Servus,
in meinem letzten Beitrag hab ich zu Beginn die großräumige Wetterlage auf der Nordhalbkugel analysiert und den weiteren Winterverlauf an das Verhalten großräumiger Hochdruckgebiete geknüpft.
Weniger als zwei Tage vor dem gezeigten Zieltermin (Sonntag, 9.1., 07 MEZ) lässt sich schon ziemlich sicher abschätzen, welche Variante nun eintreffen wird:
Der Vergleich der Prognose vom 2. Jänner mit der vom 7. Jänner (heute) zeigt folgendes:
Wenn man als Anhaltspunkt die schwarze Linie (mittlere Höhe der 500 hPa Druckfläche) nimmt, dann hat die Vorhersage sehr gut gepasst.
Es zeigen sich lediglich drei Bereiche mit größeren Abweichungen:
1. Westlich der Britischen Inseln ist das Höhen- und Bodenhoch schwächer als zuvor gerechnet
2. In Nordrussland ist das tiefe (blaue) Geopotential nicht so geschlossen wie gerechnet, sondern es gibt ein dominantes Zentrum nach Sibirien hin verschoben.
3. Die Konstellation aus hohem (roten) Druck über Alaska und tiefem (gelben/grünen) Druck über dem Nordpazifik ist stärker ausgeprägt und weiter nach Südwesten verschoben.
Wenn man von diesen Veränderungen absieht, die erstmal eher akademischer Natur sind, dann hat die Wettermodellprognose für kommenden Sonntag recht gut gepasst, was für einen Vorhersagezeitraum von 7 Tagen schon beachtlich ist!
Und so geht es nach dem amerikanischen Modell weiter bis Donnerstag, 13. Jänner, 13.00 MEZ
Über Sibirien entwickelt sich ein massives Hochdruckgebiet, das jedoch von allen Seiten von tiefem Luftdruck eingeschlossen ist. Die schwarze Linie verläuft über weite Strecken (mehrere tausend Kilometer) parallel zu den Breitenkreisen (meteorologisch gesprochen zonal) und vom Nordatlantik bis nach Skandinavien ziehen sich teilweise kräftige Tiefdruckgebiete, d.h. dort sind die Luftmassenunterschiede besonders groß.
Nach dem angesprochenen Winterintermezzo am Montag und Dienstag kippt die großräumige Strömung in Europa also auf West bis Südwest zurück und führt erneut sehr milde, zeitweise auch feuchte Luft zu uns. Diese Konfiguration bleibt dem Alpenraum bis mindestens nächstes Wochenende erhalten.
In der zweiten Jännerhälfte wird das Strömungsmuster wahrscheinlich wieder aus den Fugen geraten und neuerliche Kaltluftvorstöße erlauben, aber bis dahin müssen wir uns mit Tauwetter bis in die Hochlagen und schneefeindlichem Ausflugswetter herumschlagen, das immerhin föhnbedingt durchaus frühlingshafte Temperaturen zu bieten hat, wie heute etwa in Bludenz mit knapp 17 Grad.
Gruß,Felix
in meinem letzten Beitrag hab ich zu Beginn die großräumige Wetterlage auf der Nordhalbkugel analysiert und den weiteren Winterverlauf an das Verhalten großräumiger Hochdruckgebiete geknüpft.
Weniger als zwei Tage vor dem gezeigten Zieltermin (Sonntag, 9.1., 07 MEZ) lässt sich schon ziemlich sicher abschätzen, welche Variante nun eintreffen wird:
Der Vergleich der Prognose vom 2. Jänner mit der vom 7. Jänner (heute) zeigt folgendes:
Wenn man als Anhaltspunkt die schwarze Linie (mittlere Höhe der 500 hPa Druckfläche) nimmt, dann hat die Vorhersage sehr gut gepasst.
Es zeigen sich lediglich drei Bereiche mit größeren Abweichungen:
1. Westlich der Britischen Inseln ist das Höhen- und Bodenhoch schwächer als zuvor gerechnet
2. In Nordrussland ist das tiefe (blaue) Geopotential nicht so geschlossen wie gerechnet, sondern es gibt ein dominantes Zentrum nach Sibirien hin verschoben.
3. Die Konstellation aus hohem (roten) Druck über Alaska und tiefem (gelben/grünen) Druck über dem Nordpazifik ist stärker ausgeprägt und weiter nach Südwesten verschoben.
Wenn man von diesen Veränderungen absieht, die erstmal eher akademischer Natur sind, dann hat die Wettermodellprognose für kommenden Sonntag recht gut gepasst, was für einen Vorhersagezeitraum von 7 Tagen schon beachtlich ist!
Und so geht es nach dem amerikanischen Modell weiter bis Donnerstag, 13. Jänner, 13.00 MEZ
Über Sibirien entwickelt sich ein massives Hochdruckgebiet, das jedoch von allen Seiten von tiefem Luftdruck eingeschlossen ist. Die schwarze Linie verläuft über weite Strecken (mehrere tausend Kilometer) parallel zu den Breitenkreisen (meteorologisch gesprochen zonal) und vom Nordatlantik bis nach Skandinavien ziehen sich teilweise kräftige Tiefdruckgebiete, d.h. dort sind die Luftmassenunterschiede besonders groß.
Nach dem angesprochenen Winterintermezzo am Montag und Dienstag kippt die großräumige Strömung in Europa also auf West bis Südwest zurück und führt erneut sehr milde, zeitweise auch feuchte Luft zu uns. Diese Konfiguration bleibt dem Alpenraum bis mindestens nächstes Wochenende erhalten.
In der zweiten Jännerhälfte wird das Strömungsmuster wahrscheinlich wieder aus den Fugen geraten und neuerliche Kaltluftvorstöße erlauben, aber bis dahin müssen wir uns mit Tauwetter bis in die Hochlagen und schneefeindlichem Ausflugswetter herumschlagen, das immerhin föhnbedingt durchaus frühlingshafte Temperaturen zu bieten hat, wie heute etwa in Bludenz mit knapp 17 Grad.
Gruß,Felix
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