Hallo,
hier die Aussichten für die kommende Woche, von Montag, 20.September, bis Donnerstag, 23. September, + Trend fürs Wochenende:
Wetterlage:
Ein umfangreiches Tiefdrucksystem über Skandinavien hat das Wetter im Alpenraum letzte Woche mit reichlich Niederschlag bestimmt. Insgesamt freundlicher war es entlang der Nordalpen, wo die Regenmengen nicht so groß waren wie ursprünglich vorhergesagt. Hier schien auch häufiger die Sonne. Weitgehend eingetroffen sind die Prognosen der Wetterdienste hingegen für die Südalpen, speziell zwischen Südtiroler Dolomiten und südliche Steiermark. Ganz übel verliefen die letzten Tage in Slowenien, wo gebietsweise bis zu 200 l/m² innerhalb 2 Tagen fielen.
Die Ursache für die Starkregenfälle war die wellende Kaltfront des Skandinavientiefs. Die Kaltfront blieb im Alpenraum ortsfest liegen und gleichzeitig führte ein Tief über der Iberischen Halbinsel feuchtwarme Luft von Südwesten in den Alpenraum. An der Grenze zwischen skandinavischer Kaltluft und iberischer Warmluft herrschten starke Aufwärtsbewegungen und entsprechend Antrieb für heftige Regenfälle. Diese Luftmassengrenze zieht am heutigen Sonntag über den nördlichen Balkan weiter nach Osteuropa.
Nachfolgend setzt sich immer häufiger die Sonne durch. In den Westalpen scheint sie bereits verbreitet, auch in Vorarlberg und dem Tiroler Oberland. Von Innsbruck ostwärts halten sich dagegen noch viele Restwolken, die nur zögernd auflockern. Erst im östlichen Flachland Österreichs überwiegt wieder der Sonnenschein.
Montag...
gelangt der Alpenraum auf die die Vorderseite eines Höhenrückens unter großräumigen Absinkbewegungen. Entsprechend lösen sich die Restwolken zunehmend auf, lediglich in den Beckenlagen Kärntens sowie in der Mur-Mürz-Furche halten sich teils beständige Hochnebelfelder. Hier kann es auch ganztägig schon trüb bleiben, wobei die Jahreszeit eine Auflösung des Nebels bis Mittag noch erlauben sollte (das wissen die Einheimischen besser als ich).
In den restlichen Regionen setzt sich im Tagesverlauf nach Auflösung örtlicher Frühnebelfelder überall die Sonne durch. Über den zentralen Gebirgsgruppen entwickeln sich zwar wieder ein paar Quellwolken. Diese bleiben aber meist flach und das Schauerrisiko ist entsprechend gering.
Die Temperaturen steigen wieder deutlich an, und legen auf 2000m zwischen 12 und 3 Grad von West nach Ost, die Nullgradgrenze wandert auf 3500m.
In den Hochlagen weht schwacher bis mäßiger Westwind, in den steirisch-niederösterr. Kalkalpen auch frisch bis stark (Bft 5-6) aus Nordwest.
Dienstag...
nähert sich im Tagesverlauf von Südfrankreich her ein schwach ausgeprägter Höhentrog (ein Tief, das in der Höhe nicht abgeschlossene Isobaren aufweist), der dem Westalpenraum nach sonnigem Beginn rasch Quellwolkenbildung und am Nachmittag und Abend auch einzelne Schauer beschert, bevorzugt in Hauptkammnähe. Vom Rätikon bis zu den Hohen Tauern ist das Schauerrisiko niedriger und weiter östlich sollte es gänzlich trocken bleiben. Die Temperaturen legen östlich der Tauern noch um 2-3 Grad zu. Der Wind weht von den französischen Alpen bis zu den Zillertaler Alpen schwach aus südlichen Richtungen und weiter ostwärts noch mäßig aus nordwestlichen Richtungen.
Mittwoch...
ändert sich grundsätzlich wenig. Die Quellwolken nehmen aber allgemein über den Bergen zu und entlang der Westalpen sowie am westlichen Hauptkamm Österreichs steigt die Schauerbereitschaft etwas an, vereinzelt auch mit Blitz und Donner. Die Temperaturen ändern sich kaum, der Wind kommt dafür immer häufiger aus südlichen Richtungen, sodass es geringfügig föhnig wird. Das unterdrückt die Schauer/Gewitterbildung allerdings nicht.
Donnerstag...
gelangt der Alpenraum allmählich auf die Vorderseite /Ostflanke eines Tiefs über Westeuropa. Dadurch dreht der Wind in tiefen und mittleren Lagen auf Süd. Südlich des Hauptkamms lagern etwas kühlere Luftmassen, die den Föhn in den Nordalpen unterstützen. Er dürfte besonders in der Nähe niedriger Alpenübergänge schon durchgreifen. Der Tag gestaltet sich überwiegend freundlich mit einigen Sonnenstunden besonders nach Osten hin. Gelegentlich ziehen harmlose Schleierwolken durch und lediglich ganz im Westen (französisch-schweizerische Alpen) sind am Nachmittag und Abend einzelne Schauer möglich.
Im östlichen Flachland dreht der Wind auf Südost und frischt ein wenig auf, das kann mitunter hochnebelig enden, ist aber erst übermorgen abschätzbar.
TREND...
Am Freitag im Westen übergreifende Schauer und Gewitter, am längsten trocken ab einer Linie Salzkammergut-Koralpe ostwärts. Langsam sinkende Schneefallgrenze auf unter 3000m.
Am Wochenende generell unbeständiger mit Regenfällen, oberhalb 2200-3000m auch Schneefälle. Lokale Eingrenzung derzeit unmöglich.
Unsicherheiten
Ausprägung des Schauerrisikos in den Zentralalpen (Di-Do),
zeitliche und räumliche Entwicklung des übergreifenden Niederschlags am Freitag sowie räumliche und zeitliche Verteilung am Wochenende. Nass wird das Wochenende aber nach beiden führenden Wettermodellen.
Gruß,Felix
hier die Aussichten für die kommende Woche, von Montag, 20.September, bis Donnerstag, 23. September, + Trend fürs Wochenende:
Wetterlage:
Ein umfangreiches Tiefdrucksystem über Skandinavien hat das Wetter im Alpenraum letzte Woche mit reichlich Niederschlag bestimmt. Insgesamt freundlicher war es entlang der Nordalpen, wo die Regenmengen nicht so groß waren wie ursprünglich vorhergesagt. Hier schien auch häufiger die Sonne. Weitgehend eingetroffen sind die Prognosen der Wetterdienste hingegen für die Südalpen, speziell zwischen Südtiroler Dolomiten und südliche Steiermark. Ganz übel verliefen die letzten Tage in Slowenien, wo gebietsweise bis zu 200 l/m² innerhalb 2 Tagen fielen.
Die Ursache für die Starkregenfälle war die wellende Kaltfront des Skandinavientiefs. Die Kaltfront blieb im Alpenraum ortsfest liegen und gleichzeitig führte ein Tief über der Iberischen Halbinsel feuchtwarme Luft von Südwesten in den Alpenraum. An der Grenze zwischen skandinavischer Kaltluft und iberischer Warmluft herrschten starke Aufwärtsbewegungen und entsprechend Antrieb für heftige Regenfälle. Diese Luftmassengrenze zieht am heutigen Sonntag über den nördlichen Balkan weiter nach Osteuropa.
Nachfolgend setzt sich immer häufiger die Sonne durch. In den Westalpen scheint sie bereits verbreitet, auch in Vorarlberg und dem Tiroler Oberland. Von Innsbruck ostwärts halten sich dagegen noch viele Restwolken, die nur zögernd auflockern. Erst im östlichen Flachland Österreichs überwiegt wieder der Sonnenschein.
Montag...
gelangt der Alpenraum auf die die Vorderseite eines Höhenrückens unter großräumigen Absinkbewegungen. Entsprechend lösen sich die Restwolken zunehmend auf, lediglich in den Beckenlagen Kärntens sowie in der Mur-Mürz-Furche halten sich teils beständige Hochnebelfelder. Hier kann es auch ganztägig schon trüb bleiben, wobei die Jahreszeit eine Auflösung des Nebels bis Mittag noch erlauben sollte (das wissen die Einheimischen besser als ich).
In den restlichen Regionen setzt sich im Tagesverlauf nach Auflösung örtlicher Frühnebelfelder überall die Sonne durch. Über den zentralen Gebirgsgruppen entwickeln sich zwar wieder ein paar Quellwolken. Diese bleiben aber meist flach und das Schauerrisiko ist entsprechend gering.
Die Temperaturen steigen wieder deutlich an, und legen auf 2000m zwischen 12 und 3 Grad von West nach Ost, die Nullgradgrenze wandert auf 3500m.
In den Hochlagen weht schwacher bis mäßiger Westwind, in den steirisch-niederösterr. Kalkalpen auch frisch bis stark (Bft 5-6) aus Nordwest.
Dienstag...
nähert sich im Tagesverlauf von Südfrankreich her ein schwach ausgeprägter Höhentrog (ein Tief, das in der Höhe nicht abgeschlossene Isobaren aufweist), der dem Westalpenraum nach sonnigem Beginn rasch Quellwolkenbildung und am Nachmittag und Abend auch einzelne Schauer beschert, bevorzugt in Hauptkammnähe. Vom Rätikon bis zu den Hohen Tauern ist das Schauerrisiko niedriger und weiter östlich sollte es gänzlich trocken bleiben. Die Temperaturen legen östlich der Tauern noch um 2-3 Grad zu. Der Wind weht von den französischen Alpen bis zu den Zillertaler Alpen schwach aus südlichen Richtungen und weiter ostwärts noch mäßig aus nordwestlichen Richtungen.
Mittwoch...
ändert sich grundsätzlich wenig. Die Quellwolken nehmen aber allgemein über den Bergen zu und entlang der Westalpen sowie am westlichen Hauptkamm Österreichs steigt die Schauerbereitschaft etwas an, vereinzelt auch mit Blitz und Donner. Die Temperaturen ändern sich kaum, der Wind kommt dafür immer häufiger aus südlichen Richtungen, sodass es geringfügig föhnig wird. Das unterdrückt die Schauer/Gewitterbildung allerdings nicht.
Donnerstag...
gelangt der Alpenraum allmählich auf die Vorderseite /Ostflanke eines Tiefs über Westeuropa. Dadurch dreht der Wind in tiefen und mittleren Lagen auf Süd. Südlich des Hauptkamms lagern etwas kühlere Luftmassen, die den Föhn in den Nordalpen unterstützen. Er dürfte besonders in der Nähe niedriger Alpenübergänge schon durchgreifen. Der Tag gestaltet sich überwiegend freundlich mit einigen Sonnenstunden besonders nach Osten hin. Gelegentlich ziehen harmlose Schleierwolken durch und lediglich ganz im Westen (französisch-schweizerische Alpen) sind am Nachmittag und Abend einzelne Schauer möglich.
Im östlichen Flachland dreht der Wind auf Südost und frischt ein wenig auf, das kann mitunter hochnebelig enden, ist aber erst übermorgen abschätzbar.
TREND...
Am Freitag im Westen übergreifende Schauer und Gewitter, am längsten trocken ab einer Linie Salzkammergut-Koralpe ostwärts. Langsam sinkende Schneefallgrenze auf unter 3000m.
Am Wochenende generell unbeständiger mit Regenfällen, oberhalb 2200-3000m auch Schneefälle. Lokale Eingrenzung derzeit unmöglich.
Unsicherheiten
Ausprägung des Schauerrisikos in den Zentralalpen (Di-Do),
zeitliche und räumliche Entwicklung des übergreifenden Niederschlags am Freitag sowie räumliche und zeitliche Verteilung am Wochenende. Nass wird das Wochenende aber nach beiden führenden Wettermodellen.
Gruß,Felix
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