Grüezi, Servus und Hallo,
wir befinden uns bereits im Spätsommer, kalendarisch gesehen, und das Wetter präsentiert sich momentan noch leicht verkühlt. Schuld an diesem Umstand hat ein sogenanntes Omegahoch, benannt nach dem griechischen Buchstaben Omega, da es diesem auf der "500 hPa-Karte" ähnelt.
Es handelt sich um eine kombinierte Wettermodellkarte: sie besteht aus den Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks am Boden, weiß, [hPa]), den Isohypsen (Höhenflächen des Luftdrucks von 500 hPa, farbig, [gpdm]) und der Temperatur in 500 hPa. Vereinfacht gesagt befindet sich die 500 hPa-Fläche in 5,5 km Höhe. In einem Tief liegt sie tiefer, in einem Hoch höher.
Warum nimmt man Höhenwetterkarten? Weil unser Wetter zum großen Teil in der Höhe gemacht wird. Der ein oder andere, der ein Barometer zu Hause stehen hat, wird im Winter schon bemerkt haben, dass trotz steigenden Luftdrucks bzw. Drücke über 1030 hPa starke Schneefälle vorgekommen sind. Es handelt sich dabei um vorwiegend in höheren Atmosphärenschichten ausgeprägte Tiefdruckgebiete, die sich im Bodendruckfeld kaum bemerkbar machen.
Ähnlich ist es auf der Karte oben, gültig für den morgigen Sonntag, 5. September, 14.00 MESZ, wo ein solches Höhentief über Südpolen für leicht unbeständiges Wetter im Alpenraum sorgt, obwohl der Bodendruck bei 1020 hPa liegt.
Mit der nordöstlichen Bodenströmung im Uhrzeigersinn um das Hoch über Skandinavien werden kühle Luftmassen nach Mitteleuropa geführt, während auf der Vorderseite eines Tiefs westlich von Irland wärmere Luftmassen über Großbritannien bis nach Island gebracht werden.
Bis zum Dienstag, 07.09., 14.00 MESZ, ändert sich folgendes
Das Omegahoch kippt förmlich nach Nordosten weg, damit kann sich der Einfluss eines Tiefdruckgebiets über den Britischen Inseln bis in den Alpenraum ausweiten. Die Lage wird dadurch sehr komplex:
* über Polen befindet sich weiterhin das angesprochene Höhentief (auch Kaltlufttropfen genannt, wenn am Boden keine geschlossenes Minimum in den Isobaren sichtbar), das mit Kaltluft angereichert ist (schwarzer Kreis)
* von Frankreich her wird mit südwestlicher Strömung wärmere Luft auf die Alpennordseite gebracht (gelber Pfeil)
* quer über die Alpen deutet der Verlauf der 1010-hPa-Isobare eine sogenannte "Föhnnase" an, d.h. die Isobarenausbuchtungen stehen für tieferen Luftdruck auf der Alpennordseite, wo es wärmer ist, und höheren Luftdruck über der Poebene, wo es kälter ist. Die resultierende Druckdifferenz über den Alpenhauptkamm hinweg erzeugt eine föhnige Südströmung.
Die Gretchenfrage ab Dienstag wird sein, wie lange der Föhneinfluss im Ostalpenraum (östl. des Rheins) erhalten bleibt und wann dort, wie bereits frühzeitig in den Westalpen, Regenfälle übergreifen.
Dazu gleich mehr
wir befinden uns bereits im Spätsommer, kalendarisch gesehen, und das Wetter präsentiert sich momentan noch leicht verkühlt. Schuld an diesem Umstand hat ein sogenanntes Omegahoch, benannt nach dem griechischen Buchstaben Omega, da es diesem auf der "500 hPa-Karte" ähnelt.
Es handelt sich um eine kombinierte Wettermodellkarte: sie besteht aus den Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks am Boden, weiß, [hPa]), den Isohypsen (Höhenflächen des Luftdrucks von 500 hPa, farbig, [gpdm]) und der Temperatur in 500 hPa. Vereinfacht gesagt befindet sich die 500 hPa-Fläche in 5,5 km Höhe. In einem Tief liegt sie tiefer, in einem Hoch höher.
Warum nimmt man Höhenwetterkarten? Weil unser Wetter zum großen Teil in der Höhe gemacht wird. Der ein oder andere, der ein Barometer zu Hause stehen hat, wird im Winter schon bemerkt haben, dass trotz steigenden Luftdrucks bzw. Drücke über 1030 hPa starke Schneefälle vorgekommen sind. Es handelt sich dabei um vorwiegend in höheren Atmosphärenschichten ausgeprägte Tiefdruckgebiete, die sich im Bodendruckfeld kaum bemerkbar machen.
Ähnlich ist es auf der Karte oben, gültig für den morgigen Sonntag, 5. September, 14.00 MESZ, wo ein solches Höhentief über Südpolen für leicht unbeständiges Wetter im Alpenraum sorgt, obwohl der Bodendruck bei 1020 hPa liegt.
Mit der nordöstlichen Bodenströmung im Uhrzeigersinn um das Hoch über Skandinavien werden kühle Luftmassen nach Mitteleuropa geführt, während auf der Vorderseite eines Tiefs westlich von Irland wärmere Luftmassen über Großbritannien bis nach Island gebracht werden.
Bis zum Dienstag, 07.09., 14.00 MESZ, ändert sich folgendes
Das Omegahoch kippt förmlich nach Nordosten weg, damit kann sich der Einfluss eines Tiefdruckgebiets über den Britischen Inseln bis in den Alpenraum ausweiten. Die Lage wird dadurch sehr komplex:
* über Polen befindet sich weiterhin das angesprochene Höhentief (auch Kaltlufttropfen genannt, wenn am Boden keine geschlossenes Minimum in den Isobaren sichtbar), das mit Kaltluft angereichert ist (schwarzer Kreis)
* von Frankreich her wird mit südwestlicher Strömung wärmere Luft auf die Alpennordseite gebracht (gelber Pfeil)
* quer über die Alpen deutet der Verlauf der 1010-hPa-Isobare eine sogenannte "Föhnnase" an, d.h. die Isobarenausbuchtungen stehen für tieferen Luftdruck auf der Alpennordseite, wo es wärmer ist, und höheren Luftdruck über der Poebene, wo es kälter ist. Die resultierende Druckdifferenz über den Alpenhauptkamm hinweg erzeugt eine föhnige Südströmung.
Die Gretchenfrage ab Dienstag wird sein, wie lange der Föhneinfluss im Ostalpenraum (östl. des Rheins) erhalten bleibt und wann dort, wie bereits frühzeitig in den Westalpen, Regenfälle übergreifen.
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