In den vergangenen Wochen dümpelte das Wetter so vor sich hin, konnte sich nicht entscheiden, ob es nochmals einen winterlichen Gruß senden wollte, oder schon zarte frühsommerliche Gefilde Einzug halten lassen sollte. Der östliche Alpenraum etwa zwischen Salzkammergut und Semmering bekam durch ein stationäres Höhentief reichlich Niederschlag ab, weshalb vor allem in Teilen Ostösterreichs das Monatssoll April schon erfüllt ist.
Weiter westlich schaut es nicht ganz so rosig aus, Innsbruck ist Spitzenreiter, was das Defizit beim Niederschlag betrifft. Hier sind seit Jahresbeginn lediglich 70mm gefallen, im Durchschnitt 1971-2000 sind es zum jetzigen Zeitpunkt schon 170mm !
Die ausbleibenden Niederschläge zeigen sich auch in der Schneebedeckung: die Schneegrenze hat sich verbreitet auf über 1500m zurückgezogen, im Raum Innsbruck sind südseitig 1900m, lediglich der östliche Ostalpenraum wird von den Starkniederschlägen Anfang April und den vorherigen Schneefällen noch eine Weile zehren.
Kommen wir zur aktuellen Wetterlage:
Nach dem Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajöküll standen ja schon wieder die ersten Klimahysteriker in der Pole Position, um einen kalten Sommer vorherzusagen. Tatsächlich ist die Aschewolke inzwischen Geschichte bzw. deren Konzentration ist so dünn, dass sie keine Gefahr mehr für den Flugverkehr darstellt und die Niederschlagsbildung - vermutlich - im nicht mehr messbaren Ausmaß beeinflusst.
In den kommenden drei Tagen wird eine potentielle neuerliche Eruption des Vulkans oder auch des befürchteten Nachbars 'Katla' keine Auswirkungen auf Mitteleuropa haben, erst zu Wochenbeginn dreht die Strömung vor allem in höheren Schichten wieder mehr auf Nordwest, aber inwiefern das uns betreffen wird hängt naturgemäß davon ab, ob es überhaupt noch hochreichende Eruptionen gibt.
Wie dem auch sei, die Meteorologen schalten gedanklich nun endgültig vom Winter- in den Sommermodus, da sich auch der Niederschlagsmodus vom Winter- in den Sommermodus ändert. Im Winter fällt der Großteil des alpinen Niederschlags aus Schichtwolken (Dauerregen), während im Sommer der Großteil aus Haufenwolken (Schauer/Gewitter) zu erwarten ist. Das macht die Vorhersage nicht unbedingt einfacher, und wenn an einem an sich sonnigen Tag in den Alpen plötzlich in einem bestimmten Tal eine riesige Gewitterzelle hochgeht, und sich im Dunstkreis dieser Gewitterzelle Wanderer verbergen, dann wird man wieder was vom "plötzlichen Wettersturz" lesen...
FREITAG...beeinflusst ein Mittelmeertief die Süd- und Westalpen, hier vor allem die französischen Alpen, mit leichten Niederschlägen und einer Schneefallgrenze von rund 2500m. In den Südalpen ziehen vermehrt Wolkenfelder durch, jedoch bleibt es meist trocken. In den restlichen Gebieten ziehen ebenfalls meist hohe und mittelhohe Wolkenfelder durch, die aber keinen Niederschlag bringen, lediglich vom Außerfern bis zu den Kitzbüheler Alpen zeichnet sich ein leichtes Schauerrisiko am Nachmittag und Abend ab. Zudem wird es nördlich des Hauptkamms leicht föhnig.
SAMSTAG...das Mittelmeertief zieht nach Südosten ab und hinterlässt den Alpenraum im Niemandsland, was in der Meteorologensprache auch "Barosumpf" heißt, weil die horizontalen Druckunterschiede sehr gering sind.
Barosumpf im Alpenraum bedeutet, dass sich die Talwindsysteme und das "Alpine Pumping" freientfalten kann, d.h. die starke Erwärmung der Täler führt Masse in die Höhe ab, und zum Ausgleich strömt Masse vom Vorland her nach. Damit gibt es den typischen Tagesgang mit vormittäglich meist noch sonnigem Wetter, spätmittäglich erste Quellwolken, über einzelnen Bergrücken evtl. schon ein kurzer Schauer, und dann am Nachmittag und Abend generell etwas höheres Schauerrisiko zwischen See- und Kitzbüheler Alpen, in den Westalpen sind auch einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Der Wind weht schwach aus östlichen Richtungen, die Nullgradgrenze pendelt zwischen 2500 und 3000m.
Am SONNTAG wenig Änderung, es wird noch etwas wärmer, die 20°C-Marke wird verbreitet überschritten, in Tirol kratzt man auch an den 24°C. Dazu am Nachmittag/Abend vor allem entlang des Westalpenbogens bis Tiroler Oberland erhöhtes Schauer/Gewitterrisiko - aufgrund der Schwachwindigkeit sollte man begleitenden Starkregen nicht unterschätzen!
TREND:
Für Montag zeichnet sich der Durchgang einer Kaltfront/Okklusion ab, die von West nach Ost die Alpen überquert. Jedoch bestehen hier noch größere Unsicherheiten, wie wetterwirksam die Front sein wird. Tendenziell aber wird es verbreitet Schauern, vereinzelt gewittern, und gegenüber dem Vortag um rund 5°C kälter.
Am Dienstag vor allem östlich des Rheins eher unbeständig mit Schauern und gedämpfte Tageshöchstwerte unter 20°C.
Gruß,Felix
Weiter westlich schaut es nicht ganz so rosig aus, Innsbruck ist Spitzenreiter, was das Defizit beim Niederschlag betrifft. Hier sind seit Jahresbeginn lediglich 70mm gefallen, im Durchschnitt 1971-2000 sind es zum jetzigen Zeitpunkt schon 170mm !
Die ausbleibenden Niederschläge zeigen sich auch in der Schneebedeckung: die Schneegrenze hat sich verbreitet auf über 1500m zurückgezogen, im Raum Innsbruck sind südseitig 1900m, lediglich der östliche Ostalpenraum wird von den Starkniederschlägen Anfang April und den vorherigen Schneefällen noch eine Weile zehren.
Kommen wir zur aktuellen Wetterlage:
Nach dem Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajöküll standen ja schon wieder die ersten Klimahysteriker in der Pole Position, um einen kalten Sommer vorherzusagen. Tatsächlich ist die Aschewolke inzwischen Geschichte bzw. deren Konzentration ist so dünn, dass sie keine Gefahr mehr für den Flugverkehr darstellt und die Niederschlagsbildung - vermutlich - im nicht mehr messbaren Ausmaß beeinflusst.
In den kommenden drei Tagen wird eine potentielle neuerliche Eruption des Vulkans oder auch des befürchteten Nachbars 'Katla' keine Auswirkungen auf Mitteleuropa haben, erst zu Wochenbeginn dreht die Strömung vor allem in höheren Schichten wieder mehr auf Nordwest, aber inwiefern das uns betreffen wird hängt naturgemäß davon ab, ob es überhaupt noch hochreichende Eruptionen gibt.
Wie dem auch sei, die Meteorologen schalten gedanklich nun endgültig vom Winter- in den Sommermodus, da sich auch der Niederschlagsmodus vom Winter- in den Sommermodus ändert. Im Winter fällt der Großteil des alpinen Niederschlags aus Schichtwolken (Dauerregen), während im Sommer der Großteil aus Haufenwolken (Schauer/Gewitter) zu erwarten ist. Das macht die Vorhersage nicht unbedingt einfacher, und wenn an einem an sich sonnigen Tag in den Alpen plötzlich in einem bestimmten Tal eine riesige Gewitterzelle hochgeht, und sich im Dunstkreis dieser Gewitterzelle Wanderer verbergen, dann wird man wieder was vom "plötzlichen Wettersturz" lesen...
FREITAG...beeinflusst ein Mittelmeertief die Süd- und Westalpen, hier vor allem die französischen Alpen, mit leichten Niederschlägen und einer Schneefallgrenze von rund 2500m. In den Südalpen ziehen vermehrt Wolkenfelder durch, jedoch bleibt es meist trocken. In den restlichen Gebieten ziehen ebenfalls meist hohe und mittelhohe Wolkenfelder durch, die aber keinen Niederschlag bringen, lediglich vom Außerfern bis zu den Kitzbüheler Alpen zeichnet sich ein leichtes Schauerrisiko am Nachmittag und Abend ab. Zudem wird es nördlich des Hauptkamms leicht föhnig.
SAMSTAG...das Mittelmeertief zieht nach Südosten ab und hinterlässt den Alpenraum im Niemandsland, was in der Meteorologensprache auch "Barosumpf" heißt, weil die horizontalen Druckunterschiede sehr gering sind.
Barosumpf im Alpenraum bedeutet, dass sich die Talwindsysteme und das "Alpine Pumping" freientfalten kann, d.h. die starke Erwärmung der Täler führt Masse in die Höhe ab, und zum Ausgleich strömt Masse vom Vorland her nach. Damit gibt es den typischen Tagesgang mit vormittäglich meist noch sonnigem Wetter, spätmittäglich erste Quellwolken, über einzelnen Bergrücken evtl. schon ein kurzer Schauer, und dann am Nachmittag und Abend generell etwas höheres Schauerrisiko zwischen See- und Kitzbüheler Alpen, in den Westalpen sind auch einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Der Wind weht schwach aus östlichen Richtungen, die Nullgradgrenze pendelt zwischen 2500 und 3000m.
Am SONNTAG wenig Änderung, es wird noch etwas wärmer, die 20°C-Marke wird verbreitet überschritten, in Tirol kratzt man auch an den 24°C. Dazu am Nachmittag/Abend vor allem entlang des Westalpenbogens bis Tiroler Oberland erhöhtes Schauer/Gewitterrisiko - aufgrund der Schwachwindigkeit sollte man begleitenden Starkregen nicht unterschätzen!
TREND:
Für Montag zeichnet sich der Durchgang einer Kaltfront/Okklusion ab, die von West nach Ost die Alpen überquert. Jedoch bestehen hier noch größere Unsicherheiten, wie wetterwirksam die Front sein wird. Tendenziell aber wird es verbreitet Schauern, vereinzelt gewittern, und gegenüber dem Vortag um rund 5°C kälter.
Am Dienstag vor allem östlich des Rheins eher unbeständig mit Schauern und gedämpfte Tageshöchstwerte unter 20°C.
Gruß,Felix
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