Nahmd,
in den Nordalpen wird es langsam Zeit, dass bissl an Schnee fällt, die Schneesituation ist in diversen Tourenberichten beschrieben. Kommt er nun oder nicht?
Der grobe Fahrplan steht in etwa:
Morgen nochmals überwiegen trocken, am Montag von Westen her leichte Schneefälle, am Dienstag geringe Schneefälle an der Alpennordseite möglich, in den slowenischen Alpen auch etwas stärker ausfallend, dabei deutlich kälter werdend. Am Mittwoch Zwischenhocheinfluss und überall trocken Ab Donnerstag gehen die Modellrechnungen zugegebenermaßen ein wenig auseinander, ausnahmslos alle Wettermodelle rechnen jedoch den Übergang in eine zyklonale Nordwestlage, d.h. die Nordalpen werden ihre längst überfällige Neuschneepackung spätestens am kommenden Wochenende erhalten. Wieviel das sein wird, kann man jetzt noch nicht sagen.
In ganz tiefen Lagen im Flachland wirds mit der Schneedecke zumindest vorübergehend kritisch, da der erste Schwung Kaltluft aus Norden wahrscheinlich die bodennahe Kaltluft ausräumen wird. Man sagt dazu auch maskierte Kaltfront. Ursache hierfür ist der Wind. Er durchmischt die bodennahe Kaltluft und ersetzt sie durch wärmere Luftmassen.
Zum Begriff Durchmischung: bei starker Sonneneinstrahlung und starkem Wind kann sich bodennah (unterste 2km, im Gebirge auch bis über 3km) eine Schichtung aufbauen, bei der die Temperatur um 1°C pro 100m mit der Höhe abnimmt. Man spricht dann von einer durchmischten Talatmosphäre bzw. durchmischten Grenzschicht (die Grenzschicht ist die Schicht, die vom Boden durch Reibung bzw. Sonneneinstrahlung beeinflusst wird). Bei Niederschlägen in leichter Intensität beträgt die Abnahme etwa 0,7-0,8 °C/100m, fällt also geringer aus, da durch die frei werdende Kondensationswärme die Abkühlung teilweise kompensiert wird, bei starken Niederschlägen und einer komplett gesättigten (d.h. relative Feuchte um 100 %) Talatmosphäre kann die Abnahme bis 0,5 °C/100m absinken.
Im Sommerhalbjahr geht man üblicherweise davon aus, dass es bis zu einer Höhe von 850 hPa (ca. 1500 m) durchmischt, wenn genügend Sonneneinstrahlung gegeben ist, im Winterhalbjahr reicht die schwache Sonne dazu meist nicht aus, nur starke Winde wie bei Föhn oder durchziehenden Sturmtiefs vermögen eine derart hohe Durchmischung zu erreichen. Allenfalls im Gebirge kann es bei Strahlungstagen zu einer Durchmischung mit 925 hPa (ca. 700-800m) bzw. selten zu 850 hPa (Richtung Spätwinter) kommen.
Vor dem Kaltfrontokklusionsdurchgang (mehr dazu im zweiten Teil) wird sich vor allem bodennah eine recht kalte Luftmasse ausgebildet haben, die je nach klarer Nacht und Auskühlung in der Nacht zu Donnerstag zu strengen Frösten führen kann. Dann kehrt sich die vertikale Temperaturschichtung um, und die Temperatur nimmt mit der Höhe zu. Mit der hereinschwenkenden Front frischt der Nordwestwind stark auf und räumt den bodennahen Kaltluftsee aus. Die Temperatur steigt an und geht mit der nachfolgenden Kaltluftzufuhr wieder zurück.
in den Nordalpen wird es langsam Zeit, dass bissl an Schnee fällt, die Schneesituation ist in diversen Tourenberichten beschrieben. Kommt er nun oder nicht?
Der grobe Fahrplan steht in etwa:
Morgen nochmals überwiegen trocken, am Montag von Westen her leichte Schneefälle, am Dienstag geringe Schneefälle an der Alpennordseite möglich, in den slowenischen Alpen auch etwas stärker ausfallend, dabei deutlich kälter werdend. Am Mittwoch Zwischenhocheinfluss und überall trocken Ab Donnerstag gehen die Modellrechnungen zugegebenermaßen ein wenig auseinander, ausnahmslos alle Wettermodelle rechnen jedoch den Übergang in eine zyklonale Nordwestlage, d.h. die Nordalpen werden ihre längst überfällige Neuschneepackung spätestens am kommenden Wochenende erhalten. Wieviel das sein wird, kann man jetzt noch nicht sagen.
In ganz tiefen Lagen im Flachland wirds mit der Schneedecke zumindest vorübergehend kritisch, da der erste Schwung Kaltluft aus Norden wahrscheinlich die bodennahe Kaltluft ausräumen wird. Man sagt dazu auch maskierte Kaltfront. Ursache hierfür ist der Wind. Er durchmischt die bodennahe Kaltluft und ersetzt sie durch wärmere Luftmassen.
Zum Begriff Durchmischung: bei starker Sonneneinstrahlung und starkem Wind kann sich bodennah (unterste 2km, im Gebirge auch bis über 3km) eine Schichtung aufbauen, bei der die Temperatur um 1°C pro 100m mit der Höhe abnimmt. Man spricht dann von einer durchmischten Talatmosphäre bzw. durchmischten Grenzschicht (die Grenzschicht ist die Schicht, die vom Boden durch Reibung bzw. Sonneneinstrahlung beeinflusst wird). Bei Niederschlägen in leichter Intensität beträgt die Abnahme etwa 0,7-0,8 °C/100m, fällt also geringer aus, da durch die frei werdende Kondensationswärme die Abkühlung teilweise kompensiert wird, bei starken Niederschlägen und einer komplett gesättigten (d.h. relative Feuchte um 100 %) Talatmosphäre kann die Abnahme bis 0,5 °C/100m absinken.
Im Sommerhalbjahr geht man üblicherweise davon aus, dass es bis zu einer Höhe von 850 hPa (ca. 1500 m) durchmischt, wenn genügend Sonneneinstrahlung gegeben ist, im Winterhalbjahr reicht die schwache Sonne dazu meist nicht aus, nur starke Winde wie bei Föhn oder durchziehenden Sturmtiefs vermögen eine derart hohe Durchmischung zu erreichen. Allenfalls im Gebirge kann es bei Strahlungstagen zu einer Durchmischung mit 925 hPa (ca. 700-800m) bzw. selten zu 850 hPa (Richtung Spätwinter) kommen.
Vor dem Kaltfrontokklusionsdurchgang (mehr dazu im zweiten Teil) wird sich vor allem bodennah eine recht kalte Luftmasse ausgebildet haben, die je nach klarer Nacht und Auskühlung in der Nacht zu Donnerstag zu strengen Frösten führen kann. Dann kehrt sich die vertikale Temperaturschichtung um, und die Temperatur nimmt mit der Höhe zu. Mit der hereinschwenkenden Front frischt der Nordwestwind stark auf und räumt den bodennahen Kaltluftsee aus. Die Temperatur steigt an und geht mit der nachfolgenden Kaltluftzufuhr wieder zurück.
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