Hallo,
aus urlaubs- und krankheitstechnischen Gründen erst jetzt wieder ein Lebenszeichen von mir ....
Während ich im milden Unterfranken (für die Österreicher unter euch: das ist der nordwestlichste Regierungsbezirk Bayerns und besitzt eine hohe Dichte an kleinen Städten mit Fachwerkhäusern und Brauereien) verweilte, blieb es in Wien unerwartet bei Dauerfrost und Schnee (Weiße Weihnachten *räusper*) bzw. später einem bemerkenswerten, da höchst seltenem Eisregen, der die Wälder rund um Wien wegen akuter Bruchgefahr unbegehbar macht.
Aber nochmal zurück zu Bayern. Meiner (traurigen) Erfahrung nach wissen viele nicht, dass Deutschland aus mehr besteht als bösen Medizinstudenten, die in Österreich Studienplätze wegnehmen... nein, eigentlich gibt es auch wunderschöne Landschaften, z.B. meine Heimat am unteren Main:
Ungeachtet aller Polemik kann man hier auch gut essen, denn Deutschland besteht aus weit mehr als nur Bratwurst mit Senf... sondern es gibt unzählige regionale Spezialitäten; man muss sich eben abseits der Großstädte aufhalten ...
Klar gibts hier keine richtigen Berge, sondern nur ein paar bewaldete Hügel (die das Sturmgespann Vivian und Wiebke 1989/1990 ziemlich kahlrasiert haben) der Mittelgebirge Spessart und Odenwald, aber besser als nichts
Back to business:
Pünktlich mit meiner Wiederankunft in Wien wird die Nebelpampe morgen ausgeräumt und durch mildere Regenpampe ersetzt. Dies geschieht hier spätestens am Nachmittag mit kräftigem Westwind. Während der Tauphase bei gleichzeitiger Windzunahme muss man also in Teilen des Wienerwalds, wo die Bäume unterm Gelee verschwunden sind, mit massivem Astbruch und umstürzenden Bäumen rechnen. Die Lage sollte sich dann aber am Abend langsam entspannen.
Sonst zieht am Stefanitag von West nach Ost ein Regengebiet durch, oberhalb etwa 800 bis 1200 m fällt Schnee, der zwischen Tiroler Hauptkamm und Südsteiermark auch ergiebig ausfallen kann (> 20 cm). Große Neuschneemengen zeichnen sich sonst nirgends ab. Meist bleibt es bei ein paar Zentimeter Gatsch. Der Wind wird in den Voralpen sowie am Alpenostrand kräftig bis stürmisch aus West bis Nordwest.
Am Donnerstag zieht von England kommend ein kleines, aber giftiges Tief über Deutschland weiter bis nach Tschechien und füllt sich dabei rasch auf. Der Auflösungsprozess wird durch ein umfangreiches Orkantief über dem Ostatlantik begünstigt, das im Lauf des Donnerstags entsteht. Das ist deshalb mitunter mit ruppigen Erscheinungen verbunden, weil ein rascher Druckanstieg viel Wind zur Folge hat:
http://www.wetteran.de/wirbel/sturmwirbel (siehe Punkt 2 und Punkt 5)
In diesem Fall zieht das Bodentief recht weit südlich, sodass sich zwischen Nordalpen und Bodentief ein Düseneffekt einstellt. Entlang der Nordalpen fällt mit Schwerpunkt Schweiz bis Tirol zudem schauerartig verstärkter Regen, Schnee teilweise bis in tiefe Lagen herab. Auch einzelne Gewitter sind Donnerstagabend bzw. -nacht nicht ausgeschlossen.
Das Hauptthema wird aber wie gesagt der Wind, der besonders in den Nordalpen sowie in Schauern Sturmstärke erreicht, in den Hochlagen nachts auch Orkanstärke.
Am Freitag fällt bei abflauendema, anfangs aber noch kräftigem Nordwestwind verbreitet Regen, Schnee bis auf etwa 600 m herab.
Der Samstag bietet erneut verbreitet trockenes, föhniges und mitunter rekordverdächtig mildes Wetter, ehe am Sonntag mit lebhaftem, in den Nordalpen kräftigem Westwind wieder kühlere Luft einfließt, allerdings ohne Niederschlag.
Der Trend für Silvester bzw. die Nacht auf Neujahr geht Richtung mild, mitunter nebelig, aber trocken. Nullgradgrenze etwa 1200 bis 1500 m.
Der Mittelfristtrend für den Jahresbeginn geht hin zu Neuschnee in den Nordalpen, allerdings keine nachhaltige Abkühlung. Aus jetziger Sicht müssen wir also mit dem Mildwintergebahren leben, das für die Berge zwar Neuschnee bringt, aber nicht im Flachland. Zudem sorgen zeitweilige Warmphasen für Tauwetter bis in mittlere Lagen und immer wieder Anstieg der Lawinengefahr, da längere Hochdrucklagen und Durchfrieren der Schneedecke nicht in Sicht sind.
In diesem Sinne Frohe Restweihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Gruß,Felix
aus urlaubs- und krankheitstechnischen Gründen erst jetzt wieder ein Lebenszeichen von mir ....
Während ich im milden Unterfranken (für die Österreicher unter euch: das ist der nordwestlichste Regierungsbezirk Bayerns und besitzt eine hohe Dichte an kleinen Städten mit Fachwerkhäusern und Brauereien) verweilte, blieb es in Wien unerwartet bei Dauerfrost und Schnee (Weiße Weihnachten *räusper*) bzw. später einem bemerkenswerten, da höchst seltenem Eisregen, der die Wälder rund um Wien wegen akuter Bruchgefahr unbegehbar macht.
Aber nochmal zurück zu Bayern. Meiner (traurigen) Erfahrung nach wissen viele nicht, dass Deutschland aus mehr besteht als bösen Medizinstudenten, die in Österreich Studienplätze wegnehmen... nein, eigentlich gibt es auch wunderschöne Landschaften, z.B. meine Heimat am unteren Main:
Ungeachtet aller Polemik kann man hier auch gut essen, denn Deutschland besteht aus weit mehr als nur Bratwurst mit Senf... sondern es gibt unzählige regionale Spezialitäten; man muss sich eben abseits der Großstädte aufhalten ...
Klar gibts hier keine richtigen Berge, sondern nur ein paar bewaldete Hügel (die das Sturmgespann Vivian und Wiebke 1989/1990 ziemlich kahlrasiert haben) der Mittelgebirge Spessart und Odenwald, aber besser als nichts
Back to business:
Pünktlich mit meiner Wiederankunft in Wien wird die Nebelpampe morgen ausgeräumt und durch mildere Regenpampe ersetzt. Dies geschieht hier spätestens am Nachmittag mit kräftigem Westwind. Während der Tauphase bei gleichzeitiger Windzunahme muss man also in Teilen des Wienerwalds, wo die Bäume unterm Gelee verschwunden sind, mit massivem Astbruch und umstürzenden Bäumen rechnen. Die Lage sollte sich dann aber am Abend langsam entspannen.
Sonst zieht am Stefanitag von West nach Ost ein Regengebiet durch, oberhalb etwa 800 bis 1200 m fällt Schnee, der zwischen Tiroler Hauptkamm und Südsteiermark auch ergiebig ausfallen kann (> 20 cm). Große Neuschneemengen zeichnen sich sonst nirgends ab. Meist bleibt es bei ein paar Zentimeter Gatsch. Der Wind wird in den Voralpen sowie am Alpenostrand kräftig bis stürmisch aus West bis Nordwest.
Am Donnerstag zieht von England kommend ein kleines, aber giftiges Tief über Deutschland weiter bis nach Tschechien und füllt sich dabei rasch auf. Der Auflösungsprozess wird durch ein umfangreiches Orkantief über dem Ostatlantik begünstigt, das im Lauf des Donnerstags entsteht. Das ist deshalb mitunter mit ruppigen Erscheinungen verbunden, weil ein rascher Druckanstieg viel Wind zur Folge hat:
http://www.wetteran.de/wirbel/sturmwirbel (siehe Punkt 2 und Punkt 5)
In diesem Fall zieht das Bodentief recht weit südlich, sodass sich zwischen Nordalpen und Bodentief ein Düseneffekt einstellt. Entlang der Nordalpen fällt mit Schwerpunkt Schweiz bis Tirol zudem schauerartig verstärkter Regen, Schnee teilweise bis in tiefe Lagen herab. Auch einzelne Gewitter sind Donnerstagabend bzw. -nacht nicht ausgeschlossen.
Das Hauptthema wird aber wie gesagt der Wind, der besonders in den Nordalpen sowie in Schauern Sturmstärke erreicht, in den Hochlagen nachts auch Orkanstärke.
Am Freitag fällt bei abflauendema, anfangs aber noch kräftigem Nordwestwind verbreitet Regen, Schnee bis auf etwa 600 m herab.
Der Samstag bietet erneut verbreitet trockenes, föhniges und mitunter rekordverdächtig mildes Wetter, ehe am Sonntag mit lebhaftem, in den Nordalpen kräftigem Westwind wieder kühlere Luft einfließt, allerdings ohne Niederschlag.
Der Trend für Silvester bzw. die Nacht auf Neujahr geht Richtung mild, mitunter nebelig, aber trocken. Nullgradgrenze etwa 1200 bis 1500 m.
Der Mittelfristtrend für den Jahresbeginn geht hin zu Neuschnee in den Nordalpen, allerdings keine nachhaltige Abkühlung. Aus jetziger Sicht müssen wir also mit dem Mildwintergebahren leben, das für die Berge zwar Neuschnee bringt, aber nicht im Flachland. Zudem sorgen zeitweilige Warmphasen für Tauwetter bis in mittlere Lagen und immer wieder Anstieg der Lawinengefahr, da längere Hochdrucklagen und Durchfrieren der Schneedecke nicht in Sicht sind.
In diesem Sinne Frohe Restweihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Gruß,Felix
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