Hallo,
in den letzten Tagen hab ich mich zugegebenermaßen mehr mit Japan beschäftigt als mit dem Alpenraum. Dabei ist mir auch die sehr niederschlagsreiche und neuschneereiche Entwicklung der vergangenen Tage und heute (und morgen) irgendwie entgangen. Die hatten die Modelle schon am Sonntag/Montag drin, wenn auch nur im Süden und Westen. Dass die Schneefallgrenze außerdem trotz kräftigem Nordwestwind im Waldviertel bis in die Niederungen absinkt, ebenso im unteren Mühlviertel, hatte ich nicht erwartet (mich aber auch nicht besonders darum gekümmert).
In den vergangenen 48 Stunden sind in Österreich flächendeckend 20 bis 40 l/qm gefallen. Entlang der Karnischen Alpen waren es über 50 Liter und Spitzenreiter sind jeweils mit 50 bis 85 Litern Bregenzerwald und Bayrische Alpen bis Berchtesgadner Land.
Ein paar bunte Karten hat mein Kollege Clemens Teutsch auf seinem Blog gestellt und erläutert:
http://alpen-wetter.blogspot.com/201...egensegen.html
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Aktuell fällt vom Mariazellerland ostwärts weiterhin teils kräftiger Regen, wobei die Schneefallgrenze zwischen 400 und 700 m liegt. Vorübergehend trocken ist es im Westen, wo aber Samstagvormittag ein weiteres Regengebiet aufzieht. Es bringt vor allem Vorarlberg und Nordtirol weiteren Neuschneezuwachs, wobei die Schneefallgrenze zwischen 600 und 800 m liegt. An der Alpensüdseite überwiegt dagegen aktuell und auch in den kommenden Stunden noch teils kräftiger Nordföhn. Auch in den Wiener Hausbergen weht weiterhin stürmischer Nordwestwind, in exponierten Gipfellagen gibt es Orkanböen über 120 km/h.
In der Nacht auf Sonntag zieht der Regen/Schneefall im Westen Österreichs ab, nachfolgend setzt sich allmählich Hochdruckeinfluss durch. Die Lawinengefahr dürfte im Westen verbreitet um 3 liegen, örtlich evtl. auch 4 (große Nassschneemengen). Die Nacht auf Montag wird in den mittleren Lagen verbreitet frostig, sodass die Lawinengefahr zurückgeht.
Je nach Gusto leider oder zum Glück bleibt Österreich an der Südflanke des sich aufbauenden Hochdruckgebiets liegen. Damit wird stetig Kaltluft aus Nordosten zugeführt. Zwar erwärmt sich diese aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit stärker als noch im Jänner, doch liegen die Höchstwerte am Wochenende verbreitet im einstelligen Bereich und steigen auch in der neuen Woche nur zögerlich an. Am wärmsten ist es dabei im leicht föhnigen Süden, da kanns auch über 10 Grad gehen.
Der Wind weht bis Montag lebhaft bis kräftig aus Nordost, am Alpenostrand kommt es zu weiteren Sturmböen. Am schwächsten ist er im Westen und in Osttirol.
Der Trend ab Dienstag verheißt eine leicht unsichere Hochdruckrandlage. Die Ostströmung bleibt erhalten, ebenso eine ausgedehnte Hochdruckzone über Mitteleuropa. Der Alpenraum verbleibt dabei allerdings an deren südlichen Rand, wo immer wieder schwache Tiefausläufer streifen (genau genommen: Höhentiefs, die in der Ostströmung westwärts eiern). Wie sich diese auswirken, ist derzeit nicht absehbar. Tendenziell ist die Alpensüdseite und der Alpenostrand stärker als der Westen und Nordwesten beeinflusst. Die Temperaturen steigen allmählich an und bewegen sich den jahreszeitlichen Erwartungen entsprechend. Für das nächste Wochenende zeichnet sich eine weitere Nordwestlage ab.
Gruß,Felix
in den letzten Tagen hab ich mich zugegebenermaßen mehr mit Japan beschäftigt als mit dem Alpenraum. Dabei ist mir auch die sehr niederschlagsreiche und neuschneereiche Entwicklung der vergangenen Tage und heute (und morgen) irgendwie entgangen. Die hatten die Modelle schon am Sonntag/Montag drin, wenn auch nur im Süden und Westen. Dass die Schneefallgrenze außerdem trotz kräftigem Nordwestwind im Waldviertel bis in die Niederungen absinkt, ebenso im unteren Mühlviertel, hatte ich nicht erwartet (mich aber auch nicht besonders darum gekümmert).
In den vergangenen 48 Stunden sind in Österreich flächendeckend 20 bis 40 l/qm gefallen. Entlang der Karnischen Alpen waren es über 50 Liter und Spitzenreiter sind jeweils mit 50 bis 85 Litern Bregenzerwald und Bayrische Alpen bis Berchtesgadner Land.
Ein paar bunte Karten hat mein Kollege Clemens Teutsch auf seinem Blog gestellt und erläutert:
http://alpen-wetter.blogspot.com/201...egensegen.html
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Aktuell fällt vom Mariazellerland ostwärts weiterhin teils kräftiger Regen, wobei die Schneefallgrenze zwischen 400 und 700 m liegt. Vorübergehend trocken ist es im Westen, wo aber Samstagvormittag ein weiteres Regengebiet aufzieht. Es bringt vor allem Vorarlberg und Nordtirol weiteren Neuschneezuwachs, wobei die Schneefallgrenze zwischen 600 und 800 m liegt. An der Alpensüdseite überwiegt dagegen aktuell und auch in den kommenden Stunden noch teils kräftiger Nordföhn. Auch in den Wiener Hausbergen weht weiterhin stürmischer Nordwestwind, in exponierten Gipfellagen gibt es Orkanböen über 120 km/h.
In der Nacht auf Sonntag zieht der Regen/Schneefall im Westen Österreichs ab, nachfolgend setzt sich allmählich Hochdruckeinfluss durch. Die Lawinengefahr dürfte im Westen verbreitet um 3 liegen, örtlich evtl. auch 4 (große Nassschneemengen). Die Nacht auf Montag wird in den mittleren Lagen verbreitet frostig, sodass die Lawinengefahr zurückgeht.
Je nach Gusto leider oder zum Glück bleibt Österreich an der Südflanke des sich aufbauenden Hochdruckgebiets liegen. Damit wird stetig Kaltluft aus Nordosten zugeführt. Zwar erwärmt sich diese aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit stärker als noch im Jänner, doch liegen die Höchstwerte am Wochenende verbreitet im einstelligen Bereich und steigen auch in der neuen Woche nur zögerlich an. Am wärmsten ist es dabei im leicht föhnigen Süden, da kanns auch über 10 Grad gehen.
Der Wind weht bis Montag lebhaft bis kräftig aus Nordost, am Alpenostrand kommt es zu weiteren Sturmböen. Am schwächsten ist er im Westen und in Osttirol.
Der Trend ab Dienstag verheißt eine leicht unsichere Hochdruckrandlage. Die Ostströmung bleibt erhalten, ebenso eine ausgedehnte Hochdruckzone über Mitteleuropa. Der Alpenraum verbleibt dabei allerdings an deren südlichen Rand, wo immer wieder schwache Tiefausläufer streifen (genau genommen: Höhentiefs, die in der Ostströmung westwärts eiern). Wie sich diese auswirken, ist derzeit nicht absehbar. Tendenziell ist die Alpensüdseite und der Alpenostrand stärker als der Westen und Nordwesten beeinflusst. Die Temperaturen steigen allmählich an und bewegen sich den jahreszeitlichen Erwartungen entsprechend. Für das nächste Wochenende zeichnet sich eine weitere Nordwestlage ab.
Gruß,Felix
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