Hallo,
leider konnten sich die Wettermodelle bisher nicht einigen, wie es ab der zweiten Wochenhälfte genau weiter geht:
Ziemlich sicher ist, dass sich das Zentrum des seit Wochen andauernden hohen Luftdrucks verschiebt bzw. aufspaltet in ein Azoren- und ein Russlandhoch. Mitteleuropa und auch der Alpenraum liegen dabei in der Schwachstelle der Hochdruckbrücke und sind damit für atlantische Tiefausläufer anfällig.
Ansonsten lässt sich der Witterungsabschnitt von morgen, Montag, bis kommendes Wochenende und darüber hinaus in drei Phasen unterteilen:
Phase 1: Wischiwaschi zwischen Montag und Freitag
Das Hochdruckgebiet verliert an Einfluss. Stattdessen ziehen zwei in höheren Schichten ausgeprägte, auch Kaltlufttropfen genannte, Tiefdruckgebiete nahe des Ostalpenraums durch. Die Wettermodelle haben seit jeher große Schwierigkeiten, diese korrekt vorherzusagen. Entsprechend ist da bis Freitag noch Überraschungsspielraum gegeben.
Der erste Kaltlufttropfen wird morgen untertags das östliche Bergland streifen. Dort, wo noch Hochnebel vorhanden ist, wird die Wolkendecke angehoben, örtlich können ein paar Schneeflocken fallen.
Der zweite Kaltlufttropfen erfasst voraussichtlich Dienstagabend und Mittwoch das östliche Bergland mit sukzessive kälterer Luft. Ob, wann und wo es dabei in weiterer Folge regnen oder schneien könnte, ist völlig ungewiss.
Das westliche Bergland bzw. der Großteil der Alpen bleibt trocken und *relativ* sonnig bei kaum sinkenden Temperaturen.
Phase 2: Umbruchsphase am Wochenende
Zwischen Freitag- und Samstagabend zeigen die Modelle das Übergreifen eines Tiefausläufers von den Beneluxstaaten und Deutschland auf die Nordalpen. Die Mengen halten sich aber stark in Grenzen. Neuschnee fällt wohl nur oberhalb 1200 bis 1400 m. Unabhängig davon, ob es Niederschlag gibt, pustet kräftig auffrischender Westwind aber die letzten Nebelschwaden weg, die Fernsicht wird damit auch am Alpenostrand deutlich besser als die letzten 5 Wochen.
Phase 3: Erst föhnig warm, dann ...?
Ab dem Wochenende ist die Unsicherheit riesig, ein vager Trend , ich betone Trend (!), deutet zuerst eine föhnige Südwestlage an, nochmal sehr mild auf den Bergen, dazu windig. In weiterer Folge von Westen übergreifende Tiefdruckgebiete, auch der ein oder andere Herbststurm ist denkbar.
*****
Ich weiß, das klingt alles sehr vage. Einigermaßen verlässlich ist aber die Aussage, dass die seit Wochen andauernde Hochdrucklage nun peu a peu abgebaut wird und die Luftmassen gewechselt werden. Das, was danach kommt, verspricht zwar aus jetziger Sicht weder viel Neuschnee noch tiefwinterliche Temperaturen, aber Ende November/Anfang Dezember ist rein klimatologisch gesehen Südföhn ohnehin wahrscheinlicher (vgl. Anfang Dezember 2005,2006,2009).
Aus Sicht eines Meteorologen: Der Weg zum richtigen Wintereinbruch führt durch ein Tal der Tränen (nochmals Milderung mit Südföhn), anders geht es halt nicht.
Gruß,Felix
leider konnten sich die Wettermodelle bisher nicht einigen, wie es ab der zweiten Wochenhälfte genau weiter geht:
Ziemlich sicher ist, dass sich das Zentrum des seit Wochen andauernden hohen Luftdrucks verschiebt bzw. aufspaltet in ein Azoren- und ein Russlandhoch. Mitteleuropa und auch der Alpenraum liegen dabei in der Schwachstelle der Hochdruckbrücke und sind damit für atlantische Tiefausläufer anfällig.
Ansonsten lässt sich der Witterungsabschnitt von morgen, Montag, bis kommendes Wochenende und darüber hinaus in drei Phasen unterteilen:
Phase 1: Wischiwaschi zwischen Montag und Freitag
Das Hochdruckgebiet verliert an Einfluss. Stattdessen ziehen zwei in höheren Schichten ausgeprägte, auch Kaltlufttropfen genannte, Tiefdruckgebiete nahe des Ostalpenraums durch. Die Wettermodelle haben seit jeher große Schwierigkeiten, diese korrekt vorherzusagen. Entsprechend ist da bis Freitag noch Überraschungsspielraum gegeben.
Der erste Kaltlufttropfen wird morgen untertags das östliche Bergland streifen. Dort, wo noch Hochnebel vorhanden ist, wird die Wolkendecke angehoben, örtlich können ein paar Schneeflocken fallen.
Der zweite Kaltlufttropfen erfasst voraussichtlich Dienstagabend und Mittwoch das östliche Bergland mit sukzessive kälterer Luft. Ob, wann und wo es dabei in weiterer Folge regnen oder schneien könnte, ist völlig ungewiss.
Das westliche Bergland bzw. der Großteil der Alpen bleibt trocken und *relativ* sonnig bei kaum sinkenden Temperaturen.
Phase 2: Umbruchsphase am Wochenende
Zwischen Freitag- und Samstagabend zeigen die Modelle das Übergreifen eines Tiefausläufers von den Beneluxstaaten und Deutschland auf die Nordalpen. Die Mengen halten sich aber stark in Grenzen. Neuschnee fällt wohl nur oberhalb 1200 bis 1400 m. Unabhängig davon, ob es Niederschlag gibt, pustet kräftig auffrischender Westwind aber die letzten Nebelschwaden weg, die Fernsicht wird damit auch am Alpenostrand deutlich besser als die letzten 5 Wochen.
Phase 3: Erst föhnig warm, dann ...?
Ab dem Wochenende ist die Unsicherheit riesig, ein vager Trend , ich betone Trend (!), deutet zuerst eine föhnige Südwestlage an, nochmal sehr mild auf den Bergen, dazu windig. In weiterer Folge von Westen übergreifende Tiefdruckgebiete, auch der ein oder andere Herbststurm ist denkbar.
*****
Ich weiß, das klingt alles sehr vage. Einigermaßen verlässlich ist aber die Aussage, dass die seit Wochen andauernde Hochdrucklage nun peu a peu abgebaut wird und die Luftmassen gewechselt werden. Das, was danach kommt, verspricht zwar aus jetziger Sicht weder viel Neuschnee noch tiefwinterliche Temperaturen, aber Ende November/Anfang Dezember ist rein klimatologisch gesehen Südföhn ohnehin wahrscheinlicher (vgl. Anfang Dezember 2005,2006,2009).
Aus Sicht eines Meteorologen: Der Weg zum richtigen Wintereinbruch führt durch ein Tal der Tränen (nochmals Milderung mit Südföhn), anders geht es halt nicht.
Gruß,Felix
Kommentar