallgrenze schwankt generell zwischen 1600 und 1900 m, nur in Tälern, wo sich die Kaltluft länger halten konnte, bringt die Warmfront bis in tiefe Lagen Schneefall, örtlich auch gefrierenden Regen. In den Ostalpen dürften sich aber keine messbaren Mengen ergeben.
Montag... nach Abzug einer schwachen Kaltfront in den Morgenstunden folgt von Südfrankreich her bereits am Vormittag eine weitere Warmfront, die in den West- und Südalpen vorübergehend Schneefälle oberhalb 1800m bringt. Am Ehesten aufgelockert wird in den niederösterreichischen Alpen sein, sonst überwiegt dichte Schichtbewölkung, nördlich des Hauptkamms abermals nur geringe Niederschläge. Der Wind bläst kommende Nacht bis morgen mittag in den Hochlagen mäßig bis stark aus West bis Nordwest, in den Südalpen deutlich schwächer. Ab Montag mittag dreht er auf Südwest, föhnig wird es aber nur im Hochgebirge.
Dienstag...wird das Wettergeschehen ein wenig komplex,da sich zwei Tiefdruckgebiete über dem Alpenraum vereinen. Das birgt auch eine gewisse Niederschlagsunsicherheit, u.a. auch was die Lage der Schneefallgrenze betrifft.
Meteorologisch erklärt:
Heute abend liegt ein Orkantief mit Kerndruck 955 hPa nordwestlich von Schottland, seine Warmfront überquert aktuell den Alpenraum, die Kaltfront liegt parallel zur Höhenströmung und ist daher kaum wetteraktiv. Da die Höhenströmung nicht glatt verläuft, sondern Wirbel eingebettet sind, verwellt die Kaltfront, d.h. es bildet sich eine Warmfront in der Kaltfront, die Montag mittag die Westalpen erreicht.
Gleichzeitig entwickelt sich an der Peripherie des Orkantiefs (südwestlich von Irland) ein sogenanntes Kommatief. Komma deswegen, weil das Wolkensystem der Form eines Kommas ähnelt. Typisch für Kommatiefs sind kräftige, schauerartige, mitunter auch gewittrige, Niederschläge, die durch Höhenkaltluft entstehen. Dienstag früh wird das Kommatief von Frankreich-Deutschland kommend mit der angesprochenen Warmfront über den Südalpen verschmelzen, zudem bildet sich über Slowenien an der Warmfront ein weiteres Tief, das untertags rasch ostwärts zieht. Im Laufe des Dienstags schnürt sich das Höhenkaltluftgebiet über Süddeutschland ab ("Kaltluft-Ei") und überquert die Alpen bis Mittwoch früh.
Im Klartext:
Der Großteil der Niederschläge bis Dienstag vormittag ist der Warmfront über den Südalpen zuzuschreiben, entsprechend fallen die Niederschläge überwiegend bei hoher Schneefallgrenze (> 1500m), in den Westalpen gehen die schauerartig geprägten Niederschläge auf Kosten des Kommatiefs. Dort nimmt der Durchgang des Niederschlagsfelds Kaltfrontcharakter an, d.h. die Schneefallgrenze sinkt rasch unter 1000m ab.
Im Laufe des Dienstags zieht das Südalpentief weiter und beschert den Ostalpen teils ergiebige Niederschläge bei sinkender Schneefallgrenze, in den West- und Südalpen lockert es schon wieder auf. Dienstag abend und in der Nacht zu Mittwoch folgt mit der auf Nordwest bis Nord drehenden Strömung noch schwacher Nordstau nach. Schnee fällt dann bis in tiefe Lagen.
Wind...wird ein Thema werden am Dienstag und Mittwoch. Ab der Nacht zu Dienstag wird er in den Westalpen stürmisch (in höheren Lagen), in den Morgenstunden dreht er auf Nordwest, auch dann sind Sturmböen möglich, tagsüber bis in den Mittwoch hinein weiterhin frischer bis starker, örtlich stürmischer Nordwest bis Nordwind, südlich des Hauptkamms evtl. föhnig.
An der Länge des Textes für den Dienstag seht ihr, dass die Vorhersage nicht so einfach ist, aber weite Teile des Alpenraums oberhalb 1500m mit signifikantem Neuschnee zu rechnen haben. Der Nordstau im Anschluss ist noch nicht ganz fix. Das hat sich erst in den letzten Rechnungen der Wettermodelle verfestigt und wird indirekt von der Entwicklung eines weiteren Orkantiefs über dem Ostatlantik abhängen.
Trend:
Donnerstag Zwischenhocheinfluss, Freitag von Norden her weitere Niederschläge mit weiter sinkender Schneefallgrenze, danach allgemein deutlich kälter.
Bis dahin wird es aber immer wieder Niederschlag, bevorzugt in den Nordstaulagen, fallen. Die Schneefallgrenze sinkt von 1800m kommende Nacht bis in die Tallagen der Nordalpen in der Nacht zu Mittwoch.
Die Wetterentwicklung bis Mittwoch:
Ein Frontensystem bestehend aus Warm- und Kaltfront zieht kommende Nacht über die Nordalpen hinweg. Die Warmfront hat weiten Teilen des Alpenraums einen sonnenscheinarmen Nikolaustag beschert, in den Westalpen regnete bzw. schneite es. Dieses Niederschlagsfeld breitet sich in der ersten Nachthälfte auf die restliche Schweiz und Vorarlberg aus, weiter ostwärts regnet oder schneit es nur vereinzelt. Die Schneefallgrenze schwankt generell zwischen 1600 und 1900 m, nur in Tälern, wo sich die Kaltluft länger halten konnte, bringt die Warmfront bis in tiefe Lagen Schneefall, örtlich auch gefrierenden Regen. In den Ostalpen dürften sich aber keine messbaren Mengen ergeben.
Montag... nach Abzug einer schwachen Kaltfront in den Morgenstunden folgt von Südfrankreich her bereits am Vormittag eine weitere Warmfront, die in den West- und Südalpen vorübergehend Schneefälle oberhalb 1800m bringt. Am Ehesten aufgelockert wird in den niederösterreichischen Alpen sein, sonst überwiegt dichte Schichtbewölkung, nördlich des Hauptkamms abermals nur geringe Niederschläge. Der Wind bläst kommende Nacht bis morgen mittag in den Hochlagen mäßig bis stark aus West bis Nordwest, in den Südalpen deutlich schwächer. Ab Montag mittag dreht er auf Südwest, föhnig wird es aber nur im Hochgebirge.
Dienstag...wird das Wettergeschehen ein wenig komplex,da sich zwei Tiefdruckgebiete über dem Alpenraum vereinen. Das birgt auch eine gewisse Niederschlagsunsicherheit, u.a. auch was die Lage der Schneefallgrenze betrifft.
Meteorologisch erklärt:
Heute abend liegt ein Orkantief mit Kerndruck 955 hPa nordwestlich von Schottland, seine Warmfront überquert aktuell den Alpenraum, die Kaltfront liegt parallel zur Höhenströmung und ist daher kaum wetteraktiv. Da die Höhenströmung nicht glatt verläuft, sondern Wirbel eingebettet sind, verwellt die Kaltfront, d.h. es bildet sich eine Warmfront in der Kaltfront, die Montag mittag die Westalpen erreicht.
Gleichzeitig entwickelt sich an der Peripherie des Orkantiefs (südwestlich von Irland) ein sogenanntes Kommatief. Komma deswegen, weil das Wolkensystem der Form eines Kommas ähnelt. Typisch für Kommatiefs sind kräftige, schauerartige, mitunter auch gewittrige, Niederschläge, die durch Höhenkaltluft entstehen. Dienstag früh wird das Kommatief von Frankreich-Deutschland kommend mit der angesprochenen Warmfront über den Südalpen verschmelzen, zudem bildet sich über Slowenien an der Warmfront ein weiteres Tief, das untertags rasch ostwärts zieht. Im Laufe des Dienstags schnürt sich das Höhenkaltluftgebiet über Süddeutschland ab ("Kaltluft-Ei") und überquert die Alpen bis Mittwoch früh.
Im Klartext:
Der Großteil der Niederschläge bis Dienstag vormittag ist der Warmfront über den Südalpen zuzuschreiben, entsprechend fallen die Niederschläge überwiegend bei hoher Schneefallgrenze (> 1500m), in den Westalpen gehen die schauerartig geprägten Niederschläge auf Kosten des Kommatiefs. Dort nimmt der Durchgang des Niederschlagsfelds Kaltfrontcharakter an, d.h. die Schneefallgrenze sinkt rasch unter 1000m ab.
Im Laufe des Dienstags zieht das Südalpentief weiter und beschert den Ostalpen teils ergiebige Niederschläge bei sinkender Schneefallgrenze, in den West- und Südalpen lockert es schon wieder auf. Dienstag abend und in der Nacht zu Mittwoch folgt mit der auf Nordwest bis Nord drehenden Strömung noch schwacher Nordstau nach. Schnee fällt dann bis in tiefe Lagen.
Wind...wird ein Thema werden am Dienstag und Mittwoch. Ab der Nacht zu Dienstag wird er in den Westalpen stürmisch (in höheren Lagen), in den Morgenstunden dreht er auf Nordwest, auch dann sind Sturmböen möglich, tagsüber bis in den Mittwoch hinein weiterhin frischer bis starker, örtlich stürmischer Nordwest bis Nordwind, südlich des Hauptkamms evtl. föhnig.
An der Länge des Textes für den Dienstag seht ihr, dass die Vorhersage nicht so einfach ist, aber weite Teile des Alpenraums oberhalb 1500m mit signifikantem Neuschnee zu rechnen haben. Der Nordstau im Anschluss ist noch nicht ganz fix. Das hat sich erst in den letzten Rechnungen der Wettermodelle verfestigt und wird indirekt von der Entwicklung eines weiteren Orkantiefs über dem Ostatlantik abhängen.
Trend:
Donnerstag Zwischenhocheinfluss, Freitag von Norden her weitere Niederschläge mit weiter sinkender Schneefallgrenze, danach allgemein deutlich kälter.
Kommentar