AW: Wetterprognose bis 9.September 2012
Interessant.
Ja, heuer war die Situation recht oft so, dass die Tröge/Fronten eher von Südwest nach Nordost gezogen sind. In gewöhnlichen Sommern ist häufiger eine Ostkomponente dabei (oder sowieso ein Adriatief), wodurch es auch zwischendurch immer wieder Abkühlung gibt. Außergewöhnlich war heuer die hohe Anzahl an Tagen > 30 Grad, die dadurch zustandekam, dass das Hoch beständig über Südosteuropa lag, und durchziehende Fronten/Tröge eher Nordostkurs einschlugen. Dadurch wurde auch beständig heiße Luft herangeführt - nach Osten zu ist dann der Einfluss des Tiefs zu schwach, um noch für markante Niederschläge zu sorgen.
Der andere Effekt ist häufiger zu beobachten: Abends ziehen Gewitter über Bayern und Oberösterreich durch. Der Gewitterniederschlag produziert viel Kaltluft (Verdunstungskälte), die wie ein Dichtestrom nach Osten vorankommt. Sind die Bedingungen günstig (durchziehender Trog, Kaltfront + Hochsommer), kann es an der Stirnseite dieses Kaltluftstroms neue Gewitterbildungen geben. Jetzt im Spätsommer sind die Bedingungen jedoch eher ungünstig, und wenn der Trog zu weit westlich bleibt, dann reicht der Antrieb nicht mehr aus, um Gewitter zu verursachen. Was passiert: Die Kaltluft rauscht in der Nacht durch, erreicht am Vormittag das Wiener Becken, sinkt hinterm Wienerwald ab (gewitterunterdrückend, da wie ein Föhn wirkend) und steigt dann östlich von Wien bzw. an den Kleinen Karpaten wieder auf, wo sich mit zunehmend günstigerer Tageszeit neue Gewitter entwickeln (können).
Resultat: Wien (ausgenommen Wienerwaldbezirke und evtl. noch der nördliche 21. Bezirk) und das Wiener Becken gehen häufig leer aus, wenn die Gewitter von Westen kommen
Interessant.
Ja, heuer war die Situation recht oft so, dass die Tröge/Fronten eher von Südwest nach Nordost gezogen sind. In gewöhnlichen Sommern ist häufiger eine Ostkomponente dabei (oder sowieso ein Adriatief), wodurch es auch zwischendurch immer wieder Abkühlung gibt. Außergewöhnlich war heuer die hohe Anzahl an Tagen > 30 Grad, die dadurch zustandekam, dass das Hoch beständig über Südosteuropa lag, und durchziehende Fronten/Tröge eher Nordostkurs einschlugen. Dadurch wurde auch beständig heiße Luft herangeführt - nach Osten zu ist dann der Einfluss des Tiefs zu schwach, um noch für markante Niederschläge zu sorgen.
Der andere Effekt ist häufiger zu beobachten: Abends ziehen Gewitter über Bayern und Oberösterreich durch. Der Gewitterniederschlag produziert viel Kaltluft (Verdunstungskälte), die wie ein Dichtestrom nach Osten vorankommt. Sind die Bedingungen günstig (durchziehender Trog, Kaltfront + Hochsommer), kann es an der Stirnseite dieses Kaltluftstroms neue Gewitterbildungen geben. Jetzt im Spätsommer sind die Bedingungen jedoch eher ungünstig, und wenn der Trog zu weit westlich bleibt, dann reicht der Antrieb nicht mehr aus, um Gewitter zu verursachen. Was passiert: Die Kaltluft rauscht in der Nacht durch, erreicht am Vormittag das Wiener Becken, sinkt hinterm Wienerwald ab (gewitterunterdrückend, da wie ein Föhn wirkend) und steigt dann östlich von Wien bzw. an den Kleinen Karpaten wieder auf, wo sich mit zunehmend günstigerer Tageszeit neue Gewitter entwickeln (können).
Resultat: Wien (ausgenommen Wienerwaldbezirke und evtl. noch der nördliche 21. Bezirk) und das Wiener Becken gehen häufig leer aus, wenn die Gewitter von Westen kommen
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