Konkreter dann (hoffentlich) morgen abend:
Die beiden führenden Wettermodelle, die Europäer (EZMWF) und Amerikaner (GFS) gehen ab dem Wochenende weit auseinander. Während es die Europäer nur am Donnerstag und Freitag kalt rechnen und im Anschluss eine mäßig warme Südostströmung, simulieren die Amerikaner einen Wintereinbruch, der es in sich hat.
Nach der GFS-Version von 07 MEZ kommt morgen in weiten Teilen des Alpenraums leichter Niederschlag auf, der südlich des Hauptkamms sowie anfangs im Norden unterhalb ca. 600-800m in Regen übergeht, abends dann überall bis in tiefe Lagen Schneefall. Es ist derzeit noch nicht möglich, Schwerpunkte auszumachen. Tendenziell seh ich Osttirol und Kärnten begünstig.
Am Freitag hält geringer Schneefall entlang der Alpennordseite an. Die Höchstwerte bewegen sich in den Tälern um bzw. sogar etwas unter Null Grad, in 1500m sind es um -10°C. Sprich: Pulverschnee, der zur gesetzten Altschneedecke eine relativ schlechte Bindung aufweist. Für die Senkung der Lawinengefahr nicht unbedingt zuträglich.
Knackpunkt der weiteren Wetterentwicklung ist ein kleines Tiefdruckgebiet, das sich morgen mittag östlich von Island bildet und auf dem Buckel des südlich gelegenen Hochs nach Südosten rutscht. Es bringt nur wenig wärmere, aber recht feuchte Nordseeluft mit. Bei den Europäern gelangt dieses Tief sehr weit westlich nach Mitteleuropa, sodass der Alpenraum rasch auf die Vorderseite gerät und es nicht wesentlich kälter wird (sagen wir's mal so) .
GFS rechnet hingegen eine östlichere Zugbahn, demnach erfasst die Warmfront des Tiefs am Samstag mittag den Nordalpenraum und bringt bis in tiefe Lagen aufgrund der vorher eingeflossenen Kaltluft teils starken Schneefall. Der Schwerpunkt würde hier zwischen Kanton Bern und Nordtirol liegen. Mit der abends nachfolgenden Kaltfront aus Nordosten bildet sich dann noch ein kleiner Stau aus, der bis Sonntag vormittag anhält und nach vorübergehender Höhen"milderung" (von -10 auf -5) wieder kältere Luftmassen heranführt. Summa summarum könnte es bei diesem Ereignis 10-20cm, in prädestinierten Staulagen auch über 30cm Neuschnee geben.
Nach diesem Modelllauf würde dann am Sonntag/Montag noch kältere Luft nachkommen (-15°C in 1500m) und bei Nordostströmung mit Schneeflocken aus tiefer Bewölkung selbst im Flachland leichter Dauerfrost herrschen.
Fazit:
Nach der GFS-Version von heute abend bis Sonntag abend rund 40-50cm Neuschnee in den Nordalpen, mit Schwerpunkt West- und westliche Ostalpen, im Anschluss Kaltluftpeitsche aus Nordosten.
Nach EZMWF nur am Do/Fr etwas Neuschnee, danach wieder etwas wärmer.
Randnotiz: Die Unsicherheiten bezüglich des entstehenden Tiefs bei Island sind bereits morgen abend bei GFS beträchtlich! Die Zugbahn des Tiefs ist das Zünglein an der Waage: Spätwinter oder lediglich ein leichter Kaltstart des meteorologischen Frühlings (der am 1.3. begonnen hat).
Gruß,Felix
PS: Die Unsicherheiten schon bzgl. des morgigen Schneefalls hat auch Alois Holzer im Oe1-Wetterbericht um 10.00 erwähnt, er bezieht sich dabei auf die gleichen Modelle wie ich (beim ORF und ZAMG arbeitet man eher mit den Europäern, die weniger Niederschlag machen, während GFS ganz Österreich etwas Schneefall bringt).
Die beiden führenden Wettermodelle, die Europäer (EZMWF) und Amerikaner (GFS) gehen ab dem Wochenende weit auseinander. Während es die Europäer nur am Donnerstag und Freitag kalt rechnen und im Anschluss eine mäßig warme Südostströmung, simulieren die Amerikaner einen Wintereinbruch, der es in sich hat.
Nach der GFS-Version von 07 MEZ kommt morgen in weiten Teilen des Alpenraums leichter Niederschlag auf, der südlich des Hauptkamms sowie anfangs im Norden unterhalb ca. 600-800m in Regen übergeht, abends dann überall bis in tiefe Lagen Schneefall. Es ist derzeit noch nicht möglich, Schwerpunkte auszumachen. Tendenziell seh ich Osttirol und Kärnten begünstig.
Am Freitag hält geringer Schneefall entlang der Alpennordseite an. Die Höchstwerte bewegen sich in den Tälern um bzw. sogar etwas unter Null Grad, in 1500m sind es um -10°C. Sprich: Pulverschnee, der zur gesetzten Altschneedecke eine relativ schlechte Bindung aufweist. Für die Senkung der Lawinengefahr nicht unbedingt zuträglich.
Knackpunkt der weiteren Wetterentwicklung ist ein kleines Tiefdruckgebiet, das sich morgen mittag östlich von Island bildet und auf dem Buckel des südlich gelegenen Hochs nach Südosten rutscht. Es bringt nur wenig wärmere, aber recht feuchte Nordseeluft mit. Bei den Europäern gelangt dieses Tief sehr weit westlich nach Mitteleuropa, sodass der Alpenraum rasch auf die Vorderseite gerät und es nicht wesentlich kälter wird (sagen wir's mal so) .
GFS rechnet hingegen eine östlichere Zugbahn, demnach erfasst die Warmfront des Tiefs am Samstag mittag den Nordalpenraum und bringt bis in tiefe Lagen aufgrund der vorher eingeflossenen Kaltluft teils starken Schneefall. Der Schwerpunkt würde hier zwischen Kanton Bern und Nordtirol liegen. Mit der abends nachfolgenden Kaltfront aus Nordosten bildet sich dann noch ein kleiner Stau aus, der bis Sonntag vormittag anhält und nach vorübergehender Höhen"milderung" (von -10 auf -5) wieder kältere Luftmassen heranführt. Summa summarum könnte es bei diesem Ereignis 10-20cm, in prädestinierten Staulagen auch über 30cm Neuschnee geben.
Nach diesem Modelllauf würde dann am Sonntag/Montag noch kältere Luft nachkommen (-15°C in 1500m) und bei Nordostströmung mit Schneeflocken aus tiefer Bewölkung selbst im Flachland leichter Dauerfrost herrschen.
Fazit:
Nach der GFS-Version von heute abend bis Sonntag abend rund 40-50cm Neuschnee in den Nordalpen, mit Schwerpunkt West- und westliche Ostalpen, im Anschluss Kaltluftpeitsche aus Nordosten.
Nach EZMWF nur am Do/Fr etwas Neuschnee, danach wieder etwas wärmer.
Randnotiz: Die Unsicherheiten bezüglich des entstehenden Tiefs bei Island sind bereits morgen abend bei GFS beträchtlich! Die Zugbahn des Tiefs ist das Zünglein an der Waage: Spätwinter oder lediglich ein leichter Kaltstart des meteorologischen Frühlings (der am 1.3. begonnen hat).
Gruß,Felix
PS: Die Unsicherheiten schon bzgl. des morgigen Schneefalls hat auch Alois Holzer im Oe1-Wetterbericht um 10.00 erwähnt, er bezieht sich dabei auf die gleichen Modelle wie ich (beim ORF und ZAMG arbeitet man eher mit den Europäern, die weniger Niederschlag machen, während GFS ganz Österreich etwas Schneefall bringt).
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